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kein Warnblinker vorne rechts

Ford E-Series 4
Themenstarteram 12. Oktober 2023 um 20:18

Hallo, an einem 1993er Ford E-350 Wohnmobil funktionieren alle Blinker, aber bei eingeschaltetem Warnblinker geht der Blinker vorne rechts nicht. In den Instrumenten blinkt die Anzeige dann auch nicht rechts. Was kann das sein?

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8 Antworten

Warnblinkrelais

Themenstarteram 10. Mai 2024 um 18:23

Wie kann das Relais dafür verantwortlich sein? Es sorgt doch nur für den Blinkimpuls, verteilt ihn doch aber gar nicht direkt auf die einzelnen Lampen...

Kann es sein, dass die Verteilung im Multifunktionshebel am Lenkrad passiert? Werden dort auch wirklich pro Seite (links oder rechts) die Blinkleuchten vorne und hinten einzeln angesteuert?

Das Fahrzeug steht in den USA und hat eine amerikanische Lichtanlage. Es ist soweit nichts umgebaut. Anhängerkupplung ist vorhanden, falls das noch relevant sein könnte.

Natürlich verteilt das Relais den Strom an die Lampen. Der Impuls von dem du sprichst, ist der Strom, der vom Relais an die Blinker fließt.

Am Blinkerhebel wird das Relais angesteuert, das Relais schaltet die Lampen.

Themenstarteram 11. Mai 2024 um 8:09

Das Relais (Solid State Flasher) hat doch aber nur drei Pins. Anbei mal ein Schaltplan. Anders als auf dem Plan, hat mein Wohnmobil jedoch keine 3. Bremsleuchte und hinten sind Blinker und Bremsleuchte pro Seite in einem Leuchtmittel kombiniert statt separat. Leider finde ich keinen Schaltplan, der das exakt so widerspiegelt.

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Das Relais hat mit deinem Problem nichts zu tun. Es erzeugt in der Tat "nur" das Blinken (also das gepulste Ein-/Ausschalten). Die weitere Verteilung erfolgt in der Mechanik des Blinkerschalters - du hast bei deinem Modell eine so genannte Zwei-Kreis-Blinkerschaltung, weil eben die Bremsleuchten auch als Blinkleuchten fungieren.

Der Strom fließt also vom Relais zum Blinkerschalter, und ich nehme an, dass sich dort auch der Warnblinkschalter befindet, also dass der WBL-Schalter ein Teil des Lenksäulenschalters ist. Beim Betätigen des WBL-Schalters werden im Inneren des Schalters die Bremslicht-Stromkreise unterbrochen, die gehen nämlich auch über den Blinkerschalter. Zusätzlich werden die Kontakte für alle 4 Blinkleuchten geschlossen, d.h. das vom Relais kommende gepulste Signal geht dann an die vorderen 2 Blinkleuchten und an die Bremslichter, die dann halt blinken.

Sowohl GM als auch Ford haben zu der Zeit noch lange an solchen elektromechanischen Lösungen festgehalten. Ich habe 1997/98 in den USA gearbeitet und mit just solchen Lenkstockschaltern zu tun gehabt, die wir für GM gebaut hatten, in verschiedenen Versionen für 1997er/1998er Corvette, Buick Park Avenue, Oldsmobile Cutlass und ein paar andere. Alle Schalter hatten diese Art der Beschaltung. Beim Betätigen des Blinkers (sagen wir mal links) wurde durch die Bewegung des Hebels im Inneren ein Schieber bewegt, der während der Bewegung der Reihe nach folgendes ausführt:

1. Bremslicht-Stromkreis links unterbrechen

2. Blinker hinten links einschalten

3. Blinker vorne rechts einschalten

4. Abbiegelicht einschalten (wenn vorhanden)

Beim Warnblinken wurden die erforderlichen Stromkreise durch einen anderen Schieber innerhalb des Schaltergehäuses geöffnet / geschlossen. Das sieht man auch in deinem Schaltplan.

Ich vermute deswegen, dass sich bei dir eine Fehlfunktion im Schalter eingeschlichen hat, die womöglich mit Schmutz und Verschleiß zu tun hat. Verschmutzung wohl eher, so oft drück man ja nicht auf den Warnblinker.

Ich würde an deiner Stelle den kompletten Lenkstockschalter ausbauen und versuchen, den irgendwie zu reinigen, vielleicht hilft auch für den Augenblick etwas Schütteln oder Klopfen. Aufmachen ist meistens heikel....

Vielleicht hilft das ein wenig weiter.

Man lernt nie aus....:)

....diese Schalter, die ich oben beschrieb, waren dann übrigens bei uns im Haus so ziemlich die letzte Generation Lenksäulenschalter, die komplett elektronikfrei waren, selbiges auch bei Fensterheberschaltern für einige US-Marken. In Europa war man zu der Zeit schon längst unterwegs, so feine Sachen wie CAN-Bus zu implementieren, und statt grober Metallkontakte waren Silikonschaltmatten schon Stand der Technik.

Mit Verschmutzung hatten wir bei dem o.g. US-Projekt schon bei fabrikneuen Schaltern zu kämpfen, alle paar Tausend Stück (faktisch einmal am Tag bei etwa 3000 Stück, die täglich geliefert wurden) war einer dabei, bei dem sich ein kleiner Kunststoffspan oder sonstwas in den Kontaktklapperatismus eingeschlichen hatte. Hast du den Schalter dann zur Analyse bekommen, war der Spuk schon wieder vorbei....

Themenstarteram 14. Mai 2024 um 19:39

Vielen Dank für deinen Beitrag und die ausführlichen Hintergrundinfos! Spitze! Das ergibt für mich und mein Problem absolut Sinn.

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