Kaltes Wasser in warmen Kühler, Kopfdichtung hin?
Hallo zusammen,
zu folgendem Problem bräuchte ich mal eure Einschätzung.
Letzten Samstag ist mir im Stadtverkehr der Kühler gerissen. Zum Glück war ca. !00 m weiter eine Tankstelle, wo ich ranfahren konnte.
Jetzt kommt`s: In meiner Not, habe ich mir die Kanne mit dem Wasser zum Nachfüllen gegriffen und ca. 3-4 Liter eingefüllt. Dabei habe ich den Motor laufen lassen. Bisher war ich der Meinung, das das Umwälzen durch die laufende Wasserpumpe thermische Belastungen an Kopf und Zylinderkopfdichtung vermeidet.
Beim Nachlesen in Motor-Talk, konnte ich mir auch kein richtiges Bild machen.
Die Luftemperatur betrug um die 22 Grad und der Auslauf der Kanne war recht eng, also sollte sich das kalte Wasser mit dem vorhandenen gemischt haben, oder doch nicht?
Zum Schluss wurde das Auto heimgeschleppt. Meine Frage ist, soweit sich das so sagen lässt, ob ich mit einem neuen Kühler hinkommen oder mich gleich auf eine entsprechende Reparatur am Zylinderkopf (wegen dem kalten Wasser aus der Kanne) einrichten soll. Weiter wundert es mich, dass der Kühler, ohne große Belastung (Materialermüdung?) einfach so platzt.
Die Daten: W210 Limousine, Bj. 1996, 2 Liter, 92.000 km
Danke für eure Antworten!
wowengel
Beste Antwort im Thema
Vor vielen Jahren hatte meine Frau mal eine olle Kiste einen Ford Mondeo (MK1; Bj.96). Der verlor immer (schleichend) auf 100km rund 0,5 - 1,0 Liter Wasser über die ZKD. Sie füllte fast jeden Morgen (Motor kalt) immer wieder etwas auf (je nach Kilometern meist 0,2-0,5L). Das ging ca. 4 Wochen so. Der Wagen war nur eine Zwischenlösung, da wir auf einen anderen Wagen gewartet haben. Daher haben wir auch nichts investiert.
Ich bin dann mit dem Fahrzeug rund 200km am Stück gefahren und habe an einer Tanke am warmen Motor völlig gedankenlos ca. 2 Liter (kaltes) Wasser aufgefüllt. Die Quittung kam sofort. Der Motor verlor an Leistung und soff auf der Rückfahrt mehr Wasser wie Benzin. An jeder Tanke musste ich anhalten.
Diagnose: ZKD (war ja schon bekannt) und zusätzlich Kopf gerissen. Ich habe den Wagen dann an einen Russen verkauft, der ihn nach Lettland exportiert hat.
Ok, es war ein Ford und kein Mercedes. Aber es war ein Alukopf (4-Ventiler). Dennoch habe ich gelernt nie mehr kaltes Wasser auf einen warmen Motor aufzufüllen. Entweder man hat warmes Wasser, man wartet bis der Motor abgekühlt ist oder die Nachfüllmenge ist äußerst gering.
16 Antworten
Das ist aber ein Armutszeugnis für den Hersteller... Da kann man nur hoffen, daß wir nicht alle mit solch einer Zeitbombe herumfahren...
Hallo,
sicher ist das nicht gerade schön, wenn man im dicksten Verkehr liegen bleibt. Allerdings ist das Auto auch schon ein paar Jährchen alt (Bj. 1996).
Bisher hat sich mein E200 wacker geschlagen und hat mich in den letzten 5 Jahren sonst nie im Stich gelassen. Da verzeihe ich den "Ausrutscher" und hoffe das er mir noch einige Jahre erhalten bleibt.
War ein Fahrzeug vom Justizministerium und steht sonst noch gut da.
Bis dahin!
wowengel