Kadett B: Werkstattempfehlung Nürnberg
Hallo zusammen,
ich habe seit 3 Jahren einen relativ gut restaurierten Opel Kadett B (1972) mit H-Kennzeichen. Nun sind ein paar kleinere Sachen zu machen, wie zum Beispiel Zündung/Ventile einstellen und diverse andere Wartungsarbeiten. Mache ich normalerweise mit einem Kumpel selbst, aber leider fehlt es uns beiden gerade an Zeit und außerdem kenne ich mich selbst nicht sooo gut aus.
Da ich neu nach Nürnberg gezogen bin: Kann mir jemand eine Kfz-Werkstatt für meinen Kadett B in Nürnberg empfehlen, die solche Reparaturen macht und im Idealfall fair und nicht exoribtant teuer ist?
Danke schon mal & Grüße,
Dominik
18 Antworten
Ich würde ihn zu einem Bosch-Dienst bringen.
Bei den anderen Werken wäre ich mir nicht sicher, ob sie sich noch mit der alten Technik auskennen (z.B. Zündung einstellen).
Das könnte zwar bei Bosch auch möglich sein, aber dort sollten zumindest alte Unterlagen mit den entsprechenden Werten vorhanden sein.
Zündung hast in 10min mit ner strobolampe eingestellt.
Und Ventile kann dir jede freie Werkstatt einstellen. Die alten Opel sind doch simpel, jedenfalls bis auf Vergaser einstellen.
Kann den TE schon verstehen.
Im Grunde sind das die simpelsten Arbeiten an einem KFZ.
Aber mit der Änderung der Berufsbezeichnung, hat sich auch das kenn mich aus Gebiet stark verändert.
War doch zu meiner Lehrzeit 1979 die Bezeichnung KFZ Mechaniker noch geläufig, reden wir heute von Mechatronikern.
Und kann mich als noch ausübender selbstständiger Mechaniker über so manche technische Aussage auch aus Vertragswerkstätten nur kringelich lachen.
Vor ca 3 Wochen strandet ein W126 500 SEC mit sägendem Leerlauf bei mir im Betrieb.
Die Besitzerin genervt von Aussagen diverser Werkstätten die vorher in den unerklärlichen Motorraum eines 85 ziger SEC geäugt haben.
Aussage BOSCH Dienst in einer unterfränkischen Kurstadt: Das Auto ist zu alt, dafür haben wir keine Testgeräte mehr.
Heist im Klartext, die BOSCH Werkstatt hat ihren Schlieswinkeltester, ihr Ohmmeter und Voltmeter in die Tonne geworfen. Das Oszi ebenso.
Dann zu DB in dieser Kurstadt. Ein junger Meister welcher den 126 erst garnicht als Produkt der der Firma Mercedes Benz eingestuft hat, kam schnell zu dem Entschluss, das ist der Leerlaufsteller. Die Richtung war ned schlecht aber leider zu ungenau. Kundin läst sich für geschmeidige 450 Euro einen neuen einbauen, was der 500 erter mit sägendem Leerlauf quittiert hat. Plötzlich sollte es am Zündsteuergerät liegen. Ein gebrauchtes war glücklicherweise vorrätig, was aber auch nicht zum Erfolg führte. Letzlich kam an zu dem Entschluss es muss wohl der Mengenteiler sein aber der Prüfkoffer für den Mengenteiler sei nicht mehr im Hause, da diese Systeme nicht mehr bei DB verbaut werden.
Dann noch eine freie Werkstatt , welche einen einwandfreien Motorrundlauf bestätigt hat.
Auf einem Oldtimertreffen in der Kurstadt, wurde die Besitzerin durch einen Kunden von mit mit einer beachtlichen Oldi Sammlung an mich verwiesen.
Der SEC rollt auf den Hof, einmal kurz den Stecker vom Leerlaufsteuergerät abgezogen, alle ankommenden Signale und Spannungen gemessen, Leitungssatz auf Unterbrechungen durchgemessen, Falschluftprüfung war vorausgegangen, kurz um Steuergerät defekt.
Dieses zum Instandsetzer unseres Vertrauens geliefert, nach 4 Tagen mit Rechnung über 125 Euro zurückerhalten und der Leerlauf ist wie angenagelt bei 650 Umin mit und ohne Klima, mit und ohne Fahrstufe und auch beim lenken.
Hatte mal vor einigen Jahren einen Wiedereingliederer nach längerer Arbeitslosigkeit bei mir im Betrieb, welcher vorher bei VW in Oberfranken seine Lehre absolviert hat.
Seine erste Arbeit war bei einem 2 er Golf Diesel eine VDD zu erneuern. Auto kam am folgendem Montag mit Ölverlust zurück, Dichtung war falsch herum montiert.
Als ich mich dann mal einem originalem Kadett C GT/E gewidmet habe und eine gewöhnliche Wartung durchgeführt habe, kam aus seinem Mund: Was machst Du denn da???
Es war ein lächerlicher Unterbrecherkontakt , den der damalige Mechatroniker als das unbekannte Wesen eingestuft hat.
Es folgte eine Nachschulung meinerseits bzgl Schliesswinkel ZZP und Zündverstellung auf mechanische Art.
Also verstehe ich den TE voll und Ganz wenn er einen geeigneten Mechaniker für seinen Kadett B sucht und nicht einen Mechatroniker der mit einer Blattlehre nichts anzufangen weis.
Klar, ich kann ihn auch etwas verstehen. Aber wenn man so ne alte karre fahren will muss man sowas selbst können. einfach ein "so wirds gemacht" Burnsi Buch kaufen und loslegen.
zu deinen Erfahrungen kann ich was beisteuern.
Ich war vor paar Wochen mit meinem 71er Opel GT bei ner Opel Werkstatt und fragte nach Vergaser einstellen.
soviel große Augen habe ich selten auf nem haufen gesehen.
das könne wenn überhaupt nur noch einer und der ist grad nicht da.
:-)
Ja, dass ist leider so.
Hier wird das Wissen einfach nicht weitergegeben.
Ein Freund hatte Glück, dass in einem Nachbarort Jemand wohnt, der sich bei Mercedes 220 SEb mit einer mechanischen Einspritzung noch ausgekannt hat.
Bei Mercedes selber keine Chance.
Das Problem mit den Werkstätten hatte ich schon vor 20 Jahren mit
meinem Kadett B.(hatte mehrere)
Unfassbar mit was für Blindnieten man sich da rumschlagen musste.
Ich habe immer alles selber gemacht.
Dank meinem Vater der mich früh in die Geheimnisse der 2-Takt und 4-Takt Motoren eingeweiht hat, habe ich über die Jahre einiges erlernt.
Mein Tipp:
Entweder Du nimmst Dir die Zeit und versuchst es über einen Markenspezifischen Club, wie den Kadett B und Olympia A Club.
Oder einen Youngtimer Club der alle Marken bedient.
Dort wird sich bestimmt jemand finden der an alten Opel´s schrauben kann.
Dann lernst Du selber dazu.
Ehrlich, wenn man etwas begabt ist sind diese Arbeiten ein Klacks.
Oder es hilft Freund google: http://www.autokilian.de/oldtimer-nuernberg.php
Zitat:
@Mr. Burns2000 schrieb am 12. August 2016 um 18:06:57 Uhr:
Und Ventile kann dir jede freie Werkstatt einstellen.
Kenn aber "Mechatroniker", die wissen nicht, das man so etwas einstellen kann... B - Kadett Motor ist wohl der einfachste und Langlebigste Motor, der je erfunden wurde. Die 4 6 er Schrauben am V - Deckel abnehmen. Ventile werden bei laufendem Motor eingestellt. Ventillehre durchziehen, am Kipphebel mit 15 er Langnuß einstellen, bis saugend durchflutscht. Kontakte am Verteiler im geöffneten Zustand mit 0,4 mm Fühlerlehre einstellen, und mit Prüflampe den Zzp kontrollieren. Muß bei Motordrehung Richtung OT ausgehen, wenn die Markierungen fluchten. Sonst ist außer Ölwechsel an den Motoren nicht viel zu machen, Sommer/Winter Umstellen am Luftfilter.
Die Wasserpumpe ist mit 6 Schrauben befestigt, auch schnell zu wechseln. Den Kopf hat man auch schnell demontiert, falls mal die Kopfdichtung undicht wird.
th
Genau so, hatte nur nicht mehr die Werte zum Unterbrecherkontakt im Kopf.
Aber gut, Zündung kann man auch (wenn auch nicht exakt) nach Gehör/Gefühl einstellen mit abgezogenen Unterdruckschlauch am Verteiler. Am besten den ruhigsten und saubersten Leerlauf wählen.
Wichtig auch, den Verteilerfinger prüfen und ggf die Mittel- und Kerzenkontaktfläche mit Schraubendreher sauber machen (wenn schwarze Peke durch Abbrand vorhanden ist) und die 4 Kontakte innerhalb der Verteilerklappe. Auch der gefederte Mittelkontakt in der Kappe prüfen, ob dieser nicht zuviel abgenutzt ist und die Feder prüfen.
Stimmt, der Motor ist ein Langläufer, bekommt man kaum kaputt (wenn nicht gerade ohne Öl gefahren wird).
Bei unser damaligen "Opelgang" hatten es aber doch einige geschafft. (überdrehen oder zu wenig Öl) War aber schnell zu wechseln, der Kleine. Mein B Kadett Motor hätte ich auch beinahe übergeholfen. Bei -15 ° wollte ich zu einer 165 Km Tour aufbrechen, leider nur ca 5 ° Frostschutz drinnen. Nach ca 3 Km Temperatur im Roten Bereich, Heizung wurde nicht warm. Kopfdichtung durch, da war die Fahrt zu Ende. Dann Vaters `71 er B Coupe genommen.
Wüßte allerdings nicht, was da großartig kaputt gehen könnte. Na ja Rostvorsorge, besonders bei den Kotflügeln. Bremszylinder wurden gerne undicht, und verschmierten die Bremsbeläge. (ist bei heutigen 7 Jährigen auch nicht anders)
th
Etwas ähnliches ist mir auch passiert mit meinem ersten Auto, einen 60er P1, 1971 morgens um 03:00 mit P1 nach Hause gekommen, um 06:00 wollte ich zur Arbeit, nix da, Motor eingefroren, zu wenig Forstschutz.
Also zu Fuß 5km gerannt (keine ÖV Anbindung), aber es war abartig kalter Ostwind, konnte zeitweise nur rückwärts gehen (im dunkeln über die Abkürzung durch Wiesen und Felder), sonst wären mir die Nasenlöcher zu gefroren.
Der B Coupe war ein sehr schönes Auto (das schönste seiner Klasse), besonders in der Rally Ausführung.
Der Olympia mit Lederdach war noch ein wenig feiner, wurde aber nur wenig verkauft.
Bevor wir wieder in "alte Geschichten" abdriften🙂, @rswad, welchen Motor hast Du in dem Kadett? 1,1 45 PS oder den größeren. Hatte letztens mal mit einem Opa gesprochen, der seinen gepflegten Rekord C zu Opel gebracht hatte, weil der Motor stotterte. Kopfschütteln war die Antwort. (können wir nichts machen) Nürnberg ist leider zu weit weg....
Na gut, ein Foto noch, mein B - Kadett Bj `69 für 500 D M mit 1 1/2 Jahren TÜV. Hatte ein Kumpel nach Verkauf von mir vergurkt, überschlagen, Kumpel heil, Kadetti Totalschaden.
th
Geil, die CB Antenne mußte natürlich sein 😁