Jobrad Leasingrate

Hi Leute.

Meine Frau hat sich ein Leasingangebot von Jobrad eingeholt.
Für das in Frage kommende E- Bike konnten wir beim Händler einen guten Kaufpreis aushandeln, jedoch wird die Leasingrate von der UVP des Herstellers berechnet.
Hat jemand eine Idee, warum das so ist? Und welchen Betrag bekommt denn jetzt der Händler von Jobrad überwiesen?

44 Antworten

Zitat:

@Polmaster schrieb am 10. Juli 2024 um 12:05:25 Uhr:


...aber nicht in Stein gemeißelt....
@Polmaster

, kannst du mir erklären, wie du das meinst?

Kann man das irgendwo nachlesen?

Hallo,

kann es sein, dass hier der geldwerte Vorteil der privaten Nutzung und die Leasingrate vertauscht werden?

Der geldwerte Vorteil, d.h. die Summe, die ein AN als "Gehalt" für die private Nutzung versteuern muss, richtet sich immer nach dem BLP (Bruttolistenpreis), ungeachtet von ausgehandeltem Rabatt, tatsächlicher Rate, etc. Bei Rädern gibt es dann die Sonderreglung, dass alternativ zur 0,25% Regel ein Rad zusätzlich zum vereinbarten Gehalt bereitgestellt und damit abgabenfrei bleibt. Dann spielt der BLP in diesem Fall keine Rolle mehr.

Aufgeführt sein muss er natürlich trotzdem, da der Leasinggeber die steuerlichen Vereinbarungen zwischen AG und AN nicht kennt.

Das Thema BLP trifft auch den Fahrer alter Dienstwagen. Hier ist auch immer der BLP für die Versteuerung der privaten Nutzung relevant, selbst dann, wenn das KFZ xx Jahre alt ist. Einzige Alternative ist dann das Fahrtenbuch, so dass dann "nur" noch der Anteil der privaten Nutzung an den Gesamtkosten zu tragen ist. Für viele "Privatfahrer", die ein Fahrzeug hauptsächlich für die Fahrt zum Arbeitsort oder privat nutzen, wird der Dienstwagen oder auch das Dienstfahrrad dann aber uninteressant...

Die Höhe der Rate sollte sich nach dem Kaufpreis richten. D.h. wenn der ausgehandelte Rabatt höher ist, sollte die Leasingrate runtergehen, da die zu finanzierende Summe geringer ist. Auf den zu versteuernden AN - Anteil, siehe oben, hat das eben keinen Einfluss, da für diesen nicht die Kosten, sondern der Wert des bereitgestellten Fahrzeugs relevant ist.

Zitat:

@Buchener74722 schrieb am 10. Juli 2024 um 20:59:07 Uhr:


Man sollte auch erwähnen dass zu Beginn dieser Leasingform die Restwerte höher angesetzt waren und man das noch sehr gut erhalte Bike zu gutem Kurs übernehmen konnte.

Mein erstes eMTB sparte mir im Vergleich zum Kauf ca.600€ und konnte zu ordentlichem Preis verkauft werden.

Mein zweites eLightMTB wurde Bar gekauft mit über 30% Rabatt zum Listenpreis.....Leasing wäre völlig sinnfrei gewesen.

Das ist der springende Punkt. Die Leasinggesellschaften geben seit dem E-Bike-Hype keine Rabatte mehr an die Leasingnehmer weiter. Wieso auch, denn die Leasingnehmer (Arbeitgeber) ziehen die Raten vom Lohn des Nutzers (AN) ab und der findet es auch noch toll, für vermeintlich wenig Geld ein teures E-Bike zu fahren…vermeintliche win-win-Situation.

Tatsächlich geht es zu Lasten des AN, dessen Sozialversicherungsbeiträge und Rentenbeiträge sinken. Aber viele schauen eben nur in das Hier und Jetzt, statt in die Zukunft.

Ich hab mein drittes E-Bike über die Firma gekauft und den Rabatt von 30% mitgenommen. Nun schreibe ich das Bike über 5 Jahre ab und verkaufe es dann wieder.

Zitat:

@knolfi schrieb am 11. Juli 2024 um 07:48:46 Uhr:



Tatsächlich geht es zu Lasten des AN, dessen Sozialversicherungsbeiträge und Rentenbeiträge sinken. Aber viele schauen eben nur in das Hier und Jetzt, statt in die Zukunft.

Na dann mal konkret:

Wieviel Brutto-Rente verliert denn ein AN mit 50.000 Brutto Jahreseinkommem und 4.800 Euro Jobrad auf 36 Monate?

Das kann sich der AN selbst ausrechnen, da noch von anderen Faktoren abhängig. Ist nicht Aufgabe des AG.

Laut Jobrad- Rechner zahlst du statt 387.57 € nur 375,20 € in die Rentenversicherung ein. Also rund 13€ Differenz.
Dein AG genauso.
Wie viel das auf die Regelaltersrente ausmacht? Keine Ahnung.
Wenn man ein wenig mit dem Jobrad- Rechner rumspielt (z.B. anderes Bruttogehalt) merkt man, dass die Differenz, also dass was weniger in die Rentenkasse eingezahlt wird, sich nicht viel verändert.

Ich hab mal gelesen, dass 3000€ Leasinghöhe ungefähr 2€ bei der monatlichen Rente ausmachen.

Zitat:

@knolfi schrieb am 17. Juli 2024 um 07:45:38 Uhr:


Ist nicht Aufgabe des AG.

Dann sollen AG und Gewerkschaften auch den Mund halten, und nicht versuchen den mündigen AN in Schutz zu nehmen.

Eben! Der mündige AN rechnet selbst und ich muss ihm das nicht vorkauen.

Aber deine Ausdrucksweise lässt zu wünschen übrig 😉

Zitat:

@CamperBoy schrieb am 17. Juli 2024 um 11:09:01 Uhr:


...und nicht versuchen den mündigen AN in Schutz zu nehmen...

Das verstehe ich nicht. Wer nimmt wen, warum und in welcher Situation in Schutz?

@knolfi hat durchaus recht. Denn zuerst lobt man sich hier selbst, wie nett man doch den AN adaran erinnert, dass er durch ein Jobrad seine Rente etc. mindert, gleichzeitig ermöglicht der AG ihm genau das. Das ist Heuchelei. Der AN kann durchaus selbst entscheiden, was ihm guttut. 😉

Übrigens haben sich weitere Hersteller zu massiven Preisnachlässen auf die dem Leasing zugrundeliegenden Listenpreis angeschlossen.
Wenns Bike mit 30% Rabatt zu bekommen ist macht Leasing keinen Spaß.

Bare Grüße

Wir haben uns übrigens gegen das Leasing entschieden.
Wir hätten zwar immer noch etwas gespart, aber das steht in keinem Verhältnis zu dem, was Jobrad bekommt.
Für die Räder, die im Barkauf 6.833,85 € kosten hätte Jobrad (auch auf Kosten der Steuerzahler) 10617 € bei Fahrzeugübernahme pro Rad kassiert.
Die mögliche Steuerersparnis wäre durch die zu erwartende geringere Rente in ein paar Jahren aufgebraucht.

Zitat:

@m_driver schrieb am 17. Juli 2024 um 16:18:31 Uhr:


Wir haben uns übrigens gegen das Leasing entschieden.
Wir hätten zwar immer noch etwas gespart, aber das steht in keinem Verhältnis zu dem, was Jobrad bekommt.

Typisch deutsch in zwei Sätzen. Ich will auf keinen Fall einer Vorteil haben, wenn ich nicht der mit dem größten Vorteil bin. Kranke Denkweise.

Von welchem Vorteil schreibst du?
Von der spärlichen Ersparnis, die in wenigen Jahren durch die geringere Rente sich in einen Nachteil ändert?
Lies erst mal richtig, bevor du hier die Klappe aufreißt.😠

Zitat:

@m_driver schrieb am 17. Juli 2024 um 16:18:31 Uhr:


Wir haben uns übrigens gegen das Leasing entschieden.
Wir hätten zwar immer noch etwas gespart, aber das steht in keinem Verhältnis zu dem, was Jobrad bekommt.
Für die Räder, die im Barkauf 6.833,85 € kosten hätte Jobrad (auch auf Kosten der Steuerzahler) 10617 € bei Fahrzeugübernahme pro Rad kassiert.
Die mögliche Steuerersparnis wäre durch die zu erwartende geringere Rente in ein paar Jahren aufgebraucht.

Weise Entscheidung.

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