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Ist Biodiesel (pur ab Zapfsäule) endgültig tot?

Themenstarteram 6. März 2009 um 17:43

Hi, mir ist aufgefallen, daß die Zapfsäulen der meisten Biodiesel-führenden Tanken seit Monaten außer Betrieb sind. Wegen der niedrigen Dieselpreise und der schrittweise höheren Biodiesel-Besteuerung ist es natürlich im Moment nicht konkurrenzfähig, aber mich interessiert, ob es nun endgültig tot ist.

Weiß jemand was näheres?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von taucher1940

Im Moment scheint es so zu sein, aber die Preisentwicklung des

Diesel wird spätestens zu Ferienbeginn wieder anziehen.

Blödsinnig erscheint mir die Besteuerung der nachwachsenden

Rohstoffe die man ja eigentlich fördern wollte.

Lebensmittel im Auto zu verfeuern halte ich moralisch für bedenklich, da

sich dies negativ auf die Lebensmittelpreise auswirkt.

Blabla sülz sülz! Solange in Dummland noch massig Ackerflächen stillgelegt werden müssen und das auch subventioniert wird,kann ich es nur befürworten das dort Raps und Sonne zwecks Treibstoffgewinnung angebaut wird,aber dann in Reinform anbieten und nicht diese Energieverschwendung namens "Bio"-diesel!

 

 

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Wahrscheinlich auf mittelfristige Sicht tot. Leider.

Würde mal sagen auf einmal politisch unkorrekt.

Habe letztens aber noch Biodiesel für 95 Cent gesehen. Diesel war bei 1,05 Euro.

am 6. März 2009 um 19:02

Im Moment scheint es so zu sein, aber die Preisentwicklung des

Diesel wird spätestens zu Ferienbeginn wieder anziehen.

Blödsinnig erscheint mir die Besteuerung der nachwachsenden

Rohstoffe die man ja eigentlich fördern wollte.

Lebensmittel im Auto zu verfeuern halte ich moralisch für bedenklich, da

sich dies negativ auf die Lebensmittelpreise auswirkt.

Alternative bietet der Anbau von Jatropha curcas in der Sahelzone auf

wüstenartigen Böden. Der Hektarertrag soll dreimal so hoch wie beim

Raps sein und der Flammpunkt liegt bei 140 Grad(Raps 210 Grad).

Diese Pflanze wird bis 8m hoch und wird von Hand geerntet. Das

Oel ist toxisch und eignet sich hervorragend zur Verarbeitung zu

Biodiesel. Der Preis liegt so um 0,55 € je Liter in Afrika und kann mit

alten Vorkammermotoren problemlos gefahren werden.

BP und Daimler beteiligen sich an Anpflanzungen in Tansania und Madagaskar. Bei Anpflanzungen in der gesamten Sahelzone könnte

der gesamte Dieselbedarf von Westeuropa gedeckt werden und die

Entwicklungsländer könnten uns endlich was verkaufen.

Würde nur 10 Jahre bis zur Vollversorgung etwa dauern.

am 6. März 2009 um 21:18

Schuldig ist der: http://www.op-marburg.de/.../273365_1_Steinbrueck.jpg

Zitat:

Original geschrieben von taucher1940

Im Moment scheint es so zu sein, aber die Preisentwicklung des

Diesel wird spätestens zu Ferienbeginn wieder anziehen.

Blödsinnig erscheint mir die Besteuerung der nachwachsenden

Rohstoffe die man ja eigentlich fördern wollte.

Lebensmittel im Auto zu verfeuern halte ich moralisch für bedenklich, da

sich dies negativ auf die Lebensmittelpreise auswirkt.

Blabla sülz sülz! Solange in Dummland noch massig Ackerflächen stillgelegt werden müssen und das auch subventioniert wird,kann ich es nur befürworten das dort Raps und Sonne zwecks Treibstoffgewinnung angebaut wird,aber dann in Reinform anbieten und nicht diese Energieverschwendung namens "Bio"-diesel!

 

 

Moin,

Regenerative Treibstoffe: Gerne; In D auf dem Feld wachsende Rohstoffe dafür: Gerne.

Biodiesel: Nein Danke!

Biodiesel hat sehr viele Nachteile im Vergleich zu direkt verwendetem Pflanzenöl.

Biodiesel ist korrosiv, Biodiesel hat Lösemitteleigenschaften, die Biodieselproduktion ist nicht völlig regenerativ (Das benötigte Methanol kommt aus der Erdölschiene), die Biodieselproduktion ist Energie- und Abfallintensiv.

Einziger Pluspunkt von Biodiesel: Es ist biologisch abbaubar, aber das ist Pflanzenöl auch.

Hinzu kommt, Biodiesel kann auch aus Palmöl hergestellt werden. Dafür werden große Regenwaldgebiete gerodet. Bin ich auch kein Freund von.

Fazit: Mir ist es recht, wenn Biodiesel faktisch Tod ist. Fahrt PÖL oder tankt PÖL zu ... weil besser iss das.

MFG Kester

Themenstarteram 7. März 2009 um 13:56

Naja, wenn man die vielen gecrashten Bosch-VP37- und Lucas-Pumpen ins Verhältnis setzt, relativiert sich der energetische Vorteil von Pöl wieder (die Pumpen brauchten ja auch fossile Energie bei ihrer Herstellung) ;-)

Themenstarteram 7. März 2009 um 14:06

Ach ja, und korrosiv ist Pöl im gleichen Maße wie RME.

Und mal eine ganz praktische Frage, auch wenns langsam OT ist. Es gibt ja das sogenannte Piesel, also Mischungen aus Pöl und Diesel für nicht ganz pölfeste Fahrzeuge. Mischt sich wohl auch ganz gut.

Warum macht man bei der jetzt aussschließlich praktizierten Beimischungspflicht noch den Aufwand der Veresterung? Warum mischt man nicht Pöl pur bei? Bei 5% dürfte es auch bei den neuesten hypermodernen Piezo-CRs mit 7 Voreinspritzungen verträglich sein. (oder gibts etwa doch Ablagerungen?)

Daraus leitet sich gleich meine nächste Frage ab: Warum hat man an der Zapfsäule statt Verestertem nicht Piesel verkauft analog zu E85 (was ja auch 15% fossil enthält)? Die Mischung hätte dann geheißen: R50 (für 50% Rapsöl). Hmmm, R50 verbrennt wohl dann doch nicht so gut wie RME, was ja eine Cetanzahl von 58 hat.

am 7. März 2009 um 19:34

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach

Moin,

Regenerative Treibstoffe: Gerne; In D auf dem Feld wachsende Rohstoffe dafür: Gerne.

Biodiesel: Nein Danke!

Biodiesel hat sehr viele Nachteile im Vergleich zu direkt verwendetem Pflanzenöl.

Biodiesel ist korrosiv, Biodiesel hat Lösemitteleigenschaften, die Biodieselproduktion ist nicht völlig regenerativ (Das benötigte Methanol kommt aus der Erdölschiene), die Biodieselproduktion ist Energie- und Abfallintensiv.

Einziger Pluspunkt von Biodiesel: Es ist biologisch abbaubar, aber das ist Pflanzenöl auch.

Hinzu kommt, Biodiesel kann auch aus Palmöl hergestellt werden. Dafür werden große Regenwaldgebiete gerodet. Bin ich auch kein Freund von.

Fazit: Mir ist es recht, wenn Biodiesel faktisch Tod ist. Fahrt PÖL oder tankt PÖL zu ... weil besser iss das.

MFG Kester

Es stimmt schon das Biodiesel momentan keine optimale Bilanz erreicht hat aber es war trotzdem nicht notwendig den Markt vollständig zu killen. Meiner Meinung nach war das ein riesen Fehler. Viele Bauern, Speditionen und Betriebe haben viele Kredite aufgenommen, viel Geld ausgegeben um in diesen Bereich zu investieren. Jetzt müssen viele Bauern und Speditionen mit den Verlusten und der Erstickung ihrer Zukunft leben. Teilweise sogar finanzieller Ruin. Das hätte so nicht zu kommen brauchen. Man hätte die Sache trotz momentan schlechter Ökobilanz weiterlaufen lassen sollen und weiter fördern sollen und parallel versuchen müssen die Herstellung und die Prozesse zu optimieren. Neue Lösungen zu finden. Die Art und weise wie das ganze im Keim erstickt wurde, riecht nach Propaganda und Manipulation seitens der Ölkonzerne und ist wirtschaftstechnisch und ökonomisch föllig unakzeptabel gewesen. Meiner Meinung nach nicht hinnehmbar und absolut verwerflich. Ein grosser Rückschritt.

 

Moin,

Der BAuer hat das Zeugs doch so verkauft, wie er es auch an die Ölmühle verkauft. Als Ölsaat. Dem Bauern ist es doch herzlich egal, ob aus dem Rohstoff nun PÖL oder RME wird, richtig?

@Seat ... RME ist deutlich schlimmer, weil es einige Eigenschaften mehr hat, die zu Korrosion führen. Korrosion ist nicht nur, wie landläufig angenommen "Rosten".

Soweit ich weiß, wird in Österreich dem Diesel direkt PÖL beigemischt. Man kann das RME durchaus in Mischung mit Diesel UND PÖL nutzen. RME kann gute Dienste als z.B. Additiv leisten.

Nebeneffekt der RME Produktion sind aktuell z.B. große Mengen an Glycerin, die aufwändig entsorgt werden müssen. Einfach weil die Industrie von dem Zeugs nicht soviel abnehmen kann, wie es irgendwann mal die Idee war.

RME ist sicher nicht Tod, aber als alleiniger oder anteilsgroßer Kraftstoff ... meiner Meinung nicht geeignet.

MFG Kester

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