Instandhaltungskosten
Hallo,
auf der Suche nach einem kleinen gebrauchten Stadtauto für mich + 2 Kinder habe ich in den vergangenen Monaten einen Skoda Fabia, Renault Clio od ä gesucht (ca 4000 Euro). Nun bin ich zufällig auf ein ganz anderes Auto gestoßen, welches mir gut gefällt: einen Mercedes-Benz A 160 lang Elegance BJ 2003. Meine Eltern fuhren über Jahrzehnte Mercedes und sagten immer Reparaturen, Ersatzteile und das Instandhalten eines Mercedes wäre im Vergleich zu anderen Marken teurer.
Was meint Ihr dazu, sind die Instandhaltungskosten für einen Renault oder Skoda geringer?
Danke für Eure Hilfe.
Fintus
6 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von fintus
Was meint Ihr dazu, sind die Instandhaltungskosten für einen Renault oder Skoda geringer?
Danke für Eure Hilfe.
Fintus
Diese Frage lässt sich nicht beantworten, da es natürlich darauf ankommt, ob was kaputt geht und wenn ja, was. Dann sind so einige sehr teure Wartungen auch nur anlässlich des Erreichens gewisser Kilometerstände bzw. Jahren erforderlich, da können sich unter Umständen die Kosten einer als vorher "normalen" Wartung bzw. Inspektion dann plötzlich als exorbitant hoch einstellen, so fielen bei meinem damaligen Auto, einem Renault Scenic II auf einem Termin zusammen:
- Wechsel des Zahnriemens
- Wechsel aller Bremsbeläge
- Neue Bremsscheiben vorne
- Große Wartung
was zur Folge hatte, dass ich lockere 1.200 Euro los war ............ wohlgemerkt, es war nix kaputt oder so, das war nur Wartung und turnusmäßig vorgeschriebener Austausch bzw. normaler Verschleiß.
Wenn du jetzt jedoch ein Auto kaufst, bei dem diese teuren Reparaturen bzw. Wartungen bereits gemacht wurden und ansonsten nichts kaputtgeht, dann wirst du mit einem Renault oder Mercedes unter Umständen günstiger fahren als mit einem Skoda, bei dem noch alle diese Routinearbeiten gemacht werden müssen.
Von Reparaturen außerhalb der regulären Wartungen mal ganz zu schweigen, es nützt dir ja nix, wenn du den Skoda kaufst, bei dem die Kosten für Reparaturen und Wartung normalerweise günstiger sidn als bei Renault oder Mercedes, wenn du mit diesem Skoda allmonatlich in die Werkstatt musst, weil wieder mal irgendwas nicht funktioniert. Dann sind zwar die Einzelrechnungen günstig, aber in der Masse dann eben wiederum auch nicht mehr.
Übrigens muss ich eindringlich warnen vor den VW-Konzern TSI-Benzinturbomotoren, die bis ungefähr Mitte 2013 erstmals zugelassen wurden, diese Fahrzeuge könnten unter dem bekannten VW-Steuerkettenproblem leiden.
Schau dir das in Frage kommende Auto genau an, nimm Bekannte mit, die einigermaßen Sachverstand haben, lass das Auto von unabhängiger Seite überprüfen, lass dir alle Unterlagen aushändigen, Serviceheft ganz wichtig, lass dir vom Verkäufer die Anzahl der Vorbesitzer sowie die gefahrenen Kilometer und die Unfallfreiheit schriftlich bestätigen, falls der Verkäufer diese Eigenschaften zusichert und lass dir Zeit mit dem Kauf, lieber eine Nacht drüber schlafen als euphorisch gleich einen Vertrag zu unterschreiben, was man dann vielleicht bitter bereut.
Sind die Kilometerstände des zu kaufenden Autos so um die 90.000 bis 120.000, so bitte unbedingt danach fragen und sich das schriftlich bestätigen lassen, ob bereits Zahnriemen gewechselt wurden und die Bremsscheiben, denn um diese Kilometerstände herum werden solche Arbeiten fällig, die so einiges an Geld kosten und die der Vorbesitzer angesichts des baldigen Verkaufs dann natürlich nicht mehr machen lässt.
Grüße
Udo
Hi,
Mercedes ist was die Ersatzteilkosten angeht sogar vergleichweise günstig. Zumindest bei Verschleißteilen.
Wenn man nicht gerade zu einem Glaspalast geht halten sich oft auch die Stundensätze in Rahmen,es gibt z.b. auch viele Taxiwerkstätten die auf MB speziealisiert sind zu denen man auch als Privatperson gehen kann.
Die A Klasse ist aber nochmal ein Sonderfall. Erstens fällt die in einem Zeitraum wo es mit der MB Qualität nicht zum besten bestellt war (unter anderm oft Rostprobleme). Außerdem verusacht die A-Klasse aufgrund ihrer Konstruktion oft hohe Kosten weil für viele arbeiten die an "normalen " Auto´s problemlos verlaufen bei der A-Klasse der Motor abgesenkt werden muß was natürlich dauert und damit kostet.
Solange also nichts außergewöhnliches passiert kann eine A-Klasse recht günstig im Unterhalt sein (z.b. kein Zahnriemen da Kettenantrieb) aber wenn was kaput ist wird es schnell teuer.
Gruß Tobias
In diesem ganz speziellen Fall (MB A-Klasse "alt"😉 haben Deine Eltern recht.
Die A-Klasse hat einen sogenannten "Sandwichboden" (doppelter Boden). Der sorgt für Platz im Innenraum (bei vergleichsweise geringen Aussenmaßen) aber hat den NACHTEIL: bei vielen vermeintlich leichten Reparaturen muss der Motor (ich vereinfache) "aus dem Sandwichboden geholt/abgelassen werden". Das ist aufwändig und damit teuer. Daher würde ich in Deinem Fall, wenn die Unterhaltskosten maßgeblich sind, abraten.
Ansonsten: hatte viele, viele Jahre lang Mercedes C-Klassen (und auch zwei A-Klassen), verglichen mit anderen Herstellern ist MB sogar eher günstig bei den Ersatzteilen. Die Löhne liegen auf klassenüblichem Niveau. In der Summe: viele Franzosen, Japaner etc. dürften bei Wartung/Reparaturen teurer sein. Bei den Aussagen "Mercedes ist teuer im Unterhalt" ist meiner Erfahrung nach viel Stammtisch(nicht)wissen dabei, kaum eigene Erfahrung.
Grüße
Superlolle
Edit: Daher nennst Du dich Turbotobi 😉 47 Sekunden ist aber ein knapper Vorsprung 😁
Zitat:
Original geschrieben von udogigahertz
Sind die Kilometerstände des zu kaufenden Autos so um die 90.000 bis 120.000, so bitte unbedingt danach fragen und sich das schriftlich bestätigen lassen, ob bereits Zahnriemen gewechselt wurden und die Bremsscheiben, denn um diese Kilometerstände herum werden solche Arbeiten fällig, die so einiges an Geld kosten und die der Vorbesitzer angesichts des baldigen Verkaufs dann natürlich nicht mehr machen lässt.
Bremsscheiben?
Ich lass mich dabei ja auch gerne verunsichern, weil ich nen Citroen habe, der angeblich weniger haltbar als deutsche Modelle sind, aber bei 90 tkm braucht man eigentlich keine neue Bremsscheiben.
Das fängt erst jenseits der 120 tkm an.
Von daher...
Wenn man nen 5 Jahre altes Auto kauft, das erst 20 tkm fdrauf hat, kann man genauso sicher sein, dass da demnächst Bremsscheiben fällig werden, weil da Rost tiefe Riefen eingeschlagen hat...
Da hilft nur selber anschauen und beurteilen. Kann man es selber nicht beurteilen, so muss ein Fachmann her der es kann.
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Zitat:
Original geschrieben von jschie66
Bremsscheiben?Zitat:
Original geschrieben von udogigahertz
Sind die Kilometerstände des zu kaufenden Autos so um die 90.000 bis 120.000, so bitte unbedingt danach fragen und sich das schriftlich bestätigen lassen, ob bereits Zahnriemen gewechselt wurden und die Bremsscheiben, denn um diese Kilometerstände herum werden solche Arbeiten fällig, die so einiges an Geld kosten und die der Vorbesitzer angesichts des baldigen Verkaufs dann natürlich nicht mehr machen lässt.
Ich lass mich dabei ja auch gerne verunsichern, weil ich nen Citroen habe, der angeblich weniger haltbar als deutsche Modelle sind, aber bei 90 tkm braucht man eigentlich keine neue Bremsscheiben.
Das fängt erst jenseits der 120 tkm an.
Von daher...Wenn man nen 5 Jahre altes Auto kauft, das erst 20 tkm fdrauf hat, kann man genauso sicher sein, dass da demnächst Bremsscheiben fällig werden, weil da Rost tiefe Riefen eingeschlagen hat...
das läßt sich nicht verallgemeinern. 90tkm in der Stadt fressen mehr Bremsen als 90tkm auf der Autobahn 😉
Zitat:
Original geschrieben von jschie66
Bremsscheiben?
Ich lass mich dabei ja auch gerne verunsichern, weil ich nen Citroen habe, der angeblich weniger haltbar als deutsche Modelle sind, aber bei 90 tkm braucht man eigentlich keine neue Bremsscheiben.
Das fängt erst jenseits der 120 tkm an.
Von daher...
Das kann auch bei 120.000 Kilometer gewesen sein, dazu müsste ich mal meine Unterlagen rausholen, habe dazu aber keine Lust.
Außerdem wiesen die Bremsscheiben Riefen auf, da empfahl sich, nicht nur einfach neue Bremsklötze draufzumachen, sondern die Scheiben gleich mit auszutauschen. Ich empfinde eine Bremsscheibenlebensdauer von 100.000 bis 120.000 Kilometern als normal.
Übrigens sind Citroen/Peugeot und Renault zwei völlig verschiedene Hersteller, mir ist nicht bekannt, dass die schon mal kooperiert hätten, dass es da den Austausch von Technik gegeben hätte, also ist eine Gleichsetzung hier wenig sinnvoll.
Man findet Peugeot-Technik in Ford-Fahrzeugen (Dieselmotoren), man findet ganze Antriebsstränge (Dieselmotor und Getriebe, Achsantrieb) von Renault in Dacia und der Mercedes A-Klasse, es wird sogar ein Renault als umgelabelter Mercedes Citan verkauft, neuerdings wurde eine konzernübergreifende Zusammenarbeit zwischen Peugeot/Citroen und GM (Opel) vereinbart, aber eine Zusammenarbeit zwischen Renault und Peugeot? Nie gehört.
Grüße
Udo