Import VW ID 7 aus China - möglich

Liebe Forenmitglieder,

ich wohne aktuell in China und kehre kommendes Jahr wieder nach Deutschland zurück. Mein Arbeitgeber bezahlt mir die Mitnahme meines PKW. Ich spiele mit dem Gedanken, mir noch einen ID 7 (hier ca. 28.000 € in der höchsten Ausstattungsvariante "Prime" - was da genau drin ist, weiß man nicht, aber wird reichen) zu kaufen und mitzunehmen. Da es sich dann um Umzugsgut handelt, wäre die Einfuhr auch steuerfrei. Es stellt sich aber die Frage, wie das mit der Zulassung aussähe ==> was würden eventuelle Nachrüstungen kosten, was muss nachgerüstet werden. Kann man überhaupt laden? Kann man Softwareupdates bekommen? Gibt es hierzu schon irgendwelche Informationen? Hier in China ist es praktisch nicht möglich, an zuverlässige Informationen zu kommen, auch nicht von VW China.

Ich weiß, dass es schon das ein oder andere Thema dazu gibt, aber die Informationen scheinen mir nicht mehr unbedingt aktuell und auch nicht so VW-spezifisch zu sein. Daher gerne PN!

Danke!

38 Antworten

Ich habe mal im Frequenzzuteilungsplan der BNetzA nachgesehen, da ist dieser Frequenzbereich für militärische Anwendungen reserviert. Insofern ist es verständlich, dass es dafür keine Ausnahmegenehmigung gibt.

Aber ein Umbau auf hier zulässige Frequenzen müsste möglich sein, was wohl nur mit Originalteilen geht. Ich vermute, dass es um den Funkschlüssel oder den Garagentoröffner oder das RDKS handelt, denn diese Anwendungen liegen bei europ. Fahrzeugen in einem ähnlichen Frequenzbereich, während alle anderen Anwendungen deutlich niedriger oder höher liegen.

garagentoröffner dürfte bei der importfrage ja wohl irrelevant sein. Aktives RDKS könnte eine stolperfalle sein.

Aber es wird auch böde wenn das Radio hier vllt. nicht funzt weil es für einen anderen Frequenzbereich ausgelegt ist oder unsere DAB+Verschlüssung nicht kann ... das wäre sicher ekine Schnapper mehr das Original umzurüsten. Was machr das Navi? Will die eSIM vllt. über (nach China) nach Hause telefonieren?

DAB+ wird das Radio nicht haben da es auserhalb der EU fast kein DAB+ gibt. Ähnliches gilt für das Navi, das auf EU umkodiert werden muss. Hat das Auto überhaupt eine eSIM oder ist das in dem Auslieferungsmarkt nicht erforderlich? Möglich ist auch dass die SIM hier gesperrt ist und gar nicht funktioniert.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 24. März 2024 um 15:28:07 Uhr:


Der Vorgang wäre doch ein dankbares Thema für den relocation manager.

In Deutschland soll der ID7 ungefähr bei 70 k€ aufwärts liegen. Macht schon Sinn sich sowas mitzunehmen.

Nur wenn das Produkt den gleichen Wert hat (Verarbeitung/Ausstattung). Die hier erhältlichen Ersatzteile passen, und nicht alles importiert werden muss. Die Europäischen Teile, die zur Umrüstung notwenig sind, verbaut werden können. Das China-Modell hat andere Maße (länger und breiter), und eine etwas andere Form, als das Europäische Modell.

Da VW keinen China-Import wünscht, und man mit anderen Bauteilen einen Import unattraktiv macht, würde ich den Ersatzteilkatalog studieren. Ob ein Relocation-Manager sowas kann? Da würde ich mir eher Informationen zu einem VW-Magocan (Passat Stufenheck) holen, der von Deutschland nach China exportiert wurde. Das Fahrzeug gibt es hier nicht zu kaufen, und könnte auf dem Gebrauchtwagenmarkt einen Liebhaberpreis erzielen.

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Wie schaffen die Chinesen solche Preise? Sind die Lohnkosten so entscheidend?

Zitat:

@MvM schrieb am 27. März 2024 um 14:26:07 Uhr:


Das China-Modell hat andere Maße (länger und breiter), und eine etwas andere Form, als das Europäische Modell.

Ich glaube, das gilt nur für den ID.7 S von SAIC, aber nicht für den ID.7 Vizzion von FAW. Aber Unterschiede gibt es bestimmt auch bei dem.

Was man einfach umrüsten bzw. sogar per Software oder OBD umstellen kann, lässt sich wohl vorher gar nicht sagen. Bei manchen VW-Modellen konnte man schon vor Jahren ganz ohne OBD-Adapter den Frequenzbereich des Radios auf andere Länder umstellen oder Glonass aktivieren. Ich bin mir recht sicher, dass die Navis in den China-Fahrzeugen nicht nur Beidou können, sondern auch Glonass und GPS. Bei Galileo wäre ich mir aber schon nicht mehr so sicher.

Auf Unterstützung von VW darf man da aber nicht hoffen und auch viele VW-Händler werden sich da nicht rantrauen.

Zitat:

@SuedschwedeV70 schrieb am 27. März 2024 um 14:44:29 Uhr:


Wie schaffen die Chinesen solche Preise? Sind die Lohnkosten so entscheidend?

Es liegt wohl daran, dass die Chinesen die besseren E-Autos bauen und zudem noch ein gewisser Nationalstolz mit einem Markenbewusstsein entstanden ist. Das macht es ausl. Herstellern sehr schwer, sodass sie ihre Fahrzeuge über niedrige Preise in den Markt drücken müssen. Und natürlich ist das Preisniveau in China generell niedriger durch niedrige Löhne und starke Subventionen.
(Vergleich USA-Europa-China)

Die Zeiten billiger Kopien mit schrottiger Technik und miserablem Crashverhalten sind wohl vorbei. Wer etwas auf sich hält und die neueste Technologie haben will, der kauft eben BYD, Nio oder Voyah.

3,70$ pro Stunde ist schon heftig.
Da bleibt ja nicht mehr viel um das in Europa bzw USA zu kompensieren.
Kein Wunder das VW alles versucht um das zu verhindern.

Zitat:

@SuedschwedeV70 schrieb am 27. März 2024 um 16:01:03 Uhr:


3,70$ pro Stunde ist schon heftig.

Es sind nicht die Personalkosten.

In der EU wird oft etwas von einem günstigen Zulieferer gekaut, der hunderte Kilometer weg ist. Die Chinesen bauen alles unkompliziert an einem Standort, und sparen sich Lager- und Transportkosten. Aufwendige Bürokratie, Gutachten, Einwände von Anwohnern, usw. gibt es dort nicht. Auch die Stromkosten sind billiger. Wir importieren Kohle, oder bauen diese Teuer ab, die haben alles günstig in der Nähe. Und falls die Windräder wollen, werden sie einfach gebaut.

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