Idiotische Planung von Straßenarbeiten

ist zwar schon ein paar Monate heraber trotzdem:

morgens Riesenstau auf der A66 von Mainz/Wiesbadennach Frankkfurt.
Ansich nix ungewöhnliches da,wohl aber die Ursache: Mäharbeiten!

Und am Abend genau in der Gegenrichtung.

Also die Mäharbeiten fanden ausgerechnet in jeweils der Fahrtrichtung statt, in der zu dem Zeitpunkt das höhere Verkehsaufkommen zu erwarten war, so daß der Stau dahinter besonders übel ausfiel.

Wäre es da nicht sinnvoller gewesen, die Mäharbeiten jeweils auf der Seite durchzuführen, in der mit dem geringeren Verkehrsaufkommen und damit auch mit weniger Rückstauzu rechnen war, also morgens von Frankfurt weg und abends nach Frankfurt rein?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von pflaumenkuchen


Örtlichkeit des Bauhofs/Autobahnmeisterei ?

Erstmal "leer" eine Strecke fahren, um dann auf dem Rückweg zu arbeiten und die andere Fahrbahnseite dann auch "leer" zurückschaukeln, weil man sie auf dem Hinweg schon gemäht hat. Das kostet Sprit und Zeit, Zeit ist auch Geld, hier Steuergeld und die Jungs mit dem jährlichen Schwarzbuch sind nie weit weg.

Das sind solche Tätigkeiten, die werden immer falsch ausgeführt, egal wie man sie ausführt.
Oder hat sich einer von den Staustehern bedankt, dass Steuergelder eingespart werden. 😉

So oder ähnlich dürfte die Begründung ausfallen. Bonus: Der ganze im Stau verbrannte, hochbesteuerte Sprit spült zusätzlich noch Geld in die Staatskasse.

Meine Meinung: Solche und ähnliche Arbeiten werden immer "dumm und billig" ausgeführt. Quantifizierbare Kosten werden "um jeden Preis" eingespart. Externe Kosten werden hemmungslos produziert und auf die Bürger abgewältzt. Die Verbreiterung einer Autobahn von zwei auf drei Spuren dauert in Deutschland so lange, wie in China der Bau einer kompletten Stadt, wo vorher ein Reisfeld stand...

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Das beantworte ich erstmal mit einem Gedankengang aus den Gesetzen des Murphy:
Stellt man sich an eine beliebige Supermarktkasse an, kommen alle anderen Kassenschlangenansteher schneller voran als man selbst. 🙂

Wären die Mäharbeiten in der anderen Reihenfolge vonstatten gegangen, hätte man ebenfalls im (sicherlich größer bemessenen) Stau gestanden, denn jede Fahrbahneinengung ernährt ihren Stau.

Möglicherweise standen auch anders bewertete Prioritäten einem veränderten Arbeitsablauf entgegen.

Zitat:

Original geschrieben von ladafahrer


Wären die Mäharbeiten in der anderen Reihenfolge vonstatten gegangen, hätte man ebenfalls im (sicherlich größer bemessenen) Stau gestanden, denn jede Fahrbahneinengung ernährt ihren Stau.

Auf dieser Strecke ist aber das Verkehrsaufkommen morgens/abends extremst asymmetrisch.

Morgens ist nach FFM rein oft auch schon ohne Mäharbeiten, Leitlinienpinseln usw. alles dicht, auf der Gegenseite ist umdie Zeit weniger los als auf ´nem Feldweg im Kosovo.

Abends dann genau andersherum.

Zitat:

Original geschrieben von ladafahrer


Möglicherweise standen auch anders bewertete Prioritäten einem veränderten Arbeitsablauf entgegen.

Örtlichkeit des Bauhofs/Autobahnmeisterei ?

Erstmal "leer" eine Strecke fahren, um dann auf dem Rückweg zu arbeiten und die andere Fahrbahnseite dann auch "leer" zurückschaukeln, weil man sie auf dem Hinweg schon gemäht hat. Das kostet Sprit und Zeit, Zeit ist auch Geld, hier Steuergeld und die Jungs mit dem jährlichen Schwarzbuch sind nie weit weg.

Das sind solche Tätigkeiten, die werden immer falsch ausgeführt, egal wie man sie ausführt.
Oder hat sich einer von den Staustehern bedankt, dass Steuergelder eingespart werden. 😉

Zitat:

Original geschrieben von pflaumenkuchen


Örtlichkeit des Bauhofs/Autobahnmeisterei ?

Erstmal "leer" eine Strecke fahren, um dann auf dem Rückweg zu arbeiten und die andere Fahrbahnseite dann auch "leer" zurückschaukeln, weil man sie auf dem Hinweg schon gemäht hat. Das kostet Sprit und Zeit, Zeit ist auch Geld, hier Steuergeld und die Jungs mit dem jährlichen Schwarzbuch sind nie weit weg.

Das sind solche Tätigkeiten, die werden immer falsch ausgeführt, egal wie man sie ausführt.
Oder hat sich einer von den Staustehern bedankt, dass Steuergelder eingespart werden. 😉

So oder ähnlich dürfte die Begründung ausfallen. Bonus: Der ganze im Stau verbrannte, hochbesteuerte Sprit spült zusätzlich noch Geld in die Staatskasse.

Meine Meinung: Solche und ähnliche Arbeiten werden immer "dumm und billig" ausgeführt. Quantifizierbare Kosten werden "um jeden Preis" eingespart. Externe Kosten werden hemmungslos produziert und auf die Bürger abgewältzt. Die Verbreiterung einer Autobahn von zwei auf drei Spuren dauert in Deutschland so lange, wie in China der Bau einer kompletten Stadt, wo vorher ein Reisfeld stand...

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Dann komm doch mal nach Essen, bzw ins Ruhrgebiet.
Für das Ziel Kulturhauptstadt 2010 tut man hier in Essen anscheinend echt alles.
Der Bahnhof wird renoviert und überall wird gebuddelt und hasse´nich´jesehen.
Dabei geschieht alles mit Hauruck. Die Politessen können den NOCH knapper gewordenen Parkraum auch prima ,,verwerten".
Auch hier werden die Kosten externalisiert auf andere.

Ein ähnlich schönes Beispiel ist die seit Jahren überfällige Erweiterung der A 40. IN Teilen von Bochum und Essen.
Leider sind dort nicht sehr viele Männchen mit der Schaufel zu gange, deswegen dauert das ganze auch noch ein
,,bischen".
Geschickterweise gibt es in Dortmund am Anfang der B1 ( die A 40 wird dort zur B1) eine RIESEN Dauerbaustelle, die soweit ich weiss noch 3 Jahre in Anspruch nimmt.

Auch hier werden wieder Kosten externalisiert. Staus gibt es hier ohne Ende, Staufreie Tage sind SEHR SELTEN.
Ist aber auch kein Wunder, denn es wird nicht auf Gesamtwohlfahrt geachtet sondern nur, wie bereits geschrieben, darauf, wie man den Auftrag am billigsten hinbekommt.

An diesem Punkt wird leider ein Defizit in diesem Staate sichtbar: Die Gesamtwirtschaftlichen Kosten werden nicht berücksichtigt. Würde auch nachts dort gearbeitet ( selbst mit ordentlichen Lohnzuschlägen) wäre dieses durch den Zeitgewinn etc,...immer noch günstiger als die jetzige Variante.
Da aber nur auf die eine Seite der Medaille geguckt wird..... geschieht das ganze halt in der Weise.

Es ist ein bischen wie ein billiger Kochtopf.
Dauert länger bis alles gar ist und mehr Energie...kostet es auch.

Zitat:

Original geschrieben von Jaramithara Gosharan



Zitat:

Original geschrieben von ladafahrer


Wären die Mäharbeiten in der anderen Reihenfolge vonstatten gegangen, hätte man ebenfalls im (sicherlich größer bemessenen) Stau gestanden, denn jede Fahrbahneinengung ernährt ihren Stau.
Auf dieser Strecke ist aber das Verkehrsaufkommen morgens/abends extremst asymmetrisch.
Morgens ist nach FFM rein oft auch schon ohne Mäharbeiten, Leitlinienpinseln usw. alles dicht, auf der Gegenseite ist umdie Zeit weniger los als auf ´nem Feldweg im Kosovo.

Abends dann genau andersherum.

Stau ist gewollt (auch wenn das von denen keiner ums Verrecken zugeben würde) da kann einer sagen was er will,auch oder gerade bei Baustellen denn dann ist keiner im Tiefflug unterwegs,denn wer fährt in Baustellen schon genau 60 wenn die Bahn frei ist?Bildet sich erst mal ein Stau durch eine Fahrbahnverengung so sind die gefahrenen Geschwindigkeiten meist weit unterhalb von 60kmh!

Ah die lieben Baustellen. Erstmal (eine Spur oder 2) absperren, 2 Wochen später vermessen. Ist immer noch abgesperrt und bleibt, werde ich jetzt bei weiteren Ausführungen nicht immer dazu sagen.
Dann geht es ab ins Büro, wird nachgeplant, nochmal nachverhandelt, Finanzierung abgewartet, irgendeine "unter"Genehmigung, Wetter, günstige Rohstoffpreise abgewartet und erst 1 Tag vor Baubeginn bestellt so dass man Platz für Lieferschwierigkeiten lässt, Betriebsferien zugelassen...
Dann gehen die Bauarbeiten los, mit 10 Mann auf 10 km natürlich.
Sagt man was dazu dass die Baustelle meistens leer ist, kriegt man was von technologischen Pausen erzählt und dass was aushärten muss. Natürlich gleich dazu dass man dumm ist und keine Ahnung hat 😉
Wenn man fragt was zw. Absperrung und Vermessung aushärten muss, kriegt man natürlich keine Antwort weil man sie beim lügen erwischte.
Dann bauen natürlich private Firmen und weil der Staat auch mal so zahlt wie er will und dann noch per Abschlagsrechnung und nicht am Ende mit Bonus für Geschwindigkeit und harter Strafe für Verzögerung, können/brauchen sie nicht alle Arbeiter auf eine Baustelle werfen, sondern teilen sie auf. Also das was ich mit 10 Mann auf 10 km Autobahn andeutete.
Vertragsbedingungen sind wie sie sind, der Staat hat kein Anreiz dass es schnell geht, also wir sehen dann diese Schilder "Wir bauen für Sie bis 2014" (die 5 km um langsam um und es wird eher Ende 2015)
Und dann stehen sie noch alle brav im Stau. Ist es nur in amerikanischen Filmen so dass alle hupen? Wenn nicht dann sollten wir uns das abgucken.

Da fällt mir glatt unsere Strasse ein. Ein Tag vor Bauarbeiten um 19Uhr mobile Parkverbote aufstellen, in der Früh abschleppen. Aber da der Parkraum der Stadt gehört und wir immer gesagt bekommen dass wir kein Anspruch darauf haben was man uns als Parkfläche auf die dafür extra breit gebaute Strasse aufmalte, sollen wir ruhig sein oder uns vor Gerichten rumschlagen die Abschleppkosten nachträglich erstattet bekommen. Der Lehrling der Abends die Schilder aufstellte weil es so "gut" geplant war, lügt dann natürlich so dass es nur mit Glück zu gewinnen ist.
Aber auch hier gilt: bringt man plausible Beschwerden vor, kriegt man nahegelegt nach Absurdistan umzuziehen weil dort alles schlechter ist.
Es gibt Tausend Ausreden wieso es sein muss wie es ist, hat die Telekom im Bezug auf die Preise auch gemacht. Kam dann Konkurrenz, ging es doch günstiger.
So ist es auch hier, die Ausschreibung kann sehr wohl ganz enge zeitliche Grenzen und sonstige Auflagen beinhalten, ihr werdet sehen dass die ganzen Ausreden von heute, morgen schon zu Geschichte gehören.
Ihr dürft kein Verständnis für irgendwelche Ausreden haben, die werden wenn die Vorgaben eng sind, schon ein Weg finden.
Erinnert mich aber auch wieder an die Diskussionen um Euro-NCAP Normen oder Rückrufaktionen. Ja so werdet ihr keine Kundenorientierung hinbekommen und müsst darauf vertrauen dass die Bürokratie nachdem 10 Jahre irgendein erhebliches Problem im Lande besteht, eine härtere Norm dazu einführt.

Zitat:

Erstmal "leer" eine Strecke fahren, um dann auf dem Rückweg zu arbeiten und die andere Fahrbahnseite dann auch "leer" zurückschaukeln, weil man sie auf dem Hinweg schon gemäht hat. Das kostet Sprit und Zeit, Zeit ist auch Geld, hier Steuergeld und die Jungs mit dem jährlichen Schwarzbuch sind nie weit weg.

Was da an Sprit verbraucht wird, ist nichts gegen den Mehrverbrauch der soundsovielhundert im Stau vor sich hin zuckelnden Autos.

Auch das ist Geld der Steuerzahler.

Apropos Steuerzahler: jeder Liter zusätzlich verbrauchter Sprit spült zusätzliches Geld in die Staatskasse, un das gleich doppelt , einmal durch die Mineralölsteuer selber und dann durch die da nochmal draufgehauene Mehrwertsteuer.

Von daher wäre es also eher im Interesse des Fiskus, daß zumindest auf den Strecken, die so oder so gefahren werden, der Spritverbrauch möglichst HOCH ist.

So gesehen war die Mähkolonne also in einer äußerst staatstragenden Mission unterwegs ;-)

Zitat:

So oder ähnlich dürfte die Begründung ausfallen. Bonus: Der ganze im Stau verbrannte, hochbesteuerte Sprit spült zusätzlich noch Geld in die Staatskasse.

Meine Meinung: Solche und ähnliche Arbeiten werden immer "dumm und billig" ausgeführt. Quantifizierbare Kosten werden "um jeden Preis" eingespart. Externe Kosten werden hemmungslos produziert und auf die Bürger abgewältzt. Die Verbreiterung einer Autobahn von zwei auf drei Spuren dauert in Deutschland so lange, wie in China der Bau einer kompletten Stadt, wo vorher ein Reisfeld stand...

Da sagst du was 😠

Die Autobahn vor meiner Haustür befahre ich seit 19 Jahren täglich auf dem Weg zur Arbeit. Morgens 15km in die eine Richtung, abends dasselbe zurück. Baustellenfrei war dieses kleine Stück maximal ein Drittel der Zeit. Erst wird Schallschutz angebracht, dann eine Überführung, dann eine neue Fahrbahndecke und dann wird zwischen zwei Ausfahrten eine dritte Spur gebaut. Schon die Installation von 500m neuer Leitplanken auf dem Mitteltreifen dauerte Monate. Wenn nach dem Krieg so gebaut worden wär wie da, dann würden noch heute Millionen ausgebombter Menschen in Barackenlagern leben und die Hälfte der deutschen Städte läge noch in Trümmern. Es wird nicht nur in Zeitlupe gebaut, es werden geplante Arbeiten auch nicht koordiniert. Anders ist nicht zu erklären warum am gleichen Streckenabschnitt ein Jahr gebaut wird, die Baustelle für zwei Monate abgeräumt ist und dann schon wieder an gleicher Stelle aus anderem Grund für eineinhalb Jahre gebuddelt wird.

Vor kurzem habe ich gelesen, dass der durchgängig dreispurige Ausbau bewilligt ist. Auf der genannten Teilstrecke fehlen noch etwa 12km. Das bedeutet überschlägig gerechnet weitere 12 Jahre Baustelle.

Hallo!

Das Problem ließe sich ganz einfach lösen, indem man die zuständige Behörde und damit die dort beschäftigten Beamten für Planungsfehler und Verzögerungen persönlich haftbar machen würde.

Es macht wenig Sinn, auf den ausführenden Baufirmen herumzuhacken, denn diese nutzen lediglich die Unzulänglichkeiten auf Seiten des Auftraggebers zu ihrem Vorteil.
Eine Verzögerung des Auftrages über den Jahreswechsel und schon kann man aus neuen Budgettöpfen schöpfen. Budgetüberziehungen bei staatlichen Bauprojekten sind ohnehin üblich und bleiben meist völlig folgenlos für Auftraggeber und Auftragnehmer. Der Bürger zahlt ja, es ist ja nicht das Geld der Beamten.

Klar dass solche Firmen, die vom staatlichen Auftraggeber oft zu spät bezahlt und durch unsinnige Planungen seitens des Auftraggebers und sinnlose gerichtliche Klagen bestimmter politischer Interessengruppen selbst auch in Planungsunsicherheiten bzgl. anderer Aufträge geraten, sich dann ordentlich aus den ohnehin weit offenen Töpfen bedienen.

Der Fisch fängt immer vom Kopf her an zu stinken.
Das Problem liegt hier also, wie so oft, beim deutschen Beamtenstaat und dessen juristisch nicht greifbaren Mitarbeitern.
Da wir die Beamtendiktatur jedoch nur durch eine Revolution oder einen Krieg abschaffen könnten (was die wenigsten wirklich wollen), wäre eine mittelfristige Lösung für das Verkehrsproblem die Auslagerung der Autobahnen an privatwirtschaftliche Unternehmen, welche sich über ein Mautsystem mit staatlich definierter Obergrenze refinanzieren.
Der Staat müsste dann nur noch seiner eigentlichen Aufgabe, nämlich der Schaffung, Steuerung und Kontrolle von Rahmenbedingungen, nachkommen. Dies natürlich auch im Bereich Planfeststellungsverfahren mit einer masiven Beschleunigung des Verfahrens und Beschränkung der Instanzen.

Was glaubt Ihr, wie fix wir auf diese Weise flächendeckend 3-4 - spurige Autobahnen hätten?

Aber wir diskutieren ja lieber über Tempolimits und CO2-Beschränkungen, anstatt darüber nachzudenken, woher eigentlich unser großer Wohlstand kommt...

Gruß,
M.

Was glaubt ihr wie fix dann nichts mehr zu bezahlen wäre.

Dann sind wir bei Privatisierung und Maut. Der Fahrer zahlt damit die Bauarbeiten schneller gehen. Derzeit ist es umgekehrt, die Baustelle muss in erster Linie billig sein (sonst gibt´s Ärger wegen Verschwendung von Steuergeldern). Der Stau wird dann in Kauf genommen. Ob sich der für den Staat rechnet lass ich mal offen, es verlangsamt/verteuert ja auch die Wirtschaft die am Transport hängt und damit weniger zu versteuernde Gewinne macht. Klar wird die Baustelle für 2 Wochen nicht abgebaut, warum auch? Zum einen ist das Absperren eine lebensgefährliche Aufgabe und zum anderen schlicht teuer. Klar kann man die theoretisch immer wieder abbauen. Baustellenmarkierungen entfernen, Schilder abmontieren, ... und kurz drauf alles wieder Retour. Zumal es immer wieder (arbeits)technische Zwangspausen gibt, dann baut man eine Baustelle mal eben 10mal auf und ab.

Am Ende haben die Baustellenplaner immer die Arschkarte. Von den Autofahrern gibt´s eh Ärger, egal wie man es macht. Plant man schnelleren und teureren Verlauf der Arbeiten gibt´s von der anderen Seite auch wieder Ärger weil es ja doch billiger ginge. Haftbar? Klar, aber was sollte das ändern? Ich wüsste nicht wie ich es in der Situation als Planer anders machen sollte. Andererseits haftet ein normaler Arbeitnehmer kaum mehr oder weniger als irgendein Verkehrsplaner.

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Was glaubt ihr wie fix dann nichts mehr zu bezahlen wäre.

Dann sind wir bei Privatisierung und Maut. Der Fahrer zahlt damit die Bauarbeiten schneller gehen. Derzeit ist es umgekehrt, die Baustelle muss in erster Linie billig sein (sonst gibt´s Ärger wegen Verschwendung von Steuergeldern). Der Stau wird dann in Kauf genommen. Ob sich der für den Staat rechnet lass ich mal offen, es verlangsamt/verteuert ja auch die Wirtschaft die am Transport hängt und damit weniger zu versteuernde Gewinne macht. Klar wird die Baustelle für 2 Wochen nicht abgebaut, warum auch? Zum einen ist das Absperren eine lebensgefährliche Aufgabe und zum anderen schlicht teuer. Klar kann man die theoretisch immer wieder abbauen. Baustellenmarkierungen entfernen, Schilder abmontieren, ... und kurz drauf alles wieder Retour. Zumal es immer wieder (arbeits)technische Zwangspausen gibt, dann baut man eine Baustelle mal eben 10mal auf und ab.

Am Ende haben die Baustellenplaner immer die Arschkarte. Von den Autofahrern gibt´s eh Ärger, egal wie man es macht. Plant man schnelleren und teureren Verlauf der Arbeiten gibt´s von der anderen Seite auch wieder Ärger weil es ja doch billiger ginge. Haftbar? Klar, aber was sollte das ändern? Ich wüsste nicht wie ich es in der Situation als Planer anders machen sollte. Andererseits haftet ein normaler Arbeitnehmer kaum mehr oder weniger als irgendein Verkehrsplaner.

Gruß Meik

Hallo Meik!

Natürlich würde es dann eine Maut geben. Fairer geht es doch nicht: wer viel fährt, zahl viel, wer wenig fährt, zahlt wenig.
Was ist gegen eine Autobahnmaut einzuwenden, wenn die Einsparungen an anderer Stelle an den Bürger gehen?
Da der ineffiziente Staat dann nicht mehr mitmischt, wären diese wohl deutlich höher als die Mautkosten.

So könnte dann die Mineralölsteuer weitgehend wegfallen, da der Staat ja keine Kosten mehr für den Autobahnbau zu tragen hat. Lediglich ein paar Bundesstraßen blieben noch übrig, denn die restlichen Straßen werden von den Kommunen/BL unterhalten, welche KfZ-Steuer erhalten.

Zur Haftung: ein "normaler Arbeitnehmer" haftet primär mit seinem Job und somit seiner Existenz. Sekundär ist bei Vorsatz oder Fahrlässigkeit Schadenersatz denkbar. Beim Beamten zwar auch, aber welcher Dienstherr würde das jemals tun? Ein Wirtschaftsunternehmen dürfte das mit einer höheren Wahrscheinlichkeit versuchen durchzusetzen.
Das ist dann doch ein kleiner Unterschied zum unkündbaren Beamten im Schutze des Behördensumpfes...

Eine Haftung / ein Schadenersatzanspruch könnte übrigens aus mangelhaftem Projektmanagement abgeleitet werden.

Gruß,
M.

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Plant man schnelleren und teureren Verlauf der Arbeiten gibt´s von der anderen Seite auch wieder Ärger weil es ja doch billiger ginge.

"Ärger" ?

Ich stehe dann vor Gericht wegen Verschwendung von Steuergeldern und da Geld vor Zeit geht ist so eine Verhandlung nie lange und das Ergebnis immer im Sinne der Gesetze.
Ja, eine Verurteilung wegen Untreue kann man schon als "Ärger" bezeichnen.

Zitat:

Haftbar? Klar, aber was sollte das ändern? Ich wüsste nicht wie ich es in der Situation als Planer anders machen sollte.

Anders geht immer, aber die gesetzlichen Vorgaben sind eindeutig.

Geld hat einen verfassungsrechtlich höheren Stellenwert als Zeit, bei einer Auftragsvergabe MUSS ein Bieter den Zuschlag bekommen, wenn er es für 100 Euro billiger, dafür aber einen Monat länger braucht. Ausgenommen der eine Monat hätte finanzielle Nachteile für den Auftraggeber, zB. Ausfall von Mauteinnahmen.

Zitat:

Andererseits haftet ein normaler Arbeitnehmer kaum mehr oder weniger als irgendein Verkehrsplaner.

Da Verkehrsplaner keine Beamten oder sonstige Staatsbedienstete sind, sondern externe Firmen/Ingenueurbüros, gib es ganz massive Haftungsgeschichten. Allerdings nie etwas in der Presse zu finden, denn das würde der üblichen Berichterstattung ("Stimmungsmache ???"😉 widersprechen.

Nie vergessen, dass neben der einen Firma, die den Auftrag bekommen hat, noch 5 oder mehr Firmen existieren, die den Auftrag nicht bekommen haben und während des Bauablaufs recht genau hinschauen, ob da alles so ist, wie es anhand der bekannten Unterlagen auch sein müsste.

Eine Haftung innerhalb einer Beamtenschaft gibt es sehr wohl, allerdings nicht mit den Auswirkungen wie privatwirtschaftlich. Jedoch so ausreichend hoch, dass externe Firmen als "Bauleitung" und auch "Bauherrenvertretung" beauftragt werden und damit für alles voll haften. Einfach mal auf das Baustellenschild schauen, die "öffentliche Hand" ist nur der Auftraggeber, die verantwortlichen und damit voll haftenden Köpfe sind Privatfirmen. Findet sich hinter "Projektleitung", "Bauleitung", verantwortlich für ....

Aber wie so oft wahrscheinlich das große Problem: Es lässt sich deutlich leichter über "den Staat" schimpfen, denn da kommt ja nie eine Antwort. Bei den tatsächlich Verantwortlichen, die auf jedem Baustellenschild mit ladungsfähiger Anschrift aufgeführt sind, lieber nicht, die könnten ja mit einer Antwort kommen, die die eigenen Vorurteile widerlegen.

Aber solange man ganz fest daran glaubt, dass das alles Beamte sind, die da in der Verantwortung sind, so lange stimmen Vorurteile.

matzhinrichs, "wäre" ist das richtige Wort. Aber mit solchen Argumenten wird meist was anderes untergejubelt (vom Staat aus gesehen, ich weiß dass Du es richtig ändern willst). Die Steuer wird halbiert und die GANZEN Kosten werden dann von der Maut beglichen, die halbe Steuer fleißt in die Haushalte für Weinbrandsubventionen...
Oder eine andere Möglichkeit: Ein Teil der Maut fliesst dann vertragsbedingt Staat zu, weswegen die Maut eben höher ausfällt als sein müsste.

Komplett verzichten und dann direkt bezahlen lassen, machen die schon nicht. Es geht darum sich der Kosten zu entledigen aber der Einnahmen höchstens zum Teil, auf jedem Fall soll es sich in der Summe für die Staatskasse lohnen.
Hinter irgendeiner "Gerechtigkeit" wird also nur eine Steuererhöhung versteckt, die Wenigfahrer jubeln meist, sehen aber nicht das System dahinter und bezahlen es eher an der Supermarktkasse.
Daher wirst Du von mir und paar anderen Widerstand ernten, nicht weil Du es falsch vorschlägst oder es nicht logisch wäre, sondern weil wir desillusioniert sind und wissen dass man das schon entsprechend ausgestalten wird.
Bereits jetzt geht die KFZ-Steuer nicht 1:1 in Verkehrsinfrastruktur, die werden also nicht darauf verzichten und dazu gleichzeitig eine kostendeckende+-0 Maut einführen.
Irgendwie muss man die Leute finanzieren die Dir vorschreiben wie Du Deine Garage auf Dein Grundstück baust... Man könnte natürlich ausmissten und unnötige Sachen abschaffen, aber wozu, dann erhöhen wir lieber die Steuern.

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