ich brauche Hilfe

Ein hallo an die Motorenspezialisten!
In meinem Unimog 404 S fahre ich einen 2,5 l Motor mit 130 PS. Er springt gut an ,und dreht im unteren Bereich rund. Gebe ich mehr Gas dreht er nicht mehr höher und knallt aus den Vergasern. Die 2te Stufe der geht nicht auf ,lässt sich nách Entsperren aber leicht bedienen. Vergaser (35/42 Zenith ) habe ich von Schumacher überholen lassen.
Weiter habe ich gewechselt : Zündspule, Verteiler mit Deckel, Kondensator, Zündkabel mit Stecker und Kerzen., Entstördrossel, Vorschaltwiderstand ,Benzinpumpe und Leitungen.
Ventilspiel und Zündung eingestellt . Kompression auf allen 6 Zylindern in etwa 7 atü.
Noch immer besteht das Problem von oben .
Ich brauche Euren Fachverstand, Diagnose und Abhilfe.
Herzlichen Dankund Grüße
Volker

42 Antworten

Hallo Reinhard,
eine kleine Dichtung und so viel drumrum. Aber Glückwunsch , Du hast den Schaden lokalisiert ! Und es läuft die Garantie !!!
Wie ich lese bist Du mit dem neuen ? Motorrad unterwegs gewesen. Du wolltest doch einen Abstecher ins Ländle machen ? Nun , der Sommer ist noch lang und die Einladung steht.
Was die Krümmerdichtung betrifft wäre eine Dichtmasse notwendig, welche auch die Auslassthemperaturen aushält und noch bezüglich des Einlasses benzinfest ist.
In meinem Fundus befindet sich eine eine dauerelastische von -50 bis 200 Grad ,die ich für die Vergaser verwendet habe. Weiter habe ich noch eine Silikondichtung von Peugot auf welcher die Kraftstoffresistenz nicht verzeichnet ist , sowie eine Auspuffmontagedichtung.
Es würde mich freuen , wenn Du ein geeignetes Produkt finden würdest , oder hier im Fred weiß jemand um die Lösung des Problems.
Viele Grüße
Volker

- gute Idee die Sache mit dem "externen" Dichtmittel-Spezi ..

{Also das Moppi ist noch das vom letzten Jahr: der potenzielle Käufer hat jetzt erst mal Vaterfreuden vor sich und damit verzögert sich eine neue Abholung in Heidelberg. Zudem hat das allererste Exemplar gerade erst am Dienstag den Händler erreicht. Abstecher von dort bis ins Ländle war nicht unterzubringen - und noch ist ja die Siegesfeier nicht in trockenen Tüchern..}

Auslaßtemperaturfest als wesentliches Merkmal leuchtet mir immer noch nicht ein:

Der ZK wird nicht [wesentlich] wärmer als das Kühlwasser und der Krümmer hat "Innenkühlung" durch das angesaugte Benzin-Luft-Gemisch. Insofern sind 200 Grad mit guten Reserven.

Mann oh Mann ,was ein Mist !
Habe heute von frühem Nachmittag bis vor einer Stunde geschraubt. Gestern habe ich den Motor ja warm laufen lassen und über Nacht konnte er sich gut abkühlen. Heute habe ich die Auspuffhose abgeschraubt und dann den Krümmer mit Wucht nachgezogen. Und sIEhe da, er wAR DICHT !
Nur, die Silvesterknaller hatte ich immer noch.
Dann hAbe ich die Zündung ganz auf früh gestellt - und er lief ganz ordentlich.
Jetzt wollte ich eine Probefahrt machen und fuhr 10 m einen Berg hoch. Dann ein Gekläpper und der Mog stand. Kein Zündfunke mehr. Elektrisch
nichts gefunden - Ventildeckel abgemacht.
Die Steuerkette war gerissen:
So jetzt habe ich sie wieder meine Probleme . Solch einen Schaden habe ich noch nie repariert.
Wie gehe ich vor ohne den Motor auszubauen ? Dies geht nicht ,da ich das Faherhaus nicht demontieren kann.
Hast Du eine Vorgehensweise Reinhard oder jemand der dies liest ?
Manchmal hat man nur Kleister an den Fingern !
Müde Grüße
Volker

Da hast Du wohl ein größeres Problem!

Um die gerissene Kette zu erneuern muß der Steuergehäusedeckel raus.
Da dieser aber mit der Ölwanne und dem ZK verschraubt ist könnten beide dichtungen beim Ausbauen beschädigt werden.
Wenn diese intakt bleiben sollte der Deckel mit Motorsilikon eingesetzt werden.
Beim auflegen der Kette müßen die Steuerzeiten beachtet werden!

Ob diese Arbeit bei Deinem Mog im eingebauten Zustand möglich ist???????????
Ist es möglich den Vorbau und Kühler auszubauen?

Hallo Dulli,
verbaut ist er Motor 2,5 l Bauj. 1970. Den Kühler würde ich herausbekommen, aber an der Hütte kann ich nichts demontieren. Wie gehe ich vor ? Ölwanne weg, Aluwanne weg ?? Nach Brocken suchen und dann ? Muß das Gesicht am Kettenrad auch weg oder gibt es Tricks die Kette einzuziehen ?
Grüße
Volker

Zitat:

Original geschrieben von volker-doc


Hallo Dulli,
verbaut ist er Motor 2,5 l Bauj. 1970. Den Kühler würde ich herausbekommen, aber an der Hütte kann ich nichts demontieren. Wie gehe ich vor ? Ölwanne weg, Aluwanne weg ?? Nach Brocken suchen und dann ? Muß das Gesicht am Kettenrad auch weg oder gibt es Tricks die Kette einzuziehen ?
Grüße
Volker

Ich kenne zwar nicht genau den Motor, aber die Ölwanne sollte, wenn möglich, komplett raus wegen den Brocken und um die Kette der Ölpumpe, sofern vorhanden, auf Beschädigung zu prüfen.

Der Ventildeckel muß runter um die oberen Schrauben(vorne im ZK) zu lösen, Riemenscheibe/ Schwingungsdämpfer der KW, Wasserpumpe und sonstige Teile die eventuell am Steuergehäusedeckel angeschraubt sind soweit lösen/ abbauen so dass der Deckel frei ist.

Für die Riemenscheibe/ Schwingungsdäpfer auf der KW wird fast immer ein Abzieher benötigt und Du muß auf die Stellung des Keils auf der KW achten! Den Kettenspanner nicht vergessen!

Wenn der Deckel abgebaut ist, sollte die Kette ohne größere Probleme aufgelegt/ eingefädelt werden.

Da die MB-Ketten offen sind brauchst Du das Werkzeug zum Vernieten!

Je nach Zustand sollten auch die Gleitschienen erneuert werden denn so schnell möchte man diese Arbeit nicht mehr machen!!!!

Möglicherweise ist die Gleitschiene auf der linken Motorseite mit 2 Passstiften fixiert, dafür gibt es ebenfalls einen Abzieher oder man nimmt eine M5er oder M6er Schraube dafür.

Auf jedem Fall mußt Du vor dem Motor soviel Platz wie nur irgend möglich schaffen!

"Guten" Morgen Volker,

- mein Mitleid hast Du .. Das ist ja wirklich ein Projekt, bei dem schief geht, was schief gehen kann !!

Die Steuerkette, sofern sie vorher gelängt war [bevor sie jetzt riß] ist wohl an verstellten Steuerzeiten beteiligt - was Deine "alten", nur manchmal auftretenden, Fehler erkären würde.

Daß der Motor von '70 ist, bedeutet ja, daß er mal gewechselt wurde ?

In Bezug auf den Arbeitsablauf habe ich selber leider keine Erfahrung.

Ich drück' die Daumen, daß Du *irgendwann mal* wieder auf Reisen gehen kannst mit Deinem zur Zeit flügellahmen Mog..

Grüße

Reinhard

Hallo, hier bin ich wieder
und möchte mich herzlich für Eure guten Tips bedanken !!!
Mein Problem ist, daß ich von vorne nicht an den Motor herankomme - es ist einfach kein Platz vorhanden und ich müßte Teile der Hütte abtrennen. Nun ich habe die Ärmel gekrempelt und mich drangemacht.
Mit Druckluft konnte man erkennen ,daß die Ventile in etwa dicht waren. Die Kurbelwelle ließ sich durchdrehen. Aber - ein Kipphebel war radial und horizontal verbogen , sodaß dieser ein Spiel von ca 1 mm aufwies. Ich konnte also davon ausgehen, daß der Stösel die Kräfte nicht unbeschadet aufgenommen hat und habe mich entschlossen den Zylinderkopf unter Engagement eines Spezialisten abzunehmen. Mittlerweile kam jetzt zum vierten Mal der Krümmer ab. Es flutscht immer schneller !
Der Kopf ist ab und die neue Steuerkette konnte mit 4 Händen eingefädelt werden. Im Innenbereich konnte außer dezenten Gebrauchsspuren auf den Kettengleitern kein größerer Schaden erkannt werden. Zur besseren Sicht kam noch die Ölpumpe ab.
Jetzt lasse ich nächste Woche die Ventile wechseln und den Kipphebel erneuern.
Übrigens wie erkenne ich , ob der Kettenspanner defekt ist ?
Noch zu berichten ist , daß an zwei Kolben Ventilaufsitzspuren zu sehen waren.
Ob wohl danach die Probleme gelößt sind ???
Beste Grüße, auch nach Berlin !
Volker

Hallo Reinhard,
ich strahle wie ein Honigkuchenpferd ! Der Motor läuft, nein er schnurrt !
Also, die Steuerkette hatte, als sie sich in drei Teilen verabschiedete keinen großen Schaden gesetzt.Die Gleitschienen blieben intakt.
Zwei Ventile waren aufgesessen und haben sich verbogen. Ein Kipphebel war stark gekrümmt.
Nach der Remontage des Kopfes ,ausschleifen des Krümmers und anpassen der Vergaser dreht der Motor über 6 T Touren, sodaß ich mich entschlossen habe einen Drehzahlmesser einzubauen.
Ich kann nicht sagen wie oft ich in Gesprächen die Fehlerquelle Steuerkette einfliesen lies. Aber keiner der Experten hat dieses Thema je aufgegriffen.
Nun ja, die Kette hat gelängt, die Zündung hat sich verstellt und ich hatte je nach Kettenspannung diese Zünd - und Leistungsprobleme bis zur Kettensprengung.
Mit vier Händen und hebeln an der Schwungscheibe konnten wir die Kette einfädeln. Der Motor mußte nicht raus und der Frontdeckel mußte auch nicht ab.
Unsere Fahrt nach Damp kann jetzt geplant werden.
Nochmals vielen Dank für Deine fachmännischen Komentare und tröstenden Worte.
Sicher treffen wir uns mal im Ländle.
Herzlichst
Volker

Hallo Volker,
schön dass er wieder läuft!

Glückwunsch, Volker !!

Also tatsächlich mehrere Fehler - das machte die Diagnose so mühsam, schon gar von außen und von ferne.

Daß er jetzt Leistung hat wie nie zuvor, ist eine schöne Belohnung. Sicher geht auch der Verbrauch dadurch nach unten !

Eine nicht übergesprungene sondern "nur" gelängte Steuerkette verursacht schon kapriziöse Fehler, wobei die Nebeluft-Problematik sehr eindeutig war.

Steuerkettenprobleme bei Mercedes-Motoren sind relativ selten, da es Duplex-Ketten sind. Aber Wartungsvernachlässigung, insbesondere altes und/oder billiges Öl, geben schon Verschleiß eine Chance.

Und nun wünsche ich Dir lange Zeit Ruhe an dieser Front ..

Gruß Reinhard

Hallo Reinhard,
danke für die Glückwünsche. Du hast recht, die vermutlich neueren 2,5 l Motoren haben eine Duplex- Kette. Mein M114 920 hat eine einfache Kette. Wahrscheinlich konnte sich deshalb die Längung so gewaltig entwickeln.
Sei vielmals gedrüßt,
Volker

- DAS wußte ich nicht .. aber dennoch wird die neue den Rest des Autolebens halten, ist meine Prognose ..

Grüße aus dem Norden (z.Zt. NRW)

Reinhard

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