Hand auf dem Schalthebel
Ist es echt schlecht wenn man die Hand auf den Schalthebel hat? Trifft das auf alle Schalter zu also auch auf ganz alte oder neue? Ich muss sagen wenn ich es mache dann halt ich mich ja aber nicht fest ich stütz Mich ich nicht ab ich leg die Hand einfach ab also eigentlich ohne annähernd wirklich Gewicht drauf zu haben. Und was ist daran überhaupt so schlimm?
37 Antworten
Die Handtasche wurde auch schon mal am Choke-Zug eingehängt. Und so mancher Schlüsselbund im Hausmeister-Format hat ein Zündschloss gekillt.
Genau so.
Zitat:
@Motorkult schrieb am 29. Mai 2024 um 22:15:08 Uhr:
Die Handtasche wurde auch schon mal am Choke-Zug eingehängt.
Mit dem Terminus
Choke-Zugdürftest Du die meisten Motortalker jünger als "Generation X", ratlos zurücklassen 🙂
… und Generation Z kennt dann auch schon den Schalthebel nicht mehr. Ich vermisse auch nichts davon.
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Die halten den Choke-Zug entweder für einen neuen Wettbewerber vom FlixTrain oder fragen sich, wo man so eine Tüte Choke herbekommt und wie das reinknallt, wenn man einen Zug nimmt. Riecht ziemlich nach Benzin, wenn man es übertreibt ;-)
Manche haben einfach mehr Hände als Verstand. Der Schaltknauf ist doch kein Totmannknopf, mit dem man Langlöcher in die Schaltmuffen fräst, denn die sind nicht für radiale Belastung gemacht. Nicht selten entspannt sich der Mensch auch noch unten links, wenn der Kupplungsfuß dauerhaft auf dem Pedal ruht, um das Ausrücklager zu massieren …
Manche wollen es nicht verstehen.
Das Gewicht der Hand/Unterarm wirkt sich negativ auf die Schalthebelführung aus.
Weil der Hebel weniger schwingen kann, gehen diese Schwingungen woanders hin, bzw. können nicht entweichen, verstärken sich an anderer Stelle, die wiederrum nicht dafür konstruiert sind.
Dabei ist es so einfach. Einfach die Flosse da weglassen. Im Prinzip gehören beide Hände ans Lenkrad.
Ein Schwingungsthema ist das wohl eher nicht. Das größte Risiko besteht darin, dass mit der vermeintlich nur lose aufgelegten Hand eben doch eine leichte, aber stete Kraft auf die Schaltgabeln ausgeübt wird. Die wiederum stützen sich dann irgendwo anders ab - an sich drehenden Teilen, an der Schaltmuffe, wo auch immer - was dann eben Verschleiß verursachen kann. Allerdings kenne ich niemanden, der auf diese Weise mal ein Getriebe geschrottet hat..... Ich tu es trotzdem nicht.
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 30. Mai 2024 um 12:37:02 Uhr:
Allerdings kenne ich niemanden, der auf diese Weise mal ein Getriebe geschrottet hat..... Ich tu es trotzdem nicht.
Direkt schrotten nicht, aber wenn die Synchronringe verschlissen sind, fangen die Schaltschwierigkeiten an.
Und ja, gebrochene Schaltgabeln gibt es auch bei dem ein oder anderen.
Die Synchronringe verschleißen, wenn sie ihre Arbeit tun - Synchronisieren, d.h. Drehzahlen angleichen. Ist der Gang drin, haben sie Pause, auch wenn da eine Hand auf dem Schalthebel ruht. Eher sind es Schaltgabeln und Muffen, die hier betroffen sind. Dass Schaltgabeln brechen können, ist absolut möglich, ja. Oder dass sich die Patten abnutzenm wie gesagt, live und in Farbe hab ich das noch nicht gesehen.
O.T., möchte es trotzdem erwähnen: Bitte keine Finger zwischen Karosserie und Frunkdeckel beim Cybertruck stecken.
Bei aller Aufregung sollten wir aber nicht vergessen, dass Al Bundy 1966 4 Touchdowns in einem Spiel gemacht hat und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat!
Nun will ich mich auch mal äußern damit der Haufen noch etwas höher wird.
Die Warnung vor der Hand auf dem Schaltknüppel stammt aus der Zeit als die meisten Autos noch den klassischen Antriebsstrang hatten. Also Motor vorn längs, Getriebe im Mitteltunnel, Kardan, Heckantrieb. Der Knüppel steckt direkt im Getriebe und möchte sich beim Lastwechsel mit dem Block seitlich bewegen können. Liegt nun die Hand drauf, wird er an der Bewegung gehindert und die Mechanik im Inneren wird bewegt. Mitunter kommen dann die Schaltgabeln (die sonst frei eingreifen) immer wieder mit den drehenden Teilen in Kontakt. Dies könnte zu erhöhtem Verschleiß führen. Vielleicht schafft das Getriebe dann nur noch 450 Tkm statt 500...
Fahrzeuge mit Seilzugschaltung oder sicher auch die mit Gestänge sind vor diesem Problem weitgehend sicher.
Faustregel: Wenn sich der Schaltknüppel bei Lastwechseln nicht bewegt, ist ihm die aufliegende Hand weitgehend gleichgültig.
Zitat:
@Ferruwerkstatt schrieb am 31. Mai 2024 um 12:14:24 Uhr:
Faustregel: Wenn sich der Schaltknüppel bei Lastwechseln nicht bewegt, ist ihm die aufliegende Hand weitgehend gleichgültig.
Findet meine volle Zustimmung.
Zitat:
Fahrzeuge mit Seilzugschaltung oder sicher auch die mit Gestänge sind vor diesem Problem weitgehend sicher.
Das ist wohl leider nicht so.
Bei meinem seeligen Mondeo MK4 mit manuellem 5-Gang Getriebe mit Schaltseilzügen hatte ich immer eine Bewegung am Knüppel bei Lastwechsel.
Als Neuwagen kaum zu spüren, nach >300oookm waren es dann schon fast 1cm.
Als ich noch handgerissene Wagen fuhr, hat sich jeder Schalthebel bewegt, seltsamerweise auch bei Frontkratzern.
Nicht zu vergessen, dass immer eine Verbindung besteht. Und zwar eine ziemlich direkte, auch bei Seilzügen. Da ist kein Spiel.
Aber es kann ja jeder halten wie er mag...
Wenn sich der Schalthebel nicht (= wenig) bewegt, dann liegt das an der Tilgermaßnahmen und anderen Vorrichtungen, die in der Schaltung verbaut sind. Auch dann leite ich über die Hand auf dem Hebel Zwangskräfte ein, die ggf. auch Ausgleichseinrichtungen ausschlagen können.
Oben stehend ist genau das richtige Argument. Die Betätigung jeder manuellen Schaltung wird über Lebensdauer unpräziser mit mehr Bewegung und Spiel und genau diese Effekte beschleunige ich.
Dazu kommen die Zwangskräft im Getriebe die schlimmstenfalls den Schaltmechanismus verschleißen können (Führung der Muffen, etc.).