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Haftung Gebrauchtwagen privat - privat

Themenstarteram 17. Juli 2013 um 5:44

Hallo,

ich bin vor kurzem auf dieses Forum aufmerksam geworden. Nun habe ich ein Problem, zu dem mir die Suchfunktion keine Treffer geben konnten.

Vielleicht weiss jemand von euch ein wenig genauer Bescheid.

Ich habe mein PKW ( Alfa Romeo Mito Turismo) von privat zu privat verkauft. Es war komplett weis foliert ( darunter Schwarzer Lack). In der Anounce wurde dies erwähnt und "als weiss verkauft".

Die Folierung wurde vor Jahren aufgebracht weil viele Kratzer auf den Lack waren. Die Stossstange wurde ein Tag vor der Folierung gewechselt, war jedoch Silber.

Das die Stossstange unter der Folie Silber ist war an einigen Stelle sichtbar ( bei geöffneter Motorhaube, um die Nebelscheinwerfer), ich habe das aber nicht explizit erwähnt weil ich das Auto als weiss verkaufen wollte und das Silber, wie gesagt an besagten Stellen vorher erkennbar war. Die weisse Folierung war komplett und in sehr guten Zustand.

Jetzt ein Tag nach dem Kauf ist der Käufer aufgebracht, hat die Folie entfernen lassen und bemerkt auf der Motorhabe Lackschäden die lackiert werden müssen und die silberne Stossstange.

Im Vertrag steht wortwörtlich" Beschädigungen: Lackschäden","Zusatzausstattung/Zubehör:Folierung weiss,[...]" und in der Anzeige " wird als weiss verkauft, der Lack unter der Folie ist schwarz".

Weiss jemand wie sich das rechtlich verhält?

Das er das Fahrzeug in schwarz haben wollte war mir nicht bekannt.

Vielen Dank für eure Hilfe.

Beste Antwort im Thema
am 20. Juli 2013 um 22:09

Zitat:

Original geschrieben von bugsinhead

Naja geschehen ist geschehen. War mein erstes und letztes mal ein Fahrzeug privat zu verkaufen.

Ich habe mich inzwischen von einem Anwalt beraten lassen.

Wie auch Mad Max schreibt sagt mir der Anwalt, dass ich aus mehreren Gründen nicht darauf eingehen soll und er rechtlich keinen Anspruch geltend machen könne.

Tja, da sieht man mal, wie abenteuerlich so ein Privatverkauf sein kann, daher mache ich sowas grundsätzlich nicht, lieber für etwas weniger Geld in Zahlung geben, dafür dann aber überhaupt keinen Stress mehr damit haben, als auch noch nach Monaten oder Jahren plötzlich Post von einem Anwalt zu bekommen, man habe da was verschwiegen oder in irgendeiner Form betrogen.

Wenn das ein reiner Privatverkauf mit dem Hinweis war, dass der Käufer keine Gewährleistung bekommt und er das Fahrzeug wie gesehen gekauft hat, kann dir (wie dein Anwalt schon festgestellt hat) nichts passieren. Du hast ein weiß foliertes Auto verkauft - und genau das hatte der Käufer bekommen. Punkt.

Jetzt ärgert sich der Käufer, weil der geglaubt hatte, dass der Lack darunter noch top sei und er nur die Folie entfernen müsste ........ ja, warum foliert man denn sein Auto? Weil der Ursprungslack doch soo toll ist?

Man kann doch als Privatverkäufer nun nicht jeden fast unsichtbaren Kratzer, nicht jeden an einer versteckten Stelle haftenden Kaugummi als Mangel in einen Vertrag reinschreiben, so dass es nachher IMMER Gründe zum Meckern geben wird.

 

Grüße

Udo

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Kann tatsächlich zum Problem werden weil die zugesicherte Eigenschaft "schwarzes Auto unter der Folie" zumindest teilweise gar nicht zutrifft.

Folie kann man entfernen, Lack kann man aufbereiten aber wer will schon zweifarbig herumfahren? Es ist klar dass das Ärger gibt. Außerdem macht die silberne Stoßstange den Eindruck eines mit Altteilen reparierten Unfalls, der mit Folie übertüncht wurde.

Das muss nicht der Fall gewesen sein, es muss auch keine böse Absicht von Dir dahinterstecken, aber erklär das mal dem Käufer. Selbst als Privatverkäufer kann man Dich hier wenn es hart auf hart kommt, zumindest zu einem nachträglichen Preisnachlass verdonnern. Grund: bekannter, verdeckter Mangel, der nicht angegeben wurde.

Themenstarteram 17. Juli 2013 um 6:29

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Das die Stossstange in Folge eines Frontschadens getauscht wurde, wurde kommuniziert und ist im Vertrag festgehalten. Bei der Kontrolle des Fahrzeuges vor Kauf hat er auf die silberne Stelle der Frontstoßstange unter der Motorhaube geschaut, weil er dort Dreck bemängelt hatte, sich aber nicht negativ zur falschen Farbgebung geäussert.

Wenn er die Folie hat aber entfernen lassen und mir das Fahrzeug zurückgeben will, dann kommt er mit der Lackierung der Stossstange günstiger als Komplettfolierung des PKW (Ausgangszustand).

Manche sind eben darauf aus, im Nachhinein Stress zu machen. Wenn das mit der andersfarbigen Stoßstange vor dem Kauf bekannt war, kann er eigentlich nichts sagen. Hätte müssen aber in den Vertrag rein.

Kommt halt drauf an was er sich beim Kauf gedacht hat: "Schickes weißes Auto und wenn ich will kann ich den auch wieder schwarz machen..."das geht ja nun nicht so einfach.

Hast Du zB. gesagt dass Du das Auto folieren lassen hast weil der originale Lack so schlecht war, dass die Optik extrem gelitten hat und man hätte viel Arbeit investieren müssen um das Auto wieder hübsch zu machen, wäre alles ok. Nach dem Motto: "Die Folie muss drauf bleiben weil der originale Lack sehr unansehnlich ist, oder Du erneuerst die Folie nach Deinem Geschmack irgendwann mal, bzw lässt den Lack aufbereiten...."

Wurde allerdings der Eindruck erweckt dass der Käufer hier ein Auto bekommt dass er nach belieben schwarz oder weiß fahren kann, wirds Probleme geben.

Folie ist halt immer ein Streitthema weil man den eigentlichen Zustand des Autos unter dem "neuen Mantel" eben nicht sieht. Das muss ganz genau beschrieben werden.

Puh ...

Wenn du in den Vertrag reingeschrieben hättest, dass die Stoßstange (bzw. eigentlich eher Frontmaske) silber ist, hättest du jetzt kein Problem. Aber dann hätte der Kollege dich auch runtergehandelt :-)

Du warst unehrlich, und das rächt sich jetzt.

Wenn ich Du wäre, würde ich ihm 200 Euro Entschädigung anbieten und mich auf 300 Euro hochhandeln lassen.

Und das ganze schriftlich, ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, Freistellung von weiteren Forderungen etc. blabla.

Oder noch einfacher: Er stellt dir die Kiste für ein paar Tage hin und Du lässt die Stoßstange gegen eine Schwarze tauschen.

Die darf dann natürlich (leichte) Lackschäden haben, weil die vertraglich festgehalten sind.

Die silberne Frontmaske verkaufste wieder ... mit Glück kostet dich die Lösung am Wenigsten.

Und du hast dann deinen Vertrag erfüllt!

Wenn Du erstmal einen bösen Brief vom gegnerischen Anwalt bekommst, wird's für dich richtig teuer, weil Streitwert / Anwaltskosten etc. pp.

War doch ein Privatverkauf, also gekauft wie gesehen, zumal war die silberne Stoßstange doch sogar an einigen Stellen sichtbar. Ich denke, da musst du nix machen.

Themenstarteram 19. Juli 2013 um 11:00

Naja geschehen ist geschehen. War mein erstes und letztes mal ein Fahrzeug privat zu verkaufen.

Ich habe mich inzwischen von einem Anwalt beraten lassen.

Wie auch Mad Max schreibt sagt mir der Anwalt, dass ich aus mehreren Gründen nicht darauf eingehen soll und er rechtlich keinen Anspruch geltend machen könne.

 

am 20. Juli 2013 um 22:09

Zitat:

Original geschrieben von bugsinhead

Naja geschehen ist geschehen. War mein erstes und letztes mal ein Fahrzeug privat zu verkaufen.

Ich habe mich inzwischen von einem Anwalt beraten lassen.

Wie auch Mad Max schreibt sagt mir der Anwalt, dass ich aus mehreren Gründen nicht darauf eingehen soll und er rechtlich keinen Anspruch geltend machen könne.

Tja, da sieht man mal, wie abenteuerlich so ein Privatverkauf sein kann, daher mache ich sowas grundsätzlich nicht, lieber für etwas weniger Geld in Zahlung geben, dafür dann aber überhaupt keinen Stress mehr damit haben, als auch noch nach Monaten oder Jahren plötzlich Post von einem Anwalt zu bekommen, man habe da was verschwiegen oder in irgendeiner Form betrogen.

Wenn das ein reiner Privatverkauf mit dem Hinweis war, dass der Käufer keine Gewährleistung bekommt und er das Fahrzeug wie gesehen gekauft hat, kann dir (wie dein Anwalt schon festgestellt hat) nichts passieren. Du hast ein weiß foliertes Auto verkauft - und genau das hatte der Käufer bekommen. Punkt.

Jetzt ärgert sich der Käufer, weil der geglaubt hatte, dass der Lack darunter noch top sei und er nur die Folie entfernen müsste ........ ja, warum foliert man denn sein Auto? Weil der Ursprungslack doch soo toll ist?

Man kann doch als Privatverkäufer nun nicht jeden fast unsichtbaren Kratzer, nicht jeden an einer versteckten Stelle haftenden Kaugummi als Mangel in einen Vertrag reinschreiben, so dass es nachher IMMER Gründe zum Meckern geben wird.

 

Grüße

Udo

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