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  6. Gründe für Einstellung der KAD-Serie bzw. keine direkten Nachfolger

Gründe für Einstellung der KAD-Serie bzw. keine direkten Nachfolger

Opel

Ursachen für das Ende der KAD-Modelle sind hinreichend beschrieben und dargelegt worden. Hier meine Einschätzung und Erkenntnisse:

1. Einflussnahme durch General Motors engten die Möglichkeiten von Opel ein

2.Überlegenheit der Mercedes S Klasse W116

3.Verbesserungen bei BMW durch E3 Serie und 7er Serie E 23

4.Unzureichende Modellpflegemassnahmen durch Opel

5.Energiekriese 1974

6. Image von Opel als Massenhersteller gegenüber „Premiummarken“

7. Qualitätsniveau und Ausstattungsmöglichkeiten in 8 Jahren kaum verbessert

8. Namensgebung wurde intern nicht mehr bevorzugt (militanter Touch)

9. optischer amerikanischer Stil wurde hierzulande weniger anerkannt

10.Kein Parallelprodukt bei Vauxhall, somit geringe internationale Verbreitung

Keine Rechtslenker (mir zumindest nicht bekannt)

11. Kein Coupe im Angebot wie beim Modell A

Bitte um Diskussionen,Gegenmeinungen,Ergänzungen.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 1. April 2019 um 22:47

Aber bei diesem Anblick wird auch ein Benz ehrfürchtig

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Als das B- Modell auf den Markt kam, war es zumindest vom Fahrwerk besser als der Mercedes W108( S- Klasse, die damals aber noch nicht so genannt wurde).

Das Design, dem Chevrolet Nova bzw. Buick Riviera ähnlich war aber schon zum Erscheinungsdatum etwas angestaubt.

Zudem fuhr der Geschäftsmann, der es geschafft hat einfach einen Benz.

Das war in den 50ern noch nicht so extrem, da wurde auch gerne mal zum Kapitän gegriffen. Der hatte wenigstens ein einigermaßen zeitgemäßes Design.

Später wurden die großen Opels eben nur noch als Zugfahrzeug für Wohnwagen beim " fahrenden Volk" genommen. Billig zu kaufen, Platz und Leistung.

Meinen letzten Diplomat V8 habe ich 1986 für DM 2500,-- mit neuem TÜV,Auspuff und Reifen gekauft. Der Lack war stumpf aber sonst war der Wagen ok.

Die KAD B Serie verkaufte sich etwas über 60.000 mal, während die Mercedes S-Klasse über 450.000 mal verkauft wurde.Mercedes hatt sogar Lieferzeiten, Gebrauchtwagen liessen sich zu einem guten Kurz sofort absetzen.

Vielleicht war die KAD-Serie bei Opel auch mehr ein Randprodukt. Commodore,Rekord und Kadett waren hingegen hoch bei den Kunden akzeptiert.

Leider gibt es wenig Berichte von Insidern aus dieser Zeit.

Die Energiekrise zwang hier zu einer Neuorientierung. Beim Zerlegen eines Diplomats erkennt man auch die geringere Qualität gegenüber einem Benz. Chromteile sind hauchdünn,Kunststoffteile haben die Qualität von Kinderspielzeug.

Es muss auch gesagt werden, dass der Nachfolger Senator eine gute Weiterentwicklung war,die jedoch optisch kein Schritt in Richtung Prestige nach vorn machte.

Profitieren können heute die Besitzer eines Diplomat/Admirals,kein Massenprodukt in der Garage stehen zu haben.

am 17. Februar 2018 um 9:35

Sicherlich ist es auch ein wenig zu bewerkstelligen mit den "wenigen" Stückzahlen die abgesetzt werden konnten. andererseits hat die Oelkrise der 70ger und 80er auch nachgeholfen wodurch die grossvolumigen Modelle weniger gesucht wurden. Ob ein Produktionsbedingter (Kapazität) Gedanke noch dazugehalten hat wissen vermutlich nur noch die etwas älteren Semester, Kapitän B fiel ja aus dem Programm und der Diplo wurde ja optisch dem Admiral angeglichen. Betreffend der Kapazität wurde ja sogar mal angestrebt die ganze KAD B reihe in Biel zu Montieren, "Montage Suisse" was ja leider nicht mehr zustande kam und somit war bald auch einmal Biel nur noch Geschichte..

Auch zog es sich teilweise (nicht nur bei Opel) durch die laufende Produktion ein Motorenangebot von 1.7liter bis 2.2liter (Rekord C)(2.2L leider nur 1jahr). Dies wurde ja durch die verschiedenen Besteuerungen der Länder ausgelöst was sicherlich auch an den Endpreisen gezerrt hat. Selbst bei den Commo C wurde verkaufstechnisch noch mal was gewurstelt... den Voyage gab es meines Wissens auch nur ein jahr. (letztens ist mir tatsächlich einer durch die Lappen...). und für alle die etwas grösseres wollten war irgendwo Schluss, ausser man importierte Holden, nun ja. Auch das ist ja mittlerweile Geschichte.

Ich denke mal der wesentliche Knackpunkt war die Energiekrise. Ein Image- Problem hatte Opel damals noch nicht. Ansonsten muss ich sagen, dass das Platzangebot aus meiner Sicht recht mager ausfällt, um wirklich als Oberklasse durch zu gehen.

Was die Qualität angeht kann man sich drüber streiten- der "Chrom" war nach meinem Kenntnissstand nur eloxiertes Alu, was die Kunststoffteile angeht ist das tatsächlich ein Punkt, wo viele Opel- Modelle zu der Zeit einfach zu viel Kunststoff hatten- betrifft auch Türverkleidungen, die ja nur mit ner geprägten Folien bezogen waren- da hätte man bessere Material nehmen können, wenn man in der Oberliga hätte mitspielen wollen.

Ich weiß nicht ob es irgendeine repräsentative Bedeutung hat, aber mir ist folgende Begebenheit in Erinnerung:

Es muss etwa 1974 gewesen sein, als meine Großmutter Putzfrau im Privathaushalt eines mittelständischen Fabrikanten war. Es waren nette Leute ohne Berührungsangst mit dem Proletariat und ich durfte öfter mitkommen um mit den Kindern des Unternehmers zu spielen.

Einmal wurde ich dabei Zeuge wie der Fabrikant mit seinem Vater (dem Seniorchef) über Autos redete. Ich hörte aufmerksam zu, denn ich war damals schon autobegeistert und der Fuhrpark der Familie war überaus interessant (u.a. Jaguar E-Type und BMW 3.0 CSI).

Der Senior erklärte, dass er mit seinem aktuellen Mercedes 280SE nur bedingt zufrieden sei. Bis zu diesem sei er ja nur Opel gefahren. Zuerst Kapitäne und zuletzt einen Diplomat (A). "Aber", so sagte er sinngemäß (der genaue Wortlaut ist mir entfallen) "ich fühle mich komisch in einem Opel, wenn die Hälfte meiner Belegschaft Kadett und Rekord fährt."

So ganz können sich manche eben doch nicht von Standesdünkeln freimachen. Möglicherweise hat Opel seiner Außenwahrnehmung als Premiumhersteller geschadet, als es sich entschloss mit Kadett und später Ascona (und noch später Corsa) Stückzahlen in den unteren Klassen zu machen.

Motoren nach US-Vorbild und Formen, welche immer (nicht nur) gefühlt von Amerika-Wagen abgemalt schien, konnte die MB-Vormacht-Stellung nicht gefährden.

Wie wenig Annerkennung dies bringt, bewies der 58er-Kapitän. Einen, nur (gelungen) aufgeblasenen Rekord wollte man nicht - für`s gleiche Geld konnte man auch bei BMW einsteigen (501/502), alt aber anerkannt solide, oft auch auf Kapitän-NP herunterhandelbar.

BMW hat sich, ab 1961 (E115)bzw 1968 (E3) über 50> Jahre verteilt, mit eigenen Motoren-Entwicklungen und Außenform-Vorgaben herangetastet.

Den aufgegebenen Marktanteil hat Audi übernommen - ohne Lücken nach unten erkennen zu lassen.

Dessen ungeachtet waren die Senatoren zu nah an Commodore und Rekord, auch preislich - ein Fehler, welche Audi ab dem C1 vorlebte. Wenn die Karosserie Grenzen setzte, hätte mit mehr Außen-, Technik- & Innen-Luxus ein neuer Anspruch angemeldet werden müssen - um so die angestrebte Preisregion und Mitbewerberschaft zu rechtfertigen.

Mit Grüßen, FrankWo.

......und nun steht mein alter Diplomat wieder im Netz. Verkauft 1988 für DM 6200 oder so

Ein kleiner Abstecher zur Situation heute.

Diplomat V8 versus Mercedes SEL 450.

Ein Mercedes ist qualitativ und ausstattungsmässig immer eine Klasse über dem Diplomat angesiedelt.

Wer aber heute einen Diplomat V8 erwerben möchte, muss etwa den doppelten Preis eines 450 SE oder SEL bezahlen,bekommt jedoch immer noch kein gleichwertiges Auto. Das sehr knappe Angebot an Diplomat Fahrzeugen kann der Nachfrage nicht standhalten. Die Formensprache des grössten Opel ist heute der des Mercedes überlegen.

Einen Wagen mit Stern sehe ich an jeder Strassenecke,BMWs stehen auf jedem Baumarktparkplatz,aber ein Opel mit leichten Ami-Genen ist selten wie eine Sternschnuppe am Himmel.

Ein Diplomat hat seine Konkurrenten überholt -HEUTE- seine Nachfolger konnten nicht davon profitieren.

Kann ich das beurteilen ? Immerhin habe ich alle.

20180702-125123
20180702-125228
2018-07-14-16-22-02
+1

Stimmt, bei aller Liebe zum Diplomat, ich würde lieber den Benz fahren.

Dieses Geldschrank- Gefühl eines W116 erreicht der Diplomat nicht.

Themenstarteram 1. April 2019 um 22:47

Aber bei diesem Anblick wird auch ein Benz ehrfürchtig

20190322-095955

Der gelbe ist ja schrill, Originalfarbe?

Die Admiral/ Diplomat mit flachen Scheinwerfern sehen fast imposanter aus als der V8

Die Kombination gelb mit schwarzem Vinyl ist original. Der Motorchrom nicht.

20190320-081013
20190320-081224

Da kann man mal sehen, was die in den 60/70er Jahren für halluzigene Drogen genommen haben.

Geht eigentlich gar nicht, so ein großes Auto in gelb :-)

Themenstarteram 6. Mai 2019 um 7:12

Ford Granada,Ford Capri,Porsche Panamera,Audi,Lambo,Camaro usw. sind auch in gelb zu besichtigen.

Bitte nicht jedem einen Drogentest unterziehen wegen einer Farbwahl. Natürlich ändern sich auch Geschmäcker und Trends.Hier einige Beispiele...

20190420-132624
20190409-135300
20190321-171025
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