Greenpeace SmILE
Ich habe gerade die Suche bemüht und dabei festgestellt, dass das 3-Liter-Auto von Greenpeace, der umgebaute Twingo, bei Motor-Talk niemals diskutiert wurde. Das finde ich sehr merkwürdig. Besteht da tatsächlich kein Interesse?
Interessant fände ich, wie es gelingen konnte, diesen Vorschlag von Greenpeace so dermaßen totzuschweigen. Was sagt ihr dazu?
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14 Antworten
Wieso totschweigen? Der Twingo ist ein Einzelumbau von Greenpeace. Ein Produkt, dass nicht Massenproduktionsreif war. Ich verstehe es als gelungene Machbarkeitstudie, nicht mehr. Auch ein 3-Literauto verbraucht Benzin und ist keine echte Alternative. Greenpeace als Organisation zeichnet sich zudem dadurch aus, zu oft über die Gernzen des legalen und sinnvollen Auftretens hinaus zu schießen. Wie soll man da ernsthafte Partner finden, das gute Prototypmodell zu bauen?
Hallo !
Also wenn Greenpeace so toll ist warum haben die denn das Auto nicht serienreif weiterkonstruiert ? Weil es dann vielleicht doppelt so teuer ist wie normal ,wer kauft dann soetwas ?
Für mich war das nur eine Machbarkeitsstudie nicht mehr ,vielleicht in 5 Jahren intressant aber nicht heute !
So eine ähnliche Studie hatte VW auch mal wurde aus Kostengründen auch nicht produziert soweit ich informiert bin .In der heutigen Zeit ist vieles machbar ,ob es Sinn macht sei dahingestellt und ob es Kostengünstig ist steht auf einem ganz anderem Blatt .
Greenpeace sollte sich auf das konzentrieren was Sie am besten können - provozieren .
Tschau Kartakis
@Kartakis
Die "Machbarkeitsstudie" ist 10 Jahre alt, warum sind noch weitere 5 Jahre nötig?
@berggeist
Das Auto hat keinen Aufschrei ausgelöst, dass ein 3-Liter-Auto möglich wäre. Das meinte ich mit "totgeschwiegen".
Greenpeace hat Kooperationen angestrebt, hat aber selbst nicht die Möglichkeiten, um ein Auto wettbewerbsfähig auf den Markt zu bringen. Was mich interessiert, ist, warum hat kein Autohersteller eine ähnliche Technologie zur Marktreife geführt? Es wurde nie widerlegt, dass das Greenpeace-Konzept marktfähig wäre. Man hat es einfach ignoriert.
Mir geht es hier nicht darum, über Greenpeace zu diskutieren, sondern ob ein solches Konzept möglich wäre und wenn nicht, warum nicht? Wenn man die Seiten liest und etwas googelt, um Informationen zu sammeln, hat man den Eindruck, dass es keine größeren Hinderungsgründe gibt. Ich kann mich erinnern, dass bei einem (ich glaube) Autobild-Test die Scheibenwischer kritisiert wurden, die Fußgänger verletzen könnten. Aber keiner konnte vernünftige Gründe gegen das Konzept vorbringen.
Ich frage mich, ob das nicht ein seit 10 Jahren anhaltender Skandal ist. Das öffnet Tür und Tor für alle möglichen Verschwörungstheorien, aber niemanden interessiert es. Unsere freie Presse hat mal vor 10 Jahren drüber berichtet, aber auch schnell das Interesse verloren. Wie das halt so läuft.
Gibt es hier Experten, die begründet erklären können, was an dem Konzept nicht passt?
Greenpeace hat sich selbst höchst clever vermarktet.
Absolut positives Greenpeace Ergebnis ist der FCKW-freie Kühlschrank (Heute wohl Standard).
Ökologisch sehr umstritten ist der Brent Spa Erfolg.
Das Umweltauto war ein Flop.
Die letzten 10 Jahre hat Greenpeace nur noch einen dicken Bauch bekommen.
Viele Ausgaben für eine aufgeblasenen Verwaltung, keine nennenswerten produktiven Ergebnisse.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Das Umweltauto war ein Flop.
Inwiefern? Für Greenpeace ein mittelmäßiger Erfolg - denn sie waren damit in der Diskussion. Für die Umwelt - ein Flop, weil keiner es nachgebaut hat.
Die Frage ist aber: Warum? War da technisch etwas dran (z.B. könnte ich mir vorstellen, dass der Druckwellenlader für Luftdruckschwankungen empfindlich ist und daher auf Bergtouren Probleme macht - wie gesagt, ich könnte mir vorstellen) oder wollte und will die Autoindustrie weiterhin ihre alten, bekannten Motoren verkaufen? Hat vielleicht gar Vater Staat was dagegen, dass ihm jetzt mal so eben 60% KFZ-Steuer durch die Lappen gehen? Oder doch technisch, können so kleine Motoren die heutigen Abgaswerte nicht einhalten (wie es den Magermixern seinerzeit ging)? Oder klingt der Motor den Kunden einfach zu asthmatisch? (das war jedenfalls mein Eindruck, als ich die Kiste gehört habe - ja, Greenpeace war damals (1997) bei uns an der Schule, um Werbe-Tour für den SmILE zu machen)
Laut dem wikipedia-Link könnte man ja deutlich sparen - wie schwer ist ein normaler 1.0l-Vierzylinder mit den 40kW? Platz braucht man auch weniger - Sportwagen könnten flacher werden, besser ausgewogen, bei Kleinwagen hätte man weniger Probleme damit, im Crash-Fall den Motor aus dem Weg zu bekommen, und man könnte sie noch ein bisschen kleiner bauen 🙂
Kleine Beispiele, wie lange ein und derselbe Motor läuft? Von Toyota weiß ich, dass der 3S-FE (glaube ich, ein 2l-Vierzylinder) von 1985 bis 1997 (natürlich mit Modifikationen) gebaut wurde - den 4A-FE (1.6l-Vierzylinder) gabs im E9 (vor 1992) und noch im E11 (bis ~2000). Ford hat irgendwann 1989 ungefähr einen 1.8l-Diesel in den Escort gebaut - der dann soweit ich weiß bis zum Mondeo Mk2 (der zweite runde) bzw. den letzten Escorts gebaut wurde - also auch mal locker bis 1998... (wann kam der kantige Mondeo?)
Da ist schon klar, dass man nicht mittendrin umsteigt. Und man kann natürlich auch nicht, wenn ein Motor absehbar ausgereizt ist, ihn durch so einen aufgeladenen Kleinmotor ersetzen - man stelle sich vor, bei VW läuft der 2.0FSI aus und wird durch ein 800ccm-Motörchen mit der gleichen Leistung ersetzt - wer kauft dann noch Golf 1.8, Golf 1.6 oder Golf 1.4? (OK, das könnte man über den Preis erreichen - aber dann kommt die umweltfreundliche Technik auch nicht auf den Markt)
Genug spekuliert - hat jemand Fakten oder fundiertere Theorien dazu, warum kein Autohersteller die SmILE-Ideen aufgegriffen hat?
MfG, HeRo
Hat nicht irgendein Autofuzzi gesagt:
Solange große Autos gekauft werden, werden wir sie bauen.
Oder so ähnlich.
Es gab doch mal ein 3liter-Auto von VW!?
Ach ja, der Lupo.
Ich glaube den hab ich einmal auf der Strasse gesehen.
( Den echten 3l mit grünem Schriftzug, nicht den normalen Kleinwagen )
Vielleicht wollen ja alle, das er gebaut wird.
Nur wer kauft ihn dann?
Zitat:
Original geschrieben von vw-digger
Hat nicht irgendein Autofuzzi gesagt:
Solange große Autos gekauft werden, werden wir sie bauen.
Oder so ähnlich.Es gab doch mal ein 3liter-Auto von VW!?
Ach ja, der Lupo.
Ich glaube den hab ich einmal auf der Strasse gesehen.
( Den echten 3l mit grünem Schriftzug, nicht den normalen Kleinwagen )
Vielleicht wollen ja alle, das er gebaut wird.
Nur wer kauft ihn dann?
Es gibt auch noch den A2 1.2tdi mit 3 Litern. Aber den gibts seit September nicht mehr. Grade wo die Benzinpreise explodieren wird stattdessen der Q7 (?) eingeführt (Größer,schwerer,durstiger).
Ich denke also es ist einfach keine Nachfrage da ... bis jetzt. Guck doch mal welche Autos verkauft werden, in der Regel nicht die kleinste Motorisierung, Leistung soll schon sein.
Langsam, durch die extremen Kosten, ändert sich das, aber auch nur bei einigen. Wer bereit ist 1000 und mehr Euros für Alufelgen hinzulegen, der will eine Karre die "knallt". Man drückt eben aus das man es "geschaft" hat wenn ein dickes Auto vor der Tür steht.
Bis die Leute denken "Schlauer Typ, hat ein echt sparsames Auto" werden sich die fetten Spritfresser blendend verkaufen, und die Leute werden über die Benzinpreise jammern ... und tanken.
Die Sache ist nur:
1) Der Lupo 3l war ziemlich überteuert. Wenn man Greenpeace glaubt, wäre der SmILE in der Serie nicht teurer als der Twingo gewesen. Das müsste mal nachgerechnet werden... (ähnliches gilt IIRC für den A2)
2) Der Witz am SmILE-Konzept ist ja gerade, dass Leistung und Komfort erhalten bleiben. Hauptgrund für den niedrigeren Spritverbrauch nach NEFZ sind ja das andere Motorkonzept (kleiner, variabel aufgeladener Motor mit gutem Wirkungsgrad über einen großen Bereich) und der niedrigere Rollwiderstand (OK, den kann man wahrscheinlich nicht einfach so in die Serie übertragen - die Leichtlaufreifen bremsen wahrscheinlich dann auch schlechter)
Vielleicht sind wir in Punkt 2 aber auch schon deutlich weiter - wenn man mal bedenkt, dass heutige Kleinwagen meistens noch deutlich schwerer sind (Sicherheit, Komfort) als damals und trotzdem unter 5l/100km verbrauchen...
MfG, HeRo
Zitat:
[i
Das Auto hat keinen Aufschrei ausgelöst, dass ein 3-Liter-Auto möglich wäre. Das meinte ich mit "totgeschwiegen".
die leute intressiert sowas auch garnicht, wenn drei liter dann hubraum.
kucks dir doch an, wer kauft schon die einstiegsmotorisierung.
die leute wollen ein uto mit leistung und komfort, für spritsparautos gibts nur nen sehr kleinen markt und damit keinen grund welche in großserie zu bauen, a2 und 3l lupo, wie oft sieht man die?
Zitat:
Original geschrieben von mainstone
kucks dir doch an, wer kauft schon die einstiegsmotorisierung.
die leute wollen ein uto mit leistung und komfort, für spritsparautos gibts nur nen sehr kleinen markt und damit keinen grund welche in großserie zu bauen, a2 und 3l lupo, wie oft sieht man die?
Gibt es hier überhaupt noch Leute, die einen Thread komplett lesen, bevor sie ihren Senf dazu geben?
Wie von HeRo11k3 schon bemerkt, sollte der SmiLE nicht teurer sein als vergleichbare Autos. Ich glaube schon, dass ein Hersteller, der ein Auto, dass 3 statt 5 Liter verbraucht, damit Erfolg haben kann, wenn es nicht (wesentlich) teurer ist, wie das 5-Liter-Auto. Der SmiLE sollte auch ein Denkanstoß sein, was technologisch möglich wäre. Ginge man weiter, würde das bedeuten, dass man einen Mittelklassewagen mit 5 statt 8l Verbrauch bauen könnte. Also ist es Quatsch, immer nur auf dem SmiLE rumzuhacken, weil er ein Kleinwagen ist.
Mein Fazit: Der Benzinpreis ist noch lange nicht hoch genug. Und mit ihm müssten auch die Gaspreise steigen, damit auch die Umrüstwilligen sich ein sparsames Auto als Umrüstbasis kaufen.
Zitat:
Original geschrieben von pittiplatsch77
[...] Ginge man weiter, würde das bedeuten, dass man einen Mittelklassewagen mit 5 statt 8l Verbrauch bauen könnte. Also ist es Quatsch, immer nur auf dem SmiLE rumzuhacken, weil er ein Kleinwagen ist.
Mein Fazit: Der Benzinpreis ist noch lange nicht hoch genug. Und mit ihm müssten auch die Gaspreise steigen, damit auch die Umrüstwilligen sich ein sparsames Auto als Umrüstbasis kaufen.
Es hackt ja keiner auf dem SMILE rum. Ehr auf der Reaktion der Industrie. Statt die Ideen des SMILE auf "Alltagsautos" zu übertragen wurden Alibi-Sparfahrzeuge gebaut, enwteder winzig (Lupo) oder überteuert (A2).
Mit dem neuen Golf (TSI?) geht VW jetzt als erster in die Richtung die Greenpeace schon vor 10 Jahren gezeigt hat. Natürlich ist da noch viel mehr drin, und ich glaube das die Autobauer auch ein falsche Markteinschätung gehabt haben. Spritsparautokäufer wurden hauptsächlich unter gutverdienenden Grünenwählern vermutet, die habens ja. Wenn man also der breiten Masse kein vernünftiges Angebot unterbreitet, auch weil die Entwicklung ja Geld kostet, dann kann die Masse auch nicht kaufen.
Gleichzeitig ist es eine "Erziehungsfrage", hört Euch doch mal "Stammtischgespräche" über Autos an, da gehts um Leistung, Hubraum, was auch immer, aber erst ganz am Schluss ums Benzinsparen. Die Autokäufer sind auf "Wachstum" gedrillt, der nächste Wagen muß toller, größer, stärker sein. Vermeintlich eine Klasse "abzusteigen" kommt freiwillig für fast niemanden in Frage.
Das ändert sich jetzt erst, dank der Benzinpreise, jetzt wird Verbrauch langsam vom unwichtigsten zum mitentscheidenden Faktor.
Ich bin überzeugt, so wie plötzlich überall die Hybriden auftauchen werden bald auch die 3L Autos zurückkehren und sich auch in "größeren" Autos wiederfinden.
... Als letztes noch, ich bin kein Ingenieur, aber wäre eine abkehr vom Kolbenmotor hin zur kontinuierlichen Verbrennung nicht sinnvoll? Viel besser zu steuern, höhere Effizienz...
Zitat:
Original geschrieben von elCheffe
Mit dem neuen Golf (TSI?) geht VW jetzt als erster in die Richtung die Greenpeace schon vor 10 Jahren gezeigt hat.
...
Gleichzeitig ist es eine "Erziehungsfrage", hört Euch doch mal "Stammtischgespräche" über Autos an, da gehts um Leistung, Hubraum, was auch immer, aber erst ganz am Schluss ums Benzinsparen. Die Autokäufer sind auf "Wachstum" gedrillt, der nächste Wagen muß toller, größer, stärker sein. Vermeintlich eine Klasse "abzusteigen" kommt freiwillig für fast niemanden in Frage.
Stimmt, der Golf TSI ist mal eine interessante Idee, aber warum muss es gleich so ein 170-PS-Wagen sein. Die sollten das Prinzip mal in einen halb so starken Motor mit halb so viel Hubraum einbauen. Vielleicht könnte ein Polo dann ja mal weniger verbrauchen?
Und mit der Erziehungsfrage hast du völlig recht. Meine Eltern würden locker mit nem Kompaktwagen klarkommen, sie transportieren nur noch sich selbst, aber dennoch muss es eine Mittelklasselimousine sein.
Und wenn man dann die aktuelle Toyota-Werbung für diesen Van sieht... die Frau erzählt all die tollen Sachen und der Mann hat die 177 PS in die Hand geschrieben. Ist für die Männer halt das einzig wichtige...
Zitat:
Original geschrieben von mainstone
kucks dir doch an, wer kauft schon die einstiegsmotorisierung.
ich!
mein yaris ist ein 1.0er und den focus, den ich für mein täglich brot bewege ist auch der einstiegs-diesel.
reicht vollkommen. die endgeschwindigkeit ist der fahrzeugklasse angemessen und alles andere is wurscht (mir zumindest), da ich kilometer schrubbe und das fast nur auf der autobahn.
für die meisten ist das auto aber eben doch eher ein status-symbol als ein transport- und fortbewegungsmittel. es müsste daher sehr viel teurer werden, sich ein großes auto hinzustellen als ein angemessenes wirklich zu nutzen. leider geht die tendenz ja in eine andere richtung: pkw-maut
damit werden wieder nur die leute gegenüber der allgemeinheit entlastet, die sich nen spritfresser als schwanzprotese vor die tür stellen. Und mit ihrem kaufverhalten verändert sich auch das Angebot. die nen spritspar-zwerg fahren, werden nochmal zu kasse gebeten...
ich finds krank! die 26PS im Trabbi ham doch auch gereicht...
übrigens, sitzen auf die kilometer gerechnet in meinem yaris durchschnittlich 2-3 personen und das bei 30Tkm/Jahr
Zitat:
Original geschrieben von elCheffe
... Als letztes noch, ich bin kein Ingenieur, aber wäre eine abkehr vom Kolbenmotor hin zur kontinuierlichen Verbrennung nicht sinnvoll? Viel besser zu steuern, höhere Effizienz...
Schon sinnvoll - aber das muss man erstmal soweit hinbekommen, kontinuierliche Verbrennung so gut steuerbar hinzubekommen (also in <1s von 800U/Min - 0PS im Leerlauf - oder noch besser aus - auf 3000U/Min zum Anfahren und 6000U/Min - 90 PS zum Einfädeln auf der Schnellstraße 20s später...)
Ich denke, mit heutiger Technik kommt eigentlich nur eine kleine Turbine (abgesehen von den Abgaswerten) in Frage, die einen Generator antreibt, und der Strom wird dann in Akkus oder Kondensatoren eben gepuffert, während die Turbine auf die gewünschte Leistung hoch- oder runterläuft. Andere Idee als Antrieb für den Generator wäre der Stirling-Motor - aber auch ein Kolbenmotor 😁
Ich denke aber, das lohnt sich (noch) nicht - die E-Motoren (sinnvoll wäre es mit Radnabenmotoren) plus Ladetechnik und so weiter sind denke ich noch soviel schwerer und teurer, dass der Minderverbrauch da finanziell eben nicht lohnend ist.
Andererseits: 4 Radnabenmotoren a 30PS oder so und ne kleine Turbine - das dürfte ziemlich gut abgehen, vor allem in der Beschleunigung - und der Sound ist ja auch geil *g*
Naja, mal schauen, was noch so entwickelt wird - ich hätte ja Lust, mal ein Auto zu bauen 😁
MfG, HeRo