GPZ 900 R Bremssattel-Befestigungsschraube abgerissen
Hallo,
nun steht die Saison 2012 vor der Tür und ich habe noch immer keine Lösung für meine abgerissenen Bremssattel-Befestigungsschraube gefunden. Das ist das Ding, was neben dem hinteren Bremssattel auf der Schwinge montiert ist. Eine gekonterte Schraube, die nach ihrem Lösen das Verschieben des Sattels ermöglicht (so sehe ich das zumindest :-)). Bitte keine Frage "wie kann man die Abreißen" - das hat mein "Hochleistungshändler" auch gefragt - und ich bin dann gleich vom Hof gefahren. Es war eine Kombination aus "jahrelang nicht gelöst", einer "10er Nuß auf kleiner HAZET-Knarre" und "japanischem Bananenstahl".
Hat jemand eine Idee, wie man das Gewinde (d.h. ehemalige Schraube, jetzt aber ohne Kopf) herausbekommt. OK, Schwinge ausbauen und Ausbohren ist klar - nur sehr aufwändig für eine Schraube, die ich bislang noch nicht lösen mußte.
Danke!
27 Antworten
Jetzt bin ich gescheiter. Ich hab ja einen Sack voll Bilder von meiner Restauration gemacht und ein Detailfoto von der hinteren Bremse gefunden. Jetzt ist mir der Fall klar.
An der Bremsankerplatte ist eine Nase verschraubt, die in dem Langloch gleiten kann. Um die Platte beim Spannen der Kette verschieben zu können, muss eine Klemmschraube (im Bild 2 oben B) gelöst werden, die mit der Kontermutter (C) gesichert ist.
Die hat er wohl abgerissen (Kontermutter nicht gelöst ?).
Jetzt müsste man eigentlich die Kontermutter abschrauben und den Stumpf mit einer Grip-Zange packen können. Ist die Schraube bündig abgerissen, Loch bohren und Stumpenzieher rein oder ganz ausbohren und Gewinde nachschneiden bzw. einen Gewindeeinsatz rein.
Die Schwinge würde ich dazu nicht ausbauen, aber natürlich muss der Schalldämpfer weg und evtl. das Rad raus. Alles kein Hexenwerk.
Evtl. würde es helfen, die große Schraube ("Nase"😉 zu lösen, damit das darauf stehende Gewinde der Sicherungsschraube entlastet wird.
Zitat:
Original geschrieben von Jason2002
Ich lese ja, und ganz ehrlich seh ich das Problem nicht. Ich hätte schon längst ein 4mm Bohrer durchgejagt und der Drops wär gelutscht .. aber was mich irritiert ist nur GENAU um welche Schraube es hier geht. Ein Foto wäre sicherlich hilfreich.Gruß
Ja, ist klar, ich hatte dem Moppedsammler in einer PN schon mitgeteilt, dass ich - wenn die Kiste wieder in meiner Garage steht - ein Foto anhängen werde. Es handelt sich übrigens mit ziemlicher Sicherheit um die Schraube b auf dem Bild 2. Und gerade weil ich keine Idee hatte, lutsche ich noch am Drops...! Ansonsten bedanke mich schon mal vorab für die qualifizierten Beiträge und das Engagement!
Gruß
Wenn noch ausreichend Material von der Schraube übersteht, schweisse ich eine andere Schraube drauf (Durchmesser etwas grösser, weil stabiler 😉 ) und drehe dann die abgerissene Schraube heraus.
Die Wärme, die beim Schweissen (Schutzgas) in das Werkstück eindringt, löst den Sitz der Schraube, da sich (in diesem Fall) das Aluminium der Schwinge stärker ausdehnt, als der Stahl der Schraube.
Das ist für mich erfolgreicher, als der Einsatz von Linksausdrehern, da diese die abgerissene Schraube stärker ausdehnen, was ein Lösen erschwert.
Vorraussetzung ist allerdings die Verfügbarkeit eines Schweissgerätes.
Aber trotzdem viel Erfolg bei der Reparatur,
viele Grüsse,
Arne
Man sieht es auf meinem Foto sehr gut. Die große Schraube lösen, dann wird der Gewinderest entlastet.
Ansonsten Sattel ab, Rad raus und versuchen die Ankerplatte nach innen rauszunehmen.
Aufschweißen ist natürlich perfekt, wenn man das machen kann.
Sonst Gewinderest von oben zentriert ankörnen, Gewinde mit Caramba behandeln, 4 mm-Loch reinbohren und den Stumpenzieher zum Einsatz kommen lassen. Wäre doch gelacht...
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Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Aber jetzt ists klar, oder ? Man sieht es auf meinem Foto sehr gut. Die große Schraube lösen, dann wird der Gewinderest entlastet.
Ansonsten Sattel ab, Rad raus und versuchen die Ankerplatte nach innen rauszunehmen.
Gewinderest von oben zentriert ankörnen, Gewinde mit Caramba behandeln, 4 mm-Loch reinbohren und den Stumpenzieher zum Einsatz kommen lassen. Wäre doch gelacht...
So isset ! 😉
Viele Grüsse,
Arne
Zitat:
Original geschrieben von 030565
So isset ! 😉Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Aber jetzt ists klar, oder ? Man sieht es auf meinem Foto sehr gut. Die große Schraube lösen, dann wird der Gewinderest entlastet.
Ansonsten Sattel ab, Rad raus und versuchen die Ankerplatte nach innen rauszunehmen.
Gewinderest von oben zentriert ankörnen, Gewinde mit Caramba behandeln, 4 mm-Loch reinbohren und den Stumpenzieher zum Einsatz kommen lassen. Wäre doch gelacht...Viele Grüsse,
Arne
Nie einen konischen Ausdreher verwenden! Passend bohren und eine Torx oder Imbusnuss reinschlagen. Rausdrehen und freuen. Fertig
Zitat:
Original geschrieben von lore8
Nie einen konischen Ausdreher verwenden! Passend bohren und eine Torx oder Imbusnuss reinschlagen. Rausdrehen und freuen. Fertig
Das mach ich auch, bis jetzt immer mit erfolg.
So- nochmals vielen Dank für Eure Beiträge! Nunmehr habe ich das Moped zurück und ich konnte zwei Fotos von der Schraube machen. Ändert die Aufnahme etwas an Euren Empfehlungen?
Gruß und Dank
Nix-WA
Und hier würd ich sogar nen Aussenlinksausdreher von Snap- On nehmen 😉 Ohne Loch bohren, anschweissen oder einschlagen. Ist aber Geschmackssache.😛
Naja, ich denke, er zeigt uns hier die von Fachmann bereits entfernte Schraube, denn sie war ja wohl bündig abgerissen. Aber der Fall stellt sich ziemlich genau so dar, wie ich das vermutet hatte. Diese Klemmschraube hat einzig die Funktion, die Arretierungsnase (Abstützung) der Bremse zu halten. Deshalb sind da auch zwei Gewindebohrungen, je nach Kettenspannung eben ist das weiter vorne oder hinten.
Den Bremsanker bekommt man mit einem trockenen Hammerschlag auch so raus und dann ist die Schraube entlastet und läst sich nach Einwirkung von -Mist jetzt käme das böse W-Wort - * wohl lösen.
*wd40
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiihhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!
Bloss nicht! Das zerfrisst die ganze Schwinge!!!!
😁
Sorry für die späte Rückmeldung an die interessierten und engagierten Teilnehmer - ich habe die 900er Kawa mit abgerissener Schraube an einen Freund verkauft, der das Moped toll fand und mir nach 2 Jahren den ehemaligen Kaufpreis gezahlt hat. Und da er mal Schlosser war, hat ihn die abgerissene Schraube aus japanischen Bananenstahl nicht gestört.
Gruß und Dank!