Gewissensfrage: Kauf eines V50 aus "Mietwagenrücklauf"?
Hallo
sind am Überlegen, ob wir einen V50 D2 (Erstzulassung 03.2011; ca. 20000km) mit guter Ausstattung und gutem Preis bei einem größeren Autohändler kaufen oder besser die Finger davon lassen. Problem1: Fahrzeug kommt von Mietwagenfirma (eurocars); Problem 2: Fahrzeug hat wohl vorn links ein Sturz-/Spurproblem: Reifen außen sehr stark abgefahren. Behebung des letzteren könnte ja noch im Rahmen des Kaufs (inkl. neuem Reifen?) vereinbart werden. Die Mietwagenvergangenheit lässt sich aber nicht mehr ausmerzen. Der Wagen würde hier eher ein ruhiges Leben haben (durchschn. 10.000 km/Jahr bei zurückhaltender Fahrweise).
Wie würdet ihr entscheiden?
fiete
Beste Antwort im Thema
Bei nur 10000Km pro Jahr würde ich nicht einmal ansatzweise an einen Diesel denken.
24 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von uli1610
Die allermeisten Mietwagenfahrer sind Leute wie "Du und Ich" und werden ihren Fahrstil nicht nur deswegen ändern, weil sie in einem Mietwagen sitzen. Die müssen genauso langsam im Fließverkehr rollen (statt sinnlos vollgas zu geben) und zielen nicht auf jeden Kanaldeckel nur damit die Stoßdämpfer kaputtgehen. Alles andere ist Klischee.
viele mietwagen werden nicht von privat- sodern von firmenfahrern gemietet, die haben oftmals wenig zeit, sind flott unterwegs und kümmern sich im schadensfall auch eher wenig um eine selbstbeteiligung, da die von der firma getragen wird...
grus
e.
Zitat:
Original geschrieben von Elchtest2010
viele mietwagen werden nicht von privat- sodern von firmenfahrern gemietet, die haben oftmals wenig zeit, sind flott unterwegs und kümmern sich im schadensfall auch eher wenig um eine selbstbeteiligung, da die von der firma getragen wird...Zitat:
Original geschrieben von uli1610
Die allermeisten Mietwagenfahrer sind Leute wie "Du und Ich" und werden ihren Fahrstil nicht nur deswegen ändern, weil sie in einem Mietwagen sitzen. Die müssen genauso langsam im Fließverkehr rollen (statt sinnlos vollgas zu geben) und zielen nicht auf jeden Kanaldeckel nur damit die Stoßdämpfer kaputtgehen. Alles andere ist Klischee.grus
e.
Aber sind wir doch mal ehrlich - wie läuft denn so ein Kauf.... Mein voriger C-Max stand beim Ford-Händler. Hat mir total zugesagt, keinerlei Lackschäden, tolle Ausstattung und der Preis hat auch gestimmt. Probefahrt gemacht alles ok, dann gekauft. Dann bei Abholung den Brief in der Hand gehalten und gesehen das AVIS der Vorbesitzer war - und nun? Soll ich deswegen das Fahrzeug stehenlassen. Wer von Euch fragt denn wirklich ob der Vorbesitzer ne Mietwagen-Firma war???
Bei meinem jetzigen Volvo wars genauso. Hatte ein begrentes Budget und ne ganz bestimmte Vorstellung was Ausstattung, Motorisierung, Baujahr und Laufleistung hatte. Dann sollte er noch WEISS sein, was die Suche schon sehr sehr einschränkte. Ich hab ihn dann nach rd. 8 Wöchiger Suche bei Karlsruhe bei nem Volvo-Händler gefunden. Genau so wie ich ihn wollte. Als ich dann da war, hab ich Probefahrt gemacht, und da alles zu meiner Zufriedenheit war hab ich ihn gekauft. Dann hab ich auch im Brief gesehen das der Vorbesitzer Volvo Deutschland in Köln war. Aber was soll daran anders gewesen sein??? Wer sagt denn das Karl Müller aus Karlsruhe oder sonstwo schonender mit dem Fahrzeug umgegangen ist als wie im mein Fall ein Mitarbeiter von Volvo Deutschland. Vielleicht ist er auch durch tausend Hände gegangen weil er ein Vorführwagen o.ä. war....?! Es gibt Autos die werden von Männer und Frauen gefahren die mit hoher Drehzahl anfahren, die Kupplung schleifen lassen, aggresiv fahren das schon bei 20.000 km die Bremsen runter sind und und und.... Das hab ich alles schon erlebt, und so ein Auto möcht ich mit Sicherheit nicht haben. Zumal diese Privatpersonen dann eh nicht in neue Bremsen oder so investieren, die ich aber im Falle meines Ford C-Max rundum neu bekommen habe und somit hatte ich damit sehr sehr lange Ruhe. Und auch mein Volvo wurde mir mit neuen Bremsen ausgeliefert. Das nur mal als Beispiel. Auch das Bordstein- und Kanaldeckelräubern stellt man schon bei ner Probefahrt fest wenn mit Spur und Sturz was nicht stimmt. Von daher glaube ich nicht das man mit nem Wagen, der vorher ner Mietwagen-Firma gehörte schlechter fährt als mit einem Fahrzeug aus Privathand.
Habe ja meine Ausbildung anfang der 90-er in nem VW Autohaus gemacht. Wir haben dort jeden Monat rd. 20 Fahrzeuge von AVIS zurückgeholt, da wurde alles penibel protokolliert und bevor diese wieder verkauft wurden alle instandgesetzt. Hab alleine da schon erlebt das da nie ein Fahrzeug dabei war das technisch in nem schlechtem Zustand war...
Moin
Als Student war ich ein Semester lang Überführungsfahrer und habe mich auch um die Pflege der Mietfahrzeuge gekümmert, bevor sie an den nächsten Kunden gingen.
Dazu gehörte auch das Zurücksetzen des Bordcomputers. Einige Kunden müssen die Fahrzeuge ganz schön getreten haben, um solche Verbräuche zu erzielen.
Als Überführungsfahrer ist man teilweise auch nicht besser. Warm fahren und Nachlaufen lassen...eher nicht.
Gerade die Fahrzeuge mit viel Leistung werden gern mal rangenommen...ich war da eher zurückhaltend.
Meine Eltern haben 2002 einen Focus von einem Ford Autohaus gekauft. Rückläufer von Hertz aus Spanien (Trommelbremsen!)
Der lief wunderbar, es war nichts dran.
Letztens habe ich mich nach einem Gebrauchten umgesehen und einen Avensis gefunden. (Toyota AH).
Das war ein Mieter von...keine Ahnung. Wurde bei ATU gewartet (Aufkleber im Türrahmen) und bekam gerade eine Lackierung des Heckschwellers.
Trotz Rückfahrkamera hatte es doch jemand geschafft, irgendwo gegen zu fahren.
Obowhl der Preis von ca. 20k Euro ok war, habe ich es doch sein lassen. Allein schon wie die Reifen aussahen; wie man so etwas mit 25000 km hinbekommt, ist mir ein Rätsel.
Also; man kann Glück haben...
Es gibt schon einen Grund, wieso im Kaufvertrag etwas steht wie "Kein Mietfahrzeug oder Taxi."
Don´t be gentle, it´s a rental.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von ruedi1970
Zitat:
..Habe ja meine Ausbildung anfang der 90-er in nem VW Autohaus gemacht. Wir haben dort jeden Monat rd. 20 Fahrzeuge von AVIS zurückgeholt, da wurde alles penibel protokolliert und bevor diese wieder verkauft wurden alle instandgesetzt. Hab alleine da schon erlebt das da nie ein Fahrzeug dabei war das technisch in nem schlechtem Zustand war...
Anfang der 90er ist aber auch zwanzig Jahre her und da sah die Welt noch etwas anders aus als heute, was z.B. den Kostendruck angeht.
Meinen V50 2.0D habe ich vor 15 Monaten gakauft, damals einjährig mit 28500km. Dass der Erstbesitzer Europcar in Italien war, wurde über eine "Dienstleistungsfirma" in Deutschland verschleiert, habe ich erst später rausgefunden genauso wie, dass bis zur Übergabe an mich noch keine einzige Inspektion gemacht wurde - jetzt (56500km) ist übrigens die Kupplung am Ar..h. In den letzten 20 Jahren musste ich noch an keinem anderen Auto die Kupplung wechseln und teilweise habe ich die Autos bis 370000km gefahren, daher denke ich, dass der Defekt nicht an meiner (privaten) Fahrweise liegt.
Beruflich bin ich auch auch sehr oft mit Leihwagen unterwegs. Natürlich trete ich Karren nicht vorsätzlich, aber meistens ist die Zeit sehr knapp, die Autos schwach motorisiert und bevor ich meinen Flieger verpasse, nehme ich keine Rücksicht auf Turbos oder was auch immer.
Viele Grüsse,
gekvas
Ich hab meine Mietwagen auch immer getreten wie sonst was. Trotzdem hatte ich keine Bedenken bei meinem V50. Und das Vertrauen hat sich bezahlt gemacht.
Klar, es kann immer so oder so laufen, aber Mietwagenrückläufer kategorisch auszuschließen ist Schwachsinn.
Da sind nun doch einige Stellungnahmen zusammengekommen mit, wie ich meine, überwiegend positiver Einstellung. Wir haben zwischenzeitlich zugesagt. Mietwagenvergangenheit wurde auch nicht verschleiert/verschwiegen (ist auch in der "Bestellung" festgehalten). Vorn gibt es zwei neue Reifen und die Spur wird auch überprüft/korrigiert. Bin mir schon im Klaren darüber, dass einige Verschleißteile vielleicht früher fällig sein werden (Bremsen z.B.). Schau'n wir mal. Ist dann für uns auch eine neue Erfahrung. Übrigens: Neuwagen kam nie in Betracht wg. des anfänglich sehr hohen Wertverlusts (teddy1X: da lässt sich nichts wegdiskutieren). Und: auch bei "nur" 10000 km ist ein moderner Diesel mit niedrigem CO2-Ausstoß günstiger als ein Benziner (friesenbiker: einfach mal die Fix- und Verbrauchskosten durchrechnen).
Ach ja, und an den Oberlehrer (Uli1610): bitte mal bei http://de.wikipedia.org/wiki/Verlaufsform nachschlagen oder sollen hier bestimmte mundartliche Ausdrucksweisen an den Pranger gestellt werden?
fiete
Ja eben. MUNDARTEN. Es liest sich halt einfach beknackt.
Aber trotzdem 1:1 fürs Nachschlagen (ich habe es mit großem Interesse gelesen) und ein Sternchen ins Betragen-Buch...
Wenn man das so sieht, dürfte man auch keinen Vorführwagen kaufen. Die werden nach meiner Erfahrung noch stärker getreten als Mietwagen.
Ich habe einen V50 2,0D. Mit 190tkm vor ca. zwei Jahren gekauft. War ein ehemaliger Mietwagen/Leasingwagen. Jetzt hat er bald 250tkm und ausser den normalen Inspektionen und Verschleissteilen war nichts dran.
In meiner Familie gibt es noch einen Audi A2 Benziner. Der war auch im ersten Jahr seines Lebens ein Avis Wagen. Ist mittlerweile ca. 11 Jahre alt und zeigt auch keine besonderen Auffälligkeiten.