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Getriebeabstimmung

Mercedes E-Klasse W212
Themenstarteram 7. Mai 2010 um 19:11

Hallo,

nach 3.500 km in 3 Wochen mit meinen C200 CDI T hätte ich da mal eine Frage zum

Automatikgetriebe. Ich vermute zwar, dass die Getriebe bei allen 4-Zylinder Diesel

unterschiedlich abgestimmt sind, aber vielleicht gibt es ja noch andere 200CDI Fahrer hier.

Ich fahre auf meinem Arbeitsweg viel durch Ortschaften. Hier gleite ich natürlich gern

mit eingeschaltetem Tempomat mit Distronic Plus dahin...

Stelle ich den Tempomat auf 50 läuft der Motor mit ca. 1500 UpM. Verbrauch dann

ca. 5 Liter. Aber die 50 sind dann ca. echte 47. Also doch ein bisschen wenig.

Bei 55 dreht der Motor mit ca. 1700 UpM, Verbrauch ca. 6 Liter. Zum runterschalten

(manuell) reicht die Drehzahl nicht aus. Das Getriebe schaltet wieder hoch.

Erst wenn der Tempomat auf 63 eingestellt wird (also ca. echte 60 km/h) kann man

bei ca. 1900 UpM runterschalten und gleitet dann mit ca. 5 Litern dahin.

Man muss aber hier immer manuell schalten. Das Getriebe denkt nämlich nicht dran von

selber (obwohl es möglich wäre) hochzuschalten und würde die gesamten 12 km,

die ich durch Ortschaften im Stück fahre, mit 1900 UpM weiterfahren. Verbrauch glatte

2 Liter mehr.

Sicher mag das jetzt kleinlich klingen. Vielleicht bin auch so geschockt, da ich mit meinem

A6 2.0 TDI Schaltung auf meinem 30 km Arbeitsweg im Schnitt 5,8 Liter verbraucht habe.

Der Benz verbraucht derzeit im Schnitt 7,2 Liter. Wie man den Durchschnittsverbrauch

von genannten 5,2 erreichen soll ist mir bisher ein Rätsel.

Kann man eigentlich diese Schaltpunkte in der Werkstatt anpassen lassen? Ich habe oft den Eindruck

die Automatik schaltet viel zu spät in den nächsten Gang. Für mehr Vortrieb (soweit beim 200CDI vorhanden)

gäbe es ja sonst die "S"-Taste.

Danke für alle Beiträge!

Leffe

18 Antworten

Ich vermute mal, dass dein Mercedes-Fahrzeug nicht einen schlechten Wirkungsgrad hat!

Zunächst muss klar sein, welche Messung hier zugrunde gelegt wird. Ich vermute, die Werte stammen von der Momentan-Verbrauchsanzeige und nicht von einer Langzeitmessung, gemittelt über den wirklichen Verbrauch.

Weiter vermute ich, dass hier eine Messungenauigkeit vor, da sich der dargestellte Mehrverbrauch nicht anhand der verbauten Technik erklären lässt.

Warum sollte das Auto mehr verbrauchen, wenn sich die äußeren Einflüsse kaum verändert.

Die Geschwindigkeitserhöhung von 10 Prozent, und das im unteren Bereich, bewirkt nicht so einen hohen Mehrverbrauch. Weder der Wind- noch der Rollwidestand erhöht sich so stark. Die anderen Parameter bleiben nahezu konstant.

Hier wird ein Mehrverbrauch von 20 Prozent gemessen. Wo sollen denn die 20 Prozent Leistung bleiben?

Der Wirkungsgrad des Motors wird sich sicher nicht so stark verändern. Auch das Getriebe wird diese Energie nicht vernichten. Wenn es so wäre, dann wäre es ein sehr schlechtes Getriebe.

Also es bleibt nur eines, die Anzeige ist ungenau.

Also lass das Auto laufen wie es will und genieße die dahin gleitende Landschaft. Dafür ist doch das Auto gemacht

Gruß

Ulicruiser

Ich glaube, leffe69 könnte doch Recht haben. In einem anderen Forum (Astra oder Golf) haben Nutzer ähnliches berichtet, wobei dort aber die meisten Schaltgetriebe gefahren sind. Die Nutzer hatten festgestellt, dass der Verbrauch ansteigt, wenn man mit sehr wenigen Umdrehungen fährt. Erklären konnten sie sich das erst auch nicht, aber es wurde vermutet, dass der Turbo die Ursache ist. Bei höheren Drehzahlen steigt zwar die Reibung im Motor an, aber durch die leichte Turbo-Unterstützung steigt der Wirkungsgrad, was den Verbrauch dann letzlich gesenkt hat. Einige Nutzer im Insignia-Forum hatten auch bemerkt, dass die Automatikgetriebe der Diesel im Stadtverkehr niedrige Drehzahl (~1500 U/min) meiden. Das könnte wohl wirklich mit dem Verbrauch zusammen hängen.

Dass die Werkstatt das Getriebe umprogrammieren kann, glaube ich kaum. Das könnte wohl nur das Werk.

So ein komisches Schaltverhalten habe ich bei meinem Auto (C200K) auch. Bei 50 (nach Tacho) im Ort und nur rollen "brüllte" mich der Motor mit ca. 1500U/min an. Wenn ich dann den Schalthebel nach + drcke, schaltet das Getriebe dann endlich in den nächsten Geng und fährt in diesem dann auch weiter mit knapp über 1000 U/min (eher zwischen 1100 und 1200 U/min). Der Motor ist dann kaum zu hören und selbst an geringen Steigungen bleibt der Gang drin. Wenn man natürlich etwas mehr Gas gibt, schaltet das Getriebe wieder runter. Außerdem kann man am Momentanverbrauch sehen, daß er runtergeht. Wieviel kann ich natürlich nur schätzen.

In der Werkstatt waren sie nicht in der Lage, mir zu helfen, so muß ich also ein Automatikgetriebe von Hand schalten.

Aus meiner Sicht liegt das Problem in der Ungenauigkeit der Messung.

Vielleicht kann sich hier einmal ein Spezialist für diese Messtechnik einbringen!

Der ADAC hat unter dem Titel "Bordcomputer: Digital, aber selten genau, Verbrauchsanzeigen nachgeprüft" einen Artikel heraus gebracht, indem er die Finger in die Wunde gelegt hat. Leider habe ich bei dem Artikel kein Datum gefunden.

Zitat: Die Verbrauchsmessung per Durchflussmessgerät ist bei modernen Fahrzeugen aufgrund komplexer Kraftstoffsysteme nur noch mit größerem Aufwand möglich, weil die Durchflusssensoren in die Kraftstoff Zu- und Rückleitung eingebunden werden müssen. Sie spielen auch bei Gutachten für Rechtsstreitigkeiten nur noch selten eine Rolle, weil der Normverbrauch (Katalog-Verbrauch) nur konform auf einem Prüfstand ermittelt werden kann.

Hier der ganze Artikel: Digital, aber selten genau

Gruß

Ulicruiser

am 8. Mai 2010 um 7:35

Also das der Motor bei 1000rpm bis 1400rpm mehr Verbraucht als bei 1600 ist auch immer unterschiedlich. Wenn es leicht bergab oder gerade geht dann Verbraucht man mit 1000-1400 deutlich weniger also wenn er ca. bei 1800 dreht. Sobald aber eine leichte Steigung vorhanden ist, sind niedrige Drehzahlen, zu niedrige Gift. Das Problem ist die Übersetzung. Fahrt mal beim Fahrrad einen leichten Berg hinauf mit einem hohen Gang. Ihr werdet eher müde, als wenn ihr in einen Gang wechselt wo die Trittfrequenz höher ist. Das selbe ist auch bei einem Motor so. Die Kolben bewegen sich bei 1100rpm beispielsweise sehr langsam. Wenn nun eine Steigung vorhanden is, gibt das Steuergerät mehr Kraftstoff hinzu um die Energie für die Abwärtsbewegung zu erhalten. So würde ich mirs erklären^^

Jedoch finde ich das mein W212 250CDI auch etwas eher schalten könnte. Wobei die Automatik schon sehr gut ist. Ich finde eben blos das Getriebe sollte die Gänge nicht so weit ausdrehen (2300rpm) sondern schon bei 1800 schalten. Im kalten Zustand ist ein weiteres Problem die Abgasnorm. Wenn ich kalt aus der Garage fahr hat er meist Drehzahlen von 2500rpm (kalt :-O) und rollt nur sehr sachte. Das ist fast wie bei einem Fahranfänger der mit der Kupplung noch nicht zurechtkommt. Also da sollte MB nachbessern wie ich finde!

Themenstarteram 10. Mai 2010 um 7:09

Hallo marsn123!

Genau das finde ich eben auch. Das Getriebe könnte einfach früher schalten. Der normale Gangwechsel

kommt bei über 2300 UpM. Könnte aber schon bei 1800 kommen.

Fährt man aber eben eine Gewschwindigkeit die bei 1800 UpM liegt schaltet er nicht.

Das bedeutet doch immer Mehrverbrauch.

Ok, das mit den niedrigen Drehzahlen und Steigungen habe ich so noch garnicht betrachtet.

Vielleicht fehlt auch wirklich eine weitere Fahrstufe "E" für Economy, wo er dann anders schaltet.

Besser noch wäre, dass man die Gangwechsel "programmieren" könnte.

UliCruiser hat natürlich recht. Ich sehe das nur im Bordcomputer. Der ist sicher nicht genau.

Werde wohl man eine Woche ohne "Selbsteingriff" und eine mit zu Arbeit fahren und dann durch

volltanken den Verbracuh ermitteln. Bin mir sicher, ich spare dann beim selbstschalten 2 Liter

und das wären bei mit doch immerhin über € 700!

Leffe

Zitat:

Original geschrieben von Leffe69

Besser noch wäre, dass man die Gangwechsel "programmieren" könnte.

Ich will niemenden zu nahe treten, bin allerdings der Meinung, dass Mercedes die Erfahrung von "Millionen von Kilometern" in die Auslegung des Automatik- Getriebes hat einfließen lassen. Und hier geht es nicht nur um die Programmierung des Getriebes, sondern auch um die Übersetzungen im Getriebe und das ganze im Zusammenspiel mit dem Motor. Allein der Motor ist eine Wissenschaft für sich.

Das Automatik-Getriebe gibt es bereits als programmierbare Version: Einfach den Schalter ordern.

Da kann man bereits beim Kauf viel Geld sparen.

Gruß

Ulicruiser

am 10. Mai 2010 um 8:14

Zitat:

Original geschrieben von UliCruiser

Zitat:

Original geschrieben von Leffe69

Besser noch wäre, dass man die Gangwechsel "programmieren" könnte.

Ich will niemenden zu nahe treten, bin allerdings der Meinung, dass Mercedes die Erfahrung von "Millionen von Kilometern" in die Auslegung des Automatik- Getriebes hat einfließen lassen. Und hier geht es nicht nur um die Programmierung des Getriebes, sondern auch um die Übersetzungen im Getriebe und das ganze im Zusammenspiel mit dem Motor. Allein der Motor ist eine Wissenschaft für sich.

Das Automatik-Getriebe gibt es bereits als programmierbare Version: Einfach den Schalter ordern.

Da kann man bereits beim Kauf viel Geld sparen.

Gruß

Ulicruiser

Ich finde, das Getriebe arbeitet recht ordentlich. Ich fahre den Wagen fast immer in der "sportlichen Variante" also auf "S". Der Verbrauch liegt immer zwischen 5,9 und 6,2 Liter im Mix.

Themenstarteram 10. Mai 2010 um 11:32

Zitat:

Original geschrieben von Taxifahrer12

Zitat:

Original geschrieben von UliCruiser

 

Ich will niemenden zu nahe treten, bin allerdings der Meinung, dass Mercedes die Erfahrung von "Millionen von Kilometern" in die Auslegung des Automatik- Getriebes hat einfließen lassen. Und hier geht es nicht nur um die Programmierung des Getriebes, sondern auch um die Übersetzungen im Getriebe und das ganze im Zusammenspiel mit dem Motor. Allein der Motor ist eine Wissenschaft für sich.

Das Automatik-Getriebe gibt es bereits als programmierbare Version: Einfach den Schalter ordern.

Da kann man bereits beim Kauf viel Geld sparen.

Gruß

Ulicruiser

Ich finde, das Getriebe arbeitet recht ordentlich. Ich fahre den Wagen fast immer in der "sportlichen Variante" also auf "S". Der Verbrauch liegt immer zwischen 5,9 und 6,2 Liter im Mix.

Hi! Taxifahrer12!

6,2 auf "S"? Im Taxibetrieb durch die Stadt? Respekt!! Ich glaub da würde meiner 10 l "saufen".

Leffe

am 10. Mai 2010 um 11:35

hallo Leffe,

die Automatik in deinem Wagen ist in der Art schon fast "programmierbar". Sie passt sich deinem Fahrverhalten mit der Zeit an. Bei der Anpassung fließen alle Fahrten ein, auch wenn du mal sportlich unterwegs bist oder jemand anderen Fahren lässt.

Die Ermittlung des Verbrauches durch die KI erfolgt sowieso nicht real durch die Menge des eingespritzten Kraftstoffes, sondern durch Messungen bzgl. des Stellung des Gaspedals, geschwindigkeit, beschleunigung etc. deshalb gibt es hierbei auch oftmals Abweichungen.

Zudem ist deine Automatik darauf ausgelegt, möglichst viel Leistung, aus einer definierten Menge Kraftstoff, herauszuholen. Und dabei bleibt bei Fahrten innerorts das Problem der 50 km/h. Hier hat das Getriebe das Problem, dass es abwägen muss: Schalte ich jetzt runter, habe ich einen Verbrauch der nicht der Leistung angemessen ist.

Fazit: dein Getriebe will, dass der Motor effizient fährt. erkennbar in dem Diagramm hier: Link

Interessant find ich den Beitrag hier: Link

Themenstarteram 10. Mai 2010 um 11:51

Hi Bleifussxxx!

Dann scheine ich wohl eine "Getriebin" zu haben die noch sehr duckköpfig ist und

sich weigert bei 1900 UPM hochzuschalten. Tue ich das manuell fällt die Anzeige

des tasächlichen Verbrauchs im Bordcomputer um 2l. Auch wenn der Verbrauch nicht

stimmt. Das Verhältnis sollte doch vielleicht eher stimmen?

Mal sehn wie lange die Dame noch so stur bleibt. Werde auf jeden Fall ebim nächsten Tanlen

mal die gute alte Formel Liter * 100 / gefahrene Kilometer wieder benutzen!

Leffe

am 10. Mai 2010 um 12:20

glaub mir ich habe auch schon oft gedacht, dass ich eine Getriebin habe, ist aber ein anderes Thema (besonders das mit der dickköpfigkeit,gabs früher seeeeehr oft bei den NFZ mit Halbautomatik ;)). Ich kann deinen Frust verstehen, besonders wenn gesagt wird, dass die Automatik weniger verbraucht. Aber das Getriebe ist wirklich in begrenzter weise lernfähig. Beschleunigst du oft stark? bist du also ein eher sportlicher Fahrer? Dann hält es eher Leistung bereit.

@Bleifussxxx,

danke für den interessanten Artikel.

Aus Abb 7 geht m.E. hervor, dass der Verbrauch bei gleicher Leistungsentnahme und unterschiedlicher Drehzahl in bestimmten Bereichen nahezu konstant bleibt.

Gruß

Ulicruiser

am 10. Mai 2010 um 15:52

Zitat:

Original geschrieben von Leffe69

Stelle ich den Tempomat auf 50 läuft der Motor mit ca. 1500 UpM. Verbrauch dann

ca. 5 Liter. Aber die 50 sind dann ca. echte 47. Also doch ein bisschen wenig.

Bei 55 dreht der Motor mit ca. 1700 UpM, Verbrauch ca. 6 Liter. Zum runterschalten

(manuell) reicht die Drehzahl nicht aus. Das Getriebe schaltet wieder hoch.

Erst wenn der Tempomat auf 63 eingestellt wird (also ca. echte 60 km/h) kann man

bei ca. 1900 UpM runterschalten und gleitet dann mit ca. 5 Litern dahin.

technisch sehr interessante fragestellung. erst einmal hattest du recht, mit deiner c-klasse hier zu fragen. denn die limousine der e-klasse ist identisch übersetzt.

ich bin den 200er auch einige zeit gefahren. und da ich geldbeutelschonend (verwarnungsgelder, nicht sprit) wo es geht, innerstädtisch 61km/h per tempomat fahre, ist mir auch aufgefallen, der 200er dreht recht hoch. mein 220 dagegen ist anders übersetzt (kürzer). er schaltet selbstständig so, daß ca. 1250 U/Min bei 61 km/h anliegen und die karre fast in den tank zurück pumpt.

insofern ist dein wagen für reinen stadtverkehr mit freier fahrt ungünstig abgestimmt. da die automatik in gewissen grenzen lernt, scheint das bei dir nicht geholfen zu haben. weitere einstellung ist nach meiner meinung so kaum möglich, da kennfelder aufgespielt werden.

lösung: e-klasse kombi kaufen. der sollte auch bei 61 km/h schöne 1250 u/min drehen.

p.s: das sind alles auf dem dzm abgelesene werte.

 

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