Gel Batterie Puls-Repairfunktion Ladegerät nutzen
Hallo zusammen,
ich habe für meine 6V 6Ah GEL Batterien (mehrere gleiche) ein kleines Ladegerät gekauft.
Etliche Stunden nach dem Vollladen der Batterien haben die 6,4 V Ruhespannung.
Wenn ich eine Lampe 6V/35W an eine Batterie anschließe und parallel Spannung messe, leuchtet sie hell und Batterie hat 5,9 V.
Schalte ich die Lampe aus, hat die Batterie 6,3 V.
Die Batterien (gerade ausgebaut) sind für Oldtimer Motorrädern mit Batteriezündung ohne Starter.
Frage: das Ladegerät hat auch eine Puls-Repairfunktion, herstellerseitig 1x jährlich empfohlen.
Sollte ich diese nutzen oder überwiegt die Belastung für die Batterien? (Wartungsfrei geschlossen Gel)
Was ist Euer Rat?
Beste Grüße
Peter
13 Antworten
Hallo Peter,
solange die Batterie intakt ist, was bei Deinem Exemplar anzunehmen ist, gibt's da nix zu repairieren ;-).
Beste Grüße!
Die Pulsfunktion ist dafür verantwortlich, Sulfitkristalle auf den Bleiplatten abzulösen. Ob das bei Gelbatterie funktioniert weiß ich nicht, aber mein Ctek macht das eh jedes Mal.
Ich habe seit Jahren eine 12 Volt Gelbatterie, welche vorher in einer USV war und dort für zu schwach detekiert wurde, um damit einen kleinen 12v Kompressor mobil zu betreiben.
Schaden tut die Pulsfunktion offenbar nicht.
Vielen Dank Euch!
Übrigens, was würde eigentlich passieren, wenn während der Fahrt (Batteriezündung, mechanischer Regler F oder Z) die Batterie Kontakt verlieren würde?
Beste Grüße
Peter
Gar nichts, Peter. Es ist ja keine Drehstrom-LiMa, die den Akku als Puffer gegen Spannungsspitzen zum Schutz der Dioden benötigt. Es kann allerdings sein, dass der Motor im Standgas abstirbt, weil die LiMa nicht genügend Leistung abgibt.
Der DKW-Einheits-Zündlichtschalter beispielsweise tut in der Stellung Anschieben genau das: Akku weg, LiMa ausschließlich für die Zündung.
Beste Grüße, Uwe
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Super Uwe, Deine Antwort beantwortet nicht nur meine Frage, sie übertrifft sie sogar.
Jetzt kann ich es nachvollziehen, wenn der Motor läuft, Bordspannung bereits bei ca. 7 Volt ist, findet die Regelung unabhängig von der Batterie weiter statt. Erst wenn durch Gasrücknahme die Spannung bzw. Leistung der Lima so weit sinkt, dass die Anziehung des Reglerankers nicht mehr ausreicht, öffnet der Rückstromschalter und die Zündung setzt sofort aus, da Zündspule nun getrennt.
So müsste es passen.
Wie wär's denn im Fall der Drehstrom-Lima?
Von der Lima geht's 3 phasig zum Regler und von dort zur 12 V Batterie.
Was wäre dort wenn während der Fahrt
a. die Verbindung vom Regler zur Batterie oder
b. die Verbindung von der Lima zum Regler komplett oder
c. nur eine Phase von der Verbindung von der Lima zum Regler Kontakt verliert?
Beste Grüße
Peter
Hallo Peter,
wegen der Dioden braucht eine Drehstrom-LiMa keinen Rückstromschalter. Der Ladestrom muss also nicht durch den Regler fließen. Das Bosch-Schema sieht insgesamt neun Dioden vor, drei Leistungsdioden nach Minus/31, drei ebensolche nach Batterie-Plus/30 und drei Dioden kleinerer Leistung nach 61/D+. Hier ist auch der Regler angeschlossen und versorgt den Erregerkreis. Man macht sich das Prinzip zunutze, dass der Spannungsabfall über Siliziumdioden in Flussrichtung recht konstant und somit die Spannung an 30 etwa dieselbe ist wie die an 61.
Motorräder vornehmlich japanischer Provenienz haben ein anderes Prinzip der Ladespannungsregelung.
Beste Grüße, Uwe
Hallo Uwe, vielen Dank. Ja, die alten japanischen Motorräder haben so weit ich weiß Drehstrom-Limas mit Permanenterregung und Leistung wird wohl im Regler verheizt.
Beste Grüße
Peter
Nicht direkt verheizt, zumindest nicht die Nennleistung. Beim Erreichen der Ladespannung werden die Wicklungen gegen Masse kurzgeschlossen, wodurch die Feldlinien "verdrängt" werden. Der fließende Strom ist dabei erheblich kleiner als der Nennstrom, die Spannung entspricht der Durchflussspannung der Thyristoren. Die verbratene Leistung ist geringer als 20 Watt.
Beste Grüße, Uwe
Uwe Respekt, Du kennst Dich damit offensichtlich sehr gut aus.
Als Gedankenspiel frage ich mich, was passieren/kaputt gehen würde, wenn eine Kabelverbindung (z.b. eine oder alle Phasen Lima <-> Regler) während Betrieb unterbrochen werden würde (was man nicht hoffen mag).
PS: Aktuell habe ich im Motorrad Oldtimer Forum in "Regler flattert" gefragt, ob ich die Einstellung gut getroffen habe oder man durch noch eine bessere Einstellung das "wilde" Schalten bei selbem Ergebnis etwas mäßigen kann. Vielleicht möchtest Du mir auch dazu noch einen Tipp geben.
Beste Grüße
Peter
Hallo zusammen,
ich hatte letztens bei der Gel-Batterie (Exide 12V 18AH ein Jahr) in meiner RT eine extreme Tiefenentladung (Ladegerät defekt!).
Laut Multimeter 0.2V also nichts!
Hab dann das Cetek MSX 5 angeschlossen Modus auf Motorrad, AGM und refresh eingestellt und dem Schicksal seinen Lauf gelassen... nach 3 Tagen war die Batterie wieder da!
Multimeter angelgt 13,1 V bei Belastung mit 50W (12V Hallogen-Strahler) auf 12,8 V abgesackt.
Hurra sie lebt wieder! Also bei 12 V funktioniert die Rettung tasächlich. Für die 6V werde ich das demnächst bei meiner Hercules testen.
Viele Grüße aus Köln
Jörg
warum AGM Modus ?
[quote]ich hatte letztens bei der Gel-Batterie (Exide 12V 18AH ein Jahr) in meiner RT eine extreme Tiefenentladung (Ladegerät defekt!).
Laut Multimeter 0.2V also nichts!
Hab dann das Cetek MSX 5 angeschlossen Modus auf Motorrad, AGM und refresh eingestellt und dem Schicksal seinen Lauf gelassen... nach 3 Tagen war die Batterie wieder da![/quote]
Hallo Jörg,
das wundert mich! Ich habe zwei Ladegeräte von Ctek, eines für 3,8 A, das andere für 7 A. Beide verweigern die Ladetätigkeit bei derart tief entladenen Akkus. Mit viel Glück kann ich mit dem Labornetzgerät soweit vorladen, dass der Akku vom Ctek erkannt wird.
Beste Grüße, Uwe
Wenn ich mich richtig erinnere, hat nicht jedes Ctek einen Recond Modus.
Wenn es diesen Modus hat, startet er erst später. Also anschließen und angehängt lassen.