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Gegenverkehr ausweichen und Totallschaden wer haftet?

Themenstarteram 13. September 2008 um 15:40

Bin z. Z. ziemlich ratlos. Unser Sohn ist nach Feierabend auf einer recht schmalen Straße 3,95m unterwegs. SeinSeitenstreifen beträgt 30 cm und dann gehts den Hang runter. Alle 100 m steht ein Laternenpfeiler. Er befindet sich schon auf dem Deich. Gegenfahrbahn hat Anfangs 40 cm, in Unfallhöhe ebenfalls 20cm und auf 2m ist die Erde weggespült - also nichts. Sohn (Golfklasse 1,69 breit) fährt schon halb auf dem Deich, entgegenkommender Van der 100000 Euro Klasse (1,93m breit) fährt erst rechts und zieht über die Mittellinie weil wohl sein Streifen immer schmaler wird. Mein Sohn der schon mit den Reifen auf den Fahrbahnrand fährt, fragt sich Van oder Laterne. Schlittert bremsend 5 m über den Seitenstreifen und boing! So wie stand hatte die Fahrbahn dann noch 2,5 m. Der Vanfahrer hat 3 Zeugen im Wagen (Geschwister und Frau) und meint was er wolle, er hätte drei Zeugen! Polizei angerufen und zwei Jugendliche sagen aus der Vanfahrer wäre über die Mitte gefahren sei. Seiner Versicherung teilte er mit, im sei keine Unfallschuld bewußt und seinem Auto sei ja nichts passiert. 3 Zeugen könnten dieses bestätigen. Polizeibericht liegt noch nicht vor.

Na, was meint ihr?

Besten Dank für Rat und Info

Beste Antwort im Thema

Richtig,wenn einer offensichtlich nicht ebenfalls ganz rechts fahren will sondern den Gegenverkehr in Dreck drängen will ist es das Beste wenn man ganz rechts ran fährt und anhält.Wenn es dann scheppert ist zu 100% der Schuld der weiterfährt.

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Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

 

Anhalten,Gang raus udn Handbremse fest anziehen.

DIE Idee ist für den Fall der Fälle gut.

Ist aber schon schade, dass man heutzutage so weit vordenken muss, statt einfach nur zu fahren......

Und eher nur anwendbar wenn dazu Zeit ist, meistens schafft man es gerade so stehen zu bleiben, wenn überhaupt und das Argument mit Beweisbarkeit muss ich leider aufrecht erhalten. Der Unfallgegner wird selten zugeben dass ihr gestanden habt.

Von daher kann man sich das Spielchen mit "Motor aus" auch gleich sparen.

Na um Motor aus ging es ja nicht, und eine Handbremse ist im Zweifel mal schnell gezogen.....

Der ganze Fall ist in meinen Augen äußerst seltsam. Ich stelle mir das so vor:

1. Ich fahre auf einem Deich. Die Straße ist eng.

2. Mir kommt ein großes Fahrzeug entgegen.

3. Ich sehe bereits weit im Voraus, dass das ganze so nicht passen kann. Das heisst für mich: Tempo drosseln.

4. Zusätzlich suche ich bereits weit vor der zu erwartenden "Passierstelle" eine Möglichkeit, die Verkehrssituation zu entschärfen, indem ich in eine Ausbuchtung bzw. eine Lücke suche oder zumindest platzsparend an den Straßenrand fahre und dort anhalte.

5. Der andere fährt an mir vorbei. Touchiert er mich, gibt es einen klaren Unfallhergang. Touchiert er mich nicht, ist alles in Ordnung.

Sowas passiert mir in engen Städten mehr oder weniger regelmäßig. Aber niemals würde ich auf die Idee kommen, mit meinem Fahrzeug deswegen in eine Hauswand oder einen Laternenpfahl "auszuweichen", und erst recht nicht mit hohem Tempo ("Totalschaden").

Wo also ist hier der Haken?

Hat vielleicht der Golffahrer sich gedacht, der andere müsse anhalten, weil er ja das größere Fahrzeug sei? Und deshalb voll "draufgehalten" und erst im letzten Moment die Panik bekommen?

Im Zweifelsfall heisst es für mich in solchen Situationen: Deutlich fahren. Also deutlich machen, ob man anhalten oder weiterfahren wird. Deutlich machen, ob man sich als vorfahrtsberechtigt oder wartepflichtig sieht (evtl. mit Blinkern bzw. Lichthupe!). Und es bricht mir keinen Zacken aus der Krone, deutlich anzuhalten, den anderen deutlich vorbeizulassen und hinterher unbeschadet weiterzufahren. Und ja: Auch ich gebe nicht immer nach, manchmal nehme ich mir auch deutlich die Vorfahrt heraus. Dann fahre ich aber so, dass der andere das auch schon sehr früh erkennen kann (nicht auf dem Deich, aber an Engstellen in der Innenstadt).

Zum Thema Airbag: Die Airbags gehen links nicht auf, wenn das Fahrzeug rechts eingedrückt wird. "Alles platt incl. Scheinwerfer" sagt uns nichts über den Zustand der Fahrzeugstruktur. Die Scheinwerfer sind nämlich das erste, was bei einem Unfall Energie aufnimmt. Und erst viel, viel später zünden die Airbags, und das ist auch gut so. Der Fahrerairbag wird nämlich gar nicht gebraucht, wenn das Fahrzeug nur auf der Beifahrerseite beschädigt wird. Zum Zurückhalten des Fahrerkörpers reicht der Sicherheitsgurt. Das reduziert die Reparaturkosten erheblich (wenn man hier noch von Reparatur sprechen kann...).

Wie lange war den die Engstelle? Sprechen wir hier von einer Engstelle mit einer länge von 3 oder 300 Metern? Das würde nämlich erheblich helfen sich den Hergang vorzustellen...

Wenn die Strecke der Fahrbahnverengung überschaubar war, müsste sie meines erachtens als Hinderniss in Fahrtrichtung des Cayenne gelten... Dann zählt nicht in erster Linie wer mit wieviel abstand wo gefahren ist, sondern wer zuerst in die Engstelle gefahren ist. Dieser hat dann nämlich Vorfahrt, da er bereits dabei ist sein Hinderniss zu Umfahren. Er darf dies allerdings nur dann, wenn er sieht, dass er die Umfahrung des Hindernisses abschliessen kann, ohne den Gegenverkehr massgeblich zu behindern. Verschätzt er sich, hat er zwar im Grunde genommen die Vorfahrt missachtet, bzw sich der Nötigung strafbar gemacht. Aber das gibt dem Gegenverkehr noch lange nicht das Recht in die Engstelle einzufahren. Sieht man als entgegekommender (Golf) nämlich, dass ein anderes Fahrzeug (Cayenne) dabei ist ein Hinderniss zu Umfahren und man wohl keinen Platz hat aneinander vorbeizukommen, darf man nicht auch in die Verengung einfahren sondern muss warten, bis das andere Fahrzeug das Hinderniss überwunden hat und wieder auf seine Fahrbahnhälfte zurückkehren kann.

Tut man dies nicht ist es auf jeden Fall Vorfahrt erzwungen und somit auch nötigung. Mal ganz davon abgesehen, dass in einer Engstelle die Geschwindigkei frühzeitig auf die Gegebenheiten angepasst werden muss und sei es zur Not Schrittgeschw. oder wie bereits geschrieben: stehen bleiben...

Mit spielchen wie Angsthase erreicht man gar nichts!!! Leute, die sowas machen, sollten noch an Ort und Stelle den Führerschein abgeben müssen, denn das ist Verkehrsgefährdung. Der Strassenverkehr funktioniert mit unserer  Verkehrsdichte nunmal nur, wenn man gegenseitige Rücksichtnahme, zumindest in einem gewissen Mass, voraussetzen kann!

Wenn das Wegspülen der Strasse schon eine gewisse Zeit her ist kann man ausserdem Beschwerde bei der Strassenmeisterei einreichen, da diese in so einem Fall dafür zu sorgen hat, dass die Strasse möglichst schnell wiederhergestellt ist oder entsprechend durch Warnschilder gekennzeichnet wird.

 

Gruss,

Bpsycho

Zitat:

Original geschrieben von 042000

Schlittert bremsend 5 m über den Seitenstreifen und boing!

Besten Dank für Rat und Info

hallo!!

dieser unfall is echt blöd.In meinen augen kann der golffahrer nicht wirklich langsam unterwegs gewesen sein (zitat) wenn ich langsam unterwegs bin habe ich nicht so einen langen bremsweg bzw einen Totalschaden..Ich möchte aber nicht jetzt die volle schuld dem golffahrer geben aber es muss irgendwo einen hacken geben...

lg

Hallo!

So wie ich das verstehe, haben hier zwei Fahrer draufgehalten und nun will keiner für die Folgen verantwortlich sein.

Ich wohne in einem Wohngebiet mit einigen engen Straßen. Geparkt wird, wie in D üblich, immer direkt vor dem eigenen Haus, kreuz und quer - links und rechts, kaum ein vernünftiges Durchkommen möglich.

Mit Rechthaberei kommt man beim Durchfahren dieser Straßen nicht weiter, man muss sich "absprechen". Z.B. durch "deutliche" Zeichen, wie weiter oben ja schon sehr gut beschrieben worden ist. Dabei stellt man fest, dass einem nichts abfällt, wenn man auch mal wartet. Weder mit einem Golf, noch mit einem Jeep...

Wer nun mehr Zeugen hat oder den schleimigeren Anwalt, dürfte im vorliegenden Fall nicht kriegsentscheidend sein. Die Position des Hindernisses sowie die von beiden Seiten nicht oder verzögert eingeleitete Bremsung i.V.m. einer möglicherweise unangepassten Geschwindigkeit dürfte wohl zu einer Aufteilung der Schuld und somit des Schadens führen.

Für den Sohn sollte dies eine Lektion sein, nicht stur auf sein Recht zu pochen und voll auf ein fast doppelt so schweres Auto draufzuhalten, sondern im Zweifel lieber abzuwarten. Das kann das Leben ggf. dramatisch verlängern...

Gruß,

M.

@TE,

damit sich alle Beteiligten hier ein Fall vom UMgfeld machen können, setze einen Link von Google Earth rein.

Zitat:

Original geschrieben von bpsycho0815

 

Mit spielchen wie Angsthase erreicht man gar nichts!!! Leute, die sowas machen, sollten noch an Ort und Stelle den Führerschein abgeben müssen, denn das ist Verkehrsgefährdung. Der Strassenverkehr funktioniert mit unserer  Verkehrsdichte nunmal nur, wenn man gegenseitige Rücksichtnahme, zumindest in einem gewissen Mass, voraussetzen kann!

Gruss,

Bpsycho

Hallo,

das ist wieder mal typisch, dem der nicht direkt in den Graben fährt, willst du direkt den Führerschein weg nehmen.

Und was ist mit dem Entgegenkommenden, der meint er dürfte auf der Mitte der Strasse fahren u. alle anderen müssen auf ihn Rücksicht nehmen?.

Ich spreche jetzt ausdrücklich von einer Situation, bei der die Strasse so breit ist das beide FHz. Problemlos aneinander vorbeikämen, würde nicht der eine zu weit links fahren... .

Wie du sehr richtig bemerkt hast beruht Rücksichtnahme auf Gegenseitigkeit, leider gibt es mehr als genug Verkehrsteilnehmer die aus unterschiedlichsten Gründe, durch jegliches ignorieren des Geschehen um sie herum, andere zwingen auf sie Rücksicht zu nehmen, wenn die anderen (was ich einmal jedem unterstelle, genauso wie ich es selber mache) alles tun um einen Unfall zu verhindern.

Nur ist das dann Rücksichtnahme o. nähern wir uns gefährlich der Nötigung wenn ich einen anderen Verkehrsteilnehmer durch Gleichgültigkeit zwinge in den Graben zu fahren?.

MfG Günter

 

Zitat:

Original geschrieben von 4matic Guenni

Und was ist mit dem Entgegenkommenden, der meint er dürfte auf der Mitte der Strasse fahren u. alle anderen müssen auf ihn Rücksicht nehmen?.

Ich spreche jetzt ausdrücklich von einer Situation, bei der die Strasse so breit ist das beide FHz. Problemlos aneinander vorbeikämen, würde nicht der eine zu weit links fahren... .

Was heisst "problemlos"? Dass ein Vorbeifahren gemäß der Maße des Fahrzeugs möglich wäre, heißt nicht, dass es in der Praxis auch problemlos machbar ist. Denn man muss ja auch Abstand zu den parkenden Autos am Straßenrand halten (wenn dort welche sind), Abstand zu Hausausfahrten, Abstand zum Bordstein sowie einen gewissen "Spielraum" zwischen den Autos. Nicht jeder, der in der Mitte der Straße fährt, ist automatisch ein rücksichtsloses Schwein. Es gibt auch Fahranfänger, die mit Vatis Auto überfordert sind. Da finde ich es legitim, einen gewissen Sicherheitsabstand zum Straßenrand einzuplanen, solange es für andere frühzeitig erkennbar ist.

Zitat:

Wie du sehr richtig bemerkt hast beruht Rücksichtnahme auf Gegenseitigkeit, leider gibt es mehr als genug Verkehrsteilnehmer die aus unterschiedlichsten Gründe, durch jegliches ignorieren des Geschehen um sie herum, andere zwingen auf sie Rücksicht zu nehmen, wenn die anderen (was ich einmal jedem unterstelle, genauso wie ich es selber mache) alles tun um einen Unfall zu verhindern.

Hand aufs Herz: Wer von uns würde sich zu denjenigen zählen, die rücksichtslos Auto fahren und nur durch das Verhalten anderer unfallfrei ankommen? Niemand! Und trotzdem kracht es tagtäglich in Deutschland irgendwo. Es ist immer Ansichtssache, ob ich gut oder schlecht fahre.

Zitat:

Nur ist das dann Rücksichtnahme o. nähern wir uns gefährlich der Nötigung wenn ich einen anderen Verkehrsteilnehmer durch Gleichgültigkeit zwinge in den Graben zu fahren?.

"Zwingen" ist Ansichtssache. Selbst offensichtlich fehlerhaft fahrende Autofahrer fühlen sich von den anderen gezwungen. Das entscheidende ist doch vielmehr, ob ich dem anderen eine gute oder eine böse Absicht unterstelle. Wer aus welchen Gründen auch immer dazu neigt, den anderen generell eine böse Absicht zu unterstellen, der wird immer die Schuld bei anderen suchen, rechthaberisch fahren und damit früher oder später auch einen Unfall bauen.

Wenn mir jemand in der Mitte fahrend entgegen kommt, dann vermute ich ein Versehen, einen Abschätzungsfehler, ein bewusstes Abstandhalten zum Straßenrand oder sonstwas. Aber ich unterstelle dem anderen nicht, dass er mich absichtlich behindern will. Bringt ja doch nichts!

Hallo Günter,

ich denke ich habe dich wohl etwas falsch verstanden.... 

Das mit Führerschein wegnehmen war wohl etwas krass. Aber allgemein sollte es schon so sein, dass man, wenn einem jemand mittig entgegenkommt, nur soweit rechts fährt wie es für einem selber noch passt und die geschwindigkeit soweit zurücknimmt, wie es die Engstelle erfordert. Leider setzen hier viele Verkehrsteilnehmer ihr Ego durch, nach dem Motto: Der andere wird schon ausweichen. Natürlich hält sowieso fast jeder seinen fahrstil für Fehlerfrei und Supertoll und schon sind wir bei einem Problem: Was machst du, wenn der entgegenkommende auch Angsthase spielt und dir auch nicht ausweicht? Und wer zahlt das daraus entstehende Disaster? Richtig: Die allgemeinheit!

Also hast du teilweise schon recht, aber ich finde halt das solche Spielchen der falsche Weg sind, etwas zu erreichen. Vielmehr sollte es Kontrollen an Engstellen geben und jeder der zu weit in der Mitte fährt, oder durch sonstiges Fehlverhalten in der Engstelle auffällt, sollte die Wahl haben: 1 Monat laufen/Bus/Bahn oder freiwillige Teilnahme an einem entsprechenden Fahrertraining... Ich denke auch dass es bei vielen nichtmal unbedingt das Ego ist, sondern die Aussmasse des Fahrzeugs, welche die Leute nicht im griff haben... Wird insbesondere bei SUVs und Luxuslimos, sowie grossen Konbis schwierig...

Jemand anders hat vorher schon von hohen Schulterlinien usw geschrieben... nun muss man dazu aber sagen, dass diese nicht einfach nur Designmerkmale sind, sondern dem Insassenschutz beim Seitenaufprall dienen... Schonmal obiges Beispiel (1er) mit einer Mercedes C-Klasse von 1992 bis 1996 verglichen? Der Unterschied in der Schulterlinie ist enorm! Bei Korrekter Sitzeinstellung, wie sie allerdings auch viel zu selten vorhanden ist, ist die Schulterlinie aberauch kein soooo grosses Problem.

 

Gruss,

Bpsycho

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