Funktionsweise Schaltvorgang Wandlerautomatik

Hallo,
ich hoffe ich bin im richtigen Unterforum gelandet, ansonsten bitte ich um Verschiebung.
Ich interessiere mich schon lange dafür wie ein Schaltvorgang von einem Automatikgetriebe (Wandlerautomatik) funktioniert. Wenn man im Internet Erklärungen liest, steht zu dem eigentlichen Schaltvorgang immer nur das er unterbrechungsfrei stattfindet. Auf Youtube kann man sich ja auch gut anschauen wie genau der Schaltvorgang abläuft. Dort sieht man dann auch wie die einzelnen Planetenradsätze fixiert werden um die Übersetzung entsprechend zu ändern. Immer sieht man das der Schaltvorgang unterbrechungsfrei abläuft. Wenn man jetzt mit dem Getriebe fährt und nur normal beschleunigt bekommt man ja auch tatsächlich nichts von den Schaltvorgängen mit. Beschleunigt man jetzt aber sehr stark, bemerkt man sie sehr wohl. Außerdem gibt ZF für die 6HP (konnte zur 8HP leider keine Daten finden) Schaltzeiten von um die 200ms an und schreibt unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsgrenze. Aber wenn der eigentliche Schaltvorgang doch komplett unterbrechungsfrei abläuft, wie kann es dann sein das man bei stärkeren Beschleunigungen immer noch ein leichten Übergang spürt und wieso gibt ZF dann Schaltzeiten an.
Würde mich sehr freuen wenn mich die Getriebespezialisten darüber aufklären würden🙂

Beste Antwort im Thema

Bin zwar kein Getriebespezi, aber solange das Getriebe Stufen hat, wirst du unter gewissen Umständen immer was Spüren und Schaltzeiten haben, da halt eben geschaltet wird. Ganz ohne geht es wohl nur mit stufenlosen Getrieben.

mfg

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Ja.

Zitat:

@FWebe schrieb am 1. April 2018 um 13:35:45 Uhr:


Ist man sich denn inzwischen einig, von welchem "Ruck" man nun spricht?
Immerhin wirken beim Schalten unterschiedliche Sachen, zum einen die Veränderung der Radzugkraft durch die veränderte Übersetzung, zum anderen (speziell beim Runterschalten) eine unzureichende Anpassung der Drehzahlen, was beim plötzlichen Kraftschluss dafür sorgt, dass der Motor das Getriebe bremst und darüber schlagartig die Radzugkraft reduziert.
Ersteres lässt sich bei festen Übersetzungen nicht vermeiden, während zweiteres eine Frage der Bedienung/ Getriebesteuerung ist. Automaten geben entsprechend z.B. Zwischengas beim Runterschalten und sparen sich so das anpassen der Motordrehzahl über den Wandler oder das Getriebe.

In beiden Fällen merkt man bei meiner Automatik beim „normalen“ Fahren das Schalten kaum und häufig überhaupt nicht. Anders sieht das natürlich bei einer starken Beschleunigung aus. Beim „normalen“ Fahren sorgt aber die Steuerung der Automatik im Fall „EINS“ dafür, dass sich die Radzugkraft nicht ändert, auch wenn sich das Übersetzungsverhältnis ändert und im zweiten Fall schafft es die Steuerung die Drehzahl nahezu perfekt anzupassen.

Gruß

Uwe

Das hängt natürlich auch davon ab, was man unter normalem Fahren versteht.
Ich persönlich gebe generell viel Gas beim Beschleunigen und drehe beim normalen Fahren halt nur nicht so hoch. Beim Handschalter handhabe ich es so, dass ich vorm Schalten die Last reduziere und dann quasi lastfrei schalte (Drehzahl entsprechend angepasst), so dass die Radzugkraft vorm Schalten schon reduziert wird. Ein Automat macht dies i.d.R. von alleine.
Man kann Automaten auch auf ähnliche Art zum Hochschalten animieren, indem man erst zwar relativ viel Gas gibt, dann jedoch die Last stark reduziert. Ob der höhere Gang dann beim Erhöhen der Last gehalten wird, ist natürlich ein Thema für sich.

Ich habe ja auch geschrieben bei „meiner“ Automatik und da gebe ich beim normalen Fahren nicht viel Gas. Der Motor hat dazu einfach zu viel Leistung.

Anders sieht es natürlich mit Fahrzeugen aus, die wenig Motorleistung zur Verfügung stellen, denn bei diesen Fahrzeugen gibt man auch bei normaler Weise viel Gas, wenn man ein Freund der zügigen Beschleunigung ist und/oder sehr früh hochschaltet.

Gruß

Uwe

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