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Freigabe der Taxikonzession. Sinnvoll?

Themenstarteram 2. Mai 2018 um 10:00

Was mir so aufgefallen ist.

In der Presse wird zuletzt häufig darüber berichtet wie ungerecht die Konzessionen ausgegeben werden. Gerichte erzwingen zusätzliche Konzessionen.

Es würden tausende auf eine Konzession warten aber nicht bekommen? Das wäre ungerecht.

Presse hat wenig Ahnung vom Thema und erwähnt Hamburger oder Berliner Modell.

Es sei illegal Geld für ein Taxibetrieb zu verlangen wenn man es jemanden übergibt. Es würden große Summen fließen.

Man lässt oft die Fakten weg.

Ist das gerade eine Medienkampagne um Uber und anderen Appanbieter oder anderen Unternehmen so einen Markteintritt in die Personenbeförderung zu erleichtern?

Gerade die Erfahrungen in diesen Konzessionfreien Städten ist nicht positiv. Denn wenn jeder der kein Geld hat um ein Betrieb zu kaufen aber kostengünstig ein Betrieb anmelden kann sind viele Menschen da die aus Not fahren. Behörden sind voll damit beschäftigt diese Unternehmen zu kontrollieren. Vw stellt 100 Fahrzeuge in Hamburg auf die Straßen wegen Konzessionsfreigabe auf und keiner kann es verhindern da die Anzahl nicht beschränkt ist.

Ich halte nix von Konzessionsfreigabe. Die Innenstädte sind dann voll mit sinnlos rumstehenden Fahrzeugen. Da jeder weniger verdient wird die Qualität leiden. Wenn man anfängt im Gegenzug zur Freigabe durch stärkere Überwachung die Qualität zu überwachen sind dann die Anzahl der Betriebe zu gering die mitmachen wollen. Das Problem gab es ja in Hamburg. Nachts ein Mangel. Dafür können jetzt Großkonzerne in den Markt kostengünstig einsteigen.

 

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9 Antworten

So ist es, eine unbefristete Freigabe von Konzessionen bedeutet letztlich erst Dumping, dann Pleite für viele anständige Unternehmer weil Keiner mehr was verdient.

Eigentlich ist laut Gesetz die Betriebssitzgemeinde dafür zuständig und verantwortlich, dass die Taxiunternehmer genug verdienen um davon Leben zu können, eine Freigabe der Konzessionen bewirkt aber das Gegenteil.

Eine Freigabe der Taxikonzessionen wird zu einer Taxischwemme führen. Wo sollen all die Fahrzeuge dann hin ? Rumfahren und auf Winker hoffen ? Wo die Straßen eh schon zu voll sind ...

Der Transportkuchen wird dadurch nicht größer, die Stückchen auf alle Fälle kleiner. Sind sie groß genug zum Überleben ?

Die Gesamtheit der Taxen wird durch die Fahrpreiserlöse finanziert. Steigt die Anzahl, ohne dass die Erlöse mitwachsen, müssen die Einzelfahrpreise steigen.

Gibt man die Anzahl der Konzessionen frei, muss man auch die Preise freigeben, erst dann ist Dumping möglich.

Wer tut es sich heute noch an, eine Taxikonzession ohne entsprechendem Kundenaufkommen zu betreiben ?

Er hat andere Absichten ! Er möchte z.B. Verdienstbescheinigungen ausstellen - über geringste Einkommen. Damit geht's dann direkt zum Sozialamt. Von so einer Konzession können vlele Familien leben, nicht von den Fahrterlösen, sondern von den Sozialamtsleistungen. Da können pro Konzession monatlich locker zwischen 25 und 30.000 € zusammenkommen ... die Arbeitsbescheinigungen nicht zu vergessen.

Dumping ist leider auch ohne Preisfreigabe in vielen Gegenden Realität, in Manchen mehr, in Anderen weniger aber Dumping gibt es überall das geht schon mit der AOK los, da sogar teilweise legalisiert.

In allen Städten und Gemeinden in denen es zu viele Taxen gibt kommt Dumping ganz von selbst, weil Jeder sich selbst der Nächste ist und glaubt er kann durch Dumping mehr Umsatz machen. Das mit dem Umsatz mag noch halbwegs aufgehen, aber der Gewinn und das ist der Teil des Umsatzes von dem wir alle leben wird deutlich schrumpfen, aber das merken die Schrumpfköpfe erst wenn es zu spät ist und sie jede menge Kollateralschaden hinterlassen haben.

Jeder Taxifahrer ist verpflichtet, innerhalb des Zuständigkeitgebietes seiner konzessiongebenden Gemeinde, das Taxameter zur Fahrpreisberechnung zu nutzen, auch bei AOK-Fahrten. Erst bei Auswärtsfahrten kann er den Preis frei mit dem Kunden vereinbaren. Wer in der Stadt 'dumpt', begeht eine Ordnungswidrigkeit. Zumeist werden bei einer sochen Fahrt aber höhere Fahrpreise verlangt, warum sollte er das Taxameter sonst auslassen ?

Dass sich jemand in heutigen Zeiten eine Taxikonzession erklagt, habe ich noch nie verstanden, auch nicht, dass er Recht bekommt. Hat jemand eine Geschäftsidee im Bereich der gewerblichen Personenbeförderung, kann er diese Idee auch mit Mietwagen umsetzen. Da kann er dann dumpen wie er will, hat keine Pflichten mehr und unterliegt geringerer Kontrolle. Das Einladen an Halteplätzen und von Winkern bleibt ihm dann zwar verwehrt aber kommt das wirklich so oft vor ? Wenn, dann ist es eine sehr kurzfristige Sache an ganz wenigen 'Quellorten', das Hauptgeschäft ist jedoch nur mit Bestellkunden lukrativ betreibbar und dafür langt eine schwarze Mietwagen-Limousine.

Das Wichtigste am Taxigeschäft ist die Freundlichkeit und Zuvorkommenheit gegenüber den Kunden ! Der Kunde muss sich einfach wohl fühlen. Tut er das in Eurem Taxi ?

Ich meine, da haben manche Taxler erheblichen Nachholbedarf. Professionelle Mietwagenkutscher machen das besser ! Sie liegen preislich oft sogar über den Taxitarifen, für deren Kunden zählt zuerst die Leistung, der Fahrpreis ist nebensächlich.

Uber, was die aufziehen ist einfach nur lächerlich. An diesem Modell verdient nur Einer > Uber. Wie kann man da nur mitmachen ? Einzig die weltweite Verfügbarkeit spricht für sie ... deshalb jedoch illegal handeln ?

Das blöde ist halt, daß jedes "niedrigschwellige" Gewerbe (da gehört auch unseres dazu) die Dummen geradezu anzieht.

Von daher ist die Tarifpflicht und die Beschränkung der Konzessionen auf jeden Fall zu begrüßen. Wenn das mal aufgeweicht wird oder wegfällt werden wir in aller Regel keine gescheiten Preise mehr zustandebringen. Das hat man ja zum Beispiel im Speditonsgewerbe auch schon gesehen.

MFG Sven

@kunigard:

Wir haben hier bei uns ein realtiv großes Pflichtfahrgebiet und keine genehmigten Sondervereinbarungen mit Krankenkassen. Trotzdem bekomme ich jeden Tag zig E-Mails von den Kassen mit "Ausschreibungen" für Fahrten innerhalb des Pflichtfahrgebietes.

Ich biete darauf nicht, da a)verboten und b) Fahrten unterhalb des Taxitarifes meiner Meinung nach vollkommen unrentabel sind.

Viele Kollegen steigen aber -warum auch immer- trotzdem darauf ein. Warum weiß ich auch nicht. Meine Krankenversicherung gibt mir auch keine 20% Rabatt, weil ich Taxiunternehmer bin.

MFG Sven

So wie die Betriebs- Beförderungs- und die Tarifpflicht Bestandteil von Taxi ist, sollte es auch die Zulassung nach Bedarf sein. Dann wäre die Auslastung besser und die Fahrpreise könnten wieder runtergehen wodurch sich vermehrt Gäste ein Taxi leisten könnten, auch auf mittelweiten Strecken.

Was pasiert jedoch ? Trotz sich verkleinerndem Markt werden auf Druck des Gewerbes hin mehr Konzessionen ausgegeben - statt welche zurückzunehmen. Dieser Hebel steht den Zulassungsbehörden leider nicht zur Verfügung.

Zurück zur Ausgangsfrage: "Freigabe der Taxikonzession. Sinnvoll ?"

Kommt immer drauf an, was man haben will.

Mit Taxen vollgestopfte Innenstädte und Schlangen vorm Sozialamt ?

Oder ein effektives Gewerbe, welches sich selbst trägt.

Wie machen das Kollegen mit den unter Tarif durchgeführten Kassenfahrten ?

Sie bündeln Patienten in Sammelfahrten und rechnen jeden Patienten als 'einzeln gefahren' ab. Dazu brauchst Du aber eine Mindestmenge an Patienten, sonst klappt das Bündeln nicht. Das Taxameter kann dabei ruhig mitlaufen, die letztendlich in Rechnung gestellte Summe ist eh höher.

Ach so, anhand der Ausschreibung kann sofort erkannt werden, ob die Fahrt 'passt'.

Zitat:

@kunigard schrieb am 4. Mai 2018 um 10:23:06 Uhr:

Wie machen das Kollegen mit den unter Tarif durchgeführten Kassenfahrten ?

Sie bündeln Patienten in Sammelfahrten und rechnen jeden Patienten als 'einzeln gefahren' ab. Dazu brauchst Du aber eine Mindestmenge an Patienten, sonst klappt das Bündeln nicht. Das Taxameter kann dabei ruhig mitlaufen, die letztendlich in Rechnung gestellte Summe ist eh höher.

Ach so, anhand der Ausschreibung kann sofort erkannt werden, ob die Fahrt 'passt'.

Ja - und auch genau das ist nicht erlaubt, aus gutem Grund. Warum soll man für eine Fahrt 4x abrechnen dürfen, wenn die nur 1x stattgefunden hat?

Das haben wir doch gar nicht nötig. Einfach sagen: Pflichtfahrgebiet -> Fahrpreis nach Taxameter -> dann stimmt auch der Ertrag. Ganz ohne Bescheissen.

MFG Sven

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