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Frage "Zangenmultimeter"

Moin,

ich hab seit Jahren ein UNI-T 210E als Zangenmultimeter. Gebe das Ding auch nicht mehr her, aktueller Neupreis um 50€.

Jetzt bin ich auf einen Clone gestoßen, was dem Ding scheinbar nur fehlt ist die "Non Contact Voltage Tester" Funktion: Siehe https://smile.amazon.de/.../B08136SN61 für gerade mal 21€ mit Versand und eben einem 2A Messbereich "untenrum" per Zange.

Für "Ruhestromprobleme" find ich die kleinen Zangenamperemeter mit Multimeterfunktion einfach Spitze. Etwas kastriert in den Features, aber nur halb so teuer.

Hat jemand das Ding schonmal ausprobiert? Sieht für mich aus wie "klasse um am KFZ zu messen", quasi idealer Ersatz eines klassischen Multimeters plus der option ohne Trennen von Leitungen eben kleinere Ströme an der Batterie zu messen. Was klassisch nicht ganz so einfach ist.

PS: Nein, ich habe mit denen nichts am Hut. Bin nur neugierig.

27 Antworten

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 22. August 2022 um 08:59:50 Uhr:


Ich kenn' das VC-330. Ich hab's mir für die Arbeit zum messen der Ströme in unsere Magnetrons (Mikrowellengenerator) verwendet. Problem dabei, der Strom ist maximal ~750mA, die Spannung allerdings liegt bei bis zu 4500V. Es gibt am Markt nur dieses VC-330 und das UNI-T 210E, die einen Strommessbereich von nur 2A mit der Stromzange haben. Alle anderen Zangenmultimeter haben mindestens 20A auf der Stromzange. Damit wird's schwer mA-genau zu messen.

Man muss nur etwas suchen.......

Die VC 337, kostet ca das Gleiche, hat auch eine Anzeige bis 1mA und das im 4A Messbereich.

Eine Anzeige zu realisieren, die auf 1mA oder sogar noch weniger genau anzeigt, ist nicht so sehr schwierig.

Bessere Messgeräte haben in der Regel schlichtweg einen viel größeren, generellen Anzeigebereich, als günstigere.
Die Frage ist, ob so eine sehr große Anzeigeauflösung in bestimmten Messbereichen noch sinnvoll ist.

1mA Auflösung ist bei DC-Stromzangen offenbar nicht mehr wirklich sinnvoll, denn ansonsten hätten viel mehr höherpreisige DC-Zangenamperemeter diese Möglichkeit.

Ob ein Messgerät 4000 oder 40000 Counts hat, ist halt ein Unterschied und bei 40000Counts kann man halt eine Stelle hinter dem Komma mehr anzeigen, ohne dass ein kleinerer Grundmessbereich dafür gewählt werden muss.

Geräte mit deutlich mehr "Counts" (z.B. Faktor 10) sind i.d.R. genauer, zumindest wirkt sich der Fehler der Anzeige entsprechend geringer aus.

Das VC330 und UT210 rangieren mit lediglich 2000 Counts eindeutig am untersten Ende dieser Kategorie.

Das VC337 hat die doppelte Anzahl an Counts und kann daher auf 1mA anzeigen, obwohl der Messbereich mit 4A doppelt so groß ist.

Das Peaktech 1670 hat z.B. 50000 Counts und somit wäre es überhaupt kein Problem in dessen 50A Messbereich auf 1mA genau anzeigen zu lassen. Man macht es aber nicht, weil es durch das ständige Driften, welches sich im mA-Bereich halt besonders stark auswirkt, relativ sinnfrei ist.
Ein 5A-Messbereich, in dem dann bis zu auf 0,1mA genau angezeigt werden könnte, wird daher bei solchen Geräten nicht realisiert.

Oh, cool. Die VC-337 kannt ich noch nicht. Meine VC-330 ist kaputtgegangen, ich wollte einen Ersatz, aber da gab es die VC-337 noch nicht. Werd' ich mir ansehen.

Grüße,
Zeph

Ich habe gerade mal etwas mit 20mA Konstantstrom über ein Labornetzteil experimentiert.
Mein kalibriertes VC 960 war zur Kontrolle in Reihe geschaltet.

Überprüft habe ich immer an der selben Stelle am Verbindungskabel.

geprüft habe ich neben dem Peaktech mit meinem älteren VC 539.
Conrad nennt das "Kriechstrom-Zangenmessgerät".....

Es ist letztendlich ein Gerät mit 4000 Counts-Anzeige, also durchaus mit dem VC337 vergleichbar und es hat eine relativ kleine Zange, die dann aber auch nicht unbedingt um alle gängigen Batterieanschlusskabel passt.
Dieses Gerät, man ahnt es schon, hat im 4A Messbereich eine Anzeigeauflösung von 1mA.

Das Peaktech zeigt bei mehreren Messungen mit jeweiligem, vorherigen Nullen, Werte zwischen 0,01 und 0,03A an.

Das VC 539 zeigt, bei exakt der selben Vorgehensweise eine größere Spreizung (bis zu +50mA) und zudem auch manchmal negative Werte (bis ca -15mA) an.

Fazit für mich:
Dass das VC 539 innerhalb der größeren Anzeigebandbreite immer wieder viele unterschiedliche, sich schnell verändernde Ziffern anzeigt, ist keine Hilfe......bereits direkt nach der Nullung (also ohne das Kabel zu umschließen), zeigt es oftmals bereits wieder mA-Werte, negativ und positiv, an.

So ein Gerät "Kriechstrommessgerät" zu nennen ist m.E. etwas vermessen.
Mit dem Gerät kann ich den tatsächlichen und die ganze Zeit konstanten Stromwert nicht genauer "erraten", als mit dem Peaktech, welches nur auf 0,01A genau anzeigt.
Die Handhabung ist durch die größere Abweichung der Einzelmesswerte sogar anstrengender und man kommt mit dem Peaktech daher schneller zu einem, z.B. für die Ruhestrommessung, brauchbaren Ergebnis.

Mit der Genauigkeit der Messung, die man mithilfe eines guten Multimeters in Reihenschaltung erreichen kann, hat das alles nicht viel zu tun.

Moinsen,
ich habe auch das Uni-T 210E bei mir im Einsatz und konnte damit 2mal Ruhestromprobleme am KFZ eingrenzen bzw dann auch beheben. Daher denke ich das die Auflösung und Genauigkeit dieser DC Stromzange für genau diesen Zweck in der Praxis ausreichend ist. Man kann ziemlich sicher 20/40 o.50mA gegenüber 100 o. 150mA auseinanderhalten. Das reicht in den meisten Fällen für die „gut/schlecht“ Aussage über den Ruhestrom. Auch der Ladestrom vom Generator zur Batterie läßt sich damit gut anzeigen.
MUSS es dann „untenrum“ wirklich mal genauer sein, bleibt das „Einschleifen“ eines Multimeters, obwohl DAMIT dann meist nach oben bei 10A oder 20A maximal Schluss ist. Da ist eine Stromzange dann wieder besser geeignet.

Zusätzlich ist die Zange auch im Installationsbereich brauchbar für AC Strom und Spannungsmessungen, und noch einigem mehr.
Daher für diesen Preis und im Amateurbereich ein absolut brauchbares Tool.

Interessant wäre mal zu recherchieren ob es etwas ähnliches und bezahlbares auch mit Datenloggerfunktion gibt.
Manchmal möchte man über Stunden den Ruhestrom aufzeichnen, um spontanes „Aufwachen“ der Steuergeräte im PKW mit irgendeinem externen Ereignis in Verbindung bringen zu können. Hat da jemand Erfahrungen für diesen speziellen Bereich? Wäre ja auch im Werkstattbetrieb oft hilfreich.

Für den Profibereich gibts da von Bennings und Fluke teure Stromzangen mit BT Funktion und zugehöriger App.
Die können dann in variablen Abtastintervallen einige tausend Messwerte inkl. Zeitstempel aufzeichnen. Allerdings m.W. nach nur in höheren Strommessbereichen. Für den mA-Bereich ist mir da nichts bekannt.
Ich habe sowas schon beruflich gelegentlich mal genutzt zur Fehlerdiagnose, man konnte die Datensätze dann „herunterladen“ und in Excel o.ä. daraus Kurven erstellen.

Ich war bisher mit meinen beiden Zangenamperemetern zufrieden und dass die im DCA-Bereich keine großartige Genauigkeit bieten, war mir ohnehin bekannt.
Zangenamperemeter mit Multimeternfunktionen, sind sehr praktische Messgeräte.
Wenn man nur ein E-Messgerät dabei haben kann/will, sollte es daher ein solches Zangenamperemeter sein.

Meine Wünsche waren:
Was z.B. das VC539, genau wie das VC330 oder das VC337 nicht bieten, ist die Min und Max-Funktion. Das sollte ein neues Gerät daher unbedingt haben.
(Dieses 18€ Gerät, was hier verlinkt wurde, hat das übrigens auch....von daher ist das wirklich ein Schnäppchen)
Diese Funktion gibt es bei teuren Geräte z.Teil auch als echte Extremwert-Speicherung. Dann muss man allerdings (noch) mehr Geld ausgeben.

Zusätzlich sollte es eine Datenloggerfunktion ermöglichen, denn das kenne ich auch vom VC960 und das kann man für viele Dinge gebrauchen.

Ich bin daher auf das Peaktech 1670 als preislich interessante Alternative gestoßen:

Das kann Datenlogging über BT mit Smartphone oder PC. Die Bedienung der App und des Gerätes ist zudem, im Gegensatz zum VC960, recht einfach.
Das Datenlogging (und ein paar Dinge, die man über das Smartphone wählen kann) funktioniert in allen Messbereichen.

Ein weiterer Vorteil der BT-Verbindung:
Man hat dadurch eine Fernanzeige, kann also die Zange im Motorraum angeschlossen haben und sich die Messwerte von außen oder im Innenraum bequem anschauen.
Manchmal muss man die Zange aufgrund der baulichen Gegebenheiten so ansetzen, dass man das Display direkt gar nicht mehr ablesen kann. Auch dann ist so etwas sehr hilfreich.

Zudem hat es einen direkten 500mA-Strommessbereich, einen recht großen Anzeigeberiech mit 50000Counts und ist daher insgesamt ein sehr universell einsetzbares Gerät.
Im Gegensatz z.B. zu meinem VC 539 ist es auch ein recht genaues Spannungsmessgerät.

Der Normalpreis liegt so um die 150€. In Relation zu Fluke und Co halte ich das bereits für völlig ok.

Momentan gibt es das Gerät für 112€ bei trophal. Das halte ich definitiv für ein sehr gutes Angebot.
Bei dem geringen Preisabstand, würde ich von solchen "Gurken" wie VC330 oder UT210 abraten.

Ich hab hier ein UNI-T UT203, vor Jahren bei Amazon gekauft. Sieht praktisch identisch zu dem in deinem Link aus, kann aber auch Gleichstrom messen.

Gerade für Arbeiten am Auto / Motorrad völlig ausreichend und mit bis zu 400 A auch ausreichen dimensionert. Einzig ein Messbereich für mA (dann mit den Messspitzen) würde es noch abrunden.
Für Ruhestrommessungen nehme ich aber ein billiges Chinamultimeter was bis zu 20A "direkt" messen kann.

Und genau die fehlende "DC Ampere" Funktion hatte ich bei dem verlinkten Clone übersehen. Dachte halt, das wäre ein UNI-T in "günstiger".

Ich bin kein Frend davon ein klassisches "Ampere-Meter" zwischen Batterie und Bordnetz einzuschleifen. Weil Anlaufströme von Steuergeräten hässlich hoch sein können. IMHO reicht die "DC, 2A" Empfindlichgkeit des UNI-T 210 aus um eine leidlich brauchbare Ruhestromaufnahme bzw. deren Abwesenheit festzustellen. Ganz ohne am Bordnetz an der Batterie zu schrauben.

Zitat:

@GaryK [url=https://www.motor-talk.de/forum/frage-zangenmultimeter-t7331085.html?


Ich bin kein Frend davon ein klassisches "Ampere-Meter" zwischen Batterie und Bordnetz einzuschleifen. Weil Anlaufströme von Steuergeräten hässlich hoch sein können. IMHO reicht die "DC, 2A" Empfindlichgkeit des UNI-T 210 aus um eine leidlich brauchbare Ruhestromaufnahme bzw. deren Abwesenheit festzustellen. Ganz ohne am Bordnetz an der Batterie zu schrauben.

Messspitze an Karosserie, Messspitze auf den Batteriepol, und dann die Polklemme über die Messspitze drüberfädeln (oder die Masseleitung direkt an der Karosserie lösen). Damit spart man sich den Anlaufstrom / Kl.30-Wechsel / Busruhestörung.

DC 2A klingt aber auch vernünftig, bei meinem sind 40A der kleinste Messbereich.

Wie bereits hier erwähnt wurde, unter 100 mA ist die Genauigkeit leider ziemlich am Ar...m. Aber: Es reicht um "es zieht was deutlich" von "leidlich ruhe" zu unterscheiden. Eben ohne den Trick den Stromkreis aktiv zu lassen. Weil wer das kann, der weiss etwa was er macht. Trifft noch auf genau wie viel Prozent aller Betroffenen zu? Vor allem aus der Generation "kann am Handy ne App installieren und hat ein Insta-Profil mit vielen Selfies"?

Das Thema mit "Stromkreis nicht unterbrechen" ist halt "Messspitze an...." und danach anfangen die Sicherungen zu ziehen. Brauchste drei Arme. Was mit einer Stromzange eben deutlich einfacher geht. Oder du bastelst einen Shunt ähnlich https://smile.amazon.de/.../ in den Stromkreis und misst dann nur noch die abfallende Spannung an diesem. Was eher entspannt ist. Ja, gibt einige Möglichkeiten.

Zitat:

@towe96 schrieb am 24. August 2022 um 18:44:28 Uhr:



Zitat:

@GaryK [url=https://www.motor-talk.de/forum/frage-zangenmultimeter-t7331085.html?


Ich bin kein Frend davon ein klassisches "Ampere-Meter" zwischen Batterie und Bordnetz einzuschleifen. Weil Anlaufströme von Steuergeräten hässlich hoch sein können. IMHO reicht die "DC, 2A" Empfindlichgkeit des UNI-T 210 aus um eine leidlich brauchbare Ruhestromaufnahme bzw. deren Abwesenheit festzustellen. Ganz ohne am Bordnetz an der Batterie zu schrauben.

DC 2A klingt aber auch vernünftig, bei meinem sind 40A der kleinste Messbereich.

Wobei 40A Messbereich nichts darüber aussagen, wie genau die Anzeige anzeigen kann....

Ein gutes DC-Zangenamperemeter mit 40A Bereich und 40000Counts kann eben auch auf 1mA anzeigen, obwohl es auch dann, aus den mehrfach aufgeführten Gründen, keinen Sinn macht...

Ein "gutes" Multimeter (ab 20000Counts) zeigt/kann auch bei direkter Strommessung im 20A-Bereich auf 1mA genau an und das macht dann schon eher Sinn als beim DC-Zangenamperemeter......im 20A-Modus brennt auch so schnell nichts durch, wenn man nicht gerade versucht, den Motor zu starten o.ä.

Oh, in China sind 40.000 Counts bei 40A nicht zwingend ein Messrauschen von 1 mA. Niemand hat gesagt, dass Specs sinnvoll sein müssen.

Zitat:

@GaryK schrieb am 25. August 2022 um 15:55:39 Uhr:


Oh, in China sind 40.000 Counts bei 40A nicht zwingend ein Messrauschen von 1 mA. Niemand hat gesagt, dass Specs sinnvoll sein müssen.

es gibt m.E. kein bezahlbares Zangenamperemeter, bei dem eine DC-Anzeigegenauigkeit auf 1mA genau, sinnvoll wäre.

Weder beim 2000Counts-Billig-Gerät, bei dem dafür ein 2A-Bereich existiert, noch beim Peaktech mit 50000Counts im 50A-Bereich, noch beim besseren XXXXX-Countsgerät mit XXA-Bereich von Fluke o.ä.

Die 1mA sind quasi immer nur Messrauschen.....eine Anzeige auf 10mA genau, ermöglicht keine schlechteren "Hochrechnungen" was den tatsächlichen Strom betrifft.

Für die Ruhestrommessung bei Fz wäre eine einigermaßen genaue "Abschätzung" auf 10mA genau, bereits völlig ausreichend.

Mehr wollte ich nicht sagen. Counts und Genauigkeit sagen im Kontext erst mal nicht so viel aus. Und ja, mir reichen 10 mA oder 20 mA bei Ruhestromanalysen vollkommen aus. Da würden sogar 100 Counts "reichen".

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