Förderung für Dieselpartikelfilter

Volvo

Hallo,

ich habe grade gelsen, das die Förderung für DPF abgesegnet ist:

Autofahrer können mit einer steuerlichen Förderung von einmalig 330 Euro rechnen, wenn sie nachträglich einen Dieselrußfilter einbauen. Nach der Einigung der Umweltminister haben am Donnerstag auch die Länderfinanzminister dem Öko-Bonus zugestimmt. Allerdings mit leichten Änderungen, wie es in Berlin nach der Finanzministerkonferenz hieß. So wird der Steuernachlass rückwirkend von Anfang 2006 an bis einschließlich 2009 gewährt, nicht aber auch für das Jahr 2005. Dies hatten die Umweltminister gefordert. Zudem fällt der Aufschlag bei der Kfz-Steuer geringer aus, der im Gegenzug für nicht nachrüstete Fahrzeuge gezahlt werden soll. Statt 1,60 Euro sind nun 1,20 Euro je angefangene 100 Kubikzentimeter Hubraum vorgesehen.
Damit steht der seit März 2005 andauernde Streit über den einmaligen Nachlass bei der Kfz-Steuer vor dem Ende. Da auch die Ministerpräsidenten sowie der Bund dahinter stehen, gilt eine endgültige Verabschiedung des befristeten Anreizprogramms als sicher. Mit dem Aufschlag für Fahrzeuge ohne Rußfilter soll die Subvention ohne Ausfälle für die Länderhaushalte finanziert werden, denen die Kfz-Steuer zufließt. Die Umweltminister hatten eine Überprüfungsklausel vereinbart, mit der nachjustiert werden soll.

Eine Nachrüstung kostet im Schnitt etwa 600 Euro. In Deutschland gibt es schätzungsweise 10 Millionen Dieselfahrzeuge. Davon könnten nach früheren Berechnungen mindestens zwei Millionen Alt-Fahrzeuge mit Partikelfiltern nachgerüstet werden. Für die jetzige Einigung wurden 1,5 Millionen Fahrzeuge unterstellt. Wie viele es am Ende sein werden und wie viel das Vorhaben kosten wird, ist letztlich offen. Ziel ist es, die Luftbelastung mit Feinstaub zu reduzieren.

Anfängliche Skepis

Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag die aufkommensneutrale Förderung von Dieselrußfiltern vereinbart. Die Finanzminister standen dem Vorhaben Partei übergreifend von Anfang an skeptisch gegenüber. Dem Vernehmen nach soll noch geprüft werden, ob das Anreizprogramm und die ungleiche Behandlung nachgerüsteter und nicht nachgerüsteter Fahrzeuge auch mit EU-Recht vereinbar ist. Die Mehrzahl sehe aber keine Probleme, hieß es nach dem Ministertreffen.

Im Original auch hier nachzulesen.

(Quelle: www.autogazette.de)

//Marc

20 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von V40-MW


........ Kann ich dann auch mein Pseudonym ändern, oder ist das wie ein lebenslanges Tattoo anzusehen?...

Is lebenslang. 😉

Zitat:

Original geschrieben von V40-MW


Ich wohne in einer Stadt, in der das Thema Feinstaub täglich präsent ist.
Um der Umwelt mit meinen bescheidenen Mitteln zu helfen, scheue ich nicht die Ausgabe für den Einbau.

Was soll ich denn da sagen? Meine schöne Heimatstadt war (und ist es, glaube ich, immer noch) absoluter Spitzenreiter bei der Feinstaubbelastung.

Dein Idealismus ehrt dich. Aber wenn man der Umwelt wirklich helfen willst, darf man sein Auto eigentlich gar nicht erst benutzen.

Inwieweit Diesel-Feinstaub die Umwelt (im Sinne von Natur und Ökologie und besonders Klima) belastet ist strittig. Die derzeitigen Maßnahmen werden aufgrund der Beeinträchtigung der Lebensqualität (durch Gesundheitsgefährdung) ergriffen.

Nur 17% der Feinstaubbelastung werden durch Dieselfahrzeuge (und hier insbesondere Lkw und Busse) verursacht. 66% kommen von der Industrie, den Kraftwerken und den Privathaushalten. Welche sinnvollen Maßnahmen werden dagegen ergriffen?

Aber auch wenn es nur 17% sind, finde ich DPF sinnvoll, weil ich ja auch saubere Luft atmen möchte. Doch hätte es imho ausgereicht, wenn nur eine DPF-Pflicht für Neufahrzeuge eingeführt worden wäre. Obwohl... bei manchem stinkenden und qualmenden Lkw (oder auch Uralt-Pkw) frag' ich mich, ob man die nicht aus dem Verkehr ziehen oder zum Nachrüsten zwingen sollte. 😉

Gruß
DeWeDo - der da, wo er wohnt, den Luxus suberer Luft genießt

Zitat:

Original geschrieben von DeWeDo


... DeWeDo - der da, wo er wohnt, den Luxus suberer Luft genießt

Ja, denke ich bei mir auch. Aber hoffentlich ist das mal kein Trugschluß. Luftverunreinigung können wir Menschen nur wahrnehmen, wenn es stinkt, wenn wir nicht mehr durchgucken können oder es in den Schleimhäuten brennt.

Ich glaube kaum, dass Du oder jemand anders den Feinstaub schmeckt ;-) Ich kann mich nicht erinnern, ob es nun Robert Koch oder ein anderer Mediziner war, der den Satz prägte, dass wir uns nicht vor dem was wie sehen können füchten sollten, sondern vor dem, was wir eben nicht sehen können.

Leider sehen wir viele Luft- (Nahrungsmittel, etc.) Belastungen nicht UND können noch nicht mal verbindlich und einzelfallbezogen deren Wirkung definieren, geschweige uns davor schützen. So bleibt eine persönliche Risikoabwägung, Angstmacherei, Geschäftemacherei - mit erheblichen Abweichung von Person zu Person.

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (und erinnert sich gut an eine Dokumentation über die Belastungen am Straßenrand - die waren zwar lärmmäßig sofort da - aber die schlechte Luft nicht immer. Die zog teilweise erst mal weit hoch und belastete dann ja nach Klima weit entfernte Bereiche (von der Straße mehr als die Randstreifen der selben Straße)

P.S.: Was ist das Gegenteil von Natur? -> Kultur ;-)

Zitat:

Original geschrieben von DeWeDo


Was soll ich denn da sagen? Meine schöne Heimatstadt war (und ist es, glaube ich, immer noch) absoluter Spitzenreiter bei der Feinstaubbelastung.

Hallo DeWeDo,

Deinem Namen nach, könnte es unsere schöne Heimatstadt sein. Von Hagen habe ich in dieser Richtung jedenfalls noch nichts gehört.

Zitat:

Original geschrieben von DeWeDo


Dein Idealismus ehrt dich. Aber wenn man der Umwelt wirklich helfen willst, darf man sein Auto eigentlich gar nicht erst benutzen.

Ich kann nur wenige Probleme der Welt lösen; hier möchte ich die Möglichkeit nutzen.

Werde mich hier auch nicht scheinheilig hinstellen und behaupten, dass Autos der Umwelt und Gesundheit nutzen.

Das trifft nicht einmal uneingeschränkt auf solarangetriebene Fahrzeuge (kann man dazu eigentlich Fahrzeug sagen?) zu. Für jedes Auto werden, bevor es zum 1. Mal angelassen wird, reichlich Resourcen verbraucht.

Von der Infrastruktur nicht zu reden.

Mein Diesel wurde in diesem Monat übrigens noch nicht bewegt, da ich ihn z. Zt. nicht unbedingt brauche (um vorzubeugen: ich verfüge nach wie vor über eine gültige Fahrerlaubnis).

Zitat:

Original geschrieben von DeWeDo


Nur 17% der Feinstaubbelastung werden durch Dieselfahrzeuge (und hier insbesondere Lkw und Busse) verursacht. 66% kommen von der Industrie, den Kraftwerken und den Privathaushalten. Welche sinnvollen Maßnahmen werden dagegen ergriffen?

Emissionshandel? :-)

Aber: vielleicht kann man ja mal mit Volvo anfangen, da, wie schon erwähnt andere Hersteller schon seit Jahren die Euro4- Norm erfüllen.

Die Verkehrsbetriebe in unserer? schönen Stadt haben sich ja noch bis vor 2- 3 Jahren geweigert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Und so eine Steuerpolitik habe ich auch schon einmal erlebt:
Ein 1986 gekaufter Ford Fiesta 1,6 L Diesel war, da als besonders schadstoffarm deklariert, für 39 Monate steuerbefreit.
In den darauffolgenden Jahren wurde die Kfz- Steuer dann immer höher angesetzt.
Da der Wagen 2000 immer noch fuhr, wären ab 2001 über 1.000 DM Kfz- Steuer fällig geworden. Nicht zuletzt aus diesem Grund war es dann auch sein Ende. Und durch moderne Einspritzanlagen wird der Ruß, der früher noch als schwarze Wolke ausgepustet wurde, heute fein zerstäubt und setzt sich in den Lungen fest.
So viel zum Thema: "Die Experten sagen Diesel sind nicht schädlich"

Wäre schön, wenn man den Schwerlastverkehr mal durch die Straße leiten würde, in der Frau Makel wohnt.

Dass in den Parlamenten nicht unbedingt geeignete Leute saßen und sitzen, muß man wohl nicht erwähnen.

Allerdings: Eintrittsgeld für den Bundestach? Würde ich höchstens zahlen, wenn die nur auf Postenerhalt bedachten Abgeordneten in zooähnlichen Zwingern und Gehegen gehalten würden.

Gruß

Martin

Zitat:

Original geschrieben von V40-MW


Ein 1986 gekaufter Ford Fiesta 1,6 L Diesel war, da als besonders schadstoffarm deklariert, für 39 Monate steuerbefreit. In den darauffolgenden Jahren wurde die Kfz- Steuer dann immer höher angesetzt. Da der Wagen 2000 immer noch fuhr, wären ab 2001 über 1.000 DM Kfz- Steuer fällig geworden. Nicht zuletzt aus diesem Grund war es dann auch sein Ende.

Mit solchen Aktionen hat die Umweltpolitik bei vielen Zeitgenossen ihren letzten Funken an Glaubwürdigkeit verspielt...🙁

@ Torsten
Ich verlass' mich da auch nicht auf meine organoleptische Rezeption, sondern beziehe mich auf Klima- und Belastungskarten. (Konnte ich auf dem kleinen Dienstweg einsehen😉.) Ist schon schön, wenn man hoch auf dem Berg am Waldrand (Naturschutzgebiet) wohnt. Entweder zieht der Dreck über einen weg, oder er bleibt unten im Loch. Nur die Belästigung durch die zahlreichen Kaminfeuer (mein Kamin gehört natürlich nicht dazu😉😁 ) im Winter und der allgegenwärtige unerträgliche (nur wenn ich gerade selbst nichts zum Grillen zur Hand habe) Grillduft im Sommer trüben ein wenig die Lebensfreude.

@ Martin
Nö! Meine Heimatstadt liegt am Südufer des Hengsteysees. Hagen war und ist(?) bzgl. der Belastungswerte an einigen Stellen im Stadtgebiet bundesweit Spitzenreiter. Ob das auch bei den Belastungstagen so ist, weiß ich jetzt nicht.

Eigentlich halte ich ja Maßnahmen zur Luftreinhaltung auch für notwendig. Aber was gemacht wird und wie es umgesetzt wird halte ich für verfehlt. Dazu gehört auch der Emissionshandel. Lies mal, was hier dazu steht.

Nee, nee! Es wird doch nur wieder eine Möglichkeit gesucht, Geld in die leeren Kassen zu spülen.

Gruß
DeWeDo - offizieller Sponsor der Bundesrepublik Deutschland

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