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Firmenwagen, Chef will keine Winterreifen kaufen.

Themenstarteram 7. Januar 2021 um 22:13

Hallo Leute,

ich will mal eure Meinungen und Empfehlungen zu einem Thema was mich aktuell sehr beschäftigt.

Seit Januar 2020 bin ich im neuen Job und habe im Juni einen schönen Firmenwagen bekommen.

Nun ist der Winter da und mein Chef weigert sich aktuell Winterreifen zu kaufen. Das Problem hab nicht nur ich sondern auch 5-6 andere Mitarbeiter, die dieses Jahr ein neues Auto bekommen haben.

Winterreifen brauche ich ja nur wenn bestimmte Bedingungen auf der Straße herrschen. Bisher muss ich das Auto nicht stehen lassen. Aber trotzdem kann das nun jeden Tag passieren.

Vier Reifen kosten halt schnell mal 1000€ und nach 3 Jahren, wenn die Autos aus dem Leasing gehen hat man halt diese Reifen die bestimmt auch nicht aufs nächste Auto passen. Kann ich irgendwie verstehen.

Aber ganz ehrlich, ich nutze die Karre als Familienauto und will nicht ständig auf den Wetterbericht schauen.

Hab ich als Arbeitnehmer hier irgendeine handhabe? Der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet Winterreifen zu stellen. Ich bin im Außendienst tätig. Ich könnte jetzt sagen ich lasse das Auto bei entsprechenden Straßenbedingungen stehen. Kann meinen Job zum Glück 90% Remote erledigen, sodass die Provision sicher ist. Aber die restlichen 10% eben nicht.

Aber was machen ich mit Privatfahrten? Die fallen aus! Den Firmenwagen muss ich trotzdem versteuern.

Habe ich da jetzt einfach Pech? Irgendwie ist die Situation echt blöd.

Hatte jemand vielleicht schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht? Findet ihr das es sinnvoll ist privat Reifen zu kaufen? Soll ich mein Chef weiter nerven? Kann ich mir vielleicht die gezahlten Steuern zurückfordern wenn ich nachweisen kann, dass ich einen Monat keine Privatfahrten durchgeführt habe?

Wäre einfach über Input dankbar.

Viele Grüße aus OWL.

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243 Antworten
am 17. Januar 2021 um 17:43

...du denkst zu kleinkariert / in zu kleinen Dimensionen... inzwischen sind die Grenzen offen, wir haben Globalisierung und mit dem was in Deutschland an Arbeitssicherheit, Umweltschutzvorschriften, Energiepreise, usw. abgeht kann man in vielen Branchen auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrieren.

Das Ergebnis ist in vielen Branchen eine "Abstimmung mit den Füßen" entsprechende Produktionen / Produktionsschritte / alles was irgendwie kritsch ist, mit dt. Vorschriften nicht oder nur schwer / kostenintensiv vereinbar ist / etc. wandert ab...

Am Ende wird Deutschland ein Land sein in dem es nur noch Büroarbeitsplätze und Produktionen ala importierte Einzelteile zusammenstecken und ran gekarrte Fertigteile montieren gibt.

Lediglich so Branchen, wie z.B. die Baubranche hat ein riesiges Problem, weil man eine Baustelle / Tiefbaustelle / Hochbaustelle meist nicht mal eben ins benachbarte Ausland und wieder zurück karren kann... zum Glück herrscht hier derzeit aber ein Boom, dass man vom Auftragggeber inzwischen praktisch jeden Preis erlösen kann.

Z.B. bei uns hier in der Gegend eine alteingesessene Verzinkerei... die haben seit inzwischen ca. 15 oder 20 Jahren ihre Bude hier weitgehend dicht gemacht. Das Zeug wir hier in D nur noch zusammengesammtelt, geht ca. 50km über die Grenze nach Tschechien, wird dort verzinkt und anschließend wieder nach D tranportiert.

Hier in D ist nur noch das Bürogebäude, in den Hallen wo früher die Verzinkung (mit hohem Gefahrenpotential, Umweltauflagen und sehr energiereich) stattgefunden hat wird das Zeug nur noch umgeschlagen.

am besten also Arbeits- und Sicherheitsbestimmungen wie in Bangladesch,

das sichert dann hier Arbeitplätze?

Zitat:

@latexallergie schrieb am 17. Januar 2021 um 17:39:07 Uhr:

Vermutlich ist es Sturheit. Der AN erhält ein Fahrzeug für 96.000 zur Verfügung gestellt, obwohl auch ein Golf reichen würde und der AG geht vermutlich davon aus, dass sich der AN wenigstens die Winterreifen für diese Luxusklasse selbst kaufen kann.

Auch einen Arbeitgeber, dem es sehr gut ging, so dass er spendabel bezüglich der Firmenwagen war, kann aufgrund von Covid-19 starke Umsatzeinbrüche haben, so dass er die finanzielle Schraube enger ziehen muss. Wenn dann die Mitarbeiter auch aufgrund von Covid-19 keine Kundenbesuche mehr durchführen können und/oder die seltenen Kundenbesuche so legen können, wenn mal gerade nicht winterliche Straßenverhältnisse herrschen und ansonsten im Homeoffice arbeiten, dann sollte man als Mitarbeiter auch Verständnis zeigen, wenn die Winterreifen der finanziellen Schraube zum Opfer fallen.

Das Auto wird schließlich nicht mehr oder kaum noch für dienstliche Zwecke verwenden und steht (fast) nur noch für die private Nutzung zur Verfügung.

 

Gruß

Uwe

Zitat:

@bug99 schrieb am 17. Januar 2021 um 19:33:22 Uhr:

am besten also Arbeits- und Sicherheitsbestimmungen wie in Bangladesch,

das sichert dann hier Arbeitplätze?

Nicht ganz, aber warum muss man in Deutschland für ausgebildete Fachkräfte die mindestens eine 3 Jährige Ausbildung genossen haben, eine Gefährdungsberurteilung für den im Betrieb eingesetzten Dosenöffner machen ?

Jetzt wo du es sagst......seit Corona besuchen uns deutlich weniger Außendienstler und das ist so angenehm, dass wir uns dazu entschlossen haben, diese ab sofort und auch nach Corona ,nur noch nach vorheriger Terminabsprache zu empfangen. Die Idee dazu hatten unsere Mitarbeiter, die sich von diesen Zeitdieben zunehmend belästigt fühlten.

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 17. Januar 2021 um 17:05:59 Uhr:

Zitat:

@gast356 schrieb am 17. Jan. 2021 um 17:0:29 Uhr:

...genau richtig, da kann man als Arbeitnehmer richtig "auf blöd machen", durchwegs immer und überall Sand ins Getriebe streuen und kann es bis zum Rausschmiss -ähm Personalabbau, weil nicht rentabel- treiben.

Wenn es bei einem Auto für 96.000 Euro nicht für H-Winterreifen auf Stahlfelge für unter 1.000 Euro langt, hat das sicher keine wirtschaftlichen Gründe. Das ist dann Sturheit...

Hallole ...

Oder ... das Budget der Konfiguration für den schönen Firmenwagen war eben schon voll am Limit , ... kein Spielraum mehr für einen Satz WR - Räder :rolleyes:

... Aber dafür hat der TE bestimmt eine schöne SR - Bereifung in Übergröße + schöne Alu - Felgen :D

Gruß

Hermy

Das Thema ist doch längst erledigt.

Der TE hat einen tollen Job, ein tolles Auto und hat sich nun für gebrauchte Winterräder entschieden.

Die kann er nach Leasingende auch noch Mal verkaufen, und das ganze waren insgesamt Peanuts.

 

Im Grunde kann hier geschlossen werden, Thema erledigt.

am 17. Januar 2021 um 20:06

Zitat:

@HighspeedRS schrieb am 17. Januar 2021 um 20:11:15 Uhr:

Zitat:

@bug99 schrieb am 17. Januar 2021 um 19:33:22 Uhr:

am besten also Arbeits- und Sicherheitsbestimmungen wie in Bangladesch,

das sichert dann hier Arbeitplätze?

Nicht ganz, aber warum muss man in Deutschland für ausgebildete Fachkräfte die mindestens eine 3 Jährige Ausbildung genossen haben, eine Gefährdungsberurteilung für den im Betrieb eingesetzten Dosenöffner machen ?

...oder z.B. beim Aufstellen einer Klappleiter eine Checkliste (.doc / BG Bau-Word Dokument) ausfüllen.

BG Bau_Checklisten - einfach mal durchklicken... und man kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.

Der Normalbürger kann sich garnicht vorstellen welcher Schwachsinn da inzwischen läuft, Geld kostet, massiv die Kosten nach oben treibt... und die Verblödung der Leute voran treibt, nur keinen Millimeter selbst denken & eigenverantwortlich handeln.

Das Problem in D ist, dass wir immer mehr studierte Theoretiker haben für die unter dem Deckmäntelchen Sicherheit Posten geschaffen werden... wenn man sich so auf den Seiten z.B. der BG Bau umsieht kommt man aus dem Kotzen nicht mehr raus, was da sinnlos Geld / Mitgliedsbeiträge der Zwangsmitglieder für unnötigen Blödsinn verschwendet wird.

Statt dass diese Leute draußen in der Praxis auf den Baustellen, dort wo Fachkräfte dringend gebraucht würden produktiv tätig sind hockt dieses Volk an den Schreibtischen um sich Tag für Tag mühsam irgendwelche Sachen als Daseinsberechtigung für ihren Posten aus den Fingern zu saugen.

Zitat:

@latexallergie schrieb am 17. Januar 2021 um 20:13:40 Uhr:

Jetzt wo du es sagst......seit Corona besuchen uns deutlich weniger Außendienstler und das ist so angenehm, dass wir uns dazu entschlossen haben, diese ab sofort und auch nach Corona ,nur noch nach vorheriger Terminabsprache zu empfangen. Die Idee dazu hatten unsere Mitarbeiter, die sich von diesen Zeitdieben zunehmend belästigt fühlten.

Komische Firma wo du arbeitest?

In unserer Firma machen 95% der Vertreter einen Termin aus. Die restlichen 5% sind spontan

oder im Umkreis tätig und fragen ob wir Zeit haben. Dank Türen mit Chip müssen die klingeln :)

Und Zeitdiebe sind Vertreter definitiv nicht!

Zitat:

@Clio.0815 schrieb am 17. Januar 2021 um 21:07:14 Uhr:

Und Zeitdiebe sind Vertreter definitiv nicht!

Es kommt auf die Vertreter an.

Es gibt welche, die gar keinen Firmenwagen haben. Die fahren mit der Bahn zu einem Stadtteil, und laufen von Haus zu Haus.

Hat man Homeofice, ist sowas schon nervig, und kosten Zeit.

am 19. Januar 2021 um 3:25

Eigentlich macht man hier Wirbel um nicht. Der TE scheint glücklich in der Firma zu sein, der Chef lässt öfters was springen, es werden dicke Autos spendiert, die Arbeitsatmosphäre und Bedingungen scheinen auch sehr gut zu sein und die Kohle am Ende des Tages stimmt wohl auch.

Verstehe nicht warum hier manche auf Kriegsfuß mit Chef gehen wollen. Die Reifen Kosten den TE 20-30 Euro im Monat. Man kann sich natürlich quer stellen, einen Krieg als anfangen und letztendlich die Firma wechseln.

In der neuen Firma bekommt man dann 1000€ weniger, fährt einen Polo statt 100k 5er und führt die unbeliebtesten Arbeit aus. Das wäre natürlich viel schöner als das was der TE jetzt hat.

Hundettausend für nen Vertreter-Mittelklassewagen springen lassen und keine guten tausend für nen Satz WR überhaben ist m. E. genauso krank wie die Leute, die auf ihrem 1000 Euro W*ber Grill eine 89 Cent Wurst grillen.

Zitat:

@Monstrabidur schrieb am 19. Januar 2021 um 07:31:04 Uhr:

m. E. genauso krank wie die Leute, die auf ihrem 1000 Euro W*ber Grill eine 89 Cent Wurst grillen.

Das nennt man "zukunftsorientiertes Denken" ... denn nach dem Verzehr ist die Wurst ja weg, den Grill haste aber noch :D

am 19. Januar 2021 um 9:29

Zitat:

@Monstrabidur schrieb am 19. Januar 2021 um 07:31:04 Uhr:

Hundettausend für nen Vertreter-Mittelklassewagen springen lassen und keine guten tausend für nen Satz WR überhaben ist m. E. genauso krank wie die Leute, die auf ihrem 1000 Euro W*ber Grill eine 89 Cent Wurst grillen.

Ist doch egal. Soll der Chef es handhaben wie er will. Am Ende des Tages zählt nur Cash (samt allen Nettigkeiten) . Auch wenn man etwas selbst bezahlen muss, ist es kein Problem wenn man das Doppelte zu vergleichbaren Firmen bekommt.

Reich den Menschen einen Finger, und er reißt dir die ganze Hand ab. Manche wissen nicht wann es genug ist.

Zitat:

@Monstrabidur schrieb am 19. Januar 2021 um 07:31:04 Uhr:

Hundettausend für nen Vertreter-Mittelklassewagen springen lassen und keine guten tausend für nen Satz WR überhaben ist m. E. genauso krank wie die Leute, die auf ihrem 1000 Euro W*ber Grill eine 89 Cent Wurst grillen.

Und genau so ein Spartendenken ist totaler Schwachsinn. Ich achte auch bei nem 75.000€ Auto auf meine Kosten und es muss auch auf meinem (zugegebener Maßen nicht 1.000€ teuren) hochpreisigen Grill nicht immer Edelfleisch liegen. Und auch wenn ich nicht im Hungertuch nage, darf es auch mal das 2€ kik T-Shirt unterm Hemd sein oder der 2cent/Liter günstigere Sprit von der Tanke 1km weiter. Selbst wenn ich mal für uns oder für Gäste was feines koche (was ich gerne tue) werden sämtliche Basics beim Aldi gekauft und nur die besonderen Dinge beim Feinkost um die Ecke.

Man man man, woher kommen solche Denkweisen nur? Und wenn ich n 15 Millionen Learjet vor der Tür hätte, darf da trotzdem gerne das günstige 3 Lagige vom Netto in der Toilette hängen. Wo ist das Problem?

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