Feststellbremse nach Bremsbackenwechsel ok??
Hallo Freunde. Nachdem ich hinten die Bremsbacken beidseitig gewechselt habe, stellt sich mir die Frage, in wie weit ich die Feststellbremse nachstellen muss oder ob sie sich nach und nach durch die Nachstellautomatik selbst einstellt?
Sie hat nämlich gerade sehr viel "Spiel" und zieht kaum an.
Ich bin ein paar Kilometer vorsichtig Probe gefahren. Die eigentliche Bremse funktioniert hervorragend, aber die Feststellbremse macht mir halt Sorgen, obwohl ich das Gefühl habe, dass sie nach den gefahrenen und immer wieder dabei gebremsten Strecke nun etwas besser funktioniert.
Oder gibt es zusätzlich eine Einstellung am Handbremshebel zu beachten?
Wer kann mir bitte behilflich sein?
Herzliche Grüße
Robert
14 Antworten
Es ist ein Peugeot 206+. Ich muss da mal zählen, ab wann die Bremse anfängt zu packen. Das kann ich aber erst morgen testen, da ich wieder zu Hause und nicht mehr in der Werkstatt bin. Ich sag dann Bescheid.
Sorry, dass ich das hier nicht sofort gepostet habe, jedoch bin ich davon ausgegangen, dass im Peugeot 206 Forum auch nur Threads über das Fahrzeug eröffnet werden.
Hast Du eine Grundeinstellung der Bremsbacken gemacht?
Die Nachstellung funktioniert eben nicht so, wie man es möchte.
Wenn man die Bremsbacken erneuert, muß an der Nachstellautomatik ein Voreinstellung vorgenommen werden. Es kann durch aus passieren, das dabei die Bremstrommeln mehrmals ab und angebaut werden müssen, weil Bremsbacken leicht schleifen müssen an der Bremstrommel. Die Feineinstellung macht man dann am Handbremshebel. Nach der Reparatur benutzt eine Werkstatt dann einen Bremsen Prüfstand, um zu sehen, das die hintere Bremse gleichmäßig eingestellt wurde. Ist die hintere Bremse nicht korrekt eingestellt worden und es kommt zu einer Gefahrenbremsung, kann das Fahrzeug ausbrechen.
Danke für den Hinweis der Voreinstellung. Das habe ich tatsächlich so nicht gemacht.
Ich habe, bevor ich die Bremsbacken montiert habe, zunächst einmal alles mit Bremsenreiniger gereinigt und die Bremskolben geprüft. Die waren noch wie neu. Keine nennenswerten Ablagerungen, die Gummis noch wie neu, keine Feuchtigkeit oder austretende Bremsflüssigkeit.
Die Bremstrommeln selbst sind natürlich nach 9 Jahren und 70000 Kilometern an den Stellen, wo die Bremsbacken gearbeitet haben, etwas eingelaufen. Daher habe ich die Trommeln am Rand mit Messuhr an der Drehbank (den Beruf habe ich erlernt) bearbeitet, damit sie wieder eine gleichmäßige Fläche haben.
Dann habe ich die Rücksteller auf beiden Seiten komplett wieder zurückgedreht. Die Zähne waren auch noch einwandfrei und ließen sich gut und einfach drehen.
Danach die Bremsbacken vorbereitet und ans Handbremsseil eingehakt und alles ordentlich angebaut. Die Befestigungsfedern waren widerspenstige Biester :-) , Schließlich die Bremstrommeln wieder drauf. Das ging dann recht einfach.
Ich habe in der Tat die Nachsteller nicht mehr wie hier gerade beschrieben, bis zum leichten Schleifen der Bremsbacken an der Trommel eingestellt, sondern nur das Bremspedal betätigen lassen, um zu testen, ob die Bremsen funktionieren. Das tun sie einwandfrei. Nur die Feststellbremse tat es eben nicht richtig. Ich weiß aber jetzt nicht, ab welchem Zahn sie beginnt zu packen, da das Auto in der Werkstatt steht und ich erst morgen wieder dahin komme.
Bis auf den Nachsteller einstellen, dürfte wohl alles richtig gewesen sein.
Falls ich richtig verstehe, mus ich wohl die Trommeln nochmals wieder abbauen und entsprechend die Nachsteller am besten Zahn für Zahn so weit nachstellen müssen, bis die Backen beginnen, leicht zu schleifen. Eben auch mehrfach, wenn notwendig. Oder kann ich das auch durch die Schraubenlöcher erledigen?
Danach die Feineinstellung im Innenraum an der Handbremseneinstellung. Falls ich das richtig gelesen habe, muss die Feststellbremse bei Zahn 6 so weit greifen, dass die Bremsen fest sind.
Und als letzten Schritt auf den Bremsenprüfstand, um um prüfen, ob die Bremse gleichmäßig bremst und ggf. wieder am Nachsteller auf der schwächeren Seite korrigieren.
Richtig so weit?
Nicht ganz.
Durch Radschraubenloch nachstellen bis Trommel blockiert. Dann lösen bis leicht schleift.
So nach spätestens dem zweiten Zahn am Hebel soll dann eine bemerkbare festere Bremswirkung Handbremse festgestellt werden.
Und vergleichen li. und re.
Verstehe. Das "Vordrehen" dürfte ja kein Problem sein. Aber der Nachsteller funktioniert ja so, dass eine Metallfeder verhindert, dass sich die Zähne wieder zurückbewegen können.
Da verstehe ich noch nicht wie ich da vorgehen muss. Es ist ja kaum Platz für den Schraubendreher, wie soll man denn da noch die Metallfeder zurückdrücken? Wie also ist das zu bewerkstelligen bei angebauter Trommel?
O.k.. Dann hast Du da eine solche Nachstellung. Die doofste aller Nachsteller.
Dann muss Du nachstellen bis es leicht streift.
Dann Hebel paar mal anziehen und lösen und so prüfen.
Du meinst den Handbremshebel immer wieder anziehen und lösen? Und dann, wenn es gefühlsmäßig funktioniert, die Handbremse selbst einstellen?
Und schließlich auf den Bremsstand.
Ich meine Nachstellen bis es streift. Beide Seiten.
Dann Hebel anziehen und lösen. Paar mal.
Dann prüfen ob es immer noch leicht streift.
Sonst wieder nachstellen.
Beim zweiten Zahn spätestens sollte dann bemerkbar Trommel schwerer drehen lassen.
Nicht ganz einfach dies zu erklären.
Also, nochmals für einen Dummy wie ich es offenbar bin.
1. Ich stelle zunächst an der Nachstellautomatik mit dem Schraubendreher so lange ein, bis die Trommel leicht schleift. Das natürlich auf beiden Seiten.
2. Danach gehe ich ins Auto und ziehe und löse die Handbremse mehrfach, egal, bei welchem Zahn sie packt.
3. Dann schaue ich an den Rädern wieder nach, ob es immer noch schleift. Wenn nicht, dann stelle ich wieder an der Nachstellautomatik mit dem Schraubendreher ein, bis die Trommeln wieder schleifen.
4. Das mache ich so lange, bis an der Handbremse beim zweiten Zahn eine merkbare Bremswirkung beim Drehen der Trommel erzeigt wird, sie sich also recht schwer drehen lassen kann.
5. Erst dann stelle ich im Auto die Handbremse über die dortige Schraube endgültig ein.
Richtig so oder immer noch nicht?
Richtig.
Meistens erübrigt sich dann die Einstellung am Hebel.
Machs gut.
Dummy habe ich nicht betitelt.
Nein, Du hast mich nicht so betitelt, das war ich selbst, weil ich nicht wusste, ob ich das so richtig verstanden hatte ;-) Und Danke, einen schönen Abend und ein schönes Wochenende.
So, hat alles fantastisch geklappt, ohne dass ich das Handbremsseil im Fahrzeug nachstellen musste. Ich bin begeistert. Bin jetzt erst mal auf ner wenig gefahrenen Straße Probe gefahren, einschließlich heftiger und mehrfacher Gefahrenbremsungen. Die Bremsen packten sofort ordentlich zu. Ein paar mal bremste ich so, dass das ABS nicht einsetzen musste und ein paar mal, dass das ABS anschlagen musste. Der Wagen lief in keiner Situation auch nur einen Millimeter aus der Spur, sondern fuhr bis zum Stillstand schnurstracks geradeaus, ohne dass ich mit der Lenkung hätte eingreifen müssen.
Anfang kommender Woche werde ich noch auf den Bremsenstand fahren und testen, ob die Gleichmäßigkeit gegeben ist. Ich denke jedoch, dass nach dieser Probefahrt wohl kaum Probleme auftauchen werden.
Also, liebe Freunde. Recht herzlichen Dank für Eure tolle Hilfe.