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Federaufnahme Hinterachse durchgerostet

Mercedes E-Klasse W210

Hallo

Mein W210 CDI220 BJ 5/2000 und 703.000 km Laufleistung kommt nun langsam in die Jahre, dass sich der Rost auch an sicherheitsrelevanten Teilen massiv zeigt.
Vor etwa 6 Monaten habe ich die Federaufnahmen an der Vorderachse erneuert, da diese schon erhebliche Korrosionsschäden zeigten. (siehe Fotos).
Der Aufwand war überschaubar, da es fertige Reparaturbleche gibt, die "nur" noch eingenietet werden mussten.

Nun stehe ich jedoch vor einem viel größeren Problem: Meine Federaufnahmen an der Hinterachse sind praktisch weggerostet. (siehe Foto).
Als ich in der MB-Niederlassen nach einem Reparaturblech fragte, sagte man mir, dass es so etwas nicht gibt. Die Federaufnahmen sind Teil des hinteren Querträgers und können nur mit enormen Aufwand getauscht werden. Der Aufwand würde den aktuellen Wert meines Fahrzeugs um ein Vielfaches überschreiten - die durchgerostete Federaufnahme führt also zum wirtschaftlichen Totalschaden einem technisch einwandfreien Fahrzeuges. Weiterhin meinte der MB-Meister, dass sie so einen Fall noch NIE hatten.

Da ich sehr an meinem Fahrzeug hänge, will ich versuchen diese Federaufnahmen mit vertretbaren Aufwand zu ersetzen.

Daher meine Frage an die Runde, hat schon mal jemand diese Reparatur durchgeführt?

Viele Grüße
dg1nt

Federaufnahme VA vorher
Federaufnahme VA nachher
Federaufnahme HA durchgerostet
Beste Antwort im Thema

Hallo
Es ist schon irgendwie seltsam, welche Art von "Fachleuten" sich auf diesem Forum tummeln und ihr Meinung zum Besten geben.
Da ist mal bfr123, der Festigkeit von Schraubverbindungen anzweifelt.
Gefolgt von nbm, der "laihenhaft" den Wagen stilllegen möchte.
Dann kommt drago2, der den Katastrophen-Hammer auspackt.
Zum Schluss dann Dieselspitze, der seinen Kleber mit dazu gibt.

Das sind alles nur an Polemik grenzende Statement ohne einer konkreten Aussage.
Hat einer von euch sich mal 5 Minuten Zeit genommen und ein wenig nachgedacht, ich glaube nicht. Sonst hättet ihr bestimmt auch verstanden, dass meine Befestigung wesentlich stabiler ist als die serienmäßigen Schweißpunkte.
Warum wird dann in der Fertigung geschweißt? - ganz einfach nur aus Fertigungs- und Kostengründen.

Einzig 250DTurboW124 hat verstanden worum es hier geht.

Wenn ich Federaufnahmen an der Vorderachse ansehe, wo ganz andere Schär- und Hebelkräfte wirken, schreibt DB als Befestigungsart das Nieten vor.
Somit mache ich mir keine Sorgen und fühle mich absolut sicher in meinem Auto.

VG
Theo

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Geschweißt und genietet wird damit es unlösbar ist und eine feste Einheit entsteht. Schraubverbindungen bieten die Möglichkeit das sie sich lösen und sind in so sensiblen Bereichen wie z.B. Federaufnahmen verboten.
Aber wahrscheinlich hast du recht und sämtliche Ingenieure fabulieren nur irgendwelchen Schmarrn.

Man sollte ein paar Dinge unterscheiden.

1. Wird es halten.... ich denke schon.
2. Ist es zulässig? Mit Sicherheit nicht, aber wie sollte es jemand bemerken?
3. Ist es stabiler als Schweißpunkte oder Nieten? Das hängt davon ab, wie lang das Innengewinde ist(Wie lang ist es?). Wenn es nur in Blech bzw Trägerdicke ist, werden Nieten oder Schweißpunkte deutlich stabiler sein. Andererseits ist ein Schweißpunkt nicht so stabil wie ein langes Gewinde.
4. Die Schrauben stehen hervor. Drückt da direkt die Feder drauf? Diesen Effekt würde ich für sehr ungünstig halten. Die Last soll schließlich über den Teller direkt an den Rahmen gegeben werden.

Trotzdem danke für diesen Reparaturvorschlag. Ich denke es funktioniert, würde selber eher schweißen und halte nieten für die beste Lösung.
Außerdem hast Du uns auf einen möglichen Schwachpunkt aufmerksam gemacht, den ich bei meinem im Auge behalten werde.

Zu 1 ... so lange bis die Schrauben vergammeln
Zu 2.....haste Recht
Zu 3.....da die Schrauben nur im Träger sitzen max 3mm
Zu 4....die Gummibeilage ist noch da zwischen, ob das von Vorteil oder Nachteil ist mag ich nicht beurteilen.
Zum TE sei gesagt....du bist auch nucht der Burner in Bezug auf Fachwissen, sonst hättest du diese Rep. so nicht gemacht.

Pragmatischer Standpunkt: Zumindest wird es mehr und vermultich länger halten als die alte Federaufnahme. 🙂

Was kann passieren, wenn dieses Teil sich löst? Ist das schlimmer als die ganzen vergammelten Querlenker, die doch schon so einige Male ex gegangen sind?

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Das hält genau wie zuvor.
Die Luftbälge der 211 etc. halten einzig und allein über einen ( ! ) Plastikclips an der Oberseite und sind im Ganzen aus Plastik und PVC.
Man könnte die Feder auch mit Kabelbinder am Holm festbinden und so beim nächsten HU Prüfer für maximalen Blutdruck sorgen.

Zitat:

@dg1nt schrieb am 10. Juni 2019 um 08:49:46 Uhr:



Hat einer von euch sich mal 5 Minuten Zeit genommen und ein wenig nachgedacht, ich glaube nicht. Sonst hättet ihr bestimmt auch verstanden, dass meine Befestigung wesentlich stabiler ist als die serienmäßigen Schweißpunkte.
Warum wird dann in der Fertigung geschweißt? - ganz einfach nur aus Fertigungs- und Kostengründen.

Dein Wagen wird nicht gleich auf der Probefahrt zerfallen und trotzdem habe ich mal 5 Minuten nachgedacht. Die Blechschraube wird sich durch Vibration lockern wodurch sich die Vibration verstärkt und noch größeren Schaden anrichtet. Vielleicht magst du uns auch mal erklären und nicht nur behaupten, warum eine Blechschraube stabiler sein soll, als ein Schweißpunkt.

Gruß
Michael

Zitat:

@mbn [url=https://www.motor-talk.de/.../...achse-durchgerostet-t6491884.html?...]schrieb am 11. Juni 2019



Dein Wagen wird nicht gleich auf der Probefahrt zerfallen und trotzdem habe ich mal 5 Minuten nachgedacht. Die Blechschraube wird sich durch Vibration lockern wodurch sich die Vibration verstärkt und noch größeren Schaden anrichtet. Vielleicht magst du uns auch mal erklären und nicht nur behaupten, warum eine Blechschraube stabiler sein soll, als ein Schweißpunkt.

Gruß
Michael

Das darf man nicht allgemeingültig formulieren!

Beim Schweißen verliert das Material direkt um den Schweißpunkt an Stärke und wird weicher. Sollte da minimal Bewegung drin sein, reißt das Blech durch die Kerbwirkung von Punkt zu Punkt. Aus diesem Grund ist Schweißen im Flugzeugbau verboten(das dortige Schweißen ist eher Hartlöten oder Kleben).

Beim Schrauben oder Nieten reißt erstmal nur ein Punkt aus. Blechschrauben waren kein Thema... Feingewinde. Wenn es zu Vibrationen kommt, würde vermutlich keine Verbindungsart halten. Aber mit dem Problem, dass sich Schrauben lockern können, hast Du Recht. Zudem hängt die Tragkraft von der Länge der Gewindeführung ab und 3mm sind nicht viel.

Das Risiko von Vibrationen ist beim Schweißen am niedrigsten, da sie nur durch Schwingungen im Material entstehen können(Bei Flugzeugen normal).

Ich vermute, dass Bewegung im Material vorne nicht vollständig ausgeschlossen werden kann und deshalb dort gemietet wird.

Problematisch ist für mich vielmehr, dass die Schrauben hochstehen. Die Last von ca 700 kg liegt damit auf kleinen Flächen auf, höher Druck also, und der kann die Gewinde zerstören.

zu: "Das darf man nicht allgemeingültig formulieren!"
Das sich eine Blechschraube durch Vibration löst, darf man nicht allgemein formulieren?

zu "Blechschrauben waren kein Thema... Feingewinde"
Es wurde 4,5 mm vorgebohrt und es wurden 5 mm selbstschneidende Stahlschrauben verwendet. Unter einem Feingewinde verstehe ich etwas anderes.

zu: "Wenn es zu Vibrationen kommt, würde vermutlich keine Verbindungsart halten."
Natürlich treten insbesondere im Bereich der Feder Vibrationen auf.

zu: "Ich vermute, dass Bewegung im Material vorne nicht vollständig ausgeschlossen werden kann und deshalb dort gemietet wird"
Dort wo die vorderen Federaufnahmen befestigt sind, liegen mehrere Bleche übereinander. Beim Schweißen wäre die Federaufnahme nur mit einer Blechlage kraftschlüssig verbunden. Beim Nieten ist die Federaufnahme mit allen Blechlagen verbunden.

"Dort wo die vorderen Federaufnahmen befestigt sind, liegen mehrere Bleche übereinander. Beim Schweißen wäre die Federaufnahme nur mit einer Blechlage kraftschlüssig verbunden. Beim Nieten ist die Federaufnahme mit allen Blechlagen verbunden"

Beim Schweißen kann man durchaus mehrere Lagen mit einem Stoffschluss verbinden. Das Reparaturblech auf der Vorseite ist i.Ü. auch geschweißt und wird eingeschweißt. Aber stimmt schon, bei mehreren Lagen sind Nieten einfacher und sinnvoller. Ein Stoffschluss hat klare Nachteile, weshalb besonders beim Flugzeugbau auf den Kraftschluss zurück gegriffen wird.

Mit den Schrauben liegt die Wahrheit zwischen uns. Es sind weder Blech- noch Feingewindeschrauben, da hatte ich nicht konzentriert gelesen.

Stoffschlussverfahren....ich denke du meinst Punktschweissen. Genau so ist es ab Werk....bei einem Austausch der Federaufnahme kommt man aber mit einem Punktschweissgerät innen nicht mehr an den Längsträger. Deshalb kann man das nicht so machen und deswegen schreibt MB die Nietung vor.

Dürfte - glaube ich - nicht das Problem sein, die Schrauben nochmal rauszunehmen, und nachträglich noch zu vernieten.

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