Fahrzeugsicherungen ATO mit Zusatzkennzeichnungen "S" bzw. "E"
Hallo Community,
bei der Ansicht eines MB Sicherungskastens (Siehe Bild), bin ich auf zwei Zusatzkennzeichnungen = "S" bzw. "E" auf den ATO Sicherungen gestoßen. Bei der "S" Kennzeichnung würde ich vermuten, dass es sich um "versilberte" Kontakte (MB Vorgabe) handeln könnte, bei der Kennzeichnung "E", habe ich jedoch keine Idee.
Die Recherche im I-Net, sowie Einblick in die ISO 8820-3, hat hierzu leider auch nichts ergeben,
Gruß
wer_pa
18 Antworten
Zitat:
@Astradruide schrieb am 6. September 2025 um 20:57:21 Uhr:
Für eine versilberung einzelner Sicherungen in einem komplettesn KFZ-Sichrungskasten sehe ich keinen Sinn.
Doch, das macht Sinn. Habe schon öfters von an- bis durch-gepruzelten Sicherungs-Kontakten in verschiedenen Foren gelesen. Auch z.B. bei den Autodoktoren auf Youtube oder VOX ist das nicht selten zu sehen.
Genau das wird durch diese einfache Maßnahme verhindert und das passt auch zu MB (der damaligen Zeit).
Ein gutes Foto zweier dieser S- und E- Sicherungen nebeneinander könnte Aufklärung bringen.
Auf dem bisherigen Foto im eingebauten Zustand sieht man schon, dass die E-Sicherungen ganz ordinäre einfache Massenware sind und die S-Sicherung was MB-besonderes.
Aber eigentlich brauchts auch nicht unbedingt weitere Fotos, mich hat lenutomkraft bereits überzeugt.
Edit: Und etwas gogglen bestätigt das auch.
Z.B. MB-Teile-Nr. N000000007648...N000000007660
sind die Silver-plated Version:
https://mb-teilekatalog.info/view_SubGroupAction.php
Und wird auch mit -S gekennzeichnet:
https://originalteile.mercedes-benz.de/sicherungseinsatz-c-7-5a-s-und-weitere/n000000007649
Zitat:
@gobang schrieb am 7. September 2025 um 11:50:31 Uhr:
Doch, das macht Sinn. Habe schon öfters von an- bis durch-gepruzelten Sicherungs-Kontakten in verschiedenen Foren gelesen. Auch z.B. bei den Autodoktoren auf Youtube oder VOX ist das nicht selten zu sehen.
Das würde ichverstehen wenn dann alle Sicherungen versilbert werden.
Ich denke weniger, das man als Entwickler selektiert und entscheidet welche Circuit vor sich hin korrodieren und welche es nicht darf.
Leider findet man nur Wortfetzen und paywalls wenn man die Normungen zu den Sicherungen (Automotive) sicht, es sieht für mich aber so aus das es noch mehr Typen gibt und dabei tatscählich auch auf Einschaltströme und gar Netzspannung differenziert wird. Zus. Bauform und Kontaktlänge. "E" scheint mir demnach tatsächlich für erhöhte Kurzzeitströme zu sein.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 7. September 2025 um 12:34:38 Uhr:
Das würde ich verstehen wenn dann alle Sicherungen versilbert werden.
Zusätzliche besondere Eigenschaften kosten Geld und Silber sowieso, da macht es wirtschaftlich Sinn, den Einsatz einzuschränken. Bei höheren Strömen ist das auf alle Fälle Haltbarkeits-verlängernd.
Auflösung:
Mercedes und WIS sagt...
Vorteil der Sicherung mit einem S ist hohe thermische Beständigkeit
Wie schon vermutet sind die Kontakte versilbert.
Wichtig ist das man versilberte Sicherung durch eine versilberte tauscht, sonst droht Kontaktkorrosion
Andersrum auch keine mit S verwenden wenn vorher eie Sicherung mit Messingkontakten drin war
Zu Sicherungen mit E habe ich noch nichts gefunden, aber auch schon welche gesichtet