Fahrverhalten

Hallo,

bis Mitte diesen Jahres habe ich einen einachsigen Hymer WoWa, Bj. '96 mit zul. Gesamtgewicht 1700 kg zuerst mit meinem Merc. CLK 230, für den er eigentlich 200 kg zu schwer war, dann mit meinem Dodge Nitro gezogen. Der Wagen lief wie auf Schienen hinter dem Zugfahrzeug her und war problemlos mit 100 km/h, manchmal auch etwas schneller zu fahren.
Seit einigen Wochen habe ich einen Detleffs mit Tandemachse, Bj. 2008 und 2000 kg zul. Gesamtgewicht. Der Wagen hat 100er Zulassung und die Daten des Gespannes (Zugfahrzeug / Hänger) würden auch zulassen diese Geschwindigkeit auszunutzen. Leider fängt der WoWa bei 90-95 km/h an leicht zu schlingern. Fuß vom Gas und das Schlingern hört auf. 100 km/h sind nur bergauf fahrbar. Auf ebener Strecke und bergab stellt sich sofort wieder das Schlingern ab 90 km/h ein. Woran kann das liegen? Verteilung der Zuladung stimmt, die Last auf den Haken ist auch vorschriftsmäßig. Wenn ich unterwegs bin fahre ich derzeit meist geringfügig über 80 km/h, was zwar gut für den Dieselverbrauch, aber schlecht für meine Nerven ist, da ich sehr oft große Strecken fahre und dann natürlich gerne die zul. Höchstgeschwindigkeit ausnutzen würde.

Beste Antwort im Thema

Was heißt schon geringe Differenz in der Höhe?
Auf 1-2cm genau sollte man bei der Tandemachse aus eigenem Interesse schon sein und auch die Polizei darf die Stützlast nicht in beliebiger Höhe messen, denn entscheidend ist ja die Last, mit der deine Kupplung real beaufschlagt ist.

Wenn du die Kupplung eines Tandemanhängers etwas hoch hebst, entlastet du die vorderen Federn (vordere Achse) und spannst die hinteren Federn (hintere Achse) und umgekehrt.
Da können schon bei relativ geringer unterschiedlicher Höhe stark abweichende Stützlasten auftreten. Probiers einfach mal aus.

Unsere Kupplung hat deswegen schon bei ca 15cm Höhe über dem Boden bei vollgeladenem Anhänger, 2,8T, (also auch beide Achsen schon tief in den Federn) die Stützlast Null.
Geschätzte 20cm höher würde sich bereits die Halterung des etwas zärtlich befestigten Stützrades verbiegen. Das sind dann bei uns etwas über 100kg.

Du solltest also erstmal im beladenen Zustand die reale Stützlast, wie beschrieben, messen. Wenn die dann höher als 100kg oder zu niedrig (80kg sollten es ja schon ganz gerne sein), musst du entsprechend umstauen und dir ungefähr merken, wo die schwereren Sachen hin kommen müssen, damit die Stützlast stimmt. Das sollte dann auch zukünftig reichen.

44 weitere Antworten
44 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von lowang


Bei mir steht in den Papieren 80KG und auf der AHK am Typenschild 90KG. Darf ich mir das dann raussuchen ? 😕 Mein Kumpel meint (Fahrlehrer) die Anhängerlast immer voll ausnutzen und auch den Kofferraum vom Auto nie leerlassen. Den auch schön vollstopfen.

Ich würd sagen das dein Auto 80kg verträgt, deine Anhängerkupplung aber (an einem anderem Auto) 90kg abkönnte. Ich würde mich an die 80kg halten!!

Gruß Chris

Zitat:

Original geschrieben von baumi70


2 Tonnen Gesamtgewicht ist kein Pappenstiel. Was hat Dein Nitro für ein Leergewicht? Für die Tempo 100-Zulassung gilt, dass das Zugfahrzeug leer schwerer sein muss, als der Wohnwagen im Gesamtgewicht. Vielleicht darfst Du garnicht 100km/h?
Wenn er unterwegs kaum schwerer ist, als der Wohnwagen, begünstigt das die Fahrstabilität nicht gerade. Eine einigermaßen zuverlässige Beurteilung dazu liefert zugwagen.info .

Viele Grüße
Baumi

Leergewicht Nitro 2070 kg

Zitat:

Original geschrieben von mailo 54



Zitat:

Original geschrieben von baumi70


2 Tonnen Gesamtgewicht ist kein Pappenstiel. Was hat Dein Nitro für ein Leergewicht? Für die Tempo 100-Zulassung gilt, dass das Zugfahrzeug leer schwerer sein muss, als der Wohnwagen im Gesamtgewicht. Vielleicht darfst Du garnicht 100km/h?
Wenn er unterwegs kaum schwerer ist, als der Wohnwagen, begünstigt das die Fahrstabilität nicht gerade. Eine einigermaßen zuverlässige Beurteilung dazu liefert zugwagen.info .

Viele Grüße
Baumi

Leergewicht Nitro 2070 kg

Aber um 100KM/h fahren zu dürfen, dürfen Zugfahrzeug und Hänger max 3,5T schwer sein oder ??

Na das ja toll... Jetzt wissen wir das deine 100er Zulassung stimmt.😉
Allerdings hilft dir diese Antwort nicht bei der Lösung deines Problems. Da warten weitere Fragende auf Antworten... 😰

Gruß Chris

Zitat:

Original geschrieben von unpaved


Hallo
Schon mal geprüft, ob Anhängerfahrwerk, Felgen und Reifen i. o. sind? Vielleicht hat der Vorbesitzer öfter mal die Kurve nicht gekriegt?
Wie ist der Zustand der Reibebeläge in der Antischlingerkupplung?

Gruß, Bernhard

Felgen , Reifen neuwertig, allerdings jetzt schon 4 Jahre alt. Reibbeläge der Antischlingerkupplung praktisch ohne Verschleiß und erst kürzlich gründlich mit Bremsenreiniger gereinigt, da ich vermutet hatte, dass die Beläge vielleicht beim Vorbesitzer etwas Fett abbekommen haben könnten. Habe den Wagen erst wenige Wochen und das Schlingern schon bei der ersten Fahrt (Anhänger leer) festgestellt. Dort aber vermutet, zu wenig Gewicht auf der Deichsel zu haben, da nicht einmal Gasflaschen vorhanden waren.
Inzwischen hatte ich einen Wohnwagenhändler am Wagen, der mir die Gasprüfung gemacht hat. Der meinte, ich sollte meine Reifen härter aufpumpen. Bisher bin ich mit 2,8 bar gefahren. Er schlug vor mind. 3,5 bar auf die Reifen zu geben. Werde auch mal die Stützlast an der Deichsel messen, bevor ich das nächste Mal anhänge. Habe bisher immer nach Gefühl geladen. :-) Stützlast beim Zugfahrzeug ist 126 kg, beim Anhänger max. 100 kg. Die nächste Fahrt wird am 6. od. 7.01. stattfinden.

Zitat:

Original geschrieben von lowang



Aber um 100KM/h fahren zu dürfen, dürfen Zugfahrzeug und Hänger max 3,5T schwer sein oder ??
 

Das Auto darf nicht schwerer sein als 3500kg. Quelle: Tüv Nord

Gruß Chris

Vielen Dank für die vielen Antworten. Vor der nächsten Fahrt wird es jetzt einiges zu beachten und zu prüfen geben. Dann wird man sehen, ob sich etwas am Fahrverhalten des WW verändert. Wenn nicht, werde ich den Rat des Händlers beachten und mich einfach damit abfinden etwas gemütlicher fahren zu müssen. Dann kratze ich eben das schöne Schild mit den 100 Km/h wieder vom Heck des Hängers ab. :-)))

Mal ne doofe Frage:
Wie wurde/wird die Stützlast des Anhängers gemessen?

Hintergrund:
Beim Tandemachser spielt die exakte Höhe des Kupplungskopfes bei der Messung eine wesentliche Rolle, da sich die tatsächliche Stützlast je nach Höhe, sehr stark verändern kann. (Selbst bei 0 Stützlast ist der Kupplungskopf unseres beladenen Tandem-Bootstrailers immer noch deutlich über dem Boden)

Von daher lohnt es sich, möglichst exakt zu ermitteln, in welcher Höhe sich der Kugelkopf beim beladenen Auto inkl ungefährer Stützlast befindet.
Die Stützlast des Anhängers muss man dann ermitteln, wenn sich der Kupplungskopf des Anhängers in genau der gleichen Höhe befindet.

Ich habe im Zubehörhandel eine Stützlastwaage gekauft, die ich allerdings aus reiner Faulheit bisher nicht benutzt habe. Die Bedienungsanleitung empfiehlt, einen Holzpfosten auf die erforderliche Länge, sprich Höhe der Kupplung abzüglich Höhe der Stützlastwaage zuzuschneiden, sodass sich die Kugel der Stützlastwaage auf genau der Höhe der Kugel der Kupplung befindet. Diese Konstruktion wird auf festem Untergrund unter die Anhängekupplung gestellt und der Wagen dann mittels der Stützradkurbel soweit heruntergedreht, bis das Stützrad den Boden nicht mehr berührt. Dann kann an der Skala der Waage die genaue Stützlast abgelesen werden.  

Wenn sich die Kugel der Stützlastwaage beim Messen der Stützlast genau in der Höhe der mit ca 100kg (= Wunschstützlast) belasteten Kugel der Zugfahrzeug-AHK bei reisefertig beladenem Zugfahrzeug befindet, ist alles gut.

Ich vermute mal, dass eine geringe Differenz der Höhe keinen wesentlichen Einfluß haben wird. Wie wird bei einer Kontrolle von der Polizei gemessen? Das Zugfahrzeug ist ja auch nicht bei jeder Reise gleich beladen. Muß ich dann jedes Mal den Anhänger umstauen, um auf die optimale Stützlast zu kommen? Macht das wirklich jemand? Wie groß sind die akzeptablen Toleranzen?

Was heißt schon geringe Differenz in der Höhe?
Auf 1-2cm genau sollte man bei der Tandemachse aus eigenem Interesse schon sein und auch die Polizei darf die Stützlast nicht in beliebiger Höhe messen, denn entscheidend ist ja die Last, mit der deine Kupplung real beaufschlagt ist.

Wenn du die Kupplung eines Tandemanhängers etwas hoch hebst, entlastet du die vorderen Federn (vordere Achse) und spannst die hinteren Federn (hintere Achse) und umgekehrt.
Da können schon bei relativ geringer unterschiedlicher Höhe stark abweichende Stützlasten auftreten. Probiers einfach mal aus.

Unsere Kupplung hat deswegen schon bei ca 15cm Höhe über dem Boden bei vollgeladenem Anhänger, 2,8T, (also auch beide Achsen schon tief in den Federn) die Stützlast Null.
Geschätzte 20cm höher würde sich bereits die Halterung des etwas zärtlich befestigten Stützrades verbiegen. Das sind dann bei uns etwas über 100kg.

Du solltest also erstmal im beladenen Zustand die reale Stützlast, wie beschrieben, messen. Wenn die dann höher als 100kg oder zu niedrig (80kg sollten es ja schon ganz gerne sein), musst du entsprechend umstauen und dir ungefähr merken, wo die schwereren Sachen hin kommen müssen, damit die Stützlast stimmt. Das sollte dann auch zukünftig reichen.

Zitat:

Original geschrieben von navec


Was heißt schon geringe Differenz in der Höhe?
Auf 1-2cm genau sollte man bei der Tandemachse aus eigenem Interesse schon sein und auch die Polizei darf die Stützlast nicht in beliebiger Höhe messen, denn entscheidend ist ja die Last, mit der deine Kupplung real beaufschlagt ist.

Wenn du die Kupplung eines Tandemanhängers etwas hoch hebst, entlastet du die vorderen Federn (vordere Achse) und spannst die hinteren Federn (hintere Achse) und umgekehrt.
Da können schon bei relativ geringer unterschiedlicher Höhe stark abweichende Stützlasten auftreten. Probiers einfach mal aus.

Unsere Kupplung hat deswegen schon bei ca 15cm Höhe über dem Boden bei vollgeladenem Anhänger, 2,8T, (also auch beide Achsen schon tief in den Federn) die Stützlast Null.
Geschätzte 20cm höher würde sich bereits die Halterung des etwas zärtlich befestigten Stützrades verbiegen. Das sind dann bei uns etwas über 100kg.

Du solltest also erstmal im beladenen Zustand die reale Stützlast, wie beschrieben, messen. Wenn die dann höher als 100kg oder zu niedrig (80kg sollten es ja schon ganz gerne sein), musst du entsprechend umstauen und dir ungefähr merken, wo die schwereren Sachen hin kommen müssen, damit die Stützlast stimmt. Das sollte dann auch zukünftig reichen.

Ich könnte mir vorstellen, dass damit mein Problem behoben sein kann. Werde es auf jeden Fall so ganau wie möglich austarieren.

Wenn du so vor gehst, hast du zumindest eine Fehlerquelle ausgeschlossen.
Ob dein Problem damit behoben ist, wird sich dann erst zeigen.

Zitat:

Original geschrieben von navec


Was heißt schon geringe Differenz in der Höhe?
Auf 1-2cm genau sollte man bei der Tandemachse aus eigenem Interesse schon sein und auch die Polizei darf die Stützlast nicht in beliebiger Höhe messen, denn entscheidend ist ja die Last, mit der deine Kupplung real beaufschlagt ist.

Wenn du die Kupplung eines Tandemanhängers etwas hoch hebst, entlastet du die vorderen Federn (vordere Achse) und spannst die hinteren Federn (hintere Achse) und umgekehrt.
Da können schon bei relativ geringer unterschiedlicher Höhe stark abweichende Stützlasten auftreten. Probiers einfach mal aus.

Unsere Kupplung hat deswegen schon bei ca 15cm Höhe über dem Boden bei vollgeladenem Anhänger, 2,8T, (also auch beide Achsen schon tief in den Federn) die Stützlast Null.
Geschätzte 20cm höher würde sich bereits die Halterung des etwas zärtlich befestigten Stützrades verbiegen. Das sind dann bei uns etwas über 100kg.

Du solltest also erstmal im beladenen Zustand die reale Stützlast, wie beschrieben, messen. Wenn die dann höher als 100kg oder zu niedrig (80kg sollten es ja schon ganz gerne sein), musst du entsprechend umstauen und dir ungefähr merken, wo die schwereren Sachen hin kommen müssen, damit die Stützlast stimmt. Das sollte dann auch zukünftig reichen.

Macht unheimlich Sinn... Aber bedacht hab ich das noch nie! Werd ich in Zukunft drauf achten.

DANKE!!

Gruß Chris

Deine Antwort