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Eure Erfahrung bei Unfall mit ausländischen Verkehrsteilnehmer in Deutschland

Themenstarteram 19. November 2012 um 0:49

Schönen guten Tag zusammen,

im Aprill diesen Jahres ist mir ein Rumänischer LKW in meinen PKW gefahren. Er bog verkehrswidrig auf meine Fahrbahn und rammte mich von links. Hierbei entstand an meinem Kfz, ein wirtschaftlicher Totalschaden. Leider wurde er von der Polizei nur verwahrnt und durfte nach Zahlung von 35,-€ weiterfahren. Es wurden zwar Fotos gemacht, aber wie sich nachher rausstellte, nicht gespeichert.

Und so nahm die Odyssee mit der Versicherung ihren lauf.

Am folgenden Tag fuhr ich sofort zu einem Gutachter und schaltete einen Anwalt ein. Dennoch fühlte ich mich von ihm nicht gut vertreten und nahm stellenweise das Zepter selbst in die Hand. Die Versicherung Rumänische Versicherung ist die ->ASIROM<-... Der Name passt irgendwie. Oh sorry! :D

Die Deutsche Vertretung war die mit den vier roten Buchstaben und dem herrlichen Slogen: Versichern heißt verstehen. Hahahaha Ich muss jetzt noch lachen. Tut mir leid!

Briefe, E-Mails und Anrufe wurden mit der Antwort beantwortet es sei noch keine Deckung bestätigt worden. Grüne Karte hatte der Fahrer dabei gehabt. Diese war auch gültig. Aber das sollte nicht zählen.

Im Juni wurde es mir dann zu bunt und verfasste ein Schreiben an die Rumän. Versicherung und ließ ihn in deren Landessprache übersetzen.

Oh Wunder! : Keine Antwort erhalten. :mad:

Neues Schreiben, neues Glück. Diesmal nach Österreich zum Hauptsitz.

Und ich erhielt eine Antwort nach dem Hinweis, dass ich doch erschüttert wäre, wie man mit Schadensfällen im Ausland umgeht.

Schreiben weitergeleitet (August)an meinen Anwalt. Dieser meinte, wir sollten Klage einreichen, was wir dann auch taten und ich hörte wieder nichts mehr. Vor einer Woche (November!)wurde ich dann doch neugierig und wollte langsam mal wissen, wie es nun weitergeht.

Am Telefon fing der Rechtsanwalt dann an zu Stottern an und meinte, dass er die Klage zurückgezogen hatte, weil die Versicherung kurz darauf gezahlt habe, aber leider nicht alles. Die Gerichtskosten würden noch fehlen und es wäre nicht so einfach mich auszukehren. Ich komme mir irgendwie verarscht vor.

Mich würden mal eure erfahrungen interessieren, betreffend VU mit ausländischen Verkehrsteilnehmern.

Ist/war es bei euch genauso???

Nette Grüße aus Kölle

Domi

Beste Antwort im Thema

Ich denke hier liegt der Verarsche beim deutschen Anwald.

Warum kann er das erhaltene Geld nicht auskehren?

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12 Antworten

Ich denke hier liegt der Verarsche beim deutschen Anwald.

Warum kann er das erhaltene Geld nicht auskehren?

seh ich auch so.

Im übrigens läuft das zum Teil auch bei Deutschen Versicherern genauso ab.

Hab auch Ärger mit der Generali und einem Schweizer Bürger gehabt. Ist im allgemeinen problematisch, egal welche Nationalität der Unfallgegner hat. Bin übrigens selber Rumäne und denke, daß die mittlerweile genau so schlecht ähhhmmm ich meine gut in der Abwicklung wie die hiesigen sind :)

Daß die Anwälte bei Verkehrsrechtsstreitigkeiten relative Pfeifen sind hab ich allerdings auch öfter gehört bzw erlebt...

Bist du ADAC Mitglied? Dann mach davon Gebrauch und ruf bei der Rechtsberatung an...

HTC

PS: Asi kommt von "Asigurare" und steht für Versicherung :) Trotzdem nettes Wortspiel :)

Zitat:

Original geschrieben von HTC

Daß die Anwälte bei Verkehrsrechtsstreitigkeiten relative Pfeifen sind hab ich allerdings auch öfter gehört bzw erlebt...

Deshalb sollte man den Anwalt grundsätzlich nur auf Basis einer Empfehlung auswählen.

Themenstarteram 19. November 2012 um 21:09

Hi,

wow! Gleich soviele Antworten. Cool Danke!

@trouble01

ja das habe ich mir schon gedacht das der mich verarschen will. Vermutlich noch schön ein paar Zinsen einheimsen.

 

@HTC

Traurig sowas. Bin aus dem ADAC ausgetreten aber ich rufe den Anwalt morgen mal an und mache mal etwas druck bzgl. der Auszahlung.

Wielange hat denn die Regulierung bei dir gedauert?

@Drahkke

Ich hatte den Anwalt leider von meinem Gutachter empfohlen bekommen. Soviel zu Empfehlungen :(

Aber da steck man halt nicht drinne.

Also scheint das wohl, auf Grund der Zeitspanne, eher eine allgemeine Taktik der Versicherer zu sein, den Geschädigten evtl. zu zermürben, bis er vermutlich aufgibt. Na ja wie auch immer.

LG

Jup hast durchaus Recht, die Versicherungen sind heutzutage ziemlich geizig geworden :)

Bei mir hat die Angelegenheit fast 1 Jahr gedauert. Mußte zum Schluß meinen Anwalt dazu bewegen einen Klage einzureichen (er wollte nicht) um dann außergerichtlich 80 % rauszuschlagen...

Ich denke, ich hatte die gleiche Konstellation wie bei dir: unkooperative Versicherung, dämlicher Anwalt, und länderübergreifende Kommunikation... Der einzige, der sympatisch und dankbar (ich habe sein Leben verschont...) war, war der Unfallverursacher selbst :)

HTC

Zitat:

Original geschrieben von HTC

... die Versicherungen sind heutzutage ziemlich geizig geworden :)

... was wohl auch daran liegt, das auch deren Kundschaft ziemlich geizig geworden ist und Jahr für Jahr die billigste sucht ;)

Versicherungen sind immer geizig, egal wie viel du zahlst. Das ist der Sinn dahinter. Die Leidvolle Erfahrung haben wir in jedem Betrieb und auch in der Familie (Bei "Lebensversicherung") gemacht.

 

Die einzigen zahmen Versicherungen sind die, die realisieren das der "Kunde" eine Machtposition hat, also dass die Bindung durch solche "Schikanen" gelöst werden könnte.

Sprich, du hast bei der Versicherung eine Handvoll weiterer Policen, die du "jederzeit" Kündigen kannst um zur Konkurrenz zu wechseln.

In solchen Situationen werden die günstigsten Versicherungen sogar kulant, weil sie es sich nicht leisten können den Kunden zu verprellen.

 

Diese Situation trifft bei einer gegnerischen Haftpflichtversicherung fast nie zu, und es ist schon fast "üblich" das die Zahlungen bis zur Klage hinausgezögert werden. Was legal möglich ist und dem Kundenverhältnis im rentablen Mass nicht schadet, das wird meistens ausgeschöpft.

Bie "kleineren" Regulierungen lohnt sich das nicht, und da wird meistens sofort und zuvorkommend gezahlt. Aus Imagegründen.

Mir ist Anfang Juli ein Fahrer aus Bulgarien in die Karre gefahren, allerdings kann ich absolut nix negatives Berichten.

Unfall aufnehmen lassen, Versicherungen ausgetauscht und keine Woche nachdem der Gutachter die Summe gemeldet hat, war das Geld da.

Themenstarteram 20. November 2012 um 16:50

Zitat:

Original geschrieben von HTC

Jup hast durchaus Recht, die Versicherungen sind heutzutage ziemlich geizig geworden :)

Bei mir hat die Angelegenheit fast 1 Jahr gedauert. Mußte zum Schluß meinen Anwalt dazu bewegen einen Klage einzureichen (er wollte nicht) um dann außergerichtlich 80 % rauszuschlagen...

Ich denke, ich hatte die gleiche Konstellation wie bei dir: unkooperative Versicherung, dämlicher Anwalt, und länderübergreifende Kommunikation... Der einzige, der sympatisch und dankbar (ich habe sein Leben verschont...) war, war der Unfallverursacher selbst :)

HTC

Ja das stimmt. war bei mir genauso. Ihm (Verursacher) tat es leid. Hab ihm noch ne Zigarette gegeben zum runterkommen.

Aber eins werde ich beim Fahrzeugwechsel berücksichtigen. Schadensregulierung nach deutschem Recht im Ausland werde ich mir sparen. Für die 8,-€ kaufe ich mir dann lieber ein Eis und lasse es mir schmecken.

Themenstarteram 20. November 2012 um 16:51

Zitat:

Original geschrieben von jarompe

Mir ist Anfang Juli ein Fahrer aus Bulgarien in die Karre gefahren, allerdings kann ich absolut nix negatives Berichten.

Unfall aufnehmen lassen, Versicherungen ausgetauscht und keine Woche nachdem der Gutachter die Summe gemeldet hat, war das Geld da.

Dann hast Du ja richtig glück gehabt.

Themenstarteram 20. November 2012 um 16:55

Zitat:

Original geschrieben von Felyxorez

Versicherungen sind immer geizig, egal wie viel du zahlst. Das ist der Sinn dahinter. Die Leidvolle Erfahrung haben wir in jedem Betrieb und auch in der Familie (Bei "Lebensversicherung") gemacht.

 

Die einzigen zahmen Versicherungen sind die, die realisieren das der "Kunde" eine Machtposition hat, also dass die Bindung durch solche "Schikanen" gelöst werden könnte.

Sprich, du hast bei der Versicherung eine Handvoll weiterer Policen, die du "jederzeit" Kündigen kannst um zur Konkurrenz zu wechseln.

In solchen Situationen werden die günstigsten Versicherungen sogar kulant, weil sie es sich nicht leisten können den Kunden zu verprellen.

 

Diese Situation trifft bei einer gegnerischen Haftpflichtversicherung fast nie zu, und es ist schon fast "üblich" das die Zahlungen bis zur Klage hinausgezögert werden. Was legal möglich ist und dem Kundenverhältnis im rentablen Mass nicht schadet, das wird meistens ausgeschöpft.

Bie "kleineren" Regulierungen lohnt sich das nicht, und da wird meistens sofort und zuvorkommend gezahlt. Aus Imagegründen.

Finde ich aber trotzdem schade, weil man ja schon auf eine schnelle unkomplizierte Regulierung hofft. Ein Unfall ist immer Ärger genug. Dann noch Probleme mit der Versicherung ist zermürbend.

Es sollte nicht so sein! Auch wenn es legal ist. Dafür zahle ich pünktlich meine Beiträge.

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