Erstaunlich... oberflächlich?

38 Antworten
VinFast

Wer die Beiträge hier nach der Häufigkeit der Antworten sortiert, kommt auf eine interessante Erkenntnis: die Plätze 2 und 3 belegen Beiträge, in denen es um Aussehen von Autos geht.

Das stößt mich auf eine verwirrende Frage: "Warum dreht sich so erstaunlich viel blos um das Aussehen von Autos?".

Es wird natürlich auch über andere Sachen diskutiert, klar. Aber ist das Verhältnis äußere / innere Werte eigentlich in Ordnung?

Ich meine, was hat man eigentlich vom Auto? Es fährt einen von A nach B, macht Spaß dabei, bringt Laune, steigert das Lebensgefühl meinetwegen. Alles Sachen, die das Auto dann tut, wenn wir gerade NIX von seinem Äußeren mitkriegen, sprich innendrin sitzen.

Das Aussehen des Autos kommt erst dann zum Tragen, wenn wir es stehenlassen! Also, wenn wir es gerade nicht brauchen! Interessant oder?

Bei Menschen sagt man ja auch, man soll lieber auf die inneren Werte achten. Dennoch schauen wir auch auf die äußeren Werte, ist ja klar, ein hässliches Weib / Typ zieht einen nicht so an, wie ein wunderschöner Mensch, von dem man seine Augen nicht lassen kann. Aber bei Menschen hat das Aussehen wenigstens einen funktionalen Wert - man wird SCHARF. Ich meine, man geht auf 180°. Ich meine, man kriegt Lust, zu poppen 😁. Das steigert ja auch das Lebensgefühl.

Wie ist es bei Autos? Kriegt man auch Lust, das Auto zu fahren, wenn es geil (oder wenigstens gut) aussieht? Fährt man das Auto, weil es so gut aussieht? Oder fährt man es, weil man von A nach B fahren muss? Oder weil man Autofahren will? Will man mit dem schönen Auto anderen imponieren? Zeigen was man erobert hat?

Niemand will mit einem hässlichen Auto fahren, auch wenn es sich gut fährt (ausser aus finanziellen Gründen vielleicht). Jeder will ein schönes Auto, auch wenn man gerade DAVON nichts mitbekommt, gerade dann wenn man das Auto benutzt. Alle reden darüber, über die Schönheit und Hässlichkeit von Autos. Ich gehöre auch dazu. Ist uns noch der Sinn für Verhältnismässigkeit geblieben? Oder ufert langsam irgendwas irgendwohin aus?

Erst denken, dann reden!

38 Antworten

<witz>
Also ganz ehrlich, solange keine 30 Buckelwaale und 2 Termitenstämme auf Madagasker qualvoll für meinen Lupo sterben müssen, ist mir der Umweltaspekt eher unwichtig.
</witz>

Also noch ehrlicher... ich habe noch nie beim Autokauf an die Umwelt gedacht... 😰 (gilt nicht für alle meine Beschäftigungen)

Aber zurück zum Thema - "Die Theorie der zweiten Haut":
warum verbinden die Frauen (die Mehrheit jedenfalls) im Gegensatz zu den Männern keine Sex-Gedanken mit dem Auto (Männer wollen ja mir dem Auto möglichsts potent dreinschauen). Die weiblichen Zweibeiner präferieren ja bekanntlich Attribute wie "knuddelig", "süss" und "knuffig" - würden aber diese Eigenschaften IMHO nicht zwangsläufig selbst besitzen wollen, im Gegensatz zu den Männern mit ihren Vorlieben fürs Autoaussehen (stark, cool, elegant, ...(was auch immer...)).

Sehen die Venusbewohner die Autos... pragmatischer?

<Psychomodus> Tja, vielleicht haben Frauen mehr äusserliche Gestaltungsmöglichkeitn als Männer. Make Up, Kleidung und so. Damit wäre der "zweite-Haut-Charakter" des Wagens eher nebensächlich. Mir scheint, für Frauen ist das Auto eher ein Zweckmäßiger "Partner" als eine "Selbstvergrößerung". <\Psychomodus\>

Mir ist das auch ein Rätsel mit den Frauen und dem Autogeschmack! In gewisser Weise sind sie rationaler, sie brauchen das Auto weniger zum Protzen. Wenn es um technische Eigenschaften geht, sehen sie auch eher den Nutzwert im Vordergrund. Double-Wishbone-Radaufhängung ist schnuppe, wenn es ins Parkhaus geht. Und letztlich auch auf der Autobahn oder Passstraße, wenn man normal fährt. Und moderne Trommelbremsen bringen den Wagen auch zum Stehen. Deshalb interessiert es sie nicht (Ausnahmen sind immer willkommen...). Sie betrachten das Auto halt unter ähnlichen Gesichtspunketen, wie ich eine Waschmaschine. Gewisse Marken sollen ja bessere Haushaltsgeräte bauen, aber ob das Teil Feldeffekttransistoren zur Ansteuerung des Trommelmotors hat oder die Bedienungsknöpfe eine nachtblaue Hintergrundbeleuchtung haben, ist mir schnuppe. Jedenfalls solange der erwartete Nutzen gesichert ist. Und niemals würde irgendein Mann auf die Idee kommen, in einem Forum zu fragen, ob man das Bedienungspaneel einer Miele auch für eine Bosch WFT 2830 passend machen kann. Oder den Antriebsmotor durch neues Wickeln auf 3,5 KW tunen oder so.

mfG Michael

Ich glaube, Männer sehen sich gerne als Beherrscher der Technik. Darum zeigen sich sie gerne in Verbindung mit Gegenständen, deren Bedienung gewisse technische Fertigkeiten erfordert. Das macht sie auch für die Frauen als Ernährer und Glühbirnenreindreher attraktiv.

Für die Frauen ist das weniger wichtig, sie sehen sich eher als optische, modische und soziale Verfeinerer. Das muss natürlich nach außen durch Gegenstände dokumentiert werden, die farblich und förmlich zu einander passen. Harmonie also. Daher niemals ein großes Auto, sondern lieber ein knuffiges.

Das geben sie natürlich nicht zu, insofern stimme ich AlexPopow zu: Frauen tun so, als wollten sie gar nicht süß sein. Im tiefen Inneren wollen sie es aber doch. Sonst kriegen sie ja keinen von uns Männern. Schliesslich leiten uns unsere Instinkte so, dass wir möglichst gute Geschlechts- und Lebenspartner finden.

Ich glaub, Freud hat auch mal gesagt, dass man nicht alles psychologisieren muss (kenn das original Zitat nicht mehr) 😉

prost und gute nacht !

Eine andere Theorie

Es ist ein bisschen Zeit vergangen, seit meiner Frage, und mit der Zeit verändert sich ja bekanntlich der Blickwinkel (nicht bei allen, um Gottes Willen, aber bei mir öfters). Der Blick geht mal nach vorne, manchmal auch nach hinten. Dabei habe ich eine neue Theorie / Begründung / offensichtliche Tatsache 🙂 bezüglich des Themas entdeckt:

Jeder tief in seinem Inneren will schön sein. Naja, man muss ja gar nicht so tief graben. Jeder will schön sein. Punkt. Ausnahmen bestätigen die Regel. Deswegen umgibt man sich gerne mit schönen Sachen! Warum? Weil sie einem genau das Gefühl geben. Schön zu sein. Schöne Schuhe... schöner Anzug... schöne Möbel... schöne Frau... schöne Kinder... schöne Frisur... schönes Auto... schöne Brille... schöne Bilder... schöne Hochzeitstorte... ... ok das reicht...

Ähm, war da auch ein Auto dabei? Jaaaa!

Ist einfach oder? 😉

@AlexPopow

Schoen zu sehen, dass Du auf dem Weg zur Erkenntnis nicht muede wirst. Ich freue mich immer, etwas von Dir zu lesen.

Deine Schoenheits-Theorie finde ich aber nicht so ganz haltbar. 1. gibt es auch viele Leute, die sich absichtlich mit Haesslichen Sachen schmuecken und 2. haben viele Leute gerne eine "boese" Optik. Das waere schon irgendwie ein Widerspruch, oder?

Viele Gruesse

Uli

Hi

Zitat:

Schoen zu sehen, dass Du auf dem Weg zur Erkenntnis nicht muede wirst. Ich freue mich immer, etwas von Dir zu lesen.

Ich werde erst müde, wenn ... die Milch im Kühlschrank ausgeht 😉

... ne Quatsch, erst wenn mein altersschwacher Körper meinem Gehirn die Leinen zieht... 🙂

Zitat:

1. gibt es auch viele Leute, die sich absichtlich mit Haesslichen Sachen schmuecken und 2. haben viele Leute gerne eine "boese" Optik. Das waere schon irgendwie ein Widerspruch, oder?

Zu 1: ja klar. Sie leben das aber richtig aus! Sie machen das sehr sehr bewusst und wollen sich durch diesen Lebensstil von den anderen unterscheiden.

Zu 2: Böse muss aber nicht unschön sein! Ich glaube, die Besitzer solcher Karren finden die Optik ihrer Babys alles andere als unschön, oder?

also was meinen teil angeht, lockt mich einfach nur der spieltrieb und ich spiele halt gern mit schönen sachen 😉

wenn ich merke, das dieses schöne ding unter meinen händen dann auch so etwas wie charakter entwickelt wird das erlebnis umso interessanter und ich entwickle echte emotionen.

gibts doch den schönen satz: das einzige, was den mann vom kind unterscheidet, ist der preis seiner spielzeuge.

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