Er6F - Kupplung kommt seit der Inspektion beim Anfahren sehr spät

Kawasaki ER 6

Moin!

Gestern war meine Kawa bei der 12.000er Inspektion und seitdem macht mich die Kupplung kirre.
Vor der Inspektion kam der Schleifpunkt beim Anfahren relativ früh. Ich würde sagen so in der ersten Hälfte beim langsamen Loslassen des Kupplunghebels. Gestern holte ich das Bike ab, wollte wie gewohnt anfahren, doch das Bike heulte nur als wäre ich im Leerlauf gewesen (war ich aber nicht). Erst kurz bevor ich den Hebel ganz losgelassen habe, kommt der Schleifpunkt (etwa einen halben bis einen Zentimeter bevor der Hebel ganz draußen ist). Das hat mich beim Versuch, heim zu fahren so gestört, dass ich prompt wieder umdrehte und die Werkstatt darauf ansprach. Der Mechaniker testete das Anfahren und sagte "Das passt so! Die Kupplung muss so sein. Vorher war es nicht richtig eingestellt."

Naja habs ihm jetzt mal geglaubt, aber es stört mich, da ich jetzt immer wie ein Trottel anfahre. Die Kupplung kann von heute auf morgen sicher nicht völlig abgenutzt sein. Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich an dieser "Schraube" oder auch eben an diesem Rädchen einstellen, wann der Schleifpunkt kommt? Ich meine nicht das Rädchen, womit man den Abstand des Hebels zum Lenker einstellt.

Ich habe zur Sicherheit mal ein Bild beigefügt und das Rädchen markiert, das ich meine.
Das Bild ist aus dem Internet, also nicht meine Kawa 😉

Oder meint ihr, die Kupplung muss tatsächlich beim Anfahren so spät kommen?

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28 Antworten

Interessant, was hier so alles angesprochen wird. Da ich noch Anfänger bin, werde ich zunächst ganz normal mit angezogener Kupplung schalten 🙂 und so wie ihr das alles (ausführlich) beschreibt, muss ich meine Kupplung wohl so lassen. Denn jetzt hat die Kupplung beim Herziehen eben nur noch 2 - 3 mm Spiel, bis sie trennt. Natürlich greift sie deswegen beim Anfahren deutlich später, als ich es vorher gewohnt war. Muss ich mich wohl daran gewöhnen. Ich will ja die Kupplung nicht unnötig schnell verschleißen.

Auch wenn man nichts hört, heißt das nicht, dass der Verschleiß nicht höher ist. Der Motor macht auch Geräusche und schon kann man das gar nicht mehr hören.
Wenn man es hört, ist es natürlich dann so extrem....

Also das die Kupplung nach 2-3mm Hebelweg anfängt zu trennen, ist in der Tat nicht richtig. Mit Spiel ist der Leerweg gemeient, testen kann man das (leichtgängiger Zug vorrausgesetzt) wie folgt:

Zieh mal oben an der Bowdenzughülle, der Außenzug sollte nun so 2-3mm in der Einstellschraube zu bewegen sein. Das ist nicht klapperig, der Hebel unten am Getriebe ist ebenfalls federbelastet und sorgt auch für eine gewisse Spannung. Diese Feder ist aber wesentlich weicher als die eigentlichen Kupplungsfedern, diese wiederum drückt man nicht mit ziehen an der Hülle zusammen.

Diese 2-3mm Zugspiel plus die Tatsache, das die Kupplung nicht beim leichtesten Druck auf die Federn trennt, ergibt einen deutlich längeren Hebelweg. Wobei Hebelweg meint den Weg vom Ende des Hebels zum Griff 😉

Du hast mich falsch verstanden.
Nach den 2-3mm Spiel wird die notwendige Kraft deutlich größer um ihn weiterzubewegen.
In den 2-3mm ist er relativ lose, nur gehalten von der kleinen Feder unten.

Dann kommt der Arbeitsweg der Kupplung. Wo sie nun genau trennt oder nicht, kommt auf Herteller, Moped, Öl, ... an. Natürlich trennt die nicht sofort nach den 3mm Spiel.

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Nee, hab dich nicht falsch verstanden, war auf den TE bezogen.
Zitat: "Denn jetzt hat die Kupplung beim Herziehen eben nur noch 2 - 3 mm Spiel, bis sie trennt"

Wir beide meinen das Gleiche 😉

Ah, jetzt.
Ausgezeichnet!

Okay ich habe mich falsch ausgedrückt 🙂 natürlich ist sie nach den 2 bis 3 mm nicht gleich getrennt. Ich meinte eigentlich genau das, was SchwarzMetaller beschrieben hat.

Mein Spiel habe ich auf 1mm reduziert und sie trennt gefühlt im letzten Drittel des Hebelweges.
Meine Honda mit hydraulischer Kupplung trennt früher. Das war anfänglich für mich auch ungewohnt.

Ich glaube aber, dass ihr einen Denkfehler unterliegt. Wenn die Kupplung zu stramm eingestellt ist, trennt sie schneller, weil sie nicht ganz "geschlossen" ist, schleift also übertrieben gesagt.

Denkfehler? Wenn man das Spiel reduziert, trennt sie früher, lässt man sie kommen, greift sie später - und dieses späte Greifen ist ja das, worum es eigentlich ging. Auch hier glaube ich, meinen alles das Gleiche 😉

Bei mir habe ich das so eingestellt, dass die Kupplung recht früh öffnet/schließt. habe bisher auch nie Probleme mit rutschender Kupplung gehabt. Man kann das mit etwas Kraft auch testen, wann die Kupplung kommt, indem man das Motorrad mit eingelegtem Gang und gezogener Kupplung schiebt und die Kupplung dann langsam kommen lässt.

Zitat:

@SchwarzMetallerHH schrieb am 12. Juli 2018 um 07:40:33 Uhr:


... das mit dem Haftverlust muss ich mir aber noch mal durch den Kopf gehen lassen...

na ja, wenn Du bei annähernd maximaler Schräglage in die Hinterradbremse trittst, schmiert Dir das Hinterrad weg. Wobei es dem Reifen egal ist, ob die Bremswirkung von der Hinterradbremse oder dem Getriebe kommt. Gleiches gilt natürlich auch, wenn Du heftig am Kabel ziehst. Im Grunde muss man bei großer Schräglage die Last am Hinterrad so halten, dass es weder beschleunigt noch bremst.

Es kommt ganz auf die Kupplung an. Bei manchen existiert oben schon kein spiel mehr, die Kupplung ist aber dennoch noch nicht bewegt worden. Und andere die greifen sofort.
Daher kann das bei der einen Maschine zu keinem Verschleiß führen, bei der anderen schon.
Deshalb schaut man hier dann am besten auch ins WHB und nimmt diese Angaben. Die Hersteller haben sich dabei schon was gedacht.
Um eine Verschlissene Kupplung zu erkennen, kann man auch den 5. Gang einlegen oder den 4. der geht auch, und versuchen anzufahren. Natürlich jetzt nicht mit der Kupplung spielen, sondern ganz normal anfahren, als wenn man im 1. Wäre.
Der Motor sollte nun apprupt ausgehen. Fährt man aber damit an, ist die Kupplung auch runter.
Wenn man nen Drehzahlmesser hat kann man auch einfach mal am Gashahn ziehen, also voll aufreißen. Reicht auch ein kurzer Gasstoß. Wenn die Drehzahl voreilt, bevor bei der Geschwindigkeit was kommt (Vorsicht, das geht nur, wenn die Geschwindigkeit auch von der Abtriebswelle kommt, bei am Vorderradabgenommene Geschwindigkeit ist die Variante nicht so leicht möglich) ist die Kupplung auch runter.

Zitat:

@Chrom666 schrieb am 12. Juli 2018 um 13:24:43 Uhr:


Denkfehler? Wenn man das Spiel reduziert, trennt sie früher, lässt man sie kommen, greift sie später - und dieses späte Greifen ist ja das, worum es eigentlich ging. Auch hier glaube ich, meinen alles das Gleiche 😉

OK, so passt es. 🙂

Wir haben unsere ER6N zur Inspektion gebracht und da ich wußte,da die Kupplung verstellt wird,habe ich auf dem Auftrag vermerken lassen,das dieses zu unterlassen ist,da wir den Kupplungspunkt genau auf den Fahrer eingestellt haben,ich hatte das damals bei meiner zx6r auch,als ich diese abgeholt habe, hätte ich kotzen können,die Kupplung verstellt bis der Arzt kommt.ich bezahl doch nicht dafür,um nachher stundenlang darum zu fummeln,um es wieder so einzustellen,wie es war?? Gruß Klaus

Nun, die verstellen das ganze ja nicht ohne Grund. Wie gesagt, es kommt natürlich ganz auf die Kupplung an sich an. Kommt der Punkt aber zu spät, kann es sein, dass man beim Kuppeln nicht mehr komplett rauskuppelt. Kann man bei warmen Motor überprüfen, wenn das Hinterrad in der Luft ist und ein Gang drin, aber dafür Kupplung gezogen ist.
Andere Systeme können sich dann verhettern, Und somit ganz unerwartetes verursachen, was dann sogar Fahrtechnik gefährlich werden kann.
Vom höheren Verschleiß, sollte sie nicht komplett trennen, will ich gar nicht erst anfangen. Das gleiche gilt für die andere Richtung, wenn kein Spiel vorhanden ist....
Außerdem wandert der Druckpunkt ehe mit der Zeit. Daher muss man ehe immer mal fummeln ;-)

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