Energieweltmacht auf tönernen Füßen
In der WiWo erschien heute ein Artikel wie fragil der Ölmarkt ist - und wie schnell das problematisch werden kann am Beispiel des Irans.
Gibt es Aufstände bricht der Ölexport weg wird das zu sehr sehr hohen Preisen führen, gibt es keine Unruhen wird aufgrund der sich verbessernden Lage um 2015 der Iran zum Ölimporteur => genauso schlecht.
In beiden Fällen würde das Land mit den 2. grössten Vorkommen nach Saudi Arabien ausfallen .....
Die Szenarien dass alles passt und der Iran in einer Schwebe bleibt, in der die Bevölkerung weder Freiheit sucht noch wirtschaftlich sich weiterentwickelt, ist so ziehmlich das einzige, was für einen niedrigen Ölpreis spricht .... das ist aber sicher nicht so wahrscheinlich, dass so ein Zustand dauerhaft ist.
Beste Antwort im Thema
Das mag stimmen. Wir können aber weiter jammern und den Kopf in den Sand stecken oder einfach die "Milliarden" die wir brauchen um das voran zu treiben investieren. Je mehr und je intensiever geforscht wird, umso bessere Erkenntnisse kann man erhalten. Jedes kWp das man mehr aus einer PV Anlage bekommt, jede Wirkungsgraderhöhung, viele Möglichkeiten der thermischen Nutzung... machen uns unabhängiger von anderen Energiequellen wie Öl oder Kohle.
Was glaubst du wo wir in 10 Jahren stehen wenn wir heute nicht investieren? Wenn wir kein Geld mehr mit deutscher Technik verdienen können? Was kostet denn die Energie und die Technik in 10 Jahren?
Schätze wir müssen uns fragen:
ob wir die Milliarden lieber in eine Erhöhung von Hartz IV stecken wollen um den "sozialen Staat" aufrecht zu erhalten und um die durchzufüttern die unter der Woche in Sendungen wie "Frauentausch", "Deutschlands dümmste Handwerker", "Erwachsen auf Probe" oder der "Chaos WG" zu sehen sind. (Verzeihung aber in der Hinsicht bin ich radikal. Ich glaube 50-60% der Hartz IV Empfänger könnten etwas tun um sich selbst zu helfen und bräuchten keinen Staat dafür!)
Oder wir investieren in die Entwicklung und in die Zukunft.
Ich für meinen Teil sehe Deutschland und Europa llieber in der Situation die Technik zu sauberer (-en) Energieerzeugung zu besitzen und zu verkaufen als sie (aufgrund eines technischen/entwicklerischen Winterschlafs - siehe Hybrid) von Asiaten und Amis kaufen zu müssen.
Es ist eines Dinge als gegeben hinzunehmen, es ist etwas anderes was dagegen zu tun!
43 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von WHornung
Aber wenn ich mir in D z.B. Vattenfall ansehe die ja so für die Verlängerung der Kraftwerke in D sind.....http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,634416,00.html
Das sowas möglich ist, spricht sicher zusätzlich zu allem anderen nicht wirklich für AKW Technik in D.
Richtig. Unter "kontrollierter" Verlängerung Restlaufzeiten meine ich eben nur solche AKW, die sich dafür ertüchtigen lassen. Krümmel gehört eindeutig nicht dazu.
Im übrigen habe ich neulich einen interessanten Artikel im Spiegel gelesen. Tenor war, dass Ende der 60er Jahr Kernkraft nur deshalb in Gang gekommen ist, weil man meinte, mit Asse das Endlagerproblem gelöst zu haben.
Jetzt hat man Quellen ausgewertet, aus denen ganz klar hervorgeht, dass man seinerzeit schon davon ausging, dass Asse in einigen hundert Jahren komplett mit salzhaltigem Wasser voll gelaufen sein wird, als ENDlager (bei den bekannten Halbwertzeiten) also gar nicht in Frage gekommen wäre. Und Asse läuft heute schon voll.
Wahrscheinlich hat man damals gehofft, dass sich irgendeine Technologie zur Abwicklung radioaktiver Abfälle finden lässt. Gibt es aber bekanntermassen bis heute nicht.
Ich würde mich mal, was das angeht, als realistischen Optimisten betrachten. Heißt:
"Mein Glas ist halb voll mit Wasser und nicht mit Champagner"
Zitat:
Original geschrieben von he2lmuth
Schade jedoch daß es keinen Ersatz für die Atomkraft gibt.
Die erneuerbare Energie ist es jedenfalls nicht... in Deutschland.
Von daher sag ich hierzu:
^^ Noch nicht!Zitat:
Original geschrieben von europäer
Wahrscheinlich hat man damals gehofft, dass sich irgendeine Technologie zur Abwicklung radioaktiver Abfälle finden lässt. Gibt es aber bekanntermassen bis heute nicht.
und hierzu:
^^ Leider nichtDass die Kernkraft nur wegen Asse in Gang gekommen ist bezweifle ich. War evtl. ein, aber nicht der Faktor... Schließlich galt Atom damals als "relativ" sicher. Gößere Vorfälle gab es noch nicht (ohne A-Bombe mit rein zu nehmen) und im Vergleich zu Kohle, Gas und Öl wurden keine Rohstoffe verbraucht die man anders einsetzen konnte (Uran ging leider noch nicht im KFZ oder im Ofen 😁 ).
Was ich aber sicher glaube ist, dass wenn wir damals so viel Geld in andere Energien gesteckt hätten wie in Atom, dann bräuchten wir heute weder Krümmel, noch Obrigheim oder Asse.
Hoffe nur meine Kinder strahlen später mal nicht wegen Atom oder wegen + 28° im Winter...
Das geht aber nur mit regenerativ, alternativ oder 100% (und zwar OHNE Abstriche) absoluter Sicherheit und Sauberkeit von dem was wir haben... Da ich an letzteres trotz Optimismus nicht glauben kann, was bleibt dann?
So, Pessimisten gefragt, ist unser Planet in 100 Jahren tot oder schafffen wir vielleicht trotzdem den Wandel? Ohne Hilfen geht das nämlich nicht. Ohne die bisherigen Hilfen wären wir mit der Technik nämlich noch nicht da wo wir heute sind. Momentan unrentable Techniken würden am Markt in Fetzen gerissen und verschwinden. Da diese aber irgendwann mal rentabel WERDEN und ohne Hilfe nicht zu besseren Leistungen weiterentwickelt werden würden...
China machts doch auch, baut Solar und alternativ aus. Dass das was bringt sieht man bei HEV und EV. Oder ist bei denen die PV, Biogas oder Windenergie rentabler als bei uns und die müssen nicht fördern?
naja... ist nur meine Meinung...
Morgen zusammen,
wisst ihr, ihr seid ja alle nicht total daneben, aber nur wenige haben den Weitblick, der ein Szenario in fernerer als der uns eigenen Zukunft erkennt. Wir sind getrieben von der Rentabilität, die schließlich das sauer verdiente Geld von einer Gesellschaftsschicht zur anderen scheffelt. Dann passieren Dinge, die enorme Summen im scheinbaren Nichts verschwinden lassen. Da werden Werte in die Tonne getreten, nur, weil man daran nicht so viel verdienen kann. Die Welt ist ein Dorf. Auf der ganzen Kugel sind Abhängigkeiten eingegangen worden, die eine gut "geschmierte" Maschinerie in Gang halten, die aber letztlich von umgewandeltem Sonnenlicht (außer Uran und die geologisch-tektonisch bedingten Energiegewinnungsmöglichkeiten) gespeist wird. Was Anderes sind denn die uns bekannten Brennstoffe, die Wasser- und Windkraft? Eben, und deshalb ist letztlich die direkte Nutzung von Sonnenlicht effektiver, als die der Umwandlungsprodukte. Ein gesunder Mix wird es wohl schließlich sein, damit das Sonnenlicht gespeichert werden kann.
Die Gier ist ein Schwein, was wir schon so oft spüren durften, und trotzdem verfallen wir immer wieder diesem Verhalten, weil jeder von sich behaupten will, mehr verdienen zu können als der andere. Es erfüllt uns mit Stolz, ein paar Annehmlichkeiten mehr zu haben als der Nachbar. Wenn das noch mit weniger Aufwand und Eigenleistung verbunden ist, bravo. Und so geschieht es, dass uns der Nachbar nicht mehr so mag, weil er wie blöde malocht, um an Brötchen zu kommen. Dann zerfrisst ihn der Neid und bumm ......
Dumm gelaufen die Dritte!
Tschüß
Kryss
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Zitat:
Original geschrieben von Jo_Sch1983
China machts doch auch, baut Solar und alternativ aus. Dass das was bringt sieht man bei HEV und EV. Oder ist bei denen die PV, Biogas oder Windenergie rentabler als bei uns und die müssen nicht fördern?
In China geht jeden 2. Tag ein neues (zusätzliches) Kohlekraftwerk ans Netz und es werden "massenweise" (Spiegel Online) weitere Atomkraftwerke geplant.
In den chinesischen Kohlegruben gab es in 10 Jahren 59 543 Tote!
Wenn in einem deutschen Atomkraftwerk ein Trafo kaputt geht bricht sofort wieder Hysterie aus.🙄
Maschinentransformatoren gibt es sicherlich auch in nicht AKW´s..., sie sind kein spezifisches AKW Bauteil, meines Wissens...
Was mich so empört ist, daß das Werk angefahren wurde ohne daß die Schutzschaltung eingebaut war.
Und daß Vattenfall wiederum nicht sofort die Behörden informiert hat.
Ich würde der Bude die Lizenz für AKW`s entziehen.
Oder glaubt noch jemand daß bei einem Störfall mit radioaktiver Freisetzung SOFORT gewarnt werden würde???
Übrigens: jede Notabschaltung schädigt das AKW, habe mal gelesen, daß so etwas ein AKW nur einige Male aushalten kann, Zahlen vergessen.
Grüße
Hellmuth
Zitat:
Original geschrieben von he2lmuth
Oder glaubt noch jemand daß bei einem Störfall mit radioaktiver Freisetzung SOFORT gewarnt werden würde???
Bei einem wirklich ernsten Zwischenfall muss keiner zum Telefon greifen und die/den Ministerin/Minister persönlich informieren.
Da ist sicher nicht nur das Kraftwerk selbst sondern die ganze Umgebung mit Sensoren vollgepflastert (wer trägt wohl die Kosten?) die automatisch Alarm schlagen.
Bei Vattenfall drängt sich mir langsam allerdings auch der Verdacht auf dass die gar kein Interesse mehr daran haben ihre Atomkraftwerke längerfristig weiter zu betreiben.
Die haben wahrscheinlich mal nachgerechnet und sagen sich jetzt, warum sollen wir uns ständig zum Buhmann machen lassen wenn wir mit anderen Energiearten leichter Geld verdienen können.
Bezahlen müssen es ja nicht wir sondern die deutschen Verbraucher.
Zitat:
Original geschrieben von Noris123
In China geht jeden 2. Tag ein neues (zusätzliches) Kohlekraftwerk ans Netz und es werden "massenweise" (Spiegel Online) weitere Atomkraftwerke geplant.
In den chinesischen Kohlegruben gab es in 10 Jahren 59 543 Tote!
Kannst du mal den Link vom Spiegel posten, habs nicht gefunden... sry
Und selbst wenn in China 600.000 Leute in Kohlegruben sterben,
1. lassen die sich von uns Europäern sicher nicht die Tour vermasseln
2. haben die ein ganz anderes Wertegfühl als wir
3. Zeigt China dadurch, dass sie nicht wie wir 200 Jahre gebraucht haben um auch nach regenerativen Wegen zu suchen, durchaus, dass sie auch an eine Zeit nach der Kohle und dem Öl denken
4. haben die Chinesen bei E-Autos in 10 Jahren das geschafft was wir im Westen in 120 Jahren nicht gepackt haben, das sollte Warnung genug sein.
Bei einem wirklich "ernsten" atomaren Zwischenfall sind mir die Sensoren die danach Alarm schlagen und messen wie schlimm es denn ist redlich EGAL 😉
Zitat:
Original geschrieben von Jo_Sch1983
Kannst du mal den Link vom Spiegel posten, habs nicht gefunden... sry
Aber sicher.
China AtomkraftwerkeChina KohlekraftwerkeP.S.
Den Link mit den 59 543 Toten in 10 Jahren hab ich auf die Schnelle gerade auch nicht mehr gefunden
Kann dafür den anbieten:
Tote in Chinas Kohlegruben
Da werden für ein Jahr offiziell!!! 6027 Tote genannt. Wenn man die kommunistsche Informationspolitik kennt kann man sich vorstellen wie viele es wahrscheinlich wirklich sind. Wie viele Tote und Schwerkranke es als Folgeschäden von Kohlenstaubinhalation etc. gibt wird erst gar nicht erwähnt.
Wollte die Zahlen ja auch nur mal als Vergleich zu der angeblich so gefährlichen Atomkraftnutzung darstellen.
Technology Review zur der AKW Müllsituation in den USA
Technology Review: Im Falle von Yucca Mountain brauchte es 22 Jahre und 8 Milliarden Dollar, um keinen Schritt weiter zu kommen. Lassen wir die Politik mal außen vor: Wie lange wird es dauern, und wieviel wird es kosten, bis in den USA das erste Endlager eröffnet wird?
Macfarlane: Wir sind nicht "keinen Schritt weitergekommen". Wir haben schon etwas dazugelernt. Einige Jahrzehnte sollten wir dafür veranschlagen. Es wird Milliarden kosten, aber das ist der Preis der Kernenergie
Da kann man im deutlich dichter besiedelten Deutschland wohl fast eine 0 dranhängen....
Hallo!
Kernkraft hier, Kernkraft da, Kernkraft kann man nicht schönreden. Äußerungen pro Kernkraft können nur von Verstrahlung herrühren. Ansonsten kann ich mir das nicht erklären, wie die Kernkraft hier hofiert wird. China ist kein Maßstab und Tschernobyl auch nicht. Von Tschernobyl wüssten wir nichts, wenn der Wind nicht so beschissen zu uns herüber geweht hätte! Es sterben ständig Menschen an Strahlenschäden. Nur, wen stört das schon? Davon gibt’s ja keine Statistiken.
Sensoren? Bei einer Explosion helfen keine Sensoren mehr. Wenn Radioaktivität durch kleine Leckagen austritt, dann melden das die Sensoren. Aber wem nützt das was, wenn er einen Mund auf der Schulter wachsen hat? Die Sensoren haben zwar angeschlagen, aber dann ist die Radioaktivität schon auf Freiers Füßen. Klar, kann man wegwischen. Den Kadaver.
Fossil gefeuerte Kraftwerke sind genauso sch..... Lieber mal weniger Verschwendung. Müssen Schaufenster ständig beleuchtet sein? Ja, denn durch den Mehrverbrauch kann man den Niedrigtarif halten!! Die Gier ist ein Schwein.
Ich fass es nicht.
Kryss
Zitat:
Äußerungen pro Kernkraft können nur von Verstrahlung herrühren.
......bisher hatte ich dich für einen ernstzunehmenden Diskussionsteilnehmer gehalten. Muß ich wohl revidieren.
Schade
SRAM
Hi,
tu doch nicht so. Es gibt nur eine Meinung. Deine. Mit nackten Zahlen kann man nicht kommen, wenn es um Ethik und Verpflichtung geht. Ich bin kein Öko-Freak. Ich habe meine Dreckschleudern alle geliebt. KKW ist nur ein Notnagel. Daran klammern sich alle fest, weil mal wieder nur an den Zaster gedacht wird.
Schade
Kryss
Naja Krümmel zeigt ja nunmal man kann AKWs die von gewinnorientierten Firmen geführt werden nicht völlig trauen - und das ist bei AKW Technik nunmal zu wenig.
Bei jedem anderen Kraftwerk reicht das - aber nicht bei AKWs - wenn es dort wiederholt (jetzt ja auch in Schweden) zu groben Verstössen kommt ist das eben anders zu beurteilen, wie wenn mal ein Kohlekessel abfackelt.
Man hat's probiert aber die Kompetenz ist anscheinend bei manchen Betreibern nicht vorhanden von daher muss man eben auch mal die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Neben Vattenfall nimmt es ja auch E.ON offentsichtlich nicht so genau mit der Sicherheit bei AKWs
http://www.derwesten.de/.../detail.html
http://www.google.com/.../ALeqM5jA97kJO1_IpOAowBTeeB7AglwMNw