EMV Empfindlichkeit (Allgemein/Volvo)
Hi zusammen,
ich mach das mal hier als eigenen Thread, weil ich es nicht wie im Fred "Krebsgefahr" auf den Menschen beziehen möchte sondern mal "nur" die Fahrsicherheitsauswirkungen betrachten möchte.
Die Hersteller betreiben immense Ausgaben um in den Labors die Auswirkungen von Handy und Co. auf die Bordelektronik zu berücksichtigen.
In dem Zusammenhang kann ich mich dunkel an einen Bericht (ich glaube BMW) erinnern, wo ein Fall geschildert wurde, wie das KFZ beim Überholen zwischen zwei sich überlagernden EMV Feldern (LKWs) derart irritiert wurde, dass der Motor (Steuergerät?) des BMWs ausging (mitten im eng werdenen Überholvorgang). BMW hätte den Vorfall ausgiebigst untersucht/erforscht. Kennt jemand den Vorgang?
Könnte es sein, dass z.B. das hier im Forum öfters schon genannte Rauschen des Handy-Lautsprechers im Fahrersitz auch auf Einstrahlung (wegen der langen Anschlußleitung des Lautsprechers) zurückzuführen ist?
Wollte Volvo nicht im XC90 (deshalb?) auf einen Glasfaserbus umsteigen?
Hat jemand schon "unerklärliche" Effekte im Volvo gehabt, die evtl. auf EMV zurückführbar sind - oder so erklärt wurden?
Tschau
Torsten - der XC-Fan (der sich unter Kernpysikern hier schon bald deplaziert fühlt)
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29 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von oli
im ernst, gibt es emp wirklich? ...kann das auch in schlimmen fællen z.b. die airbagausløsung beeinflussen? oder schlichtweg alles, was elektronisch gesteuert wird!?
Arbeitet das Militär, wie Emkay schon sagte, schon ziemlich lange mit.
M.W. kann man da fast alles mit lahmlegen, was irgendwie elektronisch betrieben wird!?
Gruß
Martin
EMP = elctromagnetic pulse
Eine Art EM-Schockwelle, entdeckt bei den ersten A-Bombenversuchen in den 40er- und 50er-Jahren.
Durch die Kernspaltung wird jede Menge Energie frei, und die zum Großteil als EM-Welle in einem weiten Spektrum (Infrarot - Gammastrahlung) freigesetzt wird.
Diese Wellefront bewirkt vereinfacht durch Induktion einen Strompeak in allen Leitern - was für eine 230 V-Leitung unproblematisch, aber für angesicherte elektronische Bauteile den gesichtern sofortigen Übergang ins Nirwana bedeutet.
Aufgrund des Abstand-Quadrat-Gesetztes hängt der Radius primär von der eingesetzten Erstenergie ab.
Bei einer taktischen A-Waffe sind das schon ein paar Kilometer - eine 20 MT-H-Bombe in der Luft läßt dann schon weite Landstriche dunkel werden *auch ......*
Inzwischen ist der EMP ganz gut erforscht und läßt sich durch gute alte faradaysche Käfige abschirmen. Die Sowjets haben aus dem Grund in Ihren Flugzeugen bis in die 90er jahre Röhrentechnik verwendet, weil die EMP-fest ist ......
Reine EMP-Waffen sind in der Entwicklung und brauchen keine so häßlichen Primärprozesse wie A- oderr H-Bomben mehr .......
Von daher ist Matrix schon morgen ... in der Tat .....
eMkay, der jetzt auf Ransoms Fachkritik wartet .......
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
Reine EMP-Waffen sind in der Entwicklung
Bist Du Dir da ganz sicher???
Gruß
Martin
Ja !
Siehe Beitrag aus einem ANDEREN Form ......
Zitat ..
Zunächst EMP:
Prinzipiell kann jede elektromagnetische Strahlungsquelle einen EMP erzeugen. EMP ist erstmal nichts anderes als ein kurzzeitiger Strahlungspuls.
Gefährlich wird er nur bei extrem hohen Energiemengen. Dafür benötigt man entweder tatsächlich Atombomben oder Antennensysteme (Sender) mit angeschlossenen Generatoren, die kurzfristig sehr sehr sehr viel Strom abgeben können.
Nennenswerte EMP in Form von Granaten wird zumindest in SR trotz Supraleitung bei Raumtemperatur deshalb wohl "Zukunftsmusik" bleiben, es sei denn die Macher werfen auch hier die technischen Grundlagen einfach über Bord. Als extrem klobige Fahrzeugwaffe (z.B. bei Schlachtschiffen) mit einer Richtantenne dagegen wäre es zumindest denkbar.
Die Wirkung des EMP liegt nun darin, dass transistorbasierte Schaltungen durch die vom EMP bewirkte hohe Leistungsaufnahme einfach durchbrennen. Die EMP-Welle(n) erzeugen im "Empfänger" extrem hohe Ströme, die einfach die Leistungsgrenzen "sprengen".
Prinzipiell kann man Schaltungen durch das farradaysche Prinzip davor schützen, aber in praktischer Hinsicht gibt es dadurch Grenzen, dass die notwenigen "Käfig"größen und begleitenden Überspannungsschutzvorrichtungen zu groß und teuer werden, um ein Gerät noch nutzbar zu halten. Geräte die zudem selbst eine Funkfunktion erfüllen, können zudem selbst nicht vollständig geschirmt werden, weil sonst ja die Sende- und Empfangsfähigkeit auch auf 0 fallen würde => Gerade SR-Drohnen werden nie wirklich vollkommen EMP-geschützt sein können, weil immer irgendwo eine Antenne ist.
Optoelektronische Schaltungen sind weitesgehend vor den direkten Auswirkungen von EMP geschützt. Supraleitung an anderen Stellen tut ihr weiteres, um Schutzwirkung zu erzeugen.
Zitat Ende ......
eMkay
PS Für Feaks : dies hier
Für Nichtfreaks, aber interessierte dies hier
Ist auch was aktuelle nichtnukleare EMP-Waffen drin .....
Habe aber auch schon anderes über Versuche mit EMP-Waffen gelesen! Waren zwar nur Prototypen mit geringer Reichweite, aber sie sollen Laptops und Quatzuhren lahmgelegt und sogar eine Landmine zum Explodieren gebracht haben!?
Auch im Irak-Krieg spekuliert man ja darüber!?
Gruß
Martin
@ martin,
lies mal beim 2. Link den hinteren Abschnitt .. da sind ein paar Hinweise drin ......
eMKay, dessen Diesel zwar EMP-fest ist *weil Selbstzünder* , die Elektronik drumrum leider nicht ........
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
lies mal beim 2. Link den hinteren Abschnitt .. da sind ein paar Hinweise drin ......
eMKay, dessen Diesel zwar EMP-fest ist *weil Selbstzünder* , die Elektronik drumrum leider nicht ........
Sach ich doch 🙂
Funzt da der Faradaysche Käfig nicht?
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von XC70D5
Funzt da der Faradaysche Käfig nicht?
Wollte ich auch gerade fragen. Mit ausnahme von "echten" Tupperautos sollte doch jede Blechkiste ein Faradayscher Käfig sein, aber wahrscheinlich ist der Schwedenstahl einem solchen Impuls auch nicht gewachsen, oder?
Gruß, Olli
... tja, der Faradaysche Käfig ist zuerst einmal ein Prinzip. Wird in der Praxis aber von vielen anderen Faktoren beeinflußt, weshalb man nicht einfach sagen kann "Kasten, metallisch = F.-Käfig". Ist er geerdet, Abstände des Rahmens, Material (Leitfähigkeit), einstrahlende Energie, u.s.w. (und das sind nur die Dinge die mir aus dem Kopf einfallen).
Wenn ich mich recht entsinne gibt es im deutschen Muesum (München) fast täglich eine Vorführung (unter Laborbedingungen), wo einer im "Vogelkäfig" in einen Blitz eintaucht ...
Aber Leute, ich wollte keine Kriegswaffen diskutieren sondern mal abklopfen, ob so im Alltag EMV Probleme bekannt sind. Wo heutzutage die meisten Autoprobleme eh schon elektronischer Natur sind. Wer das mit dem Handytelefonat während der Fernbedienungstüröffnung mal selber probieren ...
Bei meinem anderen Auto war das eine IR-Fernsteuerung, da hätte das wenig ausgemacht.
Tschau
Torsten - der XC-Fan (der hofft, dass es Herzschrittmacher einmal EMV fest gibt)
Ergänzung zum Experten emkay...
Die USA haben schon seit mehr als 20 jahren Atombomben, die auf EMP getrimmt sind, dh Art der Explosion, Höhe etc sind darauf ausgerichtet einen möglichst wirkungsvollen EMP abzugeben. Wirkungsvoll ist hier natürlich technisch gemeint.
BEi der EMV Diskussion muss man unterscheiden woher die Störungen kommen. Das Blech des Autos als Käfig nutzt gegen externe Einflüsse (Blitz). Wenn mein mobiltelefon die Sendeleistung hochfährt und damit Lärm auf den linken Türlautsprecher gibt ist das ein "käfiginterner Effekt".
Weiterhin ist gegen Störungen (Nicht zerstörung) des Betriebes eine vernünftige Erdung, Masseanbindung und Schaltungsläyout wichtiger als die Abschirmung aussenrum. Gutes layout wirkt selbst als Abschirmung. Das thema wird jeder kennen der die Audioanlage selber einbaut.
Bei den EMP Waffen wäre zu unterscheiden ob die Störung auf das Ziel abgerichtet wird oder nciht. Die EMP Guns aus dem Film "Eraser" wäre nicht auf das Ziel abgerichtet. EIn Störsender (was es schon seit den 30ern gibt), wäre so etwas in der lightversion (weil die störung meist nur temporär ist). Aber ein Sender der das Ziel mittels eines Impulses in Resonanzschwingungen versetzt (und dadurch zerstört) wäre schon ein Schritt. Und wenn der Empfangsteil der Funkanlagen wegen eines zu starken EIngangssignales durchbrennt, dann ist das auch eine Art Waffe.
Es gibt übrigens Firmen die bauen ihre GEbäudee so, dass das haus selber abschirmt. Rein zur Tür und schon ist das telefon tot. Auch PC-Monitore mit Abschirmungshaube sind üblich. Hier wirkt der Käfig.
Rapace
Zitat:
Original geschrieben von rapace
Es gibt übrigens Firmen die bauen ihre GEbäudee so, dass das haus selber abschirmt. Rein zur Tür und schon ist das telefon tot. Auch PC-Monitore mit Abschirmungshaube sind üblich. Hier wirkt der Käfig.
Rapace
Das gibt es inzwischen schon als Serienproduktion .....
Kupfernetze in den Außenwänden, EM-Dichte Verglasungen, extra abgeschirmte Leitungen und Steckdosen, Die gesamte E-Installation galavanisch von der Zuleitung getrennt und das ganze innen noch in Zellen parzelliert.
Das Progarmm hat inzwischen jede Firma mirt bestimmten Sicherheitsanforderungen drauf ........
eMKay, kennt Maxinalabschirmungen von MRTs
Scheint jedenfalls was dran zu sein, an den Signalstörungen. Bei meinem S 80 hat sich während der Fahrt ständig der Kofferraumdeckel geöffnet. Manchmal tagelang Ruhe, dann konnte es passieren, dass das Ding alle 5 Minuten aufging. Reparaturversuche der Werkstatt blieben ohne Erfolg.
Anfang Dezember neues Handy geholt, seitdem ist das Problem vorbei. Mein Freundlicher meint inzwischen auch dies könnte die Ursache gewesen sein.
Grüsse
Volvo 174
Zitat XC FAN: "Wollte Volvo nicht im XC90 (deshalb?) auf einen Glasfaserbus umsteigen?"
Ist nicht sogar der S 80 schon mit Glasfaser ausgestattet? Meine das mal gelesen zu haben.
Gruß
Shaolin
Hallo,
ich betreue gerade am institut einen diplomanden, der die arbeit "Elektromagnetische Felder in PKW und Rettungsfahrzeugen" schreibt. ich werde da bestimmt mal meine V70 für eine messung zur verfügung stellen, dann kann ich euch konkrete werte der elektrischen und magnetischen Felder frequenzselektiv (5Hz - 2kHz) präsentieren.
eine frühere arbeit (nicht von unserem institut) hat eine ähnliche messung von niederfrequenten feldern im PKW bereits durchgeführt und festgestellt, dass der hauptverursacher nicht die fahrzeugelektronik, sondern die metallverärkung (metallgitter unter der karkasse oder so) der reifen sind. diese sind permanent magnetisch, durch die rotation der räder ergibt sich dann ein geschwindigkeitsabhängiges wechselfeld.
gruesse
Roman
Zitat:
Original geschrieben von RomanV70D5
... magnetischen Felder frequenzselektiv (5Hz - 2kHz) ...
gruesse
Roman
Nur bis 2kHz? Du meintest 2GHz ;-)) Aber, bei diesen 2GHz (da liegt [glaube ich] irgendwo die Grenze der heutigen Messverfahren) hört es leider auf. Und wenn ich so auf den PC neben mir schiele wird mir dabei grausig - denn der läuft bereits mit 3,2GHz !!!
Tschau
Torsten - der XC-Fan (und Giga-Herzlich ;-) Besonders zu Ostern :-)))