Elektroantrieb

Ich recherchiere gerade im Internet über Elektroantiebe in Autos. Habe da aber ab und zu Fragen auf die ich keine Antwort finden kann. Ich wäre sehr dankbar, wenn einer von euch mir helfen könnte.

1) Wie stark muss ein E-Motor sein um einen Wagen (sagen wir 1 Tonne schwer) normal zu bewegen? Normal in dem Fall beudetet genauso gut wie mit einem Verbrennungsmotor von 40 kw. Man könnte ja auch einen E-Motor mit 40kw nehmen. Leider wiegt er sehr viel und diese Leistung wird kaum gebraucht.

2) Wenn man an jedem Rad einen E-Motor hat, braucht man weniger Kraft um das Auto zu bewegen? Die Last wird doch besser verteilt.

47 Antworten

Hallo

Ich kenne mich nun mit Autos nicht so gut aus. Elektroantrieb ist im Prinzip sehr interessant. Ich beschäftige mich eher mit Eisenbahnfahrzeugen, aber da gibt es sicherlich genug Parallelen.

Gehen wir mal von den 3 Grundtypen von E-Motoren aus:
1) Gleichstrommaschinen
2) Asynchronmaschinen
3) Synchronmaschinen

Der einzige Motor, der ohne eine elektronische Steuerung eine geeignete Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie generiert ist der Gleichstrommotor im Reihenschluss (Stator und Rotor sind in Reihe geschaltet). Er bringt ein enormes Drehmoment im Stand, aber es nimmt relativ schnell ab, wenn der Motor beschleunigt wird.
Sein grosser Nachteil ist aber, dass der Kommutator einen erhöhten Verschleiss mit sich bringt, zudem ist er grösser und schwerer als Drehstrommaschinen. (weil er mit relativ wenig Spannung betrieben werden muss => viel Strom => viel Eisen)

Mit der Elektronik, die einem heutzutage zur Verfügung steht, kann man aber einen Asynchronmotor so betreiben, als handle es sich um einen Gleichstrommotor, also ein hohes Drehmoment beim Anfahren und eine steile Zugkraft-Kennlinie.

Der Synchronmotor könnte ebenfalls eingesetzt werden. Er bringt jedoch einige Nachteile mit sich:
Man kann grundsätzlich unterscheiden zwischen einem permanent-erregten Motor (mit permanenten Magneten), und einem Motor mit Elektromagneten
In letzterem Fall muss der Strom über Schleifringe in den Rotor gelangen => Verschleiss.
Im ersten Fall hat man wenig Möglichkeiten, die Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie zu beeinflussen, weil das Rotorfeld nicht verändert werden kann.

Ich würde also sagen, dass für entsprechende Lösungen nur ein Asynchronmotor zum Einsatz kommen kann...

Schöne Grüsse
utoktok

Moin,

dann ein Frage an dich. Ist es dann möglich einen Asynchronmotor in Form von Radnabenmotor zu bauen? Sprich so kompakt zu gestallten, dass er in ein Rad passt (schmal)?

Hallo!

Im Prinzip dürfte das kein Problem sein, würde ich sagen.
Aber inwiefern dies überhaupt wünschenswert ist, ist eine andere Frage. Ein Motor, der im Rad sitzt, ist zwangsläufig nicht abgefedert, und man versucht die nicht abgefederten Massen so weit wie möglich einzuschränken.

Schöne Grüsse
utoktok

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