Elektroantrieb

Ich recherchiere gerade im Internet über Elektroantiebe in Autos. Habe da aber ab und zu Fragen auf die ich keine Antwort finden kann. Ich wäre sehr dankbar, wenn einer von euch mir helfen könnte.

1) Wie stark muss ein E-Motor sein um einen Wagen (sagen wir 1 Tonne schwer) normal zu bewegen? Normal in dem Fall beudetet genauso gut wie mit einem Verbrennungsmotor von 40 kw. Man könnte ja auch einen E-Motor mit 40kw nehmen. Leider wiegt er sehr viel und diese Leistung wird kaum gebraucht.

2) Wenn man an jedem Rad einen E-Motor hat, braucht man weniger Kraft um das Auto zu bewegen? Die Last wird doch besser verteilt.

47 Antworten

Aha, in den letzten 10 Jahren hat sich am Benziner also nichts getan ... jetzt werden einige Motorenentwickler sicher zu Tode beleidigt sein 😉 Der Diesel spielt ja nur in einem kleinen Marktsegment eine Rolle (Zentraleuropa) so dass die Benziner sicher nicht vernachlässigt wurden.

Zur Zeit kenn ich keinen der ernsthaft am 2-Takter entwickelt. Sparsam und leicht sind die ja, daher auch reizvoll. Aber extrem aufwendig die auf halbwegs brauchbare Abgaswerte zu bringen. Daher findet man diese nur bei Generatoren, Arbeitsgeräten usw. wo die Abgaswerte egal sind und es auf niedriges Gewicht ankommt.

Die NiMH halten schon sehr lange, sofern sie nicht ständig in ihrer gesamten Kapazität genutzt werden. Daher lässt man die z.B. in Hybriden nur im Bereich 40-60% Ladung damit die lange halten. So sensibel sind die LiIon nicht, über enstsprechende Ladesteuerung wäre das zu regeln. Hauptnachteile sind bei denen die deutlich niedrigeren möglichen Ladeströme (schlecht für Nutzbremsung oder Schnelladung) und die erheblich höheren Kosten.

Interessant für den Einsatz wären auch die NaNiCl (Zebra) Batterien. Da die aber (Hochtemperatur) nicht für lange Standzeiten und andere Anwendungen (Handy, Laptop,...) geeignet sind wird da leider kaum weiterentwickelt.

Das reine E-Auto ist momentan nicht weiter in Entwicklung. Die Fortschritte in der Akkutechnik haben wir der Mobilelektronik, also unseren Handys, MP3-Playern etc. zu verdanken. Im PKW-Bereich geht es mehr in Richtung Hybrid und langfristig Brennstoffzelle wenn man den heutigen Entwicklungstrend sieht.

Reiz am E-Antrieb ist die sehr gute Regelbarkeit. Wenn jedes Rad noch einen eigenen Motor hat sind die Möglichkeiten für das Fahrverhalten immens. Von ESP über ASR und ABS liesse sich alles integrieren, ESP könnte nicht nur Räder abbremsen sondern auch antreiben und die Antriebsleistung dynamisch verteilen.

Bei den ganzen Möglichkeiten hoffe ich dass sich mehr Firmen ausser Toyota trauen neuartige Konzepte einfach auf den Markt zu bringen, auch wenn sie erstmal keinen Gewinn abwerfen. Wenn man sich im Vergleich mal den japanischen Markt anguckt was da heute schon verkauft wird *neidischguck*

Gruß Meik

Hallo,
in der Oltimer Praxis 1/2006 ist ein sehr schöner Bericht über einen 912 Porsche mit E-Motor drin. Vmax 140/kmH Reichweite 100km das ganze mit Tüv.
Gruß
Primel

P.S: Der Link zum Auto http://www.elektroporsche.de/

Da es mich jetzt interessiert hat ein paar links

http://pub.tv2.no/.../smartev__elbil_214735s.jpg

Smart

Electric vehicles of America

Gruß
Primel

zum Thema E-Smart gibt es auch folgendes

http://www.greencarcongress.com/2005/12/smart_shows_die.html

und noch was zum Thema Energiespeicherung. Mit 1,7 Kw/kg nichts so schlecht finde ich.

http://world.honda.com/FuelCell/FCX/ultracapacitor/

Zitat:

Original geschrieben von A8Dirk


An dem ollem Bleiakku werden wir so schnell nicht vorbeikommen. NICD ist verboten (richtig so) NIMH verliert die Ladefähigkeit (wird zwar bestritten ist aber so), LI-IO ist zu sensibel (Betrieb nur in einem ganz kleinen Spannungs- u. Temperaturfenster) für den KFZ Einsatz.
Die Zukunft wird bestimmt dem Hybriden gehören. Was anders werden wir bestimmt nicht mehr erleben... eigentlich schade um uns oder ? 😁

Wenn NiMH-Batterien einem rigiden Lademanagement unterzogen werden (Betrieb nur in einem begrenzten Ladefenster, keine Tief- oder Überladungen, Batteriepflege durch gezielten Ladungswechsel), dann gibt es auch keinen merkbaren Verlust der Ladefähigkeit. Das kann ich für meinen Hybriden aus eigener 4-jähriger Erfahrung zweifelsfrei feststellen. Das Batterie-ECU kümmert sich ums Lademanagement - und es funktioniert einwandfrei.

Wäre dem nicht so, dann könnten Toyota oder Honda nicht guten Gewissens 8 Jahre Garantie auf die NiMH-Batterie beim Prius bzw. Civic Hybrid IMA geben.

Das Problem beim reinen Elektrofahrzeug sind die weit gehenden Entladungen der Batterie. Wenn man die qua Lademanagement rigoros "weiter oben" begrenzen würde, dann wäre die ohnehin schon recht bescheidene Reichweite beim E-Mobil noch katastrophaler. So muss man halt häufiger mal den Batteriesatz wechseln, was auch nicht gerade der Gipfel der Umweltfreundlichkeit ist - und die Kosten treibt.

noch eine Frage. Welche Batterien bzw andere Arten der Energiespeicherung (Kondesatoren etc) haben einen hohen Ladewirkungsgrad? Z.B. für Kurzzeitspeicherung (bis eine halbe Stunde) als Puffer.

Für Kurzzeitspeicherung kommen vorallem Kondensatoren in Frage z.B. um Bremsenergie zu speichern.
30min ist eigentlich nicht mehr Kurzzeit.
Hoher Ladewirkungsgrad ist eine Sache, hohe Leistungsdichte ist aber zu entladen in einer so kurzen Zeit nötig.
Bleiakkus sind dafür geeignet, aber kaum zyklenfest. Am gebräuchlisten dafür ist sicherlich NiCd-Akkus, welche einen geringen Innenwiderstand besitzen und schnellladefähig sind.
Siehe Modellbau. Die meisten Modelle kommen mit einer Akkuladung etwa 10min aus.

Zitat:

Original geschrieben von renno


noch eine Frage. Welche Batterien bzw andere Arten der Energiespeicherung (Kondesatoren etc) haben einen hohen Ladewirkungsgrad? Z.B. für Kurzzeitspeicherung (bis eine halbe Stunde) als Puffer.

Eine halbe stunde ist schon recht lange, und in sachen wirkungsgrad kann man sich nur das geringere übel aussuchen. Wie gesagt sind besonders im spurgeführtem fahrzeugbereich schwungräder im gepsräch.

Die autotram kann mit einem schwungrad ausgerüstet werden.

E-motor im Elektroauto-eigenbau

Habe mich nochmal erkundigt, ist ein 48V-Gleichstrommotor mit 4KW Leistung, Gewicht weiss er auch nicht, geschätzt 6 kg.

Und fährt ohne Probleme.

Ansonsten mittlerweile der 2. oder 3. Batteriesatz.

Re: E-motor im Elektroauto-eigenbau

Zitat:

Original geschrieben von IchgebGas


Habe mich nochmal erkundigt, ist ein 48V-Gleichstrommotor mit 4KW Leistung, Gewicht weiss er auch nicht, geschätzt 6 kg.

Und fährt ohne Probleme.

Ansonsten mittlerweile der 2. oder 3. Batteriesatz.

ein kleiner Generetor würde daraus einen seriellen Hybrid machen. Das sollte auch die Batterien schonen.

generator

@renno: wo gibt es einen 12v bzw 48v-Gleichstromgenerator, der klein und leicht ist????

Bei den Japanern?

Re: generator

Zitat:

Original geschrieben von IchgebGas


@renno: wo gibt es einen 12v bzw 48v-Gleichstromgenerator, der klein und leicht ist????

Bei den Japanern?

also der Generator an sich sollte nicht viel grösser als der gleiche E-Motor sein. und dann braucht man noch einen Verbrennungsmotor dazu, der genügend Leistung bringt (bei 4 kw ist er aber auch nicht sehr gross).

Frohes neues und wie mal Fragen.

Man nehme ein Auto mir vier Radnabenmotoren (jeder Motor hat Drehmoment von 60Nm) und ein Auto mit nur einem E-motor (Drehmoment von 240Nm). Werden die beide Autos gleiche Beschleunigung haben? Oder kann man die Drehmomente nicht so einfach addieren?

Hallo renno

Die Drehmomente kannst du einfach so addieren, genau wie die Leistungen. Voraussetzung ist aber, dass du das gleiche Uebersetzungsverhaeltnis hast.

Elektrisch gesehen hat man aber Unterschiede. Es hängt davon ab, wie die Motoren untereinander verschaltet sind, welche Ströme und Spannungen sich ergeben. Bei einem Motor hast du halt keine Wahl.

Wie bereits in dieser Diskussion erwähnt wurde, ist aber, meiner Meinung nach, nur ein einziger Motor möglich, nämlich der Asynchronmotor mit Käfigläufer. Dieser Motor hat sich seit Ende der 80er Jahre im Eisenbahnwesen durchgesetzt. Es ist quasi wartungsfrei (1 Lager das von Zeit zu Zeit nachgeschmiert werden muss, nach 1 Mio. km muss das Lager gewechselt werden, das wars)

Die moderne Leistungselektronik (IGBT) ermöglicht es auch, die Drehzahl-Drehmoment-Charakteristik des Asynchronmotors so zu steuern, dass sich immer ein ideales Verhalten ergibt (Reihenschlusscharakteristik)

Hallo,

Aussenläufer bräuchte man auch nicht so oft zu warten (sie haben auch wenig verschleissteile) und bringen mit sich mehr Flexibilität beim Bau des Autos (man bräuchte nur Akkus bzw Generator irgendwo zu platzieren). Dazu haben sie ein grosser Drehmoment. Da bleibt nur die Kostenfrage (die Magneten sind echt teuer) und wie man mich schon belehrt hat, ungefederte Masse.

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