elektrischer Zusatzheizer als Wasservorwaermer
Ich will bei meinem 220CDI, 11/2001, den elektrischen Zusatzheizer als Kuehlwasservorwaermer betreiben. Hat jemand sowas schon gemacht und kann mir Tipps geben? Die Stromversorgung will ich mit einer 2. Batterie incl. Ladegeraet vornehmen.
Danke fuer jeden Hinweis!
Beste Antwort im Thema
Bei mir bibberte und bibbert trotz Diesel nix. 😁
Die zur Standheizung aufgerüstete kraftstoffbetriebene Zuheizung funktionierte 12 Jahre lang problemlos und beim aktuellen Auto kommt schon nach wenigen Sekunden dank des elektrischen PTC-Heizelementes im Luftkasten ein zumindest laues Lüfterl aus den Düsen, falls ich die Standheizung mal vergessen habe oder wegen Kurzstreckenbetrieb nicht verwenden will.
Auch ist es ein Irrtum, dass das Vorheizen keine Wirkung zeigt, weil die Verbrennungsgase sehr heiß sind. Es geht nicht um Zylinder- und Krümmertemperatur, sondern darum, das Motoröl möglichst rasch so dünnflüssig zu bekommen, dass es an allen Schmierstellen rasch den erforderlichen hydrostatischen Druck aufbaut. Ich bin zwar kein Füsiker, dafür aber Maschinenbau-Intschnör.
Wenn der Motor von -15° auf nur 30° vorgewärmt wird, so ist das ein gewaltiger Gewinn, vor allem bei Verwendung billiger Öle.
Aber ich gebe auch zu bedenken, dass modernste Öle selbst bei Tiefkühlertemperatur noch schlimmstenfalls zähflüssig sind, bei gängigen Minusgraden keine katastrophale Viskosität mehr zeigen und, dass jeder Motor das durchaus jahrzehntelang überlebt. Eine Schinderei fürs Material wird es erst ab arktischen -15° abwärts.
Denn Motor hingegen am Stand warmlaufen zu lassen, vielleicht auch noch bei einem Ottomotor, ist -- gelinde gesagt -- die größte Idiotie, die man einem Auto antun kann. Warum?
1. Weil der langsam laufende Motor nur wenig Öldruck aufbauen kann, aber der Widerstand in den Ölkanälen extrem ist. Dadurch kommt an der Schmierstelle noch weniger Ölvolumen raus, als bei sanfter Fahrt.
2. Die kalten Zylinderlaufflächen unverbrannte Treibstoffbestandteile "aufsammeln" und diese durch die Hubbbewegung des Kolbens durch das Motoröl absorbiert werden. Durch das langsame Erwärmen des Motors maximale Eintragzeit.
3. Der Katalysator bei Standgas im Winter nicht warm wird, eine mittlere Umweltkatastrophe durch die Gemischanreicherung.
4. Durch den recht geringen Wärmeeintrag im Standgas ist der Anteil der verlorengehenden Wärme relativ groß, das ergibt einen sinnlosen Energieverbrauch.
5. Durch das langsame Warmwerden auch kaum Erwärmung im Auspuff mit Kondensatansammlung und Rostförderung im Endtopf.
6. Von der Lärmbelästigung den Anrainern gegenüber will ich mal gar nicht reden.
Man kann ja über die Gesetzgebung im Mitteleuropa verschiedener Meinung sein, aber, dass das Warmlaufenlassen des Motors im Stand verboten ist, das steht inhaltlich-fachlich für mich auf Augenhöhe zu Tierschutzgesetzen.
Als geringstes Übel ist das sanfte Warmfahren des Motors -- ohne zu schleichen! -- noch immer das Mittel der Wahl. Der Einsatz moderner vollsynthetischer Öle a la 0W-40 erübrigen in unseren Breiten die Vorheizung wie auch andere Methoden (s.o.) aus technischer Sicht. Und wer es schon warm haben will, der soll es bitte ordentlich machen.
35 Antworten
Servus,
also noch mal zur Klarstellung: ich habe nicht gesagt, daß jetzt jeder im Schlafanzug nach draußen laufen soll und den Wagen anschmeißen soll...
Und gerade WEIL es diese remote car starter in den USA gibt, heißt ja schon, daß sie für uns schwachsinn sind, weil
1. Umweltschutz = USA = Widerspruch in sich
2. "Nachhaltigkeit in bezug auf Lebensdauer Motor = USA = Widerspruch in sich...
😉
Aber ansonsten cooles Land und trotzdem tolle Autos...🙂
Nicht umsonst halten die Taxis so ewig, weil sie so gut wie keine Kaltstarts haben. Einmal angemacht, fahren die "fast" 24h durch...
Aber barmbrun zu deinen Punkten:
1. Funktioniert die Restwärmenutzung mit einer Pumpe oder über Schwerkraft ? Hat man bei den alten Heizungen in den älteren Häusern immer gut genutzt und hat einwandfrei funktioniert.
Ob die Leitungsverlegung das entsprechend umsetzen kann: das müßte das Funktionsprinzip der Restwärmenutzung aussagen.
2. Ähem, wo ist der Unterschied ? Du brauchst eine Druckdifferenz zwischen Ein und Ausgang am Wärmetauscher. Ich würde sie im Rücklauf einsetzen evtl. hält sie dann aufgrund der thermischen geringeren Beanspruchung länger...
3. Das hört sich für mich an wie das Mondauto, ich nix wissen 😕😕
Barmbrum, danke für deinen Beitrag, genau so soll ein Forum funktionieren: Interessierten eine Diskussionsplattform zu bieten, aber ohne persönlich und wertend zu werden. Jeder soll sich "seine" Information herausnehmen, was einem nicht passt kann er ja getrost ignorieren ... ohne gleich einen Kreuzzug in die Wege zu leiten.
Zur "motorexternen" Vorwärmung kann ich nur mein angelesenes Wissen zum "Hot Frog" anbieten, eine kombinierte Pumpe mit "Durchlauferhitzer". Erfahrungsberichte müsste die Suchfunktion nach oben spülen.
Ich denke, dass das Teil unbedingt in den Rücklauf gehört, denn im Vorlauf ginge die Wärme ja zuerst in den Motorkühler, oder bringe ich da Begriffe durcheinander?
Die Schwerkraft ist natürlich für die Energieverteilung nutzbar, wenn die Strömungswiderstände gering sind, der Wärmeeintrag gering ist und/oder der genutzte Höhenunterschied groß ist (es zählt hier die Gesamtmasse der kalten gegen die der warmen Wassersäule).
Ich vermute, dass extern alle diese Parameter eher ungünstig ausfallen und es zum Sieden des drucklosen Wassers an den Heizschlangen führen würde.
Eine Sache möchte ich noch richtigstellen: Kein drehender oder hubender Teil des Motors taucht ins kalte wie ins warme Öl, der Ölstand im Ölsumpf ist deutlich unterhalb des tiefsten Punktes, den die Kurbelwelle beschreibt. Das wäre sonst ja eine schöne "Schaumschlägerei" im Kurbelgehäuse mit unglaublichem Energieverlust durch die Reibung im Ölvorrat!
Die großen Lager in einem Automotor werden alle hydrostatisch geschmiert, dh dem Lager wird von innen das Öl unter Druck zugeführt, wodurch ein ausreichendes Ölangebot im Lagerspalt für die Schmierwirkung vorliegt. Das funktioniert nun so, dass die abgesunkene Wellen das Öl auf ihrer Drehbewegung mitreißt und in die keilförmige Verengung zwischen Lagerschale und Wellenstück "hineinzieht".
Dadurch entsteht nun durch diese Bewegung ein hydrodynamischer Druck, die Welle "schwimmt" auf dem Ölfilm. Für das funktionieren der Schmierung ist kein besonders hoher Öldruck notwendig, der Mengenstrom muss aber groß genug sein, um die nach außen hin abfließende Ölmenge (entsprechend Spaltbreite und -länge sowie Viskosität und Druckbelastung) auszugleichen.
Zitat:
Original geschrieben von barmbrun
Wer kann dazu was Konkretes beitragen und die paar Hansel wie mich erleuchten, die an dem Thema immer noch interessiert sind und ihrem Motörchen was Gutes antun wollen? Gruß an alle Nihilisten.
ich hatte wie bereits in meiner Antwort geschrieben die Tauchsiedervariante in Kombination mit einem von Kalix gelieferten Heizlüfter und das hat meine Stromrechneung arg beeinträchtigt . Wenn das seperate Heizelement im Kalixgehäuse für Schlauchanschlüsse verwendet werden soll dann in Verbindung mit sogenannten T- Stücken im Unteren Kühlerschlauch sodass eine aufsteigende Währme den Motor oder zumindest den Zylinderkopf direkt erreichen kann. Umso tiefer das Teil montiert wird umso effektiver ist das. Paralell zum unteren Kühlerschlauch woinbei darauf geachtet werden sollte wo das Termostat sitzt also Vor oder Rücklauf . Das bremst die Wärmeverteilung / Termosifowirkung erheblich. das dies erhebliche bastelarbei erfordert ist eine andere Sache . Solche T-Stücke gibts nicht aus dem Regal und ich hab die immer aus Messing hergestellt wenn Bedarf bestand. die aufsteigende Währme sollte ungehindert zum Motorblock kommen können dann klappt das auch. bei etwa 40 Grad ist dan auch meist das ende erreicht und das reicht zumindest für einen nicht mehr so kalten start und macher diesel würde ohne Kalix schon lange nicht mehr leben.. Man sollte wissen das in nordländern die kalix an den warmen Motor abgeschllossen bzw el eingesteckt wird um die Wärme zu halten.. das reduziert den Energieverbrauch deutlich denn um einen kalten Motor anzuwährmen wird deutlich mehr Strom verbraucht. Wenn die Währme nur gehalten werden muß bzw im 40 grad Niveau gehalten werden muß dann braucht man in der ganzen Nacht weniger wie zum anheizen einer kalten Maschine.. Mann sollte drauf achten die kalixkabelsätze ( gepanzerte Isolation ) zu verwenden denn der Tüv sieht die normalen Stromkabel wegen der Risiken des Durchscheuerns, der Vibrationsbelastung im Fahrbetrieb und möglicher Scheuerstellen an Blechdurchführungen überhaupt nicht gerne.. Das es aus Schweden und Finnland keine Tauschmotoren gibt hat den Grund das durch diese Heizungen so effektiv sínd das alte Motoren so ausgelauffen sind das ein aufbohren zur Montage neuer Kolben nicht mehr möglich ist denn die Zylinder sind dann schon weit über das zweite Übermass drüber.. Jol.
jloethle, ich liebe dein Beiträge, aber wenn du mal so einen oder zwei Absätze reinhauen würdest, dann wäre das richtig endgeil!!! 😎
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Hallo,
jetzt gebe ich auch noch ´mal meinen Senf dazu:
Wenn man ein Fahrzeug fährt, zu dem es ein Calix- oder anderes System gibt, dass die Montage des Heizelementes
direkt im Motorblock zuläßt, würde ich das immer einer "Schlauch-" oder "Bypasslösung" vorziehen!
Ich habe zweimal Fahrzeuge mit stark porösen und aufgeblähten Schläuchen gesehen.
Hier wurde die Heizung im Wasserschlauch verbaut. Die punktuelle Hitze war hier so stark, dass
das Schlauchmaterial nach einer Saison schon extrem gealtert war!
Direkt im Motorblock verteilt sich die Wärme am gleichmäßigsten!
Die Thermosyphonwirkung funktioniert bestens!
Wie bereits beschrieben:
Einen warmen Innenraum direkt beim Einsteigen darf man nicht erwarten! Aber:
Bei -8°C Außentemperastur: Warmlaufphase bis sich die Gasanlage einschaltet:
Mit Calix-Vorwärmung: ca. 0,5 km
Ohne Vorwärmung: ca. 4 km
Je größer der Hubraum des Fahrzeuges, um so größer ist auch das Sparpotential".
Wahrscheinlich hebt sich die Spriteinsparung durch die benötigte elektrische Steckdosenenergie auf.
Der Verschleiß im Motor wird aber sicher verringert und ein vorgewärmter Motor bläst auch weniger
unverbrannte Kohlenwasserstoffe aus dem Auspuff- das Abgas ist vom Start weg sauberer!
Aber- wie gesagt: Alles nur meine subjektive, empirische Erfahrung!
Grüße,
fun-driver
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
jloethle, ich liebe dein Beiträge, aber wenn du mal so einen oder zwei Absätze reinhauen würdest, dann wäre das richtig endgeil!!! 😎
Stimmt dann wirds Übersichtlicher .. werde mich bemühen.. Jol.