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Elektrischer Zuheizer zur Ölvorwärmung?

Themenstarteram 4. Februar 2018 um 14:23

Hallo,

hat sich schonmal jemand mit dem Gedanken einer Ölvorwärmung mittels elektrischer Zuheizer beschäftigt?

Ich überlege hin und wieder wie ich die Lebensbedingungen meines armen Kurzstreckenmotors (Diesel 2.5L Renault G9U) ein wenig verbessern kann.

DEFA & Co. gibt zum Thema Ölvorwärmer nicht viel her.

Kühlwasservorwämer gibts ja wie Sand am Meer, die interessieren mich aber weniger, mir gehts ums Öl und den Kaltstartverschleiss.

Die erste Idee, den Ölkreislauf vor dem Motorstart elektrisch mit Druck zu beaufschlagen erwies sich als nicht wirklich praktikabel/durchführbar.

Plan B wäre, mittels eines elektrischen Zuheizers, wie sie im Mercedes W210/211 oder im BMW 730d verbaut sind (Durchlauferhitzer), das Olio in der Ölwanne umzupumpen und zu erwärmen.

Wie schätzt ihr das ein, könnten die Kühlwasserzuheizer auch Öl verdauen?

Theoretisch spräche aus meiner Sicht nichts dagegen.

Oder übersehe ich was?

Viele Grüße

Beste Antwort im Thema

Die Lager der Pleuel werden entweder durch Verschlammung nicht geschmiert oder die Schalen fangen an sich in ihren Lagern zu verschieben. Dann sind die Bohrungen dicht und es wird nicht mehr geschmiert.

Carlo Abarth hat seinerzeit das Oel in Kochtöpfen erwärmt und reingekippt; das war aber nicht auf dem Weg zur Arbeit, sondern auf der Rennstrecke. Da würde es sich Imho eher lohnen, den Motor auf Trockensumpfschmierung umzubauen, dann zieht er wenigsten niemals Luft.

Oder du baust dir eine Dekompressionsvorrichtung an den Motor, dann kannst du morgens Orgeln bis der Oeldruck da ist, ohne dass gleich der Verbrennungsdruck auf die Lager geht. :D

 

mfg

 

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Ja gut, ich würd halt dünnes Öl nehnem - sonst könnte die Umwälzpumpe Probleme mit der Viskosität haben.

...und die Pumpe wird wahrscheinlich nicht selbstansaugend sein, müsste also unterhalb des Niveaus des Ölstands verbaut werden, was evtl. schwierig/riskant werden kann.

Gibt ja noch die Methode "Tauchsieder". Könnte man sich auch in die Wanne bauen. Könnte aber dann auch lokal das Öl überhitzen weil da nix umwälzt. Könnte ich mir vorstellen, keine Ahnung.

Bau dir ne Garage :D

Bei mir muß es draußen schon richtig zapfig werden, damits da drin mal unter 0 fällt.

Am praktikabelsten wird wohl die Kühlwasserheizung sein, die dann nach dem Motorstart über einen Wärmetauscher (heute ja oft genug Serie) das Öl heizt. Wenn Wasser und Block schonmal warm sind, sind die paar Liter Öl auch wie nix auf Temperatur.

War 'mal im noerdlichen Bereich (nicht in D) bei einer Minen Installationen. Die Autos haben alle einen Oel "Tauchsieder" im Kurbelgehaeuse und jeder Parkplatz eine Steckdose mit Kabel. Man braucht nur wenige Watt um das Oel auf etwa 20 Grad zum Teil nur auf 10 Grad plus zu halten. Der Wagen started auch bei minus - 30 bis - 40 Grad sofort. Da besteht keine Gefahr von lokaler Oelueberhitzung, nicht moeglich bei kleiner Heizleistung.

Eben ein Auto kaufen das den Tauchsieder eingebaut hat. Eine Aussensteckdose sollte wohl meist vorhanden sein.

Themenstarteram 4. Februar 2018 um 16:17

Hi Räbbi & Floram,

kurz zur Motivation:

Es geht mir nicht darum, dass der Wagen schneller warm wird.

Es geht ausschliesslich um die ersten paar Sekunden nach dem Anlassen.

Steckdosen sind im Überfluss vorhanden. :)

Dass im hohen Norden die Autos teils serienmässig mit Vorwärmern ausgestattet sind habe ich gelesen, von Tauchsiedern in der Ölwanne jedoch noch nicht.

(Sogenannte "Pin Oil Heater" auf Glühkerzen-Basis kenne ich, halte die aber für Homöopathisch..)

Ich hätte die Befürchtung, dass Öl über kurz oder lang am Heizstab verkokt und ich aus guter Absicht mittelfristig Schaden anrichte.

Daher die Idee mit der externen Umwälzung..

Die Viskosität.. ja, das könnte gegen eine Wapu sprechen.

Interessanterweise scheint dieses Thema bei Herstellern keinen grossen Stellenwert zu besitzen.

Das Öl befindet sich bei ruhendem Motor in der Öl-Wanne, es macht also Sinn die Ölwanne zu erwärmen um das darin befindliche Öl warm zu bekommen.

Dafür gibt es von DEFA Kontaktwärmer.

Da das Öl jedoch nur eine geringe Wärmekapazität hat ist es in wenigen Sekunden im Motor schon wieder kalt, wahrscheinlich bevor es überhaupt an den Schmierstellen ankommt.

Daher macht es mehr Sinn den Motorblock und Kopf über das Kühlwasser zu erwärmen. Das Öl nimmt dann in kürzester Zeit die Temperatur des Motors an.

Die Oelheizer die ich meinte sind beim Parken den ganzen Tag und Nacht versorgt. Geringe Leistung.

Eine Verkokung vom Oel kommt bei den niedrigen Temperaturen nicht vor.

Sicher wird das Oel sofort wieder kalt wenn der Stecker raus ist.

Die Oelwanne von aussen mit einem Heizkissen erwaermen geht auch, aber weit mehr Wattage wird benoetigt und das Kissen mus angebracht und (normalerweise) vor der Fahrt entfernt werden, nicht so praktisch.

Dieser Link mag hilfreich sein.

https://www.elchfans.de/threads/elektrische-motorvorwaermung.3781/

Themenstarteram 4. Februar 2018 um 17:40

"Daher macht es mehr Sinn den Motorblock und Kopf über das Kühlwasser zu erwärmen. "

Es bleibt jedoch dabei, dass insbesondere der Kurbeltrieb von der Kühlwassererwärmung ganz und gar nicht profitiert.

Und darum geht letztlich

Floram, danke für dein Link, bin am lesen. :)

Der Wagen ist zu Hause eh schon am "Landstrom" angeschlossen.

Insofern macht eine Heizung mehr oder weniger konstruktiv keine grosse Arbeit. :)

Wie soll denn das Öl den Kurbeltrieb vorwärmen?

Und wieso sollte der beim Kaltstart am gefährdetsten sein?

Ich würde mir eher sorgen um den Ventiltrieb und die Nockenwellen machen.

Da dauert es nach dem Kaltstart nämlich ziemlich lange bis Öl ankommt.

Es kann sein dass ich falsch liege, aber wenn das öl in der wanne vorwärmt, ist es doch auch erst nach ein paar umdrehungen im motor, wenn auch der öldruck da ist.

macht also - egal ob mit pumpe oder tauchsieder - für die ersten paar sekunden wie der te es möchte keinen sinn

Themenstarteram 4. Februar 2018 um 21:22

Ja, das ist ja der Punkt der mich stört..

Ich hätte mir erhofft, dass die geringere Viskosität des erwärmten Öls einen Tick schneller durch die Leitungen kommt.

Mein vorheriges Auto hatte es die Pleuellager zerfressen (obwohl man meinen sollte, der Kopf wäre zuerst dran).

Darum denke ich drüber nach, ob sich da nicht vielleicht vorsorgen liesse.

(Ok, das war ein gebrauchter und niemand weiss wie der VB damit umgegangen ist.. )

Ich erinnere mich noch, wie die alten Russen unter ihren Ölwannen Feuer machten, damit die Fuhre anspringt. :)

Über irgendeinen Erfinder oder Konstrukteur stand mal geschieben, dass er vor der Fahrt das Öl im Kochtopf erwärmte und es dann in den Motor füllte.

Letztlich wäre der Idealzustand, wenn man das Ölsystem schon vor Motorstart unter Druck setzen könnte (würde sich sicher auch der Turbo freuen).

Mir ist klar, dass das (und das andere auch) viel Aufwand bedeutet. Macht aber nichts. :)

Wie genau kommst du zu dem Schluss dass deine Pleuellager durch die Kaltstarts zerstört wurden?

Es fahren weltweit Millionen an Autos rum, ein Großteil hat keine Probleme mit den Pleuellagern und auch keine Vorwärmung für den Kaltstart.

Generell kenne ich das Problem mit Pleuellagern entweder nur bei sehr hochdrehenden Motoren (dort wird meist am Kurbeltrieb und den Pleuel Gewicht gespart) oder bei sehr drehmomentstarken Motoren.

Öl ist ab der ersten Umdrehung an allen Pleuellagern, die tauchen da ja schliesslich ein wenn sie durch die Ölwanne fahren. Eine Vorwärmung wird dir da also wenig bringen.

Ich würde dir da eher zu einem guten 0W40 und regelmäßigem Wechsel raten.

Themenstarteram 4. Februar 2018 um 21:52

Dass die Kurbelwelle ins Öl panscht kenn ich aber anders.

Letzlich wär das ja kontraproduktiv, würde Schaum schlagen..

Mag aber sein, dass sie Kontakt hat wenn sich alles Öl noch in der Wanne befindet.

Das wäre wiederum gar nicht schlecht.

Ölwechsel erfolgt eh im Paranoia-Modus ;)

"Wie genau kommst du zu dem Schluss dass deine Pleuellager durch die Kaltstarts zerstört wurden?"

Ich fahre das Auto im 'Mutti-Modus', also betont schonend.

Vor allem was die Warmlaufphase angeht.

Am Öl wird nicht gespart und auch sonst kein Service verschlampt.

Dazu ist das Nutzungsprofil halt recht Motorfeindlich weil das Ding halt selten richtig betriebswarm wird und zwischendurch immerwieder auskühlt.

Da macht man sich halt so seine Gedanken..

Viele Grüße

am 4. Februar 2018 um 22:06

Zitat:

@Destructor schrieb am 4. Februar 2018 um 22:30:38 Uhr:

...

Öl ist ab der ersten Umdrehung an allen Pleuellagern, die tauchen da ja schliesslich ein wenn sie durch die Ölwanne fahren. Eine Vorwärmung wird dir da also wenig bringen.

...

...das wage ich mal zu bezweifeln. Ist es der Fall, dass die Kurbelwelle / die Pleuel ins Öl der Ölwanne schlagen z.B. wenn jemand den Ölstand überfüllt hat und sich zuviel Öl im Motor befindet, dann bekommt der Motor in der Regel massive Probleme.

Die Lager der Kurbelwelle und auch die Pleuellager werden durch Bohrungen in der Kurbelwelle mit Öl durch die Ölpumpe beaufschlagt.

Ich würde es sogar eher für schädlich halten, wenn das Öl vorgeheizt und dadurch dünnflüssiger wird. Die Motorlager funktionieren so, dass die Ölpumpe diese ständig mit Öl / Öldruck beaufschlagt und sich dadurch ein Öl-/Gleitfilm zwischen den Lagerflächen aufbaut. Das Öl wird dabei in die Lager gedrückt und verläßt diese durch die vorgegebenen Spalten, wobei das Verhältnis zwischen Spaltmaßen und Viskosität des Öls und Fördermenge der Pumpe passen muß.

Ist das Öl zu dünnflüssig und fließt zuviel Öl aus den Lagern als die Pumpe nachfördern kann sinkt bzw. ist der Öldruck zu niedrig und der Schmier- / Gleitfilm in den Lagern bricht zusammen... mit dem Ergebnis, dass die Lagerflächen (Lagerschalen / Chromflächen der KW) aneinander reiben.

Die Ölpumpe ist vom Prinzip her eine Zahnradpumpe, die auf der Kurbelwelle sitzt / durch die KW angetrieben wird und damit soviel Kraft zu Verfügung hat, dass es absolut kein Problem ist, wenn das Öl einen Tick weniger dünnflüssig ist. Im Gegenteil, je dünnflüssiger das Öl ist, desto mehr machen sich Verluste durch die Spaltmaße / Toleranzen der Ölpumpe bemerkbar.

Eine verschlissene Ölpumpe oder verschlissene Motorlager lassen sich ne Zeit lang durch dickflüssigeres Öl / Öl mit höherer Viskosität kaschieren.

Hier (klick) ein zerlegter Motor (Opel X22XE, 2,2 16V)...

https://c1.staticflickr.com/5/4120/4868774385_0169c39b20_b.jpg

https://c1.staticflickr.com/5/4073/4868774495_3e4d2cd2fb_b.jpg

Hier erkennt man die Ölbohrungen im Block durch welche das Motoröl in die Hauptlager der Kurbelwelle gedrückt wird.

https://c1.staticflickr.com/5/4135/4869390020_63867b9947_b.jpg

Hier die Kurbelwelle... in den Hauptlagern und in den Pleuellagern erkennt man die Bohrungen durch welche das Motoröl von den Hauptlagern weiter in die Pleuellager gedrückt wird.

https://c1.staticflickr.com/5/4097/4868774725_b2844d913b_b.jpg

...und hier die Lagerschalen. In denen der Hauptlager (vorne) erkennt man die Löcher die deckungsgleich mit den Bohrungen im Block sind, so dass das Öl ins Lager fließen kann. Die Lagerschalen der Pleuellager haben keine Bohrungen, da das Öl aus der gegenüberliegenden Lagerfläche, als der Kurbelwelle ins Lager fließt.

Die Lagerschalen der Hauptlager sind übrigends, wie man erkennen kann verbraucht und damit Schrott - der Motor hatte einen Lagerschaden.

Ihr habt recht, ich hatte die Plunger Schmierung meines Rasenmähers im Kopf.

Bei einem PKW Motor wird es in die Kurbelwelle gepumpt, da bringt dann aber die Öl-Vorwärmung noch weniger, denn die Kurbelwelle und die Pleuel sind kalt, und die Kanäle ebenso.

Die heizmatten für die Ölwanne werden geklebt und müssen nicht entfernt werden bei der Fahrt.

Es macht mehr sinn das Wasser zu erwärmen, damit wird der ganz block warm. somit auch das Öl was noch in Ölkanälen steht. Warmes Öl in der Ölwanne musst erst hochfördern. Am besten hast du Wasser und Ölvorheziung.

Nötig ist das aber nicht. Die Auto machen auch so ihre 200-400tkm.

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