Einspritzanlage abklemmen und auf manuellen Vergaser umbauen
Guten Tag,
ich konnte zumindest in den von mir genutzen Suchbegriffen noch keine zufriedenstellende Antwort auf meine Frage finden. Daher möchte ich nun hier mein Glück probieren.
Meine Einspritzanlage läuft nicht gut und macht auch Umbauten am Motor schwierig. Meine Probleme die ich aktuell mit meinem Schaltmoped (50ccm, 4 Takt) habe, werde ich nochmal an anderer Stelle ausführen. Hier soll es darum gehen, ob man die Einspritzanlage einfach abklemmen und durch einen normalen Vergaser tauschen kann. Hat das Einfluss auf den Zündimpuls? Sorry für die Frage. Ich weiß halt nicht wie sich ein das Motorsteuergerät verhält, wenn man die Einspritzanlage einfach entfernt.
Dazu gehört meiner Auffassung:
- Temperaturfühler am Zylinder
- Einspritzer nach Vergaser
- E-Choke sowie Controller am Vergaser
- Benzinpumpe
Beim Temperaturfühler habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass das System nicht gut läuft und der Benzinverbrauch steigt, wenn dieser abgeklemmt ist. Daher würde ich die Anlage am liebsten ganz entfernen.
Meint ihr in dem Falle solle ich zu einem Vergaser mit manuellem Choke oder E-Choke greifen bzw. funktioniert der E-Choke auch ohne die Einspritzanlage?
Ich bin gespannt auf eure Antworten !
Beste Grüße
Der Fred
9 Antworten
Hallo zusammen,
ich habe aktuell Probleme mit meinem 50ccm 4 -Takt einspritzer Schaltmoped.
Seit einigen Tagen braucht er nach dem Stehen oder nach dem kein Gas gegeben wurde 1-2 Sekunden bis was kommt, wenn man am Gasgriff dreht. Der blobbert dann zunächst kurz und dann zieht er. Manchmal passiert das inzwischen aber auch während der Fahrt beim Beschleunigen. Vereinzelt hatte ich sogar das Gefühl, das mechanisch etwas blockiert und abbremst. Ich vermute dass das Problem am Vergaser liegt und hoffe dass sich kein Kolbenfresser anbahnt. Der Kolben hat jetzt so knapp 5000km, wurde aber kürzlich ein und ausgebaut. Hatte zwar an den Seiten leichte Schlieren, aber absolut OK.
Seit längerem dreht er spontan hoch, nun besonders an Ampeln, also im Stillstand. Ich glaube die Elektronik hat einfach nen Knacks weg. Es war auch schon zweimal in kurzer Zeit eine Sicherung durch. Manchmal geht er auch aus. Das ist aber weniger ein Problem und stört mich auch nicht. Allgemein springt er sehr zuverlässig mit E-Starter an, seit dem ich den Zylinder, Kolben und Kopf kürzlich mal gereinigt hatte. Die Zylinderfußdichtung war nicht ganz dicht und wurde provisorisch von außen abgedichtet. Einige KM bin ich ohne Luftfilter gefahren, was wiederum für eine Verschmutzung des Vergasers sprechen würde.
In wenigen Monaten habe ich meinen A2 und kaufe mir dann was anständiges. Ich würde das Teil gerne soweit wieder fit machen und mir ungerne für die kurze Zeit ein weiteres Fahrzeug anschaffen. Ich würde mit dem Fahrzeug auch mal zu einer Werkstatt gehen. Jedoch ist der einzige Vertragshändler weit und breit eher unzuverlässig und kann auch tiefere Arbeiten am Motor garnicht durchführenh. Ich plane nun folgende Arbeiten:
- regelmäßig WD40 in das Zündkerzenloch sprühen und ein paar mal drehen
- Ölwechel und dabei Reiniger einmal den Motordurchspülen
- Zylinderfußdichtung erneuern
- Vergasereinspritzanlage auf manuellen Vergaser umbauen
- Elektronik überprüfen und ggf. reparieren (Warte auf Schlatplan vom Hersteller)
Natürlich könnte ich den Vergaser mal reinigen aber am liebsten würde ich auf manuell umbauen also gleich einen neuen rein und abstimmen. Hierzu habe ich aber auch schon einen eigenen Beitrag eröffnet. Was zur Inspektion gehört (Luftfilter, Kette et cetera) wird natürlich auch gemacht.
Was meint ihr zu der Symptomatik? Hört ihr da etwas heraus? Sind meine geplanten Arbeiten sinnvoll?
Danke für euren Rat!
Grüße
Fred
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Moped nimmt kurzzeitig kein Gas an / Vergaser Problem / Kolbenfresser' überführt.]
haste schon mal etwas Einspritz Systemreiniger in den Treibstoff getan exakt nach Anleitung.Deine Symtome deuten dafauf hin das der Gaszug beim zurückgehen klemmt oder das der Motor irgendwo Falschluft zieht,warum bei dem Kilometerstand der Kolben getauscht wird?vieleicht dein Hobby,sind die Steuerzeiten nach den Kolbenwechsel eingestellt woden?und Stimmen Sie.wenn an der Ein spritzung gearbeitet wird müssenauch die Dichtungen erneuert weden,Gruss
Ich habe mir jetzt mal dieses Benzinadditiv für Einspritzsysteme gekauft. Bis jetzt aber noch keine Besserung. Sprühen von WD40 in den Zylinder bewirkt meines empfinden nach eine kurzzeitige Besserung. WD40 ist zwar selbst ein Öl. Ich denke aber dass es sehr schnell verbrennt/verflüchtigt, weshalb ich mir jetzt noch ein Öl-Kännchen geholt habe, um anschließend nochmal etwas 4 Takt nachzuspritzen. Ich drehe dann immer ohne Zündkerze ein paar mal durch, um das Öl zu verteilen. Zwischen WD40 und Getriebeöl lass ich ihn nochmal kurz laufen. Vielleicht komme ich ja mit dieser Taktik durch die Arbeitstag bis die Ersatzteile da sind. Ich komme sicherlich nicht drum rum, den Zylinder mal komplett abzunehmen. Ich möchte diesen dann aber ggf. direkt tauschen können. Jetzt ohne Ersatzteile alles abzuschrauben macht sicherlich wenig Sinn.
Mir ist noch was anderes aufgefallen: die Probleme treten oft im oberen Bereich des Gaszugs auf, bis dann bei Vollgas wieder Leistung da ist. Es könnte meiner Ansicht nach also ein Problem mit der Nadeldüse sein. Sobald die Hauptdüse übernimmt, lässt dann das Problem nach.
Es handelt sich übrigens um ein Euro 5 Moped mit 139FMB Motor der Marke Romet. Der Zylinder ist liegend. Sehr ähnlich der Honda Monkey Skyteam.
Um nochmal auf meine Frage zurück zu kommen: Meint ihr man kann auf einen ganz simplen Vergaser umbauen? Ein Bekannter meinte, vielleicht geht das Steuergerät dann auf Störung und sendet keinen Zündimpuls mehr. Theoretisch müsste man ja mal alles abklemmen können (Benzinpumpe, elektronische Drosselklappe, Injektor) und schauen ob er noch zündet. Wenn es nicht klappt kann ich es ja wieder anschließen.
Vor dem Motor kommt der Injektor und davor der "Vergaser". Die Drosselklappe ist elektronisch. Man kann da nur noch das Standgas einstellen.
Beste Grüße
Da ist zuviel dran rumgespielt. Kein Wunder dass die Kiste bockt. Ohne Luftfilter fahren, Nebenluft, ggf technische Fehler beim zerlegen/zusammenbauen.
Das wird mit Vergaser auch nicht besser.
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Wie sieht's denn eigentlich mit der ABE aus? EU5 wird das Ding dann sehr wahrscheinlich nicht mehr haben ?!
Es gibt gute Nachrichten.
Ich habe heute das Ventilspiel eingestellt. Da meine Ventillehre noch nicht da ist, habe ich dazu einige Papierestücke übereinander gelegt und diese zum Abmessen benutzt. Es ist natürlich etwas umständlich, da sich das Papier relativ schnell mit Öl vollsaugt, aber für den Moment gehts. Natürlich dann immer hingehört, ob es klingelt und gegebenenfalls nachgestellt.
Und was soll ich sagen: die kleine läuft und läuft. Das Problem ist fast verschwunden. Ich bin happy. Ich habe sogar wieder vertrauen gewonnen und bin ein ganzes Stück gefahren. So soll es doch sein. Man will ja nicht ständig das Gefühl haben, das gleich was kaputt geht. Aber jetzt zieht sie, der Motor läuft rund, Kompression ist noch besser und die Leistung ist direkt da.
Ob es jetzt nur das Ventilspiel war oder unter Umständen auch eine Verschmutzung des der Kraftstoffanlage kann ich nicht 100&ig sagen. Ich hatte gestern nochmal ordentlich Injektor Reiniger in den Tank gekippt (da kann man laut Verpackung nicht viel falsch machen), vielleicht hat das über Nacht gearbeitet. Spiel hatten die Ventile jedenfalls keins.
Für den 139FMB Motor gibt Romet folgende Daten an
Einalsse 0,5 - 0,7mm
Auslass 0,7 - 0,9mm
Ich habe mich für die Mitte entschieden. Ein höherer Wert soll zwar die Leistung verbessern, jedoch glaube ich nicht, dass sich das positiv auf die Haltbarkeit der Mechanik auswirkt.
Herzlichen Dank auch für die sachlichen Antworten, diese haben mir wirklich weitergeholfen und ich durfte wieder was dazu lernen !
Fazit:
Die einzige Möglichkeit die Kraftstoffanlage zu verändern, scheint tatsächlich der Umbau auf eine CDI für Honda Monkey zu sein (Kostenpunkt CDI + Zubehör 100 Euro sowie ca. 60 Euro für die Kraftstoffanalge). Abgaskonform mit dem EURO5 Standard wäre das natürlich nicht mehr. Möchte man Veränderungen an der Motorleistung vornehmen, wäre das aber die einzige Möglichkeit. In meinem Fall mit der fehlerhaften Elektronik wäre ein Austausch das Kabelbaums sowie des Motorsteuergeräts wahrscheinlich die einfachere Variante.
Beste Grüße
Fred
Wenn die Ventile kein Ventilspiel haben können die Ventile nicht ganz schliessen ,Folge keine gute Kompression ,dieVentile müssen auf dem Ventilsitz beim Betrieb wie geplant aufsitzen und dabei die Wärme an den Zylinderkopf abgeben eil sie sonst verbrennen.Gruss Günter
Jetzt muss einer den Quatsch mit dem Papier beheben. Dann besteht Hoffnung.
Zitat:
@Papstpower schrieb am 6. März 2023 um 19:11:10 Uhr:
Jetzt muss einer den Quatsch mit dem Papier beheben. Dann besteht Hoffnung.
Der hiesige TE hat als 'FredFeuerstein' quasi denselben Unsinn in diesem RTP-Thread geschrieben.
Außerdem behauptet er dort, daß sein Moped eine doppelte Kraftstoffversorgung mit Einspritzdüse und zusätzlich noch einem Vergaser hätte. 😁
Gruß Wolfi