Einparken - vorwärts oder rückwärts?

Mir ist jüngst aufgefallen, dass wohl über 90 % aller Pkw-Fahrer bei Parkplätzen, die rechtwinklig zur Fahrspur angeordnet sind (Parkhäuser, Supermarktparkplätze, innerstädtische Parkplätze etc.) vorwärts einparken. Warum? Ich parke fast immer rückwärts ein. Ausnahme: wenn ich zeitlich extrem knapp dran bin und lossprinten muß oder wenn ich an den Kofferraum ran muss und es sonst zu eng wäre (beim Renault R 10 natürlich kein Problem, da Kofferraum vorne ;-) )

Rückwärts manövrieren ist das schwierigere Manöver. Wenn ich einparke bin ich am Ziel der Fahrt und weiß, dass ich (i.d.R. ...) noch Zeit habe, kann also in Ruhe das schwierigere Manöver durchführen. Ich weiß dann: falls sich unvorhergesehen Umstände ergeben, die ein eiliges Wegfahren erzwingen, kann ich einfach ratzfatz vorwärts los und muß nicht noch rumrangieren.

Noch wichtiger: Beim Einparken habe ich "Kontrolle" über die Umgebung; insbesondere weiß ich, wo und wie die anderen Autos parken und kann mein eigenes Parkmanöver darauf abstimmen. Während des Parkens habe ich diese Kontrolle aber nicht. Ich muß damit rechnen, dass ich, wenn ich wieder zum Auto zurückkomme, feststelle, dass links und rechts sehr dicht zwei andere Autos parken. Und evtl. sogar noch einer quer gegenüber auf der anderen Seite. Dann wird das Rausrangieren rückwärts zu einer sehr kniffligen Angelegenheit. Habe ich jedoch rückwärts eingeparkt, so kann ich völlig problemlos vorwärts wieder raus, egal, wie andere in der Zwischenzeit geparkt haben.

Und noch wichtiger: Wenn ich rückwärts aus der Parklücke rangieren muß, so ist es rscht schwierig, den Verkehrsraum dahinter zu überblicken. Insbesondere der Blick nach rechts hinten, von wo andere Verkehrsteilnehmer am ehesten kommen, ist vom Fahrerplatz links vorne schlecht einzusehen, besonders, wenn rechts evtl noch ein SUV oder anderes größeres Fahrzeug parkt. Dann muß ich evtl das Heck meines Pkw in den fließenden Verkehr bugsieren, ohne irgendwas sehen zu können. Eigentlich müßte ich mich einweisen lassen - von wem, wenn ich alleine bin? Parke ich rückwärts ein, muß ich nur das überschaubare kleine Feld meiner Parklücke beobachten. Und habe beim Rausfahren Panoramablick auf den Verkehr.

Daher finde ich es erstaunlich, dass ich oft weit und breit der einzige bin, der rückwärts eingeparkt hat. Ab und zu wird man ja um Vorwärtseinparken gebeten, damit Wände oder Belüftungsanlagen nicht von Abgas zugeräuchert werden, aber das ist ja doch die absolute Ausnahme...

Beste Grüße

Beste Antwort im Thema

Mir ist jüngst aufgefallen, dass wohl über 90 % aller Pkw-Fahrer bei Parkplätzen, die rechtwinklig zur Fahrspur angeordnet sind (Parkhäuser, Supermarktparkplätze, innerstädtische Parkplätze etc.) vorwärts einparken. Warum? Ich parke fast immer rückwärts ein. Ausnahme: wenn ich zeitlich extrem knapp dran bin und lossprinten muß oder wenn ich an den Kofferraum ran muss und es sonst zu eng wäre (beim Renault R 10 natürlich kein Problem, da Kofferraum vorne ;-) )

Rückwärts manövrieren ist das schwierigere Manöver. Wenn ich einparke bin ich am Ziel der Fahrt und weiß, dass ich (i.d.R. ...) noch Zeit habe, kann also in Ruhe das schwierigere Manöver durchführen. Ich weiß dann: falls sich unvorhergesehen Umstände ergeben, die ein eiliges Wegfahren erzwingen, kann ich einfach ratzfatz vorwärts los und muß nicht noch rumrangieren.

Noch wichtiger: Beim Einparken habe ich "Kontrolle" über die Umgebung; insbesondere weiß ich, wo und wie die anderen Autos parken und kann mein eigenes Parkmanöver darauf abstimmen. Während des Parkens habe ich diese Kontrolle aber nicht. Ich muß damit rechnen, dass ich, wenn ich wieder zum Auto zurückkomme, feststelle, dass links und rechts sehr dicht zwei andere Autos parken. Und evtl. sogar noch einer quer gegenüber auf der anderen Seite. Dann wird das Rausrangieren rückwärts zu einer sehr kniffligen Angelegenheit. Habe ich jedoch rückwärts eingeparkt, so kann ich völlig problemlos vorwärts wieder raus, egal, wie andere in der Zwischenzeit geparkt haben.

Und noch wichtiger: Wenn ich rückwärts aus der Parklücke rangieren muß, so ist es rscht schwierig, den Verkehrsraum dahinter zu überblicken. Insbesondere der Blick nach rechts hinten, von wo andere Verkehrsteilnehmer am ehesten kommen, ist vom Fahrerplatz links vorne schlecht einzusehen, besonders, wenn rechts evtl noch ein SUV oder anderes größeres Fahrzeug parkt. Dann muß ich evtl das Heck meines Pkw in den fließenden Verkehr bugsieren, ohne irgendwas sehen zu können. Eigentlich müßte ich mich einweisen lassen - von wem, wenn ich alleine bin? Parke ich rückwärts ein, muß ich nur das überschaubare kleine Feld meiner Parklücke beobachten. Und habe beim Rausfahren Panoramablick auf den Verkehr.

Daher finde ich es erstaunlich, dass ich oft weit und breit der einzige bin, der rückwärts eingeparkt hat. Ab und zu wird man ja um Vorwärtseinparken gebeten, damit Wände oder Belüftungsanlagen nicht von Abgas zugeräuchert werden, aber das ist ja doch die absolute Ausnahme...

Beste Grüße

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@ TE , meine 100%ige Zustimmung.
Ich parke meist nur vorwärts ein , wenn es eine viel befahrene Straße ist oder ich an den Kofferraum muss.

Meine Frau parkt hingegen IMMER vorwärts ein - empfindet es als einfacher.

Zitat:

@Seelze 01 schrieb am 17. Dezember 2016 um 07:35:38 Uhr:


Hallo.
Weil rückwärts einparken schwieriger ist als vorwärts einparken.
Seelze 01

Lool ich finde rückwärts ausparken schwieriger als Rückwärts einkarken 😁

Zitat:

@Haasinger schrieb am 17. Dezember 2016 um 12:40:08 Uhr:


@ TE , meine 100%ige Zustimmung.
Ich parke meist nur vorwärts ein , wenn es eine viel befahrene Straße ist oder ich an den Kofferraum muss.

Meine Frau parkt hingegen IMMER vorwärts ein - empfindet es als einfacher.

Frauen können nicht komplex denken 😉 Probleme werden auf hinterher verschoben 😁

Da ich schon sehr lange mit Kombis unterwegs bin parke ich meist rückwärts ein.
Zu der Zeit als wir eingezogen sind waren in unserer Wohnhausanlage viele kleine Kinder.
Kommst an siehst du wo die Flöhe herumtanzen.
Fahr ich vorwärts aus der Garage sehe (sah) ich die Flöhe auch früher.
Außerdem ist das Rückwärtsfahren eine Frage der Übung im Umgang (der Sicht) in den Außenspieln seines Fahrzeugs.

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Vorwärts einparken ist eine Form des traditionellen Anstandes. Der Auspuff ist hinten. Rückwärts einparken verdreckt die Wand, und das gehört sich nicht - eigentlich. Früher stand in jedem Parkhaus und an jeder Wand hinter einem Parkplatz "Bitte vorwärts einparken". Heute sind die Beschriftungen weitgehend weg, wohl nicht nur, weil Kunden die Bitte ignorieren, sondern auch, weil aus dem Auto hinten nicht mehr SO viel Dreck rauskommt.

In Einzelgaragen ist rückwärts Einparken zusätzlich noch gefährlich. Bis man die letzten Manöver endlich durch hat, haben sich alle ungesunden Abgaskomponenten in gefährlicher Konzentration in der Garage gesammelt. Du steigst aus, und dann erst einmal tiiiiief einatmen :-)

Rückwärts! Und es ist einfach deutlich einfacher! Ebenso hat man einen super Überblick beim rausfahren (z.B. kleinr Kinder). Des Weitern hat man den Vorteil mit dem Aussteigen, da die meinsten vorwärts einfahren, kann man recht nahe an das rechte Auto und hat links für sich und den neben dran stehenden vorwärtsparker keine Gefahr von Lackbeschädigungen. Ab und zu beim Einkaufen wähle ich aufgrund des Kofferaums das Vorwärts einparken.
Frauen parken generell immer vorwärts ein.

Zitat:

@azrazr schrieb am 17. Dezember 2016 um 14:23:25 Uhr:


In Einzelgaragen ist rückwärts Einparken zusätzlich noch gefährlich. Bis man die letzten Manöver endlich durch hat, haben sich alle ungesunden Abgaskomponenten in gefährlicher Konzentration in der Garage gesammelt. Du steigst aus, und dann erst einmal tiiiiief einatmen :-)

Ich glaub, hier kommt es ganz auf die künstlerischen Fähigkeiten des Fahrers an.
Da aber bei MT ausnahmslos die besten Autofahrer schreiben, sollte das gar nicht zur Debatte stehen.

Zitat:

@Gleiterfahrer schrieb am 17. Dezember 2016 um 14:34:29 Uhr:



Zitat:

@azrazr schrieb am 17. Dezember 2016 um 14:23:25 Uhr:


In Einzelgaragen ist rückwärts Einparken zusätzlich noch gefährlich. Bis man die letzten Manöver endlich durch hat, haben sich alle ungesunden Abgaskomponenten in gefährlicher Konzentration in der Garage gesammelt. Du steigst aus, und dann erst einmal tiiiiief einatmen :-)

Ich glaub, hier kommt es ganz auf die künstlerischen Fähigkeiten des Fahrers an.
Da aber bei MT ausnahmslos die besten Autofahrer schreiben, sollte das gar nicht zur Debatte stehen.

Der Beste bin ich, und ich könnte nach einem Parkmanöver in die Einzelgarage Aleppo mit der Luft aus der Garage unbewohnbar machen. Dabei steht der Wagen so präzise Ausgerichtet, dass ich nicht gezwungen bin, durch das Fenster auszusteigen. Sicherheitshalber achte ich aber beim Autokauf darauf, dass das Fenster mit der Fernbedienung bedienbar ist.

Im Ernst. 90% parke ich vorwärts ein.
- wenn die Wand weiß und sauber ist,
- wenn ich bei der Rückkehr den Kofferraum brauche
- wenn die Plätze schräg angeordnet sind
- wenn ich vor dem Aussteigen noch die Nase popeln putzen will

Hallo Einparker!
Wenn ich alleine unterwegs bin und nicht gerade an die Heckklappe muss also in so 85% der Vorkommnisse, habe ich mir diese Vorgehensweise intuitiv angewöhnt.
Und stelle meine Argumente mal zur Dazu.

Nachteile:
-Türscharnieranschlag vorn am Auto, ausstieg also mit einem Schritt nach hinten.
-gegen eine Wand Gefahr der Verrußung bei alten Dieseln.
-Gepäckraum nicht zur Straßenseite.
-etwas schwierigeres einparken betreffend der Übersicht.
-SUV's übersehen die Motorhaube beim Ausparken (passiert).
-?

Vorteile:
-Ein-, über -schauen der Lücke beim Aussuchen gut Möglich.
Einfahren wegen Lenkwinkel / rangschieren besser (Gabelstaplerprinzip).
-keine Gefahr einer Beschädigung des Spoilers am hohen Bordstein.
-hervorragend übersichtliches ausfahren in den fließenden Verkehr.
-Aus dem Gepäckraum kann nicht* leicht geklaut werden.
-Andere Autos parken leichter aus.
-durch ausnutzen der gegeneinander liegenden Beifahrer-Seite kann dort etwas enger geparkt werden*.
-?

*= g.g.f unter Berücksichtigung weiterer relevanter Faktoren.

Habe versucht die Argumente PKW-Klassen Neutral zu halten.
Bin mir natürlich bewusst das die Übersichtlichkeit nach hinten viele abhält Rückwärts einzuparken, aber spätestens beim Rückwärts in den fließenden Verkehr ist diese mindestens ebenso wichtig.

Zu Kamerabasierten Lösungen sollt dann vielleicht besser ein eigener Thread eröffnet werden

MfG aus dem Schwarzwald

Mir ist noch etwas eingefallen.

Vorwärts kann ich besser in Lücken rein, die links von meinem Auto sind, rückwärts besser in welche die rechts von meinem Auto sind.

Aha und wohin hat Herr Haasinger seine Probleme verschoben? Wie will er sicher rückwärts auf die viel befahrene Straße ausparken?

Gruß

Zitat:

@Pepperduster schrieb am 17. Dezember 2016 um 12:41:05 Uhr:

Zitat:

@Haasinger schrieb am 17. Dezember 2016 um 12:40:08 Uhr:


@ TE , meine 100%ige Zustimmung.
Ich parke meist nur vorwärts ein , wenn es eine viel befahrene Straße ist oder ich an den Kofferraum muss.

Meine Frau parkt hingegen IMMER vorwärts ein - empfindet es als einfacher.

Frauen können nicht komplex denken 😉 Probleme werden auf hinterher verschoben 😁

@Pepperduster @wpp07
hat eher was mit Priorität zu tun, Vorrauschschauend zu Handeln kostet Zeit.
Die Tätigkeiten welche oft von Frauen erledigt werden z.B. Kindererziehung oder alternativ der Gewöhnungseffekt wie bei Einkaufen im Supermarkt, dies führt zwangsläufig dazu wäre/ist bei Männern umgekehrt nicht anders.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 17. Dezember 2016 um 08:08:39 Uhr:


Mir hat mal ein freundlicher VT den Parkplatz geklaut als ich rückwärts einparken wollte.
Das passiert mir nur einmal.

das könnte ich gewesen sein:-)

Aber mal im Ernst, gerade beim Supermarkt parke ich so, daß ich Kofferraum, teilweise auch den Beifahrersitz, zum Einladen gut erreichen kann. Alles andere ist unwichtig...

Zitat:

@wpp07 schrieb am 18. Dezember 2016 um 08:14:37 Uhr:



Aha und wohin hat Herr Haasinger seine Probleme verschoben? Wie will er sicher rückwärts auf die viel befahrene Straße ausparken?

Gruß

Das Problem bei viel befahrenen Straßen mit nem Tempolimit von 50 ist , dass die meisten die hinter dir beim parken her fahren erst einmal irritiert sind wenn du stehen bleibst und dann rückwärts einparkst. Meist ist das dann mit einem Zurücksetzen des Hintermanns verbunden, da der wahrscheinlich schon viel zu dicht auf dich aufgefahren ist.

Ausparken ist da weniger das Problem, wenn man sich vorsichtig raustastet bleiben die Leute auch öfter mal stehen.

Zitat:

@Haasinger schrieb am 18. Dezember 2016 um 11:41:12 Uhr:



Das Problem bei viel befahrenen Straßen mit nem Tempolimit von 50 ist , dass die meisten die hinter dir beim parken her fahren erst einmal irritiert sind wenn du stehen bleibst und dann rückwärts einparkst. Meist ist das dann mit einem Zurücksetzen des Hintermanns verbunden, da der wahrscheinlich schon viel zu dicht auf dich aufgefahren ist.

Nee, ich habe na nie ein Problem.

Meine Vorgehensweise ist folgende.

An der Parklücke in die ich rückwärts einparken möchte kurz stehen bleiben - der rechte Blinker blinselt ja schon - vor fahren und rückwärts einparken. Klappt immer. Bis jetzt hat der hinter mir immer verstanden was ich vor habe.

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