ECU fettet an - Reihenfolge Fehlersuche?

Opel Signum Z-C/S

Hallo zusammen,

mein Steuergerät fettet das Gemisch an, zumindest ist der LongTermFuelTrim bei +14%.
Soweit ich mich belesen konnte, ist das nicht besorgniserregend, aber auch nicht optimal.

Meiner erster Versuch wird nun der Tausch der Lambdasonde sein. Die hat 120tsd km auf dem Buckel und kommt zumindest mal als Übeltäter in Frage. Außerdem ist sie billiger als ein LMM und einfacher zu tauschen 🙂

Da das Steuergerät ja denkt, dass das Gemisch zu mager ist, habe ich folgende Reihenfolge für die weitere Fehlersuche vor (falls es doch nicht die Lambdasonde ist):

- LMM
- Dichtheit Abgasseite/Falschluft
- Einspritzdüsen (könnten eh mal die vom OPC Insi rein, auch wenn keiner sagen kann worin die sich zu den normalen Düsen vom Z28NET unterscheiden sollen)

ist das Vorgehen sinnvoll oder würdet ihr eine andere Reihenfolge vorschlagen?
Hab ich was übersehen?

Gruß,
Loner

70 Antworten

Servus tiemdamien, danke für deine ausführliche Antwort.

die Ventile der KGE sind inzwischen alle getauscht, ohne Erfolg.
LMM wurde schon quer getauscht mit einen anderen Fahrzeug, der isses auch nicht.

die Regelgrenzen liegen bei 25% - wenn der Longterm dort angekommen ist, setzt er einen FC ab
Lambdawert wird über die CU direkt vom Steuergerät ausgelesen.

Tankentlüftung wurde getauscht. Das extreme Verhalten ist aber auch zu beobachten, wenn der Öleinfüllstutzen verschlossen ist.

bei Konstantfahrt mit geringer Last geht die Kurzzeitadaption in der Regel ins Negative. Es scheint also tatsächlich ein paar Lastzustände zu geben, in denen der Fehler nicht besteht.
Ebenso ist es häufig kurz nach dem Kaltstart so, dass die positive Langzeitadaption von der Kurzzeitadaption vollständig negiert wird. Nach ein paar Minuten hört das dann aber wieder auf, die Langzeitkorrektur bleibe in der kurzen Zeit auch irgendwo zwischen +12-16% und die Kurzzeitadaption pendelt dann +/-3% um diesen Wert.

Das verrückte ist ja, dass die Kiste unter Vollgas meist anständig läuft. Gestern ist er auf der Autobahn seine 269km/h gefahren ohne das man da irgendwas merken würde. Nach der relativ langen Vollgasetappe ist auch der Langzeitwert dann von 16% auf 10% runter. Auf dem Heimweg wieder mit Vollgas über die Bahn dann sogar mal kurz +9% runter. Kurz vom Ziel nach 5 Minuten durch die Stadt mit ein paar Ampelstopps dann aber ganz schnell wieder auf +13% hoch.

Interessanterweise beim halten an der Ampel ging die Kurzzeitadaption dann wieder genau so viel ins Negative wie die Langzeitadaption im positiven Stand. Beim weiter fahren oder wenn man länger an der Ampel steht, geht die Kurzzeitadatpion aber dann wieder zurück.

Es ist zum verrückt werden. Vollgas auf der Bahn packt der Hobel ohne Probleme, bei Kurzstrecke oder Stadtverkehr ist es inzwischen so schlimm, dass meine Frau sich weigert mit dem Auto zu fahren weil sie Angst bekommt.

Wir wollen demnächst mal noch die Drosselklappe ins Visier nehmen. Abdrücken vom Ansaugsystem steht sicher aus bald an. Ich werde jedenfalls berichten.

Gestern mal wieder ne längere Strecke auf der Autobahn unterwegs gewesen, bei hohen Geschwindigkeiten ist er meist ohne Auffälligkeiten gefahren.

Von der Autobahn runter im Stop&Go dann wieder völlig verrückt gespielt.
Lambda-Werte hin und her gesprungen, Adaption auf Anschlag, dann sind auch noch Stoßdämpfersymbol, Schraubenschlüssel und ESP Leuchte angegangen. Die ersten beiden sind wieder aus gegangen, ESP Leuchte ist an geblieben.

Daheim dann im Leerlauf mal noch laufen lassen, da hab ich dann gedacht das Teil ist gleich am Ende. Der Motor hat sich geschüttelt, ist fast aus gegangen, hat sich dann wieder gefangen. Ein paar Sekunden magert er dann maximal ab und Lambda bleibt trotzdem bei 0,9 - ein paar Sekunden später wieder in die andere Richtung - maximal anfetten und Lambda bei 1,3.

Jetzt hege ich den Verdacht, dass irgendein Bauteil/Sensor im Stand bzw. bei niedriger Geschwindigkeit so warm wird, dass er nicht mehr richtig funktioniert. (oder ein Kabel/Steckverbindung) Nur wo fängt man da an zu suchen oder wie geht man vor?

Hallo Loner,
alle Werte die Unter Lambda 1,0 sind, sind fett, alle Werte die über Lambda 1,0 liegen sind mager.

Lese doch mal die Daten aus die die Sensoren bringen. Also Ansaugluft und Kühlwassertemperatur.

Am besten morgens wenns kalt ist und einmal im warmen zustand.
Wenn Du also morgens draußen so 7°C hast sollten die Temperatursensoren auch in dem Bereich liegen.
Und im warmen müssen die Temperaturen auch plausibel sein. Beim normalen fahren Wasser so bei 90-95°, Ladeluft etwas über Aussentemperatur.

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Zitat:

@reinhard e. bender schrieb am 23. April 2015 um 16:21:01 Uhr:


Hallo Loner,
alle Werte die Unter Lambda 1,0 sind, sind fett, alle Werte die über Lambda 1,0 liegen sind mager.

ich weiß 🙂

es ist ja so, dass obwohl das STG in einem Moment die Kurzzeitadaption auf -25% einstellt, Lambda trotzdem bei 0,9 bleibt - also Gemisch zu fett ist, obwohl STG abmagert
und ein paar Sekunden später ist es genau anders herum, STG mit der Kurzzeitadaption auf +25% und Lambda bei 1,3

@Roadrunner: Ladelufttemperatur ist fast immer ca. 10°C über Umgebungstemperatur - Ladedruck/temp-Sensor wurde auch schon quer getauscht. Kühlmittelwerte sind auch völlig plausibel, steigt schon langsam auf 90°C und geht auch bei Dauervollgas nicht über 100°C

haben jetzt doch mal noch den LMM getauscht, obwohl wir hier ja schon mal die Gegenprobe mit einem aus nem anderen Fahrzeug gemacht hatten. Nun läuft der Hobel zumindest die letzten 300km wieder ohne Fehlerlämpchen und Aussetzer. Kurzzeitadaption pendelt zwischen +/-3-5% hin und her, Lambda bei Teilllast zwischen 0,98-1,02.
Nur die Langzeitadaption ist bei +15% geblieben. Aber das ist fürs erste mal egal, Hauptsache er lässt sich wieder normal fahren.

so, nach einigen hundert Kilometern ohne Probleme ging es heute wieder los. Langzeitadaption auf +25% geklettert.
Allerdings kein so wildes hin und her pendeln wie mit dem alten LMM, sondern kontinuierlich hoch gewandert. Nach kurzer Zeit dann wieder auf +17% gesunken und dann wieder hoch.
Komischerweise hat er dann auch nicht immer den vollen Ladedruck gehabt. Manchmal war nur der Serienladedruck von 1,5bar da (sowohl ist als auch command) und nach ner Weile wieder die 1,75 bar der Phase.
Kann das der Bauteileschutz sein, der da den Ladedruck wegnimmt oder hat die ECU nen Treffer?

Einspritzdüsen waren es auch nicht

Zuletzt wurde die Ansaugbrücke noch mal runter genommen und mit Loctite 574 wieder montiert. Danach lief der Motor gut 2000km tadellos, keine Aussetzer, keine Schwankungen in der Langzeitadaption, Lambda zwischen 0,97-1,03, ruhiger Leerlauf - traumhafte Zustände.

Und dann aus heiterem Himmel wieder Aussetzer und ansteigen der Langzeitadaption und stärker Schwankungen bei Kurzzeitadaption und Lambdawert.

wenn ich nicht so an der Kiste hängen würde, ich hätte ihn schon angezündet... 🙁

@Loner

Hallo.
Bist du schon weiter gekommen?
Habe vor ein paar Tagen Probleme bei meinem Insignia bekommen.
Bis ca. 2500 U/min. kein vernünftiger Leerlauf, unrunder Lauf und Aussetzer.
Sofort Laptop angeschlossen und OPCOM gestartet, mein Verdacht war Fehlercode P0300-P0304, Zündausetzer Zündmodul oder Zündkerzen.
Und was sah ich, keinen Fehlercode abgespeichert, egal wo ich geguckt habe.
Hatte noch einen ABS Sensor in Verdacht, aber auch nicht, alle Sensoren arbeiten einwandfrei.
Aber es kam die Meldung ESP überprüfen!
Dann in das OPCOM rein gegangen und bei Datenliste Zündanlage geschaut.
Und siehe da, Fehlzündungen auf den Zylindern 1 und 3. Bei über 2500 u/min. alles wieder auf Null und der Motor lief einwandfrei.
Dann noch einen Schritt weiter gegangen und die Datenliste Lambdasonde aufgerufen und da erschien Langfristige Gemischanpassung -18%.
Da war dann die Frage, Sprit eventuell bzw. Einspritzdüsen defekt?
Nein.
Neues Zündmodul auf Verdacht gekauft und siehe da, alles wieder im grünen Bereich.
Keine Fehlzündungen mehr im Zähler des OPCOM und Langfristige Gemischanpassung wieder im grünen Bereich.
Sachen gibt es, die glaubt man nicht.
Defektes Zündmodul ohne typischen Fehlercode von P0300-P0304.
Da soll mal einer drauf kommen.

Servus hwd63 - danke für die Rückmeldung. Bin leider noch nicht weiter. Der Fehler tritt immer noch auf, allerdings seltener. Inzwischen ist meiner Software an die andere Ansaugung angepasst, sodass die Langzeitadaption meist um die 0%. Wenn er jetzt mal spinnt und mit der Anfettung auf 20% geht, läuft er zumindest nicht in die Regelgrenze und geht daher auch nicht in den Notlauf.

Den Tipp mit den Fehlzündungen werde ich beherzigen. Muss ich mal zusehen, dass ich die Zeit finde so ein Op-Com anzuschaffen. Momentan ist der Leidensdruck nicht hoch genug.

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