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Dualjet - Einspritzanlage von Suzuki

Themenstarteram 3. Juli 2014 um 21:53

Guten Abend,

nur zufällig bin ich darüber gestolpert, dass man bei Suzuki, zumindest bei manchen Modellen, mit zwei Einspritzdüsen pro Zylinder arbeitet. Damit erreicht der Motor sehr günstige EU - Verbrauchswerte (1.2 - Liter mit 90 PS hat 4.3 l / 100 km, zum Vergleich, VW Polo 1.2 TSI Blue Motion Technology mit 90 PS hat 4.7 l / 100 km und ein Ford Fiesta 1.0 Eco Boost mit 100 PS erreicht 4.5 l / 100 km). Suzuki erreicht also ohne Direkteinspritzung und ohne Turbolader bessere EU - Verbrauchswerte. Nun bin ich am Grübeln, wo hier das Sparpotential schlummern soll. Mir ist zwar bekannt, dass Opel mal vor einiger Zeit ein optisch ähnlich anmutendes System hatte, die "Twinport" - Motoren mit zweigeteilten Einlasskrümmern und sehr hoher AGR - Rate nutzten einen Füll, - und einen Drallkanal, weshalb der Hohe Anteil an Abgas im Frischgas egalisiert werden (und damit ein hoher Grad an Entdrosselung erreicht werden) konnte, aber dort war nur eine Einspritzdüse pro Zylinder verbaut. Weiß jemand Details zu Suzuki´s Technik und die Hintergründe? Hier auf jeden Fall mal der Fahrbericht.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von RedRunner10

Die Getriebeübersetzung ist wahrscheinlich auch ziemlich kurz, denn 90PS reichen normalerweise für weit mehr als 165km/h.

Warum spekulieren, wenn man's nachsehen kann? ;)

Das Gegenteil ist der Fall, sie ist eher lang. Hier mal die Getriebeübersetzung (ist zwar für die Allradversion, aber das macht m.W. keinen Unterschied):

1.: 3,545:1

2.: 1,904:1

3.: 1,310:1

4.: 0,969:1

5.: 0,769:1

Achse: 4,411:1

Zusammen mit der Reifengröße (175/65R15, Abrollumfang 1856 mm) ergibt das bei Nenndrehzahl (6000 1/min) eine Geschwindigkeit von theoretisch ~156 km/h im vierten Gang, bzw. 197 km/h im fünften Gang, jeweils mit 500 Umdrehungen Luft bis zum roten Bereich. Oder einfacher gesagt: Die Höchstgeschwindigkeit wird kurz vor dem roten Bereich im vierten Gang erreicht, der Fünfte ist nettes Beiwerk und etwas zu lang um nennenswert weiter zu kommen - denn darin ist er noch 1500 Umdrehungen vom roten Bereich entfernt, in der Gegend des maximalen Drehmoments und hat von seinen 66 kW nunmal nur knappe 60. Ich weiß, jetzt kommt reflexartig "egal, das muss trotzdem für mehr reichen" - tut es im Zweifel auch, Suzuki stapelt bei der Werksangaben traditionell tief, bzw. hatte in der Vergangenheit schon häufig die Höchstgeschwindigkeit im vierten Gang gewertet, bzw. angegeben.

Hier noch die Werte für die vorherige Motorengeneration. Demnach ist die Übersetzung für den 1.2er im letzten Gang wieder etwas kürzer geworden. Wird je nach Hanglage und Windrichtung durchaus für mehr als 165 km/h reichen.

Hat jetzt leider zur Eingangsfrage nicht beigetragen, aber hoffentlich zum allgemeinen Suzuki-Verständnis ;).

Gruß

Derk

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Wie Du weißt, halte ich nichts von den Hubraumzwergen mit viel PS, der 1200er mit 90PS zählt auch dazu.

Allerdings konnte ich nicht lesen, welches Leergewicht der hat (1000kg ??).

Ansonsten richtig, das max Drehmoment liegt erst bei 4400U/min an, die Frage ist dabei, welches Drehmoment liegt bei etwa 2000U/min an ?

Ich vermute mal, dass die 2. Einspritzdüse dafür gedacht ist, um den Füllgrad im Zylinder bei niedrigen Drehzahlen zu verbessern.

Gut finde ich aber, dass sie das ohne Lader und komplizierte Technik hinbekommen haben.

Könnte eventuell mal ein Auto für meine Frau werden.

Der neue 1.2 im Suzuki Swift ist zwar sparsam aber mindestens genauso spaßarm. Ohne Turbo wird sich das auch nicht ändern.

Zitat:

Original geschrieben von RedRunner10

Der neue 1.2 im Suzuki Swift ist zwar sparsam aber mindestens genauso spaßarm. Ohne Turbo wird sich das auch nicht ändern.

90 Turbo PS wären wesentlich schlimmer... :rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von marcu90

Zitat:

Original geschrieben von RedRunner10

Der neue 1.2 im Suzuki Swift ist zwar sparsam aber mindestens genauso spaßarm. Ohne Turbo wird sich das auch nicht ändern.

90 Turbo PS wären wesentlich schlimmer... :rolleyes:

Solange der Hubraum nicht wirklich kleiner wird kann es mit Turbo nur besser werden.

meine honda hatte auch zwei düsen pro zylinder. damit hat der hubraumzwerg aus seinen einliter hundertachtundsiebzig pe äs geholt. :D

Wahrscheinlich muss man 98 Oktan fahren um 90 PS zu haben, weil er mit 12:1 verdichtet :p;)

Das ist jetzt nichts so neues. Ford hatte sowas bei gewissen Cosworth auch verbaut. Da wurden in serie nur 4 angeschlossen, die restlichen 4 waren Reserve zum Tunen. Bei Japaner gab ws sowad glaub auch, EVO Modelle oder so.

Ich kann durch zwei Ventile pro Zylinder die Gemischbildung verbessern. Den ein zu großes Ventil hat Probleme bei ganz kleinen mengen. Da ist die Öffnungsdauer einfach zu kurz.

Der lastarme Zyklus benötigt ha nicht viel Leistung, der Kunde will aber viel Leistung auf dem Datenblatt.

Dieser Zielkonflikt begegnet man mit den zwei Ventilen.

Gute Dosierbarkeit bei hohen maximaln Durchsätzen. Mit sem Nachteil der Doppelten Kosten und mehr regelaufwand.

interessant. bei einigen älteren zentraleinspritzern konnte man durch erhöhung des druckes auch einen einspareffekt rausholen. ob da die abstimmung ab werk zu schlecht war das so etwas möglich war?

bei meiner honda waren 4 ventile direkt vor den einlässen für gutes ansprechen, und 4 in der airbox über den trichtern für mehr leistung durch den abkühleffekt auf dem längeren ansaugweg. wurde automatisch umgeschaltet.

Themenstarteram 4. Juli 2014 um 9:53

Zitat:

Original geschrieben von RedRunner10

Der neue 1.2 im Suzuki Swift ist zwar sparsam aber mindestens genauso spaßarm. Ohne Turbo wird sich das auch nicht ändern.

Abgesehen davon, dass es hier nicht um Spaß gehen sollte: Lies mal den Text durch, der Motor wird als sehr agil beschrieben.

Zitat:

Was andererseits nichts daran ändert, dass Kleinwagen wie der Seat Ibiza und Skoda Fabia in Sachen Dynamik immer noch eine Haubenlänge vorausfahren. Dies gilt sowohl hinsichtlich der Drehmomentspitze als auch der Sprintwerte.

Das sagt so ziemlich alles.

Die Getriebeübersetzung ist wahrscheinlich auch ziemlich kurz, denn 90PS reichen normalerweise für weit mehr als 165km/h. (siehe Polo)

Außerdem ist der Preis alles andere als attraktiv.

Zitat:

Original geschrieben von RedRunner10

Die Getriebeübersetzung ist wahrscheinlich auch ziemlich kurz, denn 90PS reichen normalerweise für weit mehr als 165km/h.

Warum spekulieren, wenn man's nachsehen kann? ;)

Das Gegenteil ist der Fall, sie ist eher lang. Hier mal die Getriebeübersetzung (ist zwar für die Allradversion, aber das macht m.W. keinen Unterschied):

1.: 3,545:1

2.: 1,904:1

3.: 1,310:1

4.: 0,969:1

5.: 0,769:1

Achse: 4,411:1

Zusammen mit der Reifengröße (175/65R15, Abrollumfang 1856 mm) ergibt das bei Nenndrehzahl (6000 1/min) eine Geschwindigkeit von theoretisch ~156 km/h im vierten Gang, bzw. 197 km/h im fünften Gang, jeweils mit 500 Umdrehungen Luft bis zum roten Bereich. Oder einfacher gesagt: Die Höchstgeschwindigkeit wird kurz vor dem roten Bereich im vierten Gang erreicht, der Fünfte ist nettes Beiwerk und etwas zu lang um nennenswert weiter zu kommen - denn darin ist er noch 1500 Umdrehungen vom roten Bereich entfernt, in der Gegend des maximalen Drehmoments und hat von seinen 66 kW nunmal nur knappe 60. Ich weiß, jetzt kommt reflexartig "egal, das muss trotzdem für mehr reichen" - tut es im Zweifel auch, Suzuki stapelt bei der Werksangaben traditionell tief, bzw. hatte in der Vergangenheit schon häufig die Höchstgeschwindigkeit im vierten Gang gewertet, bzw. angegeben.

Hier noch die Werte für die vorherige Motorengeneration. Demnach ist die Übersetzung für den 1.2er im letzten Gang wieder etwas kürzer geworden. Wird je nach Hanglage und Windrichtung durchaus für mehr als 165 km/h reichen.

Hat jetzt leider zur Eingangsfrage nicht beigetragen, aber hoffentlich zum allgemeinen Suzuki-Verständnis ;).

Gruß

Derk

Zitat:

Ich kann durch zwei Ventile pro Zylinder die Gemischbildung verbessern. Den ein zu großes Ventil hat Probleme bei ganz kleinen mengen. Da ist die Öffnungsdauer einfach zu kurz.

genau dass ist auch der Grund für die zwei ventile.

Nicht nur bei den einspritzzeiten hat man da vorteile sondern auch das feinere spritzbild der zwei kleinen bietet vorteile.

Themenstarteram 4. Juli 2014 um 21:21

@derDenk: Die Allradversion ist anders abgestimmt als die Zweiradversion. Außerdem sind 3000 U/min. bei 100 km/h im höchsten Gang für einen 1.2 - Liter - Saugmotor nicht besonders niedrig, mal zum Vergleich, mein ehemaliger Ford KA 1.3 hatte nur 2700 U/min., mit nur 50 PS. Bei der zweiradgetriebenen Version des Suzuki Swift hat man bei 100 km/h etwa 2800 U/min., wobei die Sparversion länger übersetzt sein soll, finde aber dafür keine Daten. Logisch sollte aber erscheinen, dass ein Saugbenziner natürlich deutlich kürzer übersetzt ist als ein Turbobenziner. Außerdem sagt ein vorhandenes Drehzahlpolster im Bereich der Höchstgeschwindigkeit nichts darüber aus, dass man auch tatsächlich schneller fahren kann. Die 165 km/h sind für 90 PS tatsächlich sehr langsam, ich vermute einen ungünstigen cw x A - Wert als Ursache.

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

@derDenk: Die Allradversion ist anders abgestimmt als die Zweiradversion.

Stimmt, gerade gesehen. Nehmen wir eben diese Werte:

1.: 3,454:1

2.: 1,857:1

3.: 1,280:1

4.: 0,966:1

5.: 0,757:1

Achse: 4,388:1

Macht's dann aber eher schlimmer, weil noch länger übersetzt als die 4WD-Variante - theoretisch knapp über 200 km/h bei 6000 1/min im Fünften.

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

Außerdem sagt ein vorhandenes Drehzahlpolster im Bereich der Höchstgeschwindigkeit nichts darüber aus, dass man auch tatsächlich schneller fahren kann.

Hab' nichts Anderes behauptet ;).

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