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Dresscode - ja/nein

VinFast

Ihr kennt das ja - Kleider machen Leute, gerade beim Autokauf.

Heute wurde ich von einem Hyundai-Händler nett aber primitiv abgeledert, weil ich mich in tonbraunen Patchwork-Jeans und blauem V-Pulli für einen Sonata intressiert habe - war gerade beim Aldi einkaufen und dachte mir, was soll's, schau mal vorbei. Vor Ort hat mein Ärger nur für ein schulterzuckendes "Pech gehabt" gereicht, aber 10 min später habe ich es doch nicht ausgehalten, angerufen und dem Verkäufer sehr freundlich aber mit viel Nachdruck die Hose ausgezogen. Ich will nicht auf Details eingehen, jedenfalls hat beim ihm jeder Satz mit scheissfreundlichem speichelaussonderndem "Ja, nee..." angefangen...

Dresscode - ein gesellschaftlich eingeprägter und täglich gelebter Bestandteil unserer Kommunikation.

Ist es Notwendigkeit oder ein Zeichen geistiger Armut? Macht diese Spielregel das schwere Spiel einfacher? Sollen wir so unflexibel bleiben oder sind wir es erst geworden???

20 Antworten

Dieses Problem ist mir auch schon oft aufgefallen, leider scheint es diese Tendenz in der Gesellschaft zu geben. Am schönsten ist es doch dann aber, wenn diese arroganten Schnösel, die bei Karstadt Anzüge verkaufen oder in Autohäusern Hyundai (!) verscherbeln, schlucken müssen, wenn man ihre abwertende Reaktion gewitzt kommentiert und dann mit der goldenen Mastercard zahlt.

Passiert mir leider auch oft, z.B. wenn ich beim Schrauben an meinen alten Kisten merke, dass ich irgendwas vergessen hab und in Schraubermontur in ein Einkaufszentrum oder Autohaus gehe...

Derlei Typen sollten ihre Arroganz mal überdenken...
Die meisten Autoverkäufer, die ich kenne, definieren sich über die Autos, neben denen ihr Schreibtisch steht. Allerdings vergessen die Jungs, dass sie selbst sich viele Modelle nicht leisten könnten und ihr Stuhl nur durch die vermeintlich minderbemittelten Kunden gesichert wird - jene Kunden, die in Jeans und Pullover ein 30.000€-Fahrzeug kaufen.

Grüße aus Hannover, wo man so etwas immer wieder feststellt, von 323F

Leider wird es damit immer schlimmer. Nicht nur im Automobilbereich. Wenn ich mir das Armutszeugniss vor Diskotheken anschaue welche Ansprüche die haben dann tut es mir echt weh.

Naja deswegen fahr ich jetzt auch Subaru weil der Händler sehr sympatisch und noch keine Kleiderordnung erlassen hat wie z.B. bei Audi oder Bmw

Hi,
ist nicht mir passiert, aber wahr:

Vorstellungsevent des Z4. Man(n) geht hin in kurzen Hosen und Turnschuhen (Publikum eher in die Richtung obere Zehntausend, Cocktailkleid und Anzüge).

Verkäufer merkt anscheinend, dass man zur Topless-Driver Fraktion gehört und fragt, welchen Z3 man denn fahren würde.

Der Gefragte antwortet, dass er einen MX-5 fährt, worauf der Verkäufer dem Gefragten auf die Schulter klopft, antwortet 'ja, der ist ja auch viel billiger' und sich schnell wieder den anderen Gästen zuwendet (obwohl der Gefragte ernsthaft an einem Kauf interessiert war).

Naja, so wie manche rumlaufen, wäre ne allgemeine Kleiderordnung schon wünschenswert.

Zitat:

Original geschrieben von R6-STAR


Naja, so wie manche rumlaufen, wäre ne allgemeine Kleiderordnung schon wünschenswert.

Fehlendes Selbstvertrauen läßt sich nicht durch 'ne allgemeine Kleiderordnung kompensieren.

@Drahkke:
Aber ich will kein´ Augenkrebs bekommen.

Zitat:

Original geschrieben von R6-STAR


@Drahkke:
Aber ich will kein´ Augenkrebs bekommen.

Ist schon klar. Aber wenn ich ein Auto kaufe, schmeiß' ich mich nicht extra in Schale, nur damit der Verkäufer glaubt, daß ich sonst nicht mit ihm auf einer Stufe kommuniziere. Schließlich ist sein Gehalt von MEINEM Geld abhängig.

da kenne ich auch eine geschichte.

als ich 16 war ( 1991 ) bin ich mit meinem onkel zusammen alle mercedes autohäuser im umkreis abgefahren, er wollte damals einen gebrauchten 500 SL kaufen und bar bezahlen!

für ihn war und ist es kein problem, selbstständig mit sechs restaurants.

der wagen hätte damals 50.000 dm gekostet, und wenn man bar zahlt geht ja auch einiges am preis.

gesagt getan, kamen beim händler an, in jeans und hemd, also schlicht und trotzdem ok.

bla bla.. guten tag.. auto.. suchen.. gebraucht..

ach, eine 124 e klasse haben wir da..

nein, ich suche einen 500 SL ..

ja klar, so leute wie sie kenne ich, interesse zeigen um mal eine probefahrt zu machen.
pff..
wir raus aus dem autohaus und beim chef angerufen, beschwert, und eine woche später war eine einladung zur probefahrt im briefkasten.

doch den benz hatte er dann in heidelberg gekauft *g*

klar, kleider machen leute, aber wir kennen auch einen gastronom der in jogginghosen einen 348 ferrari fährt

😁

Zitat:

Original geschrieben von GTV6


klar, kleider machen leute, aber wir kennen auch einen gastronom der in jogginghosen einen 348 ferrari fährt
😁

Eben, genau solche Leute sind mir von Anfang an sympatisch. Da weiß man direkt, daß die keine Show abziehen.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Man kann sich auch mit wenig Geld gut Anziehen.
-Auch bei 40°C gibt´s für weisse Socken und Sandalen keine Ausrede 😉

meiner ansicht nach sind die wirklich guten autohändler diejenigen, die den potentiellen kunden auf anhieb erkennen egal ob rosa jogginghose oder boss anzug.

ganz davon abgesehn das verkäufer die einen kunden wegen seiner angeblich "niveaulosen" bekleidung verbal anfahren ein dicker dorn im auge eines jeden gewinnorientierten autohausbesitzers sein dürften. wer will denn xxxxx euro ausgeben ? der kunde in der kurzen hose oder der vermeindlich wohlhabende autoverkäufer der dann nach feierabend mit dem 3L lupo nach hause fährt ? (dies soll natürlich keine abfällige aussage gegen den lupo sein 😉 )

diese verkäufer sind nicht einmal die anfahrt wert, insbesondere da sie sich mit dieser methode über kurz oder lang sowieso ins eigene fleisch schneiden.

soviel zu meiner ansicht 😉

Zitat:

Original geschrieben von mupf


meiner ansicht nach sind die wirklich guten autohändler diejenigen, die den potentiellen kunden auf anhieb erkennen egal ob rosa jogginghose oder boss anzug.

Genau DAS meine ich. Solche Händler/Verkäufer sind auch die Erfolgreichsten. Angestellte Autoverkäufer trimmt man als Chef am besten zu dieser Einstellung, wenn man ihr Gehalt aus einem möglichst kleinen Fixum und einer möglichst hohen Erfolgsbeteiligung zusammenstellt. Festgehälter verkommen in diesem Zusammenhang oft zu reinen Anwesenheitsprämien.

Was ich nicht so ganz verstehe: Wird man Verkäufer aus reiner Langeweile??

Ich zum Beispiel studiere Informatik, weil es mir liegt, weil es mir gefällt, weil ich das kann (glaube ich 🙂). Aber ein Verkäufer muss doch zumindest ein Talent für diese Tätigkeit haben, oder nicht? Mittlerweile meide ich fast alle Verkäufer, denn die meisten sind total überfordert mit ihrer Tätigkeit - und das sieht man ihnen noch an, bevor sie den Mund aufmachen.

"Kann ich Ihnen helfen?" - ist die meistgestellte erste Frage in einem Verkaufsgespräch - Pfui Deibel !!!

"Suchen Sie etwas bestimmtes?" - *wüüüüüürg*

Ein ungezwungenes Gespräch mit einem Kunden anzufangen, scheint für die meisten Verkäufer nicht nur ein Buch mit sieben Siegeln, nein, die meisten haben davon auch noch NIE gehört !!!

Dass diese, in meinen Augen zu 95% Amateure, nicht in der Lage sind, potentielle von nicht potentiellen Kunden zu unterscheiden ist nicht nur logisch, sondern schlichtweg auch unmöglich. Dass es überhaupt diese Unterscheidung gibt, ist schon mal ein Faux Pas der allerersten Kategorie - ein kurzsichtiger und ein extremst eingeschränkter Denkhorizont.

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