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Dieselverbot in Innenstädten, was ist die Alternative für Leute die einen Wohnwagen ziehen wollen

Themenstarteram 27. Februar 2017 um 11:40

Meine Frage: Was machen all die Leute die vor 2-3 Jahren den Autoverkäufern vertraut haben und geglaubt haben die Diesel seien sauberer? Was wenn ich einen Wohnwagen oder Anhänger ziehen will und all die Wohnmobile die nicht mehr in die Städte kommen? Was ist eigentlich mit der gesamten Wohnwagen und Wohnmobil Industrie? Bislang kenne ich noch kein Elektroauto, welches einen Wohnwagen oder dergleichen ziehen kann!

Und es kotzt mich an, mit welchen Halbwahrheiten in den Medien und Politik gearbeitet!:...ältere Diesel...

wann bitte schön hat man denn mit Euro 6 angefangen? Meines Wissens doch erst vor einem Jahr.

Glauben die denn, die 13.000 000 Dieselfahrer mit Euro5 und weniger können sich jetzt mal eben ein Benziner leisten den Sie dann wenn alles so bleibt wie JETZT geplant 2030, dann alle Verbrennungsmotoren verboten werden leisten können?

Gut das dieses Jahr Wahlen sind! ich freue mich schon jetzt auf die laaaaannngen Gesichter!! Oder wie seht Ihr das.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 17. Juli 2017 um 22:10:18 Uhr:

BTW: In der ams vom 6. Juli (?) werden die Ergebnisse von PEMS-Messungen dargestellt. Von mehreren Herstellern wurde jeweils ein Fahrzeugtyp mit jeweils einem Diesel- und Ottomotor verglichen. Überraschendes Ergebnis: Alle (!!) Benziner unterboten die ab 2018 gültigen Grenzwerte für die Partikelanzahl. Und das ohne Filter.

Ich buddel das Thema nochmal aus, da ich jetzt die ams wieder in Händen halte.

Ich versuche mal, die Ergebnisse zu posten.

Fahrzeug NOx Partikel CO2
Hersteller/Modell mg/km Anzahl x10^11/km g/km
Audi A4 2.0 TFSI 29 1,32 200
Audi A4 2.0 TDI 199 1,57 183
BMW X1 xDrive 20i 33 0,22 193
BMW X1 xDrive 20d 335 1,69 173
Mazda 6 Kombi 2.0 35 4,14 171
Mazda 6 Kombi 2.2 D 382 2,05 129
Renault Kadjar 1.2 TCe 130 104 1,06 189
Renault Kadjar 1.6 dCi 130 687 0,31 143
VW Golf 1.5 TSI 8 0,43 172
VW Golf 2.0 TDI 274 3,87 153
Mercedes S 500 14 1,79 244

 

Auffälligkeiten:

Den niedrigsten Partikelausstoß hat der BMW Benziner (ohne Filter!), der Mercedes mit Filter liegt höher. Der schlechteste Benziner (Mazda) liegt immer noch deutlich unter dem Grenzwert (6x10^11), der schlechteste Diesel (VW) liegt nur knapp unter dem Mazda.

Mit Ausnahme des Renault unterbieten alle Benziner den NOx-Grenzwert von 60 mg/km deutlich. Alle Diesel überschreiten ihren Grenzwert (80 mg/km), selbst mit dem RDE-Faktor von 2,1 (= 168 mg/km). Audi mit SCR-System liegt knapp darüber, der Rest deutlicher.

Überraschend sind die CO2-Werte: Sowohl bei den Benzinern als auch bei den Dieseln liegt Mazda am niedrigsten. Sky-Active scheint in dieser Hinsicht zu funktionieren, der Mazda-Sonderweg ohne Downsizing wird bestätigt.

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Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 17. Juli 2017 um 22:10:18 Uhr:

BTW: In der ams vom 6. Juli (?) werden die Ergebnisse von PEMS-Messungen dargestellt. Von mehreren Herstellern wurde jeweils ein Fahrzeugtyp mit jeweils einem Diesel- und Ottomotor verglichen. Überraschendes Ergebnis: Alle (!!) Benziner unterboten die ab 2018 gültigen Grenzwerte für die Partikelanzahl. Und das ohne Filter.

MPI/DI Kombiniert oder welche Motoren? Hab die AMS nicht.

Immer werden Politiker verunglimpft. Die müssen sich mit der Wirtschaftslobby arrangieren um im Falle , dass sie nicht wiedergewählt oder für ein lukratives Amt nominiert werden eine Chance in der Wirtschaft haben. Beispiele gibt es genug.

Zitat:

@GaryK schrieb am 17. Juli 2017 um 22:34:58 Uhr:

Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 17. Juli 2017 um 22:10:18 Uhr:

BTW: In der ams vom 6. Juli (?) werden die Ergebnisse von PEMS-Messungen dargestellt. Von mehreren Herstellern wurde jeweils ein Fahrzeugtyp mit jeweils einem Diesel- und Ottomotor verglichen. Überraschendes Ergebnis: Alle (!!) Benziner unterboten die ab 2018 gültigen Grenzwerte für die Partikelanzahl. Und das ohne Filter.

MPI/DI Kombiniert oder welche Motoren? Hab die AMS nicht.

Ich hatte nicht viel Zeit zum Lesen, habe den Artikel deshalb recht flott überflogen. Ich denke aber, dass alle DI hatten. Es war aber auch ein Audi dabei, der könnte natürlich MPI/DI kombiniert haben. Den niedrigsten Partikelausstoß hatte aber ein BMW 2 l.

Aber noch wird natürlich doch nur Partikelmasse gemessen statt Partikelqualität - das natürlich auch wieder etwas geschummelt und wird hoffentlich dann zeitnah wieder geändert.

Was verstehst du unter "Partikelqualität"? In der Euro-Norm ist sowohl die Masse als auch deren Zahl limitiert.

Die Grösse vor allem denn die ist entscheidend für die Schädlichkeit zumindest laut den Biologen und Fachmedizinern - Grad der Schädlichkeit ist eben hier der betrachtete Faktor also die Qualität.

Anzahl der Teilchen < 0,1 µm denn die sind vor allem gefährlich, die grossen schweren um ab 5 oder 10 µm dagegen (in Relation) kaum.

Partikelmassemessungen sind eben auch wieder nur so eine Schummelei denn da sind die gefährlichen extrem untergewichtet und die ungefährlich übergewichtet.

Die sagt der Begriff "Partikel Number" ab schon was?

"für die Schädlichkeit zumindest laut den Biologen und Fachmedizinern"

Bring mal Fachartikel dazu. Problem ist, es gibt nachweislich eine statistische Korrelation zwischen verschiedenen Parametern der Luftverschmutzung (wie Partikelzahl, -masse und NOx) sowie der Sterblichkeit. Daher kommen auch Zahlen wie "x-tausend tote durch den VW- bzw. Abgasskandal". Bei Stickoxiden ist relativ klar wie diese physiologisch wirken, bei Partikeln ist der Mechanismus unklar. Es ist nach wie vor strittig, obs die Partikel an sich sind oder die auf diesen Partikeln (quasi Aktivkohle) kondensierten Rückstände, die am Ende physiologisch wirken.

Zitat:

@DanielWb schrieb am 19. Juli 2017 um 11:56:32 Uhr:

Die Grösse vor allem denn die ist entscheidend für die Schädlichkeit zumindest laut den Biologen und Fachmedizinern - Grad der Schädlichkeit ist eben hier der betrachtete Faktor also die Qualität.

Anzahl der Teilchen < 0,1 µm denn die sind vor allem gefährlich, die grossen schweren um ab 5 oder 10 µm dagegen (in Relation) kaum.

Partikelmassemessungen sind eben auch wieder nur so eine Schummelei denn da sind die gefährlichen extrem untergewichtet und die ungefährlich übergewichtet.

Ich habe den Artikel nicht vorliegen, aus der Erinnerung heraus meine ich aber gelesen zu haben, dass die Partikel ab einer Größe von 23 nm erfasst wurden.

Zitat:

@serge501 schrieb am 10. Juli 2017 um 14:13:57 Uhr:

Ich finde es eh ein Witz. Man gaukelt uns vor wir würden mit dem Diesel Verbot was für die Umwelt tun, aber demnächst werden die Dieselfahrzeuge aus DE für kleines Geld in den Ausland exportiert, wo die umweltrelevanten Teile wie z.B. Partikelfilter, AGR Ventil usw. ausgebaut werden und wo die Fahrzeuge nochmal eine halbe Million km rollen können.

Das nennt man "Umweltschutz in Nachbars Garten" :cool:.

Und die Dreckwolken bleiben auch vor der Grenze stehen :D. Also passt eh alles!

Zitat:

@ortler schrieb am 18. Juli 2017 um 21:14:42 Uhr:

Immer werden Politiker verunglimpft. Die müssen sich mit der Wirtschaftslobby arrangieren um im Falle , dass sie nicht wiedergewählt oder für ein lukratives Amt nominiert werden eine Chance in der Wirtschaft haben. Beispiele gibt es genug.

@ortler

für diese Zeilen gebühren Dir mind. 10 Daumen :), ein gut formulierter Satz der den Nagel auf den Kopf trifft!

Ob das hier viele kapieren werden? :p

Nachfolgend kein Fachartikel aber ein Artikel zum Thema inkl. Aussagen einer Fachfrau. ;)

VG myinfo

 

DW, 19.07.2017, Wissen & Umwelt

Dieselabgase schädigen die Gesundheit. Muss das sein? - Gero Rueter

Abgase aus Dieselmotoren machen krank. Wie groß ist die Gefahr? Gibt es funktionierende Katalysatoren und wie wichtig ist der Gesundheitsschutz?

"(...)

"Wir wissen aus vielen großen Studien an zum Teil mehreren hunderttausend Teilnehmern, dass Feinstaubpartikel und Dieselruß zu gesundheitlichen Schäden führen. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie z. B. Herzinfarkt und Schlaganfälle, Lungenerkrankungen, Diabetes, eingeschränkte Geburtsgewichte bei Babys und Asthmaanfälle bei Kindern", erklärt Prof. Barbara Hoffmann, Leiterin der Abteilung für Umweltepidemiologie an der Uniklinik Düsseldorf.

"Dieselruß enthält außerdem viele krebserregende Stoffe und führt unter anderem zu Lungenkrebs. Diese gesundheitlichen Schäden sind sehr gut belegt, und man kann insgesamt sagen, dass es pro Mikrogramm mehr Feinstaub in der Luft zu einer Steigerung von bestimmten Erkrankungen kommt", so Hoffmann gegenüber der Deutschen Welle.

(...)

Eine weitere Gefahr für die Gesundheit sind Stickoxide (NOx). Das giftige Gas wird in Europa vor allem von Dieselmotoren freigesetzt (40%) und jeweils zu rund 20 Prozent in Kaftwerken und der Industrie.

Einerseits entsteht aus Stickoxid durch eine weitere Reaktion in der Luft Feinstaub. Anderseits schädigt das Gas die Atemwege auch direkt. "Vor allem Menschen mit Vorerkrankungen sind davon betroffen, und diese kurzfristigen Belastungen können zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen. Zudem sehen wir in Studien, dass die langfristige Belastung mit einer Erhöhung der Sterblichkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammenhängt," sagt die Medizinerin.

(...)

Das weltweite Ausmaß der Abgasmanipulationen belegt eine Studie, die im Fachmagazin "Nature" veröffentlicht wurde. Unter der Leitung des International Council on Clean Transportation (ICCT) und Environment Health Analytics (LLC) wertete ein internationales Forscherteam mehr als 30 Studien zu Dieselabgasen, Luftverschmutzung und Erkrankungen aus.

Die Forscher kamen zum Ergebnis, dass in den größten Fahrzeugregionen der Welt etwa 107.600 vorzeitige Todesfälle im Jahr 2015 im engen Zusammenhang mit der Luftverschmutzung durch NOx aus Dieselfahrzeugen standen. Nach Berechnungen der Forscher starben davon rund 38.000 Menschen, weil die Fahrzeuge die festgelegten Abgasgrenzwerte auf der Straße nicht einhielten. 28.000 Menschen starben weltweit durch die Überschreitungen der Emissionen bei Bussen und LKW und rund 10.000 Menschen durch Überschreitungen bei Diesel-PKW.

(...)

Bisher würden nach Ansicht von Umweltepidemiologin Hoffmann in der Dieseldebatte die gesellschaftlichen Kosten von fehlender Abgasreinigung kaum diskutiert. Vielen sei nicht klar, welche Folgen diese Luftverschmutzung habe: "Wenn man aufrechnet was vorzeitige Todesfälle und zusätzliche Erkrankungen wirklich bedeuten und kosten, dann würde man schnell merken, wie relevant das Thema für die Gesellschaft ist und welch hohe finanzielle Bürde. Man würde vielleicht auch merken, dass der finanzielle Einsatz für eine Verbesserung der Luft sich tatsächlich lohnt.""

@Myinfo: genau mein Punkt, in einem Punkt ist leider eine "Annahme" drin, die auf den ersten Blick unbedeutend ist.

"wertete ein internationales Forscherteam mehr als 30 Studien zu Dieselabgasen, Luftverschmutzung und Erkrankungen aus."

Partikel sind eben nicht nur in Dieselabgasen. Es gibt etliche Partikelquellen und diese statistisch auseinanderzuhalten ist alles andere als einfach. Siehe Pollen, Erosion, Wald- und Hausbrand, Feuerungsanlagen, NOx/SOx Salzpartikel, seit wenigen Jahren auch direkteinspritzende SI Motoren. Die Korrelation zwischen NOx / SOx und eben Erkrankungen ist leicht. Zwischen "Feinstaub" und Erkrankungen ebenfalls. Aber nun zwischen Dieselfeinstaub und Erkrankungsrate ist der NACHWEIS dass es überwiegend Dieselabgase sind bereits nicht mehr trivial. Und sich dann hinzustellen, dass z.B. die "geringe Größe" der Partikel extrem wichtig ist und gerade da der Direkteinspritzer-Benziner ganz böse (was manche Foristen behaupten) ist an der Grenze zu "unbewiesen" bis "unseriös".

Übrigens ist NOx -> Sterblichkeit zweifelsfrei kausal statistisch bewiesen UND physiologisch verstanden. Und um diesen Parameter der Luftverschmutzung gehts bei den neu diskutierten Fahrverboten.

Zitat:

@GaryK schrieb am 20. Juli 2017 um 17:51:08 Uhr:

... Aber nun zwischen Dieselfeinstaub und Erkrankungsrate ist der NACHWEIS dass es überwiegend Dieselabgase sind bereits nicht mehr trivial. Und sich dann hinzustellen, dass z.B. die "geringe Größe" der Partikel extrem wichtig ist und gerade da der Direkteinspritzer-Benziner ganz böse (was manche Foristen behaupten) ist an der Grenze zu "unbewiesen" bis "unseriös". ...

Bei meinen DI-Benziner fällt mir auf, dass der extrem auf die Spritsorte "reagiert".

Mit U102 sind die Endrohre innen grau und außen sauber.

Wenn ich zum Testen JET E5 tanke, wird der Motor zur Rußschleuder (Bilder anbei).

(Ich habe auch andere Sorten und Marken getestet, das Ergebnis war immer so miserabel wie oben. U102 ist "ok", der Rest eine Sauerei.)

Da stimmt doch etwas nicht. Laut VW ist natürlich alles in Butter. :(

 

Wird bei den Messungen (NEFZ/WLTP) Sprit (E5? / Diesel) von der nächsten Tankstelle genommen oder ein speziell für den Test hergestellter?

Weil, ich hätte gerne den Sprit, der da verwendet wird. ;)

VG myinfo

Schwarzes-endrohr-innen
Schwarzes-endrohr-aussen

Bei meinem ist das schlicht Ölverbrauch. Weil Gas keine Partikel bildet, aber 1l Öl je 2500 km ist nunmal nicht "folgenlos".

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