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Die deutschen Autohersteller und die Versuchsfahrzeuge, Arroganz, Unvermögen, falsche Kontakte?

Themenstarteram 6. Juli 2021 um 17:02

Hallo Gemeinde.

Ich würde mich (Nachdem man mir in einem "Stammtisch" bestehend aus Fahrern deutscher Autos)

vorgeschmissen wurde, dass ich ja nicht gründlich genug gesucht hätte / nicht die richtigen Leute gefragt hätte (WO denn???) noch mal gerne vergewissern (Auch um es dem besagten "Stammtisch" danach nochmal zu zeigen) (Sonst glaubts ja wieder keiner dass die deutschen Hersteller wirklich so arrogant sind)

Hier nochmals fragen, ob es die Möglichkeit gibt bei den deutschen (Audi, BMW, VW, usw.) ein Versuchsfahrzeug aus der Nähe zu sehen und vielleicht mit einem der Fahrer ins Gespräch zu kommen.

Ich habe dazu schonmal hier einen Thread gestartet, bei dem aber nix raus gekommen ist, und die Personen die sich per PM bei mir gemeldet haben haben zwar viele Ankündigungen gemacht bezüglich man könne sich so ein Fahrzeug mal aus der Nähe ansehen, aber gesehen habe ich von dieser Art deutscher Hochtechnologie bislang nichts.

Das steht im extremen Kontrast zu ausländischen Herstellern bei dem es kein wirklich großes Problem war, mit dem gewünschten Thema umfangreich in Kontakt zu kommen.

Ich weiß zwar schon wie die Antwort aussieht, aber frage daher nochmals hier:

Gibt es eine Möglichkeit mit der deutschen "Versuchsfahrzeugszene" in Kontakt zu kommen,

und mal mit einem der Leute die damit zu tun haben zu reden?

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102 Antworten

Elias2000, bevor du das Auto siehst ,haben es die Chinesen schon nachgebaut.

Beruflich war ich öfter bei VDO und wenn wir an der Entwicklungs- und Testabteilung vorbeigelaufen sind hat ein Schießhund sowas von aufgepasst das wir keine Fotos schießen konnten, eigentlich durfte wir nicht mal einen Blick durch die Gitter werfen. Da kam immer gleich das dicke Räuspern.

Jeder Hersteller ist bemüht sein Design und sein Entwicklungen so lange wie möglich geheim zu halten.

Ob das wie du denkst ein Marketing Gag ist möchte ich nicht gänzlich negieren aber das ist nicht deren Haupfbewggrund.

So war das auch damals direkt im BMW Werk. Und glaub mir, auf Grund meiner damaligen Beziehungen durfte ich damals das sehr tief reinschauen und konnte mich auch mit Test- und Entwicklungsleuten unterhalten.

Ich denke du denkst da etwas naiv.

Je näher ein Fzg am Ende der Entwicklung und Tests angekommen ist desto lockerer werden auch die Maßnahmen. Da mag das Marketingtechnische dann schon eher in Frage kommen.

Themenstarteram 6. Juli 2021 um 22:22

Zitat:

Je näher ein Fzg am Ende der Entwicklung und Tests angekommen ist desto lockerer werden auch die Maßnahmen. Da mag das Marketingtechnische dann schon eher in Frage kommen.

Das meine ich ja, die frühen Kisten kriegste ja nichmal zu Gesicht, die fahren ja wegen ihrer Gefährlichkeit alleine schon nicht auf der öffentl. Straße rum...

Heute muss jeder EDL der Prototypen bewegt sich TISAX zertifizieren lassen.

Ohne Blickdichte Halle oder Garage brauchst du gar nicht anfangen.

Also das Internet und die Autobild sind doch voll mit Erlkönigen. Auch mit Fotos aus dem Innenraum und entsprechender Verkablung für Testgeräte.

Ich habe ab und zu mit Prototypen zu tun und kann versichern, die sehen wirklich so aus, wie in der Autobild.

Weitere Geheimnisse sind da nicht zu erwarten, die man optisch sehen kann.

In der Autobild fehlen nur die Erprobungsträger für neue Fahrzeugkomponenten, die in einem (vorher) normalen Auto eingebaut sind und getestet werden. Aber wer will schon wissen, wie das neue ABS oder das neue Steuergerät für die Fensterheber aussieht. :D

Zitat:

@Provaider schrieb am 7. Juli 2021 um 07:42:17 Uhr:

Heute muss jeder EDL der Prototypen bewegt sich TISAX zertifizieren lassen.

Ohne Blickdichte Halle oder Garage brauchst du gar nicht anfangen.

Das war früher kaum anders. Vor rund 25 Jahren hatte ich das Vergnügen, an einem Prototypen eines neuen Rolls-Royce Tests durchführen zu dürfen. Bevor das Fahrzeug (natürlich in einem geschlossenen Transporter) geliefert wurde, kam eigens ein RR-Mitarbeiter aus England angereist, um die Halle zu besichtigen, in der das Fahrzeg stehen sollte. Extrem wichtig war, dass der Zugang über elektronische Schließsysteme nur auf wenige Mitarbeiter (außer mir noch zwei, drei andere) beschränkt war. Nebenbei bemerkt: Wir durften das Fahrzeug noch für eine 7-stellige Versicherungssumme versichern :D

Wenn die dann aber schon so kurz vor der Marktreife stehen das sie quasi morgen auf dem Markt kommen ist die Geheimniskrämerei doch eh wurscht.

Ich kann zumindest jeden Hersteller verstehen der sich da vorher anstellt wie ein klein Mädchen um seine Millionen-Millardeninvest vor neugierigen Augen zu schützen.

Gelingt nicht immer perfekt aber man versucht es.

Was glaubst du warum Unternehmen mittlerweile erkannt haben und es wichtig ist eine riesen Menge Kohle für IT Sicherheit auszugeben. Denn dort wird am meisten spioniert. Vor allem aus dem tiefsten Osten.

Bis hin zu Erpressungen.

Da ist das Abkleben und Tarnen von Autos ja fast Kinderkram gegen. Aber auch nicht unwichtig.

Themenstarteram 7. Juli 2021 um 10:28

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 7. Juli 2021 um 10:12:51 Uhr:

Wenn die dann aber schon so kurz vor der Marktreife stehen das sie quasi morgen auf dem Markt kommen ist die Geheimniskrämerei doch eh wurscht.

Das ist aber bei den Autos die auf der Straße draußen rum fahren dann schon der Fall, "Richtige" Prototypen sind wie geschrieben auf der Straße gar nicht unterwegs, die würden in Deutschland auch niemals eine Zulassung kriegen, oder denkst du der Staat würde ein Auto auf seine Straßen lassen, bei dem keiner weiß, ob nicht z.B. das Gaspedal hängen bleiben kann (Bug im E-Gas) oder das elektronische Lenkradschloss nicht aufmacht (Oder während der Fahr plötzlich zumacht) und man trotzdem fahren kann, usw, usf.

Themenstarteram 7. Juli 2021 um 10:29

Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 6. Juli 2021 um 21:36:09 Uhr:

Kleiner Tip:

Dauerlauffahrer fahren fast immer (ist ja ihr Job), Entwickler stehen oft am Straßenrand, Nebenwegen oder Parkplätzen und hacken auf ihren Laptops rum :D

Dadurch kannst Du sie unterscheiden.

Dann is ja gut, jetzt muss ich nurnoch die zwei oder drei Millionen Straßenränder und Parkplätze dies in Deutschland gibt absuchen ob da einer mim Laptop am Straßenrand steht, sollte in ein, zwei Tagen gemacht sein...

Ist es vielleicht Arrogant diesen Anspruch zu haben?

Letzte Woche war ein Audi e-Tron Coupe bei uns in der Straße. Man konnte quatschen. Endlich mal ein flaches E-Auto und kein SUV.

Geht also.

Themenstarteram 7. Juli 2021 um 10:38

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 7. Juli 2021 um 12:34:24 Uhr:

Ist es vielleicht Arrogant diesen Anspruch zu haben?

Letzte Woche war ein Audi e-Tron Coupe bei uns in der Straße. Man konnte quatschen. Endlich mal ein flaches E-Auto und kein SUV.

Geht also.

Dazu musst du aber dann erstmal das Glück haben einem zu begegnen, mehr als auf der Autobahn vor sich herjagen kann man diese Testkisten meist nicht, da man sie wirklich selten irgendwo stehen sieht, und wenn man dann doch mal (z.B. an der E Zapfe) einen Fahrer beim Laden erwischt, is es ein Dauertestfahrer, der nicht viel über die ganze Sache weiß...

Eben, einen Anspruch habe ich nicht. Und Lust dauernd angequatscht zu werden haben die sicherlich so oder so auch nicht.

Das Projektfahrzeug war ja auch nicht ohne Grund hier. Wenn ein Autohersteller Mitarbeitern von Energiedienstleistern mal eine Runde so drehen lassen, die danach eine andere Meinung haben. Dann hat mindestens einer gewonnen.

Natürlich bewegen sich die Prototypen auch auf der Straße. Nur vielleicht nicht hier in D, eher in Schweden oder USA im Death Valley oder so.

Die bekommen auch bei uns Sonderzulassungen.

Oder rote Nr. oder wie auch immer.

Aber wie sollen denn sonst die FZGe im reellem StV sonst getestet werden.

Das wir normal Sterblichen nur davon nix oder so gut wie nix mitbekommen ist gewollt.

Kapier das doch mal.

Die warten nicht auf dich um dir die neusten FZGe präsentieren zu können, nun wahrlich nicht.

Damit ist für mich dieser Nonsens, ääähh der Drops auch gelutscht.

@Rael_Imperial

Die Dienstreise von RR soll durch TISAX ja eingespart werden. Ist ja ein totaler Papierkrieg den besser nicht selber macht.

 

Klar fahren bei uns jede Menge Prototypen rum. Die haben halt eine Ausnahmegenehmigung die zeitliche befristet ist.

A8 und A81 in der Region Stuttgart ist ein gutes Pflaster für Entwicklungsfahrzeuge. Da sind viele Hersteller, Zulieferer und Dienstleister angesiedelt.

Zitat:

@Elias2000 schrieb am 7. Juli 2021 um 12:28:03 Uhr:

 

Das ist aber bei den Autos die auf der Straße draußen rum fahren dann schon der Fall, "Richtige" Prototypen sind wie geschrieben auf der Straße gar nicht unterwegs, die würden in Deutschland auch niemals eine Zulassung kriegen, oder denkst du der Staat würde ein Auto auf seine Straßen lassen, bei dem keiner weiß, ob nicht z.B. das Gaspedal hängen bleiben kann (Bug im E-Gas) oder das elektronische Lenkradschloss nicht aufmacht (Oder während der Fahr plötzlich zumacht) und man trotzdem fahren kann, usw, usf.

Doch, selbstverständlich fahren Prototypen auf öffentlichen Straßen herum. Mehr oder weniger getarnt. Und mit Sondergenehmigung. Im Fahrzeugschein steht dann "Erprobungsfahrzeug".

In frühen Prototypen, bei denen z. B. das E-Gas-System noch keine Serienreife hat, wird ein Notausschalter verbaut. Wenn der Fahrer da draufkloppt, ist die Kiste aus. Musst Du mal beim Blick in solche Fahrzeuge (oder entsprechende Fotos im Netz) drauf achten. Darüberhinaus müssen die Fahrer regelmäßig (alle zwei oder drei Jahre) an Fahrsicherheitstrainings, Gesundheitsuntersuchungen und Erste Hilfe Kursen teilnehmen. Ich habe zusätzlich noch ein Expertentraining mitgemacht, da wir ein paar Fahrzeuge mit ESP-Versuchsständen hatten.

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