den Bremssattel hier wechseln?

Mercedes E-Klasse W210

hallo
mein vater fährt eine E-Klasse aus 2000 (E200CDI). Hinten waren schon immer die Bremsscheiben und alles drum herum wie verrückt am rosten. Nun sind die Bremssattel ziemlich verrostet (siehe foto).
ich wollte zum ersten mal die scheiben hinten wechseln, allerdings bekomme ich den stift nicht rausgeschlagen. ich vermute, er hat sich mit dem sattel durch den rost vereint hat. frage an leute die ahnung von sowas haben (bitte keine vermutungen die bringen niemanden weiter). ist es "normal" dass ein bremssattel so rostet, bisschen abschleifen und alles ist in ordnung oder soll ich einen neuen kaufen. ich persönlich würde am liebsten einen neuen kaufen aber wollte fragen, kann ja sein dass sowas öfter vorkommt...das bremspedal ist seit jahren auch etwas träger geworden. also es bremst und räder blockieren aber es ist nicht so feinfühlig wie wo der wagen neu war. da konnte man durchtreten wie durch luft und der wagen ging voll in die eisen. bremsflüssigkeit etc wurde schon paar mal gewechselt. kann es am rost liegen?
übrigens ist an einer stelle der rost so weit rausgewandert, dass er über dem belag an der scheibe sch

Bild-2
Beste Antwort im Thema

@Chriso_203

Wer schon solche Fragen stellt wie Du: "Soll ich die Bremssättel wechseln?"
Der sollte besser lieber die Finger von den Bremsen lassen und die Bremsenreparaturen einem Fachmann überlassen. 🙂

Jeder halbwegs informierte Schrauber würde den Bremssattel verbaut lassen.

Warum soll der Sattel wegen ein bisschen Oberflächenrost an Funktion einbüsen? Das ist Gusseisen, das dauert jahrzehnte, bis der mal durchgerostet ist!

Solange die Manschetten dicht sind und die Kolben nicht fest sind kannst du die Sättel drin lassen!

Der Oberflächenrost lässt sich mit einem minimum an handwerklichem Geschick entfernen.

Die Scheiben und Beläge müssen neu....keine Frage, jedoch auch gleich die Handbremsbeläge auf Risse und Rost überprüfen.
Aber sobald die Bremsscheiben bzw. Handbremsbeläge runter müssen, empfehle ich jedem Hobbyschrauber ohne Erfahrung einen Fachmann zu Rate zu ziehen, denn dann wirds schwieriger (Federn einhängen, Grundeinstellung vornehmen)

Sonst sehe ich schon bald einen neuen Thread kommen: "Bekomme Bremsscheiben nicht runter"🙂

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Hallo Chriso,
Du hörst Dich an, wie ich, als ich vor 40 Jahren begonnen habe, an meinen Wagen selbst Hand anzulegen...😉
Es gibt immer übervorsichtige oder gar ängstliche Menschen, die sich Sorgen machen, dass jemand durch unsachgemäßes Basteln am Fahrzeug sich selbst und Anderen Schaden zufügen könnte (oft mit Recht).
Ich bin aber der Meinung, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Zwei geschickte Hände, Hausverstand, gute Beratung und Informationsmaterial und selber machen sind allemal besser und sicherer, als z.B. das Ergebnis unmotivierter, gestresster oder gar desilusioniesierter Mechatroniker in der Fachwerkstatt. Ein guter Mechanikerfreund als Berater und/oder eine Selbstschrauberhalle samt Fachpersonal sind hilfreich auf dem Weg zum Selbermachen (learning by doing).

Warum Eure Bremse "träger" geworden ist, hat Baeda schon mehrhaft erwähnt. Hier hilft nur noch eine gründliche Reinigung und das Gängigmachen der Zange, oder besser eine neue, die wird nicht so schnell wieder rostig. Scheibenbremsen an der HA sind für den Alltag eigentlich untauglich, weil sie kaum beansprucht werden und daher schnell festgehen. Bei den meisten Fahrzeugen ist es hilfreich ab und an während der Fahrt mit der Handbremse nachzuhelfen. Das geht beim Mercedes leider nicht, da hilft nur regelmäßiges Freibremsen, am besten mit schwerer Last im Heck.
Generell ist im Forum über Bremsen schon sehr viel geschrieben worden, ebenso wie über Zubehörsachen und deren Vor/Nachteile...
Ich meine, alle kochen mit Wasser und das bedeutet, dass ein zertifizierter Ersatzteilproduzent es sich nicht leisten kann, Schrott zu verkaufen.
Neue Bremsen sollten "eingefahren" werden, dazu gibt es sogar Anleitungen. Solange Scheibe und Klötze nicht exakt zusammenpassen, können Vollbremsungen aus hoher Geschwindigkeit oder lange Talfahrten auf Grund von Hitze zu einem Verzug der Scheibe führen, was man dann "Rubbeln" nennt.
Ich fahre fast ausschließlich Brembo Bremsscheiben und kann keinen Unterschied zu "originalen" feststellen. Sehr oft stellt sich aber heraus, dass Originalteile sogar billiger sind, als der Ersatz - also Preise vergleichen!
Auf keinen Fall würde ich aber noname Produkte oder Fälschungen aus dem Netz kaufen, das gilt übrigens für alle sicherheitsrelevanten Teile!
Gruß Marko

Hallo.

Ich hab meine auch Anfang des Jahres auf der Hinterachse gewechselt. Sahen genauso aus.
Ich hab auch welche aus dem Zubehör genommen.
Habe welche von ATE genommen. Die gleichen die Verbaut waren. Lagen meine ich bei 100€ das Stück.
Fahre bisher sehr gut damit.
Nur wenn du dabei bist und schon den Bremskreislauf öffnest solltest auch gleich die Bremsschläuche mitwechseln. Die kosten im Zubehör auch bloß um die 8€ pro Schlauch.
Da lohnt es sich nicht für die sitzen zu lassen und in 1-2 Jahren wieder dabei zu müssen.

Wegen den Bremsleitungen solltest mal bei den Haltern nachgucken ob die auch im Gummi in Ordnung sind.
Bei meinen hat sich da leichter Rost versteckt. Da kommt jetzt Mike Sanders drauf.

Und die Bremse wechseln ist auch nicht so schwer. Wenn du das Buch hast steht ja drin wie du die Feststellbremse einstellen musst und die Sättel musste ja nicht einstellen, das machen die von selber.
Nur sehr genau sein beim Entlüften der Anlage und dann ne vorsichtige Fahrt auf ruhigen Straßen machen um die Bremswirkung zu testen. Wenn du etwas handwerkliches Geschick hast sollte das hinzukriegen sein.
Das wichtigste dabei ist nur sorgfältig zu Arbeiten.

Gruß Alex

Zitat:

Original geschrieben von samstagnachtreiter


Hallo Chriso,
Mit neuen Sätteln und Scheiben/Klötzen bist Du sicher gut beraten.
Was die neuen Teile betrifft:
Ich nütze die Gelegenheit des Radwechsels nach dem Winter (ein schönes warmes Wochenende), alles aus dem Radkasten Erreichbare zu säubern (Kärcher), die rostigen Stellen mit Bürste und/oder Schleifpapier zu behandeln, mit Brunox (Rostumwandler) 2x einzusprühen und anschließend mit Wachs zu versiegeln, auch die Bremszangen (siehe Bilder vom Mercedes).
In die Gleitflächen der Klötze kommt am Ende noch ein bisschen Kupferpaste.
Der Aufwand ist geringfügig (Halber Samstag), das Ergebnis dauerhaft und so sieht z. B. auch mein Passat nach 21 Jahren und 260T km aus wie auf den Bildern meines Dicken.
Gruß Marko

Genau aus diesem Grund wechsel ich meine Reifen auch selbst.

Sieht sehr gepflegt aus !

"Wie der Herr so s Gescherr"

ich habe nun die bremssättel hinten gewechselt samt scheiben und belägen. habe ich zum ersten mal gemacht. hat auf der 1. seite etwa 2,5 std gedauert mit immer wieder neues werkzeug vom keller holen und bremsscheibe abkriegen, auf der zweiten seite wo ich die übung raus hatte habe ich mit aufbocken, reifen ab, alles ab, alles dran, entlüften, ablassen genau 1 std gebraucht (bin gespannt mit was für zeiten die werkstätten rechnen). das ganze sieht aus wie siehe unten. übrigens sagen viele ganz zärtlich gegen die bremsscheibe klopfen, mit nem, hauch liebe und milka "i love you" pralinen. das ist meiner meinung nach quatsch. musste mit den hammer mehrere male richtig fest von hinten an der einsparung richtig gegen hämmern und dabei scheibe natürlich rotieren, damit die irgendwie mal abgeht. sie war richtig fest.

ich kann nicht sagen ob das bremsgefühl bedeutend besser geworden ist, da bremsscheibe noch nicht eingefahren und ich wollte keine spontanen bremsmanöver machen. es fühlt sich ein wenig besser und feinfühliger an, aber man hat ja neue scheiben und beläge. weiss nicht ob man an den bremssätteltausch was merkt oder nicht.
nun gut. jetzt habe ich weil es so viel spaß macht auch den bremssattel der vorderachse abgeschraubt. da ist der bremszylinder auch etwas verrostet, meine wichtige frage:
ist es völlig ok so oder kann sich das auch irgendwie auf die bremsleistung auswirken?
außerdem war die scheibe gar nicht mit ner zentrierschraube da befestigt an der aufnahme hinten. ist normal oder? sie war etwas wackelig als der bremssattel ab war (zum glück nicht so festgerostet wie hinten).
danke für jegliche tipps

Dsc-0144
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hier der vordere bremssattel.
gibts zur zeit sehr günstig von TRW zu kaufen für 55,50€. allerdings wenn es so ok ist, dann braucht man ja kein geld rausschmeissen. woooOOOHLL?

Dsc-0142

Moin,
ich hatte seinerzeit bei mir auch die hinteren Bremssättel + Scheiben getauscht, weil die Dinger völlig verrottet waren und ich wenig Lust auf endlose Bohrmaschinenorgien mit der Drahtbürste hatte.
Anfangs war der Unterschied zwischen alt und neu tatsächlich etwas ernüchternd gering - das gab sich aber nach einigen 100 km nachdem die Bremsscheiben + die neuen Beläge aufeinander eingebremst waren.
Übrigens hab ich mir auch angewöhnt diesen Schutzbelag (meist diese trockene graue Beschichtung) der auf neuen Bremsscheiben ist auf den tragenden Flächen vollständig zu entfernen! Seit dem hab ich auch das Gefühl, dass sich dieser Dreck nicht bei den ersten Bremsungen in die Beläge schmiert sondern viel eher eine normale gute Bremswirkung einsetzt.

Vorne sollte man halt drauf achten, dass auch alles gängig ist! Auch dort schadet es nicht, Lauf-, Auflage- oder Reibungsflächen am Sattel mal zu reinigen und zu entrosten.
Ganz allgemein sind die vorderen Bremssättel aber nicht so anfällig für "Siff" wie die hinteren 😉

wie kann ich prüfen, ob der bremszylinder leichtgängig ist?
und was ist genau leichtgängig? so ein teil wird bestimmt einige kraft für eine bewegung benötigen

Zitat:

Original geschrieben von Chriso_203


wie kann ich prüfen, ob der bremszylinder leichtgängig ist?
und was ist genau leichtgängig? so ein teil wird bestimmt einige kraft für eine bewegung benötigen

Leichtgaengig ist natuerlich ein weiter Begriff.

Wenn der Bremskolben beim Pressen mit der Wapu Zange mit leichtem Druck zurueckgleitet, ist er leichtgaengig genug.

Sollte auf beiden Seiten etwa gleich sein.

Bei Schwimmsattelbremsen (wie meist vorne am Benz) sollte auf jeden Fall auch die Leichtgaengigkeit der Gleitstifte geprueft werden.

Zitat:

Original geschrieben von Chriso_203


wie kann ich prüfen, ob der bremszylinder leichtgängig ist?
und was ist genau leichtgängig? so ein teil wird bestimmt einige kraft für eine bewegung benötigen

Servus!

Klr - leichtgängig ist vielleicht etwas übertrieben... Wie V8 schon sagte, wenn der Kolben sich mit Druck durch Zange (Vorsicht mit den Gummimanschetten!) oder einem Bremskolbenrücksteller sanft und gleichmäßig zurückdrücken lässt, ist alles ok! Sanft bedeutet dabei, es sollte nicht "rucken".

Wenn ein Kolben fest ist, merkt man das allgemein am seeehr hohen Widerstand - bis sich der Kolben plötzlich mit nem Ruck löst!

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