Das "Luftauto" ist mal wieder zurück.....
Eben läuft im Radio ein Bericht über das "revolutionäre" Luftauto. Dieses Jahr sollen man die ersten Prototypen (also mehr als einen) auf den Strassen in Frankreich sehen können.... (Unter www.tagesschau.de ist auch ein Bericht)
Ist das dieselbe "Sau" die hier durchs Dorf getrieben wird wie schon seit Jahren immer wieder?
Ich meine mich zu erinnern das da auch ein Franzose als Erfinder rumgeisterte, wie jetzt wieder.
Erstaunlich das diese ollen Kamellen jetzt (bei den aktuellen Spritpreisen) wieder als Neuheit hochgejubelt werden...
34 Antworten
Nebenbei sind pressluftgetriebene Lokomotiven im Bergbau seit Jahrzehnten im Einsatz.
In der ehemaligen Zeche Hannover in Bochum/Stadtgrenze Herne kann man sich so eine Lok eintrittsfrei angucken. Neigt halt wenig zu Funken, so ein Pressluftantrieb. Von daher in schlagwettergefährdeten Stollen alternativlos. Grubenponys gibts ja schon länger nicht mehr. 😉
Warum funktioniert das Luftauto eigentlich so lange nicht?
Wo liegt die Schwierigkeit?
Zumindest Kleinst-Autos (wie diese Dreiradautos) könnte es doch schon als Luftautos geben, denn bei denen kann man ja wirklich mit wenig Gewicht auskommen.
Aber woran liegts, dass es mit der Entwirklung des Luftautos so lange nicht klappt?
Lies doch einfach den Thread, dann weißt Du es 🙁
Hallo!
Mein erster Beitrag, aber es war einfach nötig, dass ich mich anmelde bei dem Unsinn den hier mancher schreibt 😁 :P.
Das Problem beim Elektro-Auto ist für mich nicht nur die Art wie man die Energie speichert, sondern die Herkunft der Energie. Damit es für uns ohne Fossile Brennstoffe nicht all zu finster aussieht gibt es von einigen Wissenschaftlern das Konzept der 2000 Watt gesellschaft. Wie will man das erreichen wenn man auch noch sein Auto mit Strom füttern muss? Man müsste also neben dem umweltfreundlichen Auto auch noch einen umweltfreundlichen Prozess zur Energiegewinnung finden. Solarenergie im grossen Stil lohnt sich nur in besonders sonnigen gebieten, wobei ich da ein bisschen Bammel hab, wenn Europa von Afrika und Saudi-Arabien abhängig wäre.
Daher finde ich so etwas wie ein Pressluftauto eigentlich etwas sinnvolles. Die Abwärme kann man ja auch nutzen und muss nicht umbedingt verloren gehen, z.B. Fernwärme oder so etwas.
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Gerade Du schreibst in Deinem ersten Beitrag, dass Andere Unsinn schreiben, zum Kotzen Herr Major!
Lies was Andere, die rechnen können zum Druckluftauto geschrieben haben 😁
Glückwunsch zu diesem Einstand 😛
Es geht darum, dass das Elektroauto zwar beim fahren selbst keine Emissionen verursacht, aber die Energie zum laden oftmals umweltunfreundlich und nicht zukunftsorientiert gewonnen wurde.
Daher denke ich, dass es noch andere Konzepte geben sollte. Das Pressluftauto wäre z.B. wenigstens mal eine Idee.
Noch dazu kann ich rechnen und interpunktieren.
Zitat:
Original geschrieben von GeKKoXP
Daher denke ich, dass es noch andere Konzepte geben sollte. Das Pressluftauto wäre z.B. wenigstens mal eine Idee.
Noch dazu kann ich rechnen und interpunktieren.
Ja, aber wie beschrieben keine besonders gute Idee. Ich rechne es dir gerne mal so überschlagsmäßig unter sehr guten Betriebsbedingungen vor:
Basis ist 1 KwH el. Strom
Wirkungsgrad E-Motor (Drehstrom, Lichtstrom wäre schlechter): 95%
adiabatische Effizienz des Kompressors: 75%
Aufwand für Rückkühlung: 5%
Energie in Luft: 50%
Fikitive Effizienz eines optimierten Luftmotors: 60%
Macht insgesamt: etwa 20%
Beim Elektroauto kommen da zumindest 60% raus.
Die einzige praktisch denkbare und auch sinnvolle Anwendung ist, die Druckluft anstatt der Verdichtung in einer Verbrennungskraftmaschine zu verwenden. Soll heißen: Verdichtung des Arbeitsmedium und Arbeitstakt finden an unterschiedlichen Orten statt.
Man fährt dann zwar weiterhin mit Kraftstoff, verbraucht aber durch die nicht mehr notwendige Verdichtung deutlich weniger. Getrennte Verdichtung und Verbrennung wird auch in den Luftspeicherkraftwerken erfolgreich praktiziert.
Ich war schon immer für ein Atomreaktor im Auto :-)
Kleines Uranstäbchen alle 40 Jahre rein und dann fährt man damit durch die Gegend :-)
Wie sieht das eigentlich mit Erdgas aus.
Das ist doch auf 200 Bar komprimiert und ich vermute mal nicht, dass die Komprimierung von Anfang an so stark ist und immer schön bestehen bleibt. Das muss auch komprimiert werden. Ist dort eine Komprimierung von Luft dann sehr viel unwirtschaftlicher?
Die Komprimierung vom Gas kostet in etwa dasselbe, nur ist die erreichbare Reichweite pro kg Gas wesentlich größer als die von einem kg Luft (weil das Gas halt noch chemische Energie gebunden hat). Daher ist der Energieaufwand letztendlich geringer und es lohnt sich wieder irgendwie... Aber das Gelbe vom Ei ist die Lösung genausowenig wie beim Druckluftauto. Noch schlimmer wird's übrigens wenn wir mal Wasserstoff tanken. Um das auch nur ansatzweise in brauchbaren Mengen im Auto unterzubringen muss man es hoch komprimieren und auch noch extrem herunterkühlen. Alles teuer und energetisch gesehen leicht bedenklich...
Ich denke bei Wasserstoff und beim Druckluftauto um Luft zu komprimieren, geht es in erster Linie nur darum vom Erdöl weg zu kommen. Denn den energetischen Bedarf von Strom für Komprimierung und Umwandlung kann man auch durch regenerative Energien gewinnen oder ebend durch Kernkraftwerke.
Jedoch bitte nicht mit den Uralt Kernkraftwerken, die dann in die Luft gehen, dann müssen moderne her :-)
Wir haben uns im T5-Board mal die Mühe gemacht, das Luftauto nachzurechnen. Zwei Leute sind auf verschiedenen Rechenwegen zum selben Ergebnis gekommen:
Ein technisch realistischer Druckbehälter hätte 300 Liter bei 300 bar, was 90 Kubikmeter Luft entspricht.
Nun haben wir berechnet, was im theoretisch optimalen Fall der isothermen Ausdehnung bis hin auf 1 bar bei 100% Wirkungsgrad daraus an Energie gewonnen werden kann. Das Ergebnis beträgt: 52 MJ. Dies entspricht dem Energieinhalt von 1,6 Litern Benzin. Bei einer adiabaten Zustandsänderung, die ja wohl realistischer ist, kommt man hingegen auf nur 16 MJ, also ca. 0,5 Liter Benzin.
Nun mag ja der Wirkungsgrad dieses Luftmotors doppelt oder gar drei Mal so hoch sein wie der eines Benzinmotors, aber selbst dann würde man (für die adiabate Betrachtung) nur auf eine adäquate Benzinmenge von 1 ... 1,5 Liter kommen.
Nachzulesen ab hier .
Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde: Das mag reichen für eine Kurzstreckenrikscha oder einen Stapler in einer Halle, mehr aber auch nicht.
Danke Galileo für Eure Mühe.
Hellmuth
Jo, gerne, es ist einfach das technische Interesse. Wäre das Ergebnis zB um Faktor 10 besser, dann müßte man die Sache ernst nehmen.
Allerdings gehe ich davon aus, dass die Dinger in dem Falle längst rumfahren würden.
Wenn ich das irgendwo richtig gelesen habe will ja der Erfinder die Autos nicht selber bauen und vermarkten, vielmehr sucht er Investoren, die mit seiner Lizenz selber eine Produktion aufbauen.
Apropos Atomkraft: Ja, durchaus möglich, aber sicher nicht mit hochgefährlichem Uran. Strontium usw. reicht auch schon aus. Das sind die Materialien, mit denen im Allgemeinen Atombatterien befüllt sind und die auch in Medizin und Forschung verwendet werden. Für den Betrieb eines PKW würde in der Tat eine Füllung für dessen Gesamtlebensdauer ausreichen. Man würde also so eine Art Mini-Castorbehälter im Auto haben, der niemals geöffnet werden muss und aus dem nur die Anschlüsse für Steuerung und Leistungsentnahme herauskommen. Die Technik ist noch nicht ganz spruchreif, da sie erst interessant wird, wenn Supraleitung wirtschaftlich bei der üblichen Umgebungstemperatur machbar wird. Die Leistungsfähigkeit dieser neuartigen MHD-Batterien ist enorm. Man könnte dann auch Flugzeuge damit antreiben, da die mögliche Leistungsabgabe im Megawattbereich bewegt. Diese Batterien wären dabei nur geringfügig größer als eine LKW-Batterie.
Siehe:
http://www.peeker-corporation.com/index.html
Was ist denn hier passiert? Alle Beiträge seit 15. März sind verschwunden. Sind wie hier in China? Zensur??? Dabei wurde noch nicht mal was geschrieben, was zensierbar wäre. In Letzter Zeit ist das Forum nicht mehr wie es mal war. Schade eigentlich...