Daimler gegen elektrifizierte Autobahnen

Der LKW-Produzent Daimler hält Oberleitungen an Autobahnen für Blödsinn. Mercedes will auch an diesem Pilotprojekt nicht mehr länger mitmachen.
»Es gibt bereits ein ähnliches System zum Gütertransport mit Oberleitungen, das sehr gut funktioniert: Es heißt Deutsche Bahn«, sagte ein Daimler-Sprecher der Zeitung Die Welt.
Der ganze Bericht dazu unter https://www.heise.de/.../...ellt-sich-gegen-Oberleitungen-4400894.html

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@stero111 schrieb am 21. April 2019 um 22:25:07 Uhr:


warum willst Du just in Time verbieten?

Weil mit dieser Taktik die Konzerne ihre (somit nicht mehr vorhandenen) Lagerhaltungskosten auf die LKW-Fahrer und die Steuerzahler abwälzen. Außerdem ist es ökonomischer und ökologischer Blödsinn, wenn jeden Tag ein LKW zwei Gitterboxen "irgendwas" in eine Firma karrt, anstatt einmal wöchentlich zehn solche Gitterboxen anzuliefern.

Da sind wir auch wieder beim Thema: Freilich sind derartige Kleinstmengen an Stückgütern für die Bahn zu unwirtschaftlich, die kann nicht täglich jeden Gleisanschluss bedienen. Einmal wöchentlich eine Komplettladung wäre aber auch für die Bahn zu bewerkstelligen - nur die Unternehmen wollen solche Großlieferungen meist gar nicht mehr ...
Daimler hat aber recht, dass sie diesen Irrsinn mit den elektrischen Autobahnen nicht mehr weiter verfolgen.

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Als nächstes kommen die Flugzeuge drann

E-flugzeug

Ich hatte so ne Strassenbahn auf der Autobahn schon vor mir...🙂
Allerdings noch solo.

Strassenbahn

Zitat:

@Drahkke schrieb am 22. April 2019 um 12:06:39 Uhr:



Zitat:

@general1977 schrieb am 22. April 2019 um 11:19:22 Uhr:


Man muss sich vor allem mal vor Augen führen, welcher Energieaufwand nötig ist um die Oberleitungen zur Verfügung zu stellen. Wenn man sich die Teststrecke auf der A5 ansieht, ist da ein gigantischer Materialaufwand betrieben worden.

Das ist bei den elektrifizierten Strecken der Bahn nicht anders.

Da ist die Infrastruktur halt auch schon vorhanden. Daher ist das nicht direkt vergleichbar. Davon abgesehen sind die Masten der DB gegenüber denen an der A5 geradezu filigran und geschätzt verbaut die Bahn nur grob die Hälfte an Masten.

Gruß
Achim

Bleibt doch immer noch eine andere Frage. Wo soll der ganze Strom für diesen E-Fahrzeug-Wahnsinn herkommen ??
Wir benötigen doch eher einen adäquaten Treibstoffersatz. Fragt doch mal diese grünen Ökofetischisten, was passiert, wenn nachts kein Wind weht. Wir haben doch kaum genug Rohstoffe, um genügend Akkus zu produzieren. Und was für Ressourcen geopfert werden müssten, um Autobahnen mit Oberleitungen zu versorgen. Stahl, Beton, Kupfer usw.
Nicht zu vergessen, mittlerweile wird auch Sand knapp...

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Zitat:

@lissy250901 schrieb am 23. April 2019 um 23:02:50 Uhr:


Wir benötigen doch eher einen adäquaten Treibstoffersatz.

Das wird erst dann kommen, wenn Alle mit dem Rücken an der Wand stehen😉

Zitat:

@lissy250901 schrieb am 23. April 2019 um 23:02:50 Uhr:


...was passiert, wenn nachts kein Wind weht.

Dann wird der Bedarf über das europäische Verbundnetz mit französischem Atomstrom gedeckt.

Zitat:

@Drahkke schrieb am 24. April 2019 um 19:46:24 Uhr:



Zitat:

@lissy250901 schrieb am 23. April 2019 um 23:02:50 Uhr:


...was passiert, wenn nachts kein Wind weht.

Dann wird der Bedarf über das europäische Verbundnetz mit französischem Atomstrom gedeckt.

Schon diverse Male geschehen, ebenso mit Kohlestrom aus Österreich.
Nur zugeben werden es die Oberen nie...

Zitat:

@lissy250901 schrieb am 24. April 2019 um 21:42:07 Uhr:



Zitat:

@Drahkke schrieb am 24. April 2019 um 19:46:24 Uhr:



Dann wird der Bedarf über das europäische Verbundnetz mit französischem Atomstrom gedeckt.

Schon diverse Male geschehen, ebenso mit Kohlestrom aus Österreich.
Nur zugeben werden es die Oberen nie...

Das Problem ist dann aber in Frankreich fährt auch auf Strom ,und sie gebrauchen ihren Strom dann Selber.

Mit dem Ausbau des Smart-Grid und der Puffer-Kapazität wird man auch solche Situationen entsprechend meistern.

Tja, Grün labern, dumm handeln, unsere Regierung halt...

Man muss die LKW Maut einfach nur so teuer machen, dass es sich nicht mehr lohnt, Waren quer durch die Republik mittels LKW zu verfrachten. Das Geld was da rein kommt ins Schienennetz gesteckt und schon läuft es.
Statt dessen fahren nun Fernbusse billiger als die Bahn, man baut in den nächsten 5 Jahren noch 100 neue Kreuzfahrtschiffe wo man zum Spass ganze Städte mit fossilen Brennstoffen durch die Gegend fährt...

Was das Thema "Lager auf die Straße" und "Just in Time" angeht, das Logistiknetz ist so ausgefeilt, dass ist eigentlich nur ne Umgangssprachliche Bezeichnung. Niemand schickt 5x die Woche nen LKW mit 2 Paletten los, statt einmal mit 10, dass ist ne Quatschidee...
Der LKW brachte früher 5x einem Betrieb 10 Paletten in der Woche, also 50. Heute bringt er jedem Betrieb 2 am Tag, das sind immernoch 50 Paletten und das Logistiknetz heute ist so ausgefeilt, dass der LKW dabei auch immer voll fährt, wie früher.

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 25. April 2019 um 09:08:39 Uhr:



Der LKW brachte früher 5x einem Betrieb 10 Paletten in der Woche, also 50. Heute bringt er jedem Betrieb 2 am Tag, das sind immernoch 50 Paletten und das Logistiknetz heute ist so ausgefeilt, dass der LKW dabei auch immer voll fährt, wie früher.

In ökologischer Hinsicht geht es nicht darum, wie viele Paletten der LKW letztlich geladen hat, sondern darum, dass er durch den ganzen "Just in time" Blödsinn dreimal so viele Kilometer in der selben Zeit schrubbt, weil er eben jede Stadt und jeden Kunden jeden Tag anfahren muss. Hinzu kommt, dass dieser Irrsinn auch für die Spediteure selbst viele Fahrzeuge auf feste Touren bindet, die dann anderweitig für spontanere Fahrten nicht mehr disponierbar sind. Es werden also für die gesamte Transportleistung auch noch mehr LKW benötigt, denn einen Umweg zu einem außerplanmäßigen Kunden im Nachbardorf kann der Just-in-time Laster nicht machen, sonst kommt er zu spät. Für den "Gelegenheitskunden" braucht der Disponent also ein zusätzliches Fahrzeug, ergo fallen auch wieder zusätzliche Kilometer an, obwohl die Transportleistung theoretisch von einem LKW erbracht werden könnte, der sowieso in der Nähe ist.

Das generiert beim Spediteur aber auch Umsatz und Gewinn. Also letztlich eine Win-Win-Situation.

Ich bin ehrlich mal gespannt, wann es im Lande zu den ersten großflächigen Stromausfällen kommen wird. Das Netz wird immer fragiler, und alleine hier im Umkreis von Dortmund wurden in den letzten 5 Jahren mindestens 5 (moderne) Kohlekraftwerke stillgelegt, und nur eines neu ans Netz gegeben. Da brauch ich nicht erst die Erzeugungskapazitäten zu googlen um zu wissen, dass dort ein Defizit entsteht.

Das neue Super-Kohlekraftwerk Datteln 4 wird noch BER-like auf sich warten lassen, da erstmal ohne alle Genehmigungen gebaut, und jetzt kurz vor der Eröffnung fällt auf - alles Schrott, mal eben halb neu bauen bitte.

Aber wir können ja immer noch den "günstigen" Atomstrom aus den belgischen Bröselreaktoren ankaufen, während wir unseren überproduzierten "Ökostrom" gegen eine geringe Gebühr (unsererseits) ans europäische Ausland abgeben dürfen.

An absurdität nicht mehr zu überbieten. Aber bald kommt ja die CO2-Steuer, ich wusste, ich würde in meinen Lebzeiten noch eine Atemsteuer erleben, auch wenn es anders dargestellt wird.

Zitat:

@Daemonarch schrieb am 1. Mai 2019 um 11:25:36 Uhr:


Ich bin ehrlich mal gespannt, wann es im Lande zu den ersten großflächigen Stromausfällen kommen wird. Das Netz wird immer fragiler, und alleine hier im Umkreis von Dortmund wurden in den letzten 5 Jahren mindestens 5 (moderne) Kohlekraftwerke stillgelegt, und nur eines neu ans Netz gegeben. Da brauch ich nicht erst die Erzeugungskapazitäten zu googlen um zu wissen, dass dort ein Defizit entsteht.

Warum? 😕

Meines Wissens nach ist auch der Raum Dortmund in das europäische Verbundnetz integriert.

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