Chemietoilette
Hallo Leute,
im Thema 'Erlebnisse beim Wintercamping' ist eine Frage aufgetaucht, für die ich hier gerne ein eigenes Thema eröffnen möchte.
Was ist der Unterschied zwischen einem normalen WC und der jeweiligen speziellen Entsorgungsstelle für Chemietoilette? Ich bin bis jetzt davon ausgegangen, dass man dies nur wegen der Sauerei trennt, welche entstehen würde, wenn man die Chemietoilette auf dem normalen WC leeren würde und nicht, weil der Innhalt speziell gesammelt und entsorgt würde.
Gibt es inzwischen wirklich Länder/Komunen welche das so handhaben? Persönlich achte ich immer auf umweltverträgliche Mittel, dosiere weit unter der angegebenen Menge und leere dafür häufiger.
Im speziellen ging es darum ob ein Zusatz für Frostschutz beim Wintercamping im Grauwassertank über den Ausguss für Chemietoilette bedenkenloser entsorgt werden kann als über das Klo. Aus eigener Erfahrung und Wissen kenne ich keine Anlagen welche Chemietoilette und Klo unterschiedlich behandeln. Ich lasse mich aber gerne Belehren, zumal in diesem Bereich die Vorschriften von Land zu Land unterschiedlich sind und die Sensibilität für Umweltschutzfragen laufend erhöht wird.
Liebe Grüsse Maurus
28 Antworten
Hi Maurus,
anders als von Dir beschrieben kenne ich das auch nicht. Wer möchte schon auf der allg. Toilette das Gepansche mit der Chemiecassette haben, vor allem, wenn man mit Anfängern rechnen muß! 😉 Danach wird alles Schmutz-(Schwarz-)Wasser über einen Kanal entsorgt. Wenn es einen zweiten gibt, ist der nur für Regenwasser.
Deshalb habe ich auch halb empört auf den Vorschlag reagiert, Frostschutzmittelzu verwenden. Wenn es noch Salz gewesen wäre, sei's drum. Aber Glykol? Das ist M.E. giftig und gehört nicht unbehandelt ins Abwasser!😰😰
Zitat:
Original geschrieben von Franjo001
Deshalb habe ich auch halb empört auf den Vorschlag reagiert, Frostschutzmittelzu verwenden. Wenn es noch Salz gewesen wäre, sei's drum. Aber Glykol? Das ist M.E. giftig und gehört nicht unbehandelt ins Abwasser!😰😰
Wenn das so giftig wäre, dürften wir in Deutschland dieses "Teufelszeug" nicht ohne weiteres auf unsere Autoscheiben spritzen, wo es letztendlich auch nur auf der Strasse landet.
Salz hingegen (z.B. zum streuen) ist verboten 😉
Zitat:
Original geschrieben von maurus
Im speziellen ging es darum ob ein Zusatz für Frostschutz beim Wintercamping im Grauwassertank über den Ausguss für Chemietoilette bedenkenloser entsorgt werden kann als über das Klo. Aus eigener Erfahrung und Wissen kenne ich keine Anlagen welche Chemietoilette und Klo unterschiedlich behandeln. Ich lasse mich aber gerne Belehren, zumal in diesem Bereich die Vorschriften von Land zu Land unterschiedlich sind und die Sensibilität für Umweltschutzfragen laufend erhöht wird.
Das ist völlig unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren und örtlichen Gegebenheiten ab. u.a. davon, ob der CP eine eigene Kläranlage - womöglich eine biologische Kläranalge - betreibt oder an das gemeindlichen Kanalnetz - ggf. mit sehr großem Einzugsgebiet - angeschlossen ist ("Vermischung " ist das Zauberwort auch für ein paar Spritzer Scheibenwaschanlagen-Frostschutz).
1. Aus gutem Grund heißt es offiziell nicht mehr "Chemietoilettenausguss" sondern "Kassettentoilettenausguss".
2. Auf so manchen CP ist der Ausguss von Kassetten mit "Chemiezusätzen" untersagt (wenn sie keine separate Sammelstelle haben).
3. Einige CP (besonders die mit eigenen, biologischen Kläralagen) sammeln das Zeug aus des Kassettentoiletten in eigenen Tanks, die als Sondermüll entsorgt werden (was entsprechende Kosten verursacht).
Das Entsorgen in Toiletten auf Rastplätzen ist wohl eine Riesenschweinerei, wird aber von Freizeitfahrzeugnutzern (nicht von Campern) immer wieder propagiert (wie vieles andere, was hier und da einen Euro sparen könnte).
Gruß situ
Zitat:
Original geschrieben von Franjo001
Hi Maurus,anders als von Dir beschrieben kenne ich das auch nicht. Wer möchte schon auf der allg. Toilette das Gepansche mit der Chemiecassette haben, vor allem, wenn man mit Anfängern rechnen muß! 😉 Danach wird alles Schmutz-(Schwarz-)Wasser über einen Kanal entsorgt. Wenn es einen zweiten gibt, ist der nur für Regenwasser.
Deshalb habe ich auch halb empört auf den Vorschlag reagiert, Frostschutzmittelzu verwenden. Wenn es noch Salz gewesen wäre, sei's drum. Aber Glykol? Das ist M.E. giftig und gehört nicht unbehandelt ins Abwasser!😰😰
Hi Franjo
sicherlich ist Glycol nicht das gelbe vom Ei , alternativ hatte ich noch Scheibenfrostschutz vorgeschlagen. Egal , da
nützt Dein "Nase rümpfen" nichts ! Was machst Du denn mit dem Abwassertaxi bei minus Temperaturen und was machst Du als "Frostschutz" rein ? Vorschläge sind dringend gefragt . Oder hast du schon ein Abwassertaxi mit
integrierter Heizspirale?
MfG Biker
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Zitat:
Original geschrieben von biker
sicherlich ist Glycol nicht das gelbe vom Ei , alternativ hatte ich noch Scheibenfrostschutz vorgeschlagen.
Scheibenfrostschutz enthält ebenfalls Glycol. Ebenso das im Campinghandel vertriebene
"Frostimar"und erst recht die in großen Mengen gerade jetzt zur Flugzeugenteisung eingesetzte Mittel. Die Flugplatzbetreiber behaupten übrigens,
Glykol sei biologisch abbaubar. Ich habe nirgends etwas Gegenteiliges gefunden.
Ethylenglycol ist giftig. Propylenglykol (Frostimar) dagegen ist laut Wikipedia sogar als EU-Lebensmittelzusatzstoff (E 1520) zugelassen.
Gruß situ
Zitat:
Original geschrieben von situ
Scheibenfrostschutz enthält ebenfalls Glycol. Ebenso das im Campinghandel vertriebene "Frostimar" und erst recht die in großen Mengen gerade jetzt zur Flugzeugenteisung eingesetzte Mittel. Die Flugplatzbetreiber behaupten übrigens, Glykol sei biologisch abbaubar. Ich habe nirgends etwas Gegenteiliges gefunden.Zitat:
Original geschrieben von biker
sicherlich ist Glycol nicht das gelbe vom Ei , alternativ hatte ich noch Scheibenfrostschutz vorgeschlagen.Ethylenglycol ist giftig. Propylenglykol (Frostimar) dagegen ist laut Wikipedia sogar als EU-Lebensmittelzusatzstoff (E 1520) zugelassen.
Gruß situ
Hi situ,
bezüglich Frostimar habe ich nach Deinem Link folgendes gefunden:
Zitat:
6. Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung
Personenbezogene Vorsichtsmaßnahmen: Nicht erforderlich
Umweltschutzmaßnahmen: Von Kanalisation, Gewässern und Erdreich fernhalten.
Verfahren zur Reinigung/Aufnahme: Mit flüssigkeitsbindendem Material (Sand, Kieselgur, Säurebinder,
Universalbinder, Sägemehl) aufnehmen.
Zusätzliche Hinweise: Es werden keine gefährlichen Stoffe freigesetzt.
Offensichtlich bist Du beim Lesen soweit garnicht gekommen! 😁 😁
@biker,
meine Methode(n) habe ich schon gepostet. Die erste (da z.Z. Winter-Dauercamper 😁) ist ein mit 1,5 % Gefälle zum Bodeneinlauf verlegtes 50 mm HT-Rohr. Die zweite ist ein konischer Eimer, der den gefrorenen Inhalt in stapelbare Form "gießt". Und mit
Zitat:
Egal , da nützt Dein "Nase rümpfen" nichts !
outest Du Dich nicht unbedingt als Naturschützer! 🙄🙄
Preisfrage:
Vor einigen Jahren haben Winzer irgend wo in Europa Wein mit Glykol "versüst". Ok, andere sagen "gepanscht".
Manche leute, die den Wein getrunken haben, hats ins Jenseits befördert.
Hat es die Weingeniesser wegen zu viel "Süsse" oder wegen zu viel Weingenuss das Leben gekostet?
Die Konzentration ist entscheident.
Zitat:
Original geschrieben von schnorps40
Salz hingegen (z.B. zum streuen) ist verboten 😉
Stimmt! Und deshalb frag ich mich ob ich die "Stadt" anzeigen sollte. Die fahren täglich bei uns vorbei uns Salzen die Strasse...😁
Wenn ich den Parkplatz vor meiner Niederlassung Salzen lasse werd ich darauf angesprochen...
Das verstehe wer will...
Zitat:
Original geschrieben von Franjo001
bezüglich Frostimar habe ich nach Deinem Link folgendes gefunden: .... Offensichtlich bist Du beim Lesen soweit garnicht gekommen! 😁 😁
Hi franjo – was verleitet dich zu diesem Fehlschluss?
Das Gesamtbild aus den Hinweisen, dass
1. es verschiedene Glykole gibt und
2. das als „nicht kennzeichnungspflichtig“ beworbene Frostimar Propylenglykol enthält und
3. Propylenglykol als Lebensmittelzusatz unter E1520 zugelassen ist und
4. Flugplatzbetreiber Glykol als biologisch abbaubar bezeichnen
darf und soll sich jeder selber basteln. Ich habe Quellen benannt, aber keine Empfehlung abgegeben.
Gruß situ
Zitat:
@biker,
meine Methode(n) habe ich schon gepostet. Die erste (da z.Z. Winter-Dauercamper 😁) ist ein mit 1,5 % Gefälle zum Bodeneinlauf verlegtes 50 mm HT-Rohr. Die zweite ist ein konischer Eimer, der den gefrorenen Inhalt in stapelbare Form "gießt". Und mit
Da werden sich Deine Winter-Camping-Nachbarn aber freuen, wenn Du Deine Toilettenabfälle in einem konischen Eimer unter dem WoWa oder Mobil sammelst 😠
Zitat:
Stimmt! Und deshalb frag ich mich ob ich die "Stadt" anzeigen sollte. Die fahren täglich bei uns vorbei uns Salzen die Strasse...😁
Wenn ich den Parkplatz vor meiner Niederlassung Salzen lasse werd ich darauf angesprochen...
Zeig sie an !!!
Heute habe ich beobachtet, wie ein städt. Streuwagen den Hauptmarkt in Nbg. mit Salz gestreut hat.
Der ist mind. 10 min. kreuz + quer dort rum gefahren und den Salzstreuer voll offen 😰
Das Thema des gefrierenden Abwassers beschäftigt mich diesen Winter auch sehr. Ich bin deshalb am überlegen, in mein WoMo nachträglich noch eine Heizung für den Abwassertank einzubauen (gibt's hier für €85). Dann hätte sich das Thema "Frostschutzmittel für Abwasser" für mich erledigt.
Problematisch ist dabei wahrscheinlich der Stromverbrauch. Für's Campen ohne Stromanschluss braucht's dann wahrscheinlich noch Solarzellen...
Viele Grüße,
Stefan
Zitat:
Original geschrieben von schnorps40
Da werden sich Deine Winter-Camping-Nachbarn aber freuen, wenn Du Deine Toilettenabfälle in einem konischen Eimer unter dem WoWa oder Mobil sammelst 😠
Für das Separieren von Abwasser und Behältnis ist der konische Eimer nun mal wirklich ideal.
Die Frage ist aber doch tatsächlich: Wohin mit diesem `Abfallgut´?!
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat
Für das Separieren von Abwasser und Behältnis ist der konische Eimer nun mal wirklich ideal.Zitat:
Original geschrieben von schnorps40
Da werden sich Deine Winter-Camping-Nachbarn aber freuen, wenn Du Deine Toilettenabfälle in einem konischen Eimer unter dem WoWa oder Mobil sammelst 😠Die Frage ist aber doch tatsächlich: Wohin mit diesem `Abfallgut´?!
Hi Tempi,
...nach auftauen am heimischen Gasherd in die Chemieentsorgung natürlich.😁
So wie es oben beschrieben steht, handelt es sich glaube ich nicht um Grauwasser in konischer Eimerform, sondern um Kassetten-WC-Abfälle in "Eigusszustand". In anderen fällen harmloser weise Gülle oder Jauche benannt...
Ob da eine "Zwischenlagerung" in glasförmiger Scheleeform "deinen" Nachbarn gefällt??? Nicht auszudenken wenn da eine unerwartete Tauphase eintritt...Lecker... 😕
Zitat:
Da werden sich Deine Winter-Camping-Nachbarn aber freuen, wenn Du Deine Toilettenabfälle in einem konischen Eimer unter dem WoWa oder Mobil sammelst 😠
Worum geht es denn jetzt eigendlich?
- Abwassertank....?
-Toilettentank... ? das dürfte doch eh etwas länger dauern, bis der im "innern" des WOWA/WOMO gefriert....
oder einfach beides 🙂😕????
Gruß