Chassis verzogen nach Schlagloch?
Guten Tag,
Ich möchte einmal die Kristallkugeln des Forums befragen. Dh. mir ist bewusst, dass eine Ferndiagnose praktisch nicht möglich ist, da es hier aber um hunderte, potentiell tausende Euros geht, möchte ich die Frage dennoch riskieren.
Genaugenommen ist der Titel nicht korrekt, denn ich bin hier in Spanien mit meinem Skoda Yeti nicht in ein Schlagloch gefahren, sondern in einen Gulli, auf dem kein Deckel drauf war.
Der vordere rechte Reifen hatte danach einen Riss. Beide Vorderreifen wurden ausgetauscht, aber das Fahrzeug zog nach rechts. Bei einer "Banco de Alineation", also so einer Bühne, wo per Laser die korrekte Ausrichtung der Räder geprüft wird, kam heraus, dass das Rad vorne rechts um ca. 1 cm nach hinten versetzt ist. Man solle die Vorderachse bzw. die Achsschenkel (?) prüfen. Zudem müsse man ggfs. bei einem "Bancado Skoda" nachprüfen lassen, also einem Skodahändler mit Ausrichtungsbank, wo man ein ggf. verzogenes Chassis wieder richten kann. Soweit verstehe ich das zumindest.
Ist es möglich, dass durch einen einzelnen Schlag auf das Rad vorne rechts das Chassis verzogen worden ist?
Viele Grüße,
Michael
22 Antworten
Also am Ende war es recht verwirrend; die ganze Aufhängung wurde ausgetauscht, vermessen, ich fuhr los, das Fahrzeug zog nach rechts. Null Unterschied zu vorher. Danach tauschte Antonio, der spanische Mechaniker, Vorder- und Hinterreifen aus, nun fährt das verdammte Ding endlich wieder geradeaus! Möglicherweise hätte also ein Austauschen der Räder von Vorne nach Hinten ausgereicht. Wenn ich das aber richtig verstanden habe, ist bei einem harten Schlag wie einem offenen Gulli aus Vorsicht alles auszutauschen. Hoffe jedenfalls, dass ich nicht 600€ verballert habe.
Danke auch für die Unterstützung hier im Forum.
Das ist seltsam. Daß schiefziehen von Rädern / Reifen abhängig sein soll? Und vor allem wenn es vor der Gully-Durchfahrt nicht war?
Ich kenne nur rubbeln, wenn in eine Stahlfelge der innere Teil schief in den Außenring eingeschweißt wurde. Ist das Rad auf Seiten- und Höhenschlag geprüft worden? ggf mach sich das hinten nicht bemerkbar....
edit: ...und die Felge muß auch noch ersetzt werden, weil das zum Schaden dazugehört. Der Reifen sollte eigentlich auch neu. So eine Felge hinten, naja. Die sollte unbedingt geprüft werden. Würde mich wundern, wenn da kein Einschlag mit Verformung an den Felgenhörnern zu sehen wäre. Wenn nicht außen, dann evtl. innen.
IMHO hast Du das Geld auf keinen Fall verballert. Wie sah denn am Ende die Vermessung aus?
Also eins ist sicher! … der bloße Wechsel der Räder von hinten nach vorne, hätte sicherlich nicht den 1 Zentimeter Schiefstellung korrigiert!
Zitat:
@LCG schrieb am 21. August 2024 um 20:13:22 Uhr:
Also eins ist sicher! … der bloße Wechsel der Räder von hinten nach vorne, hätte sicherlich nicht den 1 Zentimeter Schiefstellung korrigiert!
Da hast du natürlich recht und mein Kommentar gestern war etwas sinnlos, war gestresst und müde.
Die neue Vermessung habe ich abfotografiert.
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ajuste de avance scheint Nachlauf zu sein? Der hat doch vorher auf der gesunden Seite gestimmt? Hat er jetzt da was vermittelt - angeglichen auf der gesunden Seite?
Geht die Lenkung aus Kurven von sich aus zurück?
Beide Seiten rot ist ja nicht ideal. Kann aber sein, es wirkt sich in der Praxis kaum aus.
Und Reifenverschleiß beobachten, Sägezähne, einseitiges abfahren usw. Ruhig jetzt messen und nach 1000 km.
Zitat:
@Bnuu schrieb am 22. August 2024 um 22:41:22 Uhr:
ajuste de avance scheint Nachlauf zu sein? Der hat doch vorher auf der gesunden Seite gestimmt? Hat er jetzt da was vermittelt - angeglichen auf der gesunden Seite?Geht die Lenkung aus Kurven von sich aus zurück?
Beide Seiten rot ist ja nicht ideal. Kann aber sein, es wirkt sich in der Praxis kaum aus.
Ja richtig, hatte ich auch angemerkt beim Vermessen. Antwort: kann nicht angepasst werden. Es scheint sich dabei um die Position der Räder in Fahrtrichtung zu handeln. Durch das Wechseln der Achsschenkel ist das jetzt wohl anders. leicht nach hinten versetzt. Es sei aber nur entscheidend, dass die Räder parallel zueinander stehen. Ich kann das selber nicht wirklich beurteilen. Etwas beunruhigt hat es mich schon, hab es dann aber akzeptiert.
Das Fahrverhalten scheint mir jetzt normal.
Zitat:
@Bnuu schrieb am 22. August 2024 um 22:41:22 Uhr:
Und Reifenverschleiß beobachten, Sägezähne, einseitiges abfahren usw. Ruhig jetzt messen und nach 1000 km.
Meinst du die Profiltiefe messen?
Ja,, aber nicht nur in der Mitte, auch an beiden Rändern. Dann erkennt man schneller als mit anschauen, ob sich eine Partie stärker abfährt. Und mit der Hand über die Ränder streichen Sgezahn erkennen