1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Werkzeug
  5. Bügel Mikrometer (Meßschraube) aus der DDR- tauglich oder Schrott ??

Bügel Mikrometer (Meßschraube) aus der DDR- tauglich oder Schrott ??

habe mir `nen unbenutzten Mikrometer aus DDR Produktion zugelegt. Hersteller VEB KS Feinmesszeugfabrik Suhl, kein ganz uraltes Teil, eher Ende 80er Jahre, ordentlich verpackt in Kunstoffschachtel mit Anleitung.
Meßbereich 50-75mm, Genauigkeit 1/100mm, also ich weiß, daß ich einem China Import Gerät da sicher nicht zutrauen würde , auf 1/100mm genau zu messen, aber wie sieht`s es bei DDR Produkten aus ?
Kann mir da evtl. jmd. aus Erfahrung was dazu sagen, was deren Feinmechanik Werkzeuge taugten ?
Kann sich eine Mikrometerschraube durch Alterung verschlechtern ?

Beste Antwort im Thema

wenn kein rost drann ist dann ist es gut. du mußt eh kalibrieren. die messflächen sollten blank sein.
mit endmaße zb. kannst du es überprüfen.

17 weitere Antworten
Ähnliche Themen
17 Antworten

wenn kein rost drann ist dann ist es gut. du mußt eh kalibrieren. die messflächen sollten blank sein.
mit endmaße zb. kannst du es überprüfen.

Nutz nicht verharzendes Waffenöl zur reinigung und Pflege ( Balistol )
Wir haben neben Mitotuyo und Mahr auch einige Messmittel aus Suhl, diese sind bei einiger Pflege unkaputtbar.

Mit diesen Geräten und dem damals fortschrittlichen Maschinenbau hat sich die DDR teils finanzieren können.

Die DDR und die auch die Chinesen konnten und können sowas bauen, nicht nur die BRD bzw. D.;)
Die alten Mikrometer haben keine Hartmetallmessflächen und sind etwas empfindlicher. Aber sonst? Ob China oder DDR die können das alle auf 1/100mm, zumal man deins eh nicht "einfach so" nutzen kann, selbst das neueste von Mitutoyo. Die verstellen sich schon mal und man muss die kalibrieren.
Eins mit 0-25mm kann man auf '0' kalibrieren. Aber dein 50-75mm muss kalibriert werden, mit Endmaßen oder extra Einstellmaßen z.B. 75,0000 mm.
Die liegen normal dabei, so auch der kleine Hakenschlüssel zum Kalibrieren.

ja liegt dabei, trotzdem hätte ich bei einem China Teil für 19€ meine Bedenken-

zitat: Die DDR und die auch die Chinesen konnten und können sowasbauen, nicht nur die BRD .
(ja mein estes studenten-geld micro war von mitutojo)
und weil sie das abgeschaut haben und aufgrund der massenfertigung= preis den weltmarkt dominieren und damit einen wirschaftlichen vorteil haben.
technik ist nicht landgebunden, dh. qualität kann man erlernen./verlernen.
und die ddr hatte super technik in einigen wenigen bereichen.
und umgehen mit micro muss man können, kalibrieren, richtig messen muss auch gelernt werden !!

daraus folgert, das brd sich bewusst sein muss in ständigem wettsteit mit dem weltmarkt zu stehen, sonst wolstand ade.
aggressive these zum diskutieren: in welchen bereichn ist brd schon-immer noch auf schlechtem welt-niveu ?
Ich fordere daher(wertigkeit absteigend) : cleverness, bessere Ausbildung , Motivation, weltfrieden und liebe!
(oder liebe zuerst?? demoskopie? philosophie?)

Grundsätzlich wäre noch zu erwähnen, das in der DDR Micrometer nie für eine Baumarktkette oder Heimwerker hergestellt wurden, sondern eher für industrielle Zwecke.Das sollte schon mal Grundsätzlich ein Prädikat sein.
In vielen Bereichen wie z.B. Jagtwaffen /Suhl war die DDR tatsächlich Weltspitze.
Wurde nur vom Westen nicht so gerne publiziert,im Gegenteil.
Ps.:Nein, ich stamme nicht aus dem Arbeiter und Bauernstaat.

Mal abgesehen vom profunden Halbwissen über Werkzeug- und Messtechnik, was in dieser Branche offensichtlich stark grassiert, sind die Ausagen der meisten hier zutreffend. Die ehemaligen Messmittel (nicht Messhilfsmittel!) der DDR waren allesamt in einer Genauigkeitsklasse eingruppiert, die ÜBER denen der heute erhältlichen Messmittel gleicher Bauart liegen. Also kann man da schon mal davon ausgehen, daß die Werkzeuge an sich kein Schrott waren ;-)
Ob sowas heute noch verwendet werden kann, liegt schlichtweg am Pflegezustand. Ist nur Flugrost dran und nix verbogen und vergriesgnaddelt, kann da auch nichts Relevantes dran kaputtgehen oder "ungeau werden". Märchen wie ausgenudelte Gewinde sind bei solchen Werkzeugen rein technisch gar nicht möglich. Das hieße ja, daß jemand diese Schraube zigtausende Male ohne einen einzigen Tropfen Öl hin und her und mit Gewalt bis zum Anschlag gewrangt haben müßte. Wie wahrscheinlich ist das? ;-)
Also ruhig Blut! Saubermachen, einölen, ein paar mal auf Gängigkeit prüfen, Kalibriermaß nehmen und Nullpunkt einstellen, fertig. Rost (und nur der kann Lose bzw. Ungenauigkeit erzeugen) an den inneren Gewinden oder Führungen ist so gut wie unmöglich, es sei denn, die Mikrometerschraube lag unter Wasser...
Das, was übrigens von so manchem Laien gern mal als "messbare" Ungenauigkeit präsentiert wird, sind meist Folgen massiver Bedienungsfehler (z.B. indem man mit Daumen und Zeigefinger am Bügel anfasst, während man mißt oder indem man die Kalibrier- und Messtemperaturen nicht kompensiert). Auch eine falsche Messdruckeinstellung macht mehr Fehler als die "billige" Mechanik der Messchraube. Erstaunlicherweise haben aber DDR-Messmittel oftmals sogar schon Kompensatoren oder Griffschutz an solchen empfindlichen Stellen. Das ist etwas, was heute vielen "Markenmessmitteln" nach wie vor fehlt - kostet nämlich ordentlich was...
Es ist übrigens auch ein Märchen, daß DDR-Messchrauben grundsätzlich nicht gehärtet seien und Westschrauben vom Markenhersteller es sind. Viele der "Marken"messwerkzeuge des Westens kamen direkt aus Apolda...und das lag und liegt bekanntlich im Osten ;-) Gute Messschrauben aus der DDR waren und sind noch heute gehärtet und erlauben recht hohe Messdrücke - auf jeden Fall in der Kontaktfläche höhere als der Bügel selbst abkann.
Fragt doch mal in Drehereien oder Maschinenbaufirmen nach, welche Messwerkzeuge man dort am meisten schätzt und hegt. Ist spannend - vor allem auch westwärts der Elbe!
Gruß
Roman
in dessen Werkzeugkoffer sich nahezu ausschleißlich Messmittel nach TGL oder sogar GOST befinden - allesamt >30 Jahre alt und voll funktionsfähig und so genau wie vorgesehen (was ich u.a. mittels Zuhilfenahme von Kalibriermitteln in unserem Unternehmen schon mal ausführlich testen konnte)

habe heute noch einen Mikrometer bekommen, nagelneu, Made in Suhl GDR, sieht wertig aus, einzig das Kalibriermaß irritiert mich etwas, denn es hat völlige unplane Enden, so sollte das nicht sein, oder ?
siehe Foto.

Dscf1402

Präzisionswerkzeuge aus der DDR waren begehrte Qualitätsware. Präzise und unzerstörbar, ausgelegt für die Ewigkeit.
Das Kalibriermaß sollte im Durchmesser gelten, nicht in der Länge ;)

Zitat:

@RomanL schrieb am 31. Dezember 2014 um 14:49:35 Uhr:


Fragt doch mal in Drehereien oder Maschinenbaufirmen nach, welche Messwerkzeuge man dort am meisten schätzt und hegt. Ist spannend - vor allem auch westwärts der Elbe!
:D

Tesa, haben halt einen kleinen preislichen Nachteil aber sind hervorragende Qualität.

Das Kalibriermaß sollte im Durchmesser gelten, nicht in der Länge ;)
das kann leider nicht sein denn mein Mikrometer reicht von 25mm-50mm, das Maß ist aber nur 8mm im Durchmesser. Das Stück soll ein 25mm Maß sein, aber die Ungleichmässigkeit beträgt ca. 2mm

Da hat sich jemand nen Scherz erlaubt und dir ein abgezwicktes Stück Rundstahl beigelegt. Ich kenne die Einstellmeister nur mit Thermoschutz.
http://i.ebayimg.com/.../$_1.JPG?set_id=880000500F
Gruß u. ein gutes neues Jahr

Zitat:

@rolandnatze schrieb am 31. Dezember 2014 um 16:30:47 Uhr:


habe heute noch einen Mikrometer bekommen, nagelneu, Made in Suhl GDR, sieht wertig aus, einzig das Kalibriermaß irritiert mich etwas, denn es hat völlige unplane Enden, so sollte das nicht sein, oder ?
siehe Foto.

Ist da die 25 eingraviert?
Laserbeschriftung gabs noch net.

Sonst ists nur ein ( selbstgeschliffenes Prüfstück )

also es ist keine 25 eingraviert, die Schnittstellen sind aber sehr sauber poliert/geläppt nur leider auf einer Seite konkav auf der anderen Seite konvex. Habe bei Ebay das gleiche Fabrikat gesehen, dort scheint mir der gleiche Fehler zu sein, schaut euch das Angebot mal mit Vergrösserung an:
http://www.ebay.de/.../181626619828?...

Deine Antwort
Ähnliche Themen