ForumW124
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W124
  7. Bremsproblem

Bremsproblem

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 9. September 2013 um 17:28

Hallöchen,

bei meinem 260E Automatik habe ich ein Problem wie ich es noch nie hatte: Nach 30-60 Minuten Autobahnfahrt mit mittlerer Geschwindigkeit kann ich das Pedal bis zur Mitte durchtreten. Die Bremswirkung ist da, der Tritt fühlt sich hart an, also kann ich Luft im System ausschließen. Wenn man auf der Autobahn bei 130 bremsen muß hat man keine Nerven zu testen ob der Druck mit Pumpen wieder steigt. Wenig später ist wieder alles normal. Bei Kurzstrecken (zu 95 %) taucht das Problem nicht auf.

Gibt es noch so etwas wie einen zweiten Bremskeis wenn der erste ausfällt?. Es sieht nach einem thermischen Problem aus aber wo soll ich suchen?.

Danke im Voraus.

Leo

Beste Antwort im Thema

Ich habe hier vor ein paar Tagen mal einen Versuch gemacht.

Ich habe die alte Bremsflüsigkeit aus einen E200 (ca. 2-3 Jahre alt) filtriert und dann erhitzt.

Bei ca. 105°C schäumte die auf (gemessen)!

Es traten dichte Wasserschwade aus, der Topf war zu 1/3 mit der Bremsflüssigkeit gefüllt, der Schaum erreichte den Rand!

Über die Zeit ist das Wasser verdampft und der Siedepunkt (Schäumpunkt) ist mit der Zeit auf ca. 235°C gestiegen (gemessen).

DOT 4 Bremsflüssigkeit muss einen Siedepunkt von mehr 230°C aufweisen.

Mir sagt das Versuchsergebnis aus, daß der Dampfpunkt der Bremsflüssigkeit innerhalb von 2-3 Jahren über den hydroskopischen Effekt soviel Wasser aufnimmt. das diese unbrauchbar wurde.

IMHO sollte der Naßsiedepunkt der DOT 4 bei >140°C liegen.

Wenn der Dampfpunkt zu weit sinkt kann die Hydraulik der Bremse nichts mehr bewirken, das Gas der verdampften Flüssigkeit ist zu gut komprimierbar, die Hydraulik und die Bremse versagt.

Das kann auf einer Autobahnfahrt bereits beim einbremsen hinter einem LKW der fall sein, jedoch sicher bei zügiger Fahrt auf der A7 von Kirchheim nach Göttingen.

Also ich möchte Bremsen haben, die zuverlässig packen, wenn ich die brauche. An der Bremsflüssigkeit sparen zu wollen ist meiner Meinung nach die Dümmste Idee ...

Jojo

14 weitere Antworten
14 Antworten

Hallo!

Wasser im System kannst Du ausschließen (Siedepunkt der Bremsflüssigkeit?)

lg

Christian

Kann sein, dass da ein Bremskolben fest ist. Am besten überprüfst du die Temperatur der Bremsscheiben nach etwas längerer Fahrt. Wann wurde die Bremsflüssigkeit zum letzten Mal gewechselt? Vielleicht liegt auch hier das Problem.

Der w124 hat zwei Bremskreise, allerdings vermute ich den Fehler nicht da. In diesem Fall würdest du einen deutlichen Bremskraftverlust merken.

Mal die Temperatur der Räder erfühlen nach langer Autobahnfahrt.

Wird ein Rad wärmer als die anderen ist etwas nicht in Ordnung.

Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, sie zieht Wasser auf. Erhitzen sich die Bremsen im Betrieb verdampft das gelöste Wasser und bildet Dampfblasen im hydraulischen System.

Deshalb soll die Bremsflüssigkeit alle 4 Jahre gewechselt werden unabhängig von der KM-Leistung.

Wie alt ist denn deine?

Zitat:

Original geschrieben von Schattenwolf

 

Erhitzen sich die Bremsen im Betrieb verdampft das gelöste Wasser und bildet Dampfblasen im hydraulischen System.

Soweit richtig, aber der Wechsel soll/muss früher erfolgen...siehe Anhang.

Gruß

 

Bremsfluessigkeit
Themenstarteram 10. September 2013 um 16:20

Danke für die Tips. Die Sache mit der Bremsflüssigkeit klingt schlüssig, ich werde sie mal wechseln. Ich habe das Auto im letzten Jahr gekauft. Er wurde zwar bei Daimler gewartet - aber man weiß ja nie. Ich werde Zeichen geben ob es daran lag aber wie gesagt - 95% Kurzstrecke.

Leo

Zitat:

Ich werde Zeichen geben ob es daran lag aber wie gesagt - 95% Kurzstrecke.

ich würde gleich nach dem Austausch eine vorsichtige, LANGE Probefahrt unternehmen.

Hallo,

ich hatte mal Bremsversagen, weil die Bremsen an einem Rad festgebacken waren. Dieses Rad hat stark gedampft Zuerst dachte ich, es brennt was. Tritt öfter bei Autos auf, die länger gestanden haben,

sagte mir mein Mechaniker. War "etwas" unangenehm, das Pedal voll durchtreten zu können, ohne dass sich etwas tat. Zum Glück ist es ohne Unfall ausgegangen, es war gerade im Stau im Berufsverkehr passiert, das Auto kam noch zum Stehen hinter dem Vordermann.

Zitat:

Original geschrieben von KultFan

Zitat:

Original geschrieben von Schattenwolf

 

Erhitzen sich die Bremsen im Betrieb verdampft das gelöste Wasser und bildet Dampfblasen im hydraulischen System.

Soweit richtig, aber der Wechsel soll/muss früher erfolgen...siehe Anhang.

Gruß

Weißt Du woran es liegt, dass beim W 124 baujahrsabhängig der Bremsflüssigkeitswechsel entweder jährlich oder alle 2 Jahre erfolen soll?

Viele Grüße

quali

warum weiß ich auch nicht. Aus den Änderungslisten geht da nichts hervor. Kann mir aber vorstellen, dass es was mit dem ABS-Block zu tun hat. Soweit ich weiß, ist der überhaupt der Grund für die kurzen Wechselintervalle.

Lustig sind auch die Wartungspläne bis `93. Nach einem Jahr ist kein Wechsel vorgesehen. Erst bei der 2jahres Durchsicht steht der Hinweis, dass bis ´91 jährlich zu wechseln ist...der Mechaniker wusste also erst 93, dass er vor einem Jahr die Bremsflüssigkeit hätte tauschen sollen :rolleyes:

Gruß

Ich habe das Gefühl, dass die Bremsflüssigkeitshersteller, sowie die Werkstätten großes Interesse am häufigen Bremsflüssigkeitswechsel haben.:)

Vielleicht können ja ein (oder mehrere) Motortalker (Negativ)Beispiele nennen, wieviele Jahre sie mit demselben Wagen gefahren sind, OHNE die Bremsflüssigkeit zu wechseln?

Bitte nur ZDF ===> Zahlen, Daten u. Fakten.

 

Viele Grüße

quali

Ich habe hier vor ein paar Tagen mal einen Versuch gemacht.

Ich habe die alte Bremsflüsigkeit aus einen E200 (ca. 2-3 Jahre alt) filtriert und dann erhitzt.

Bei ca. 105°C schäumte die auf (gemessen)!

Es traten dichte Wasserschwade aus, der Topf war zu 1/3 mit der Bremsflüssigkeit gefüllt, der Schaum erreichte den Rand!

Über die Zeit ist das Wasser verdampft und der Siedepunkt (Schäumpunkt) ist mit der Zeit auf ca. 235°C gestiegen (gemessen).

DOT 4 Bremsflüssigkeit muss einen Siedepunkt von mehr 230°C aufweisen.

Mir sagt das Versuchsergebnis aus, daß der Dampfpunkt der Bremsflüssigkeit innerhalb von 2-3 Jahren über den hydroskopischen Effekt soviel Wasser aufnimmt. das diese unbrauchbar wurde.

IMHO sollte der Naßsiedepunkt der DOT 4 bei >140°C liegen.

Wenn der Dampfpunkt zu weit sinkt kann die Hydraulik der Bremse nichts mehr bewirken, das Gas der verdampften Flüssigkeit ist zu gut komprimierbar, die Hydraulik und die Bremse versagt.

Das kann auf einer Autobahnfahrt bereits beim einbremsen hinter einem LKW der fall sein, jedoch sicher bei zügiger Fahrt auf der A7 von Kirchheim nach Göttingen.

Also ich möchte Bremsen haben, die zuverlässig packen, wenn ich die brauche. An der Bremsflüssigkeit sparen zu wollen ist meiner Meinung nach die Dümmste Idee ...

Jojo

Themenstarteram 19. September 2013 um 14:02

Es kommt mir so vor als wenn die Radlager lauter werde. Ob sich die höhere Temperatur in Richtung Bremse auswirken kann weiß ich nicht. Jedenfalls werde ich Radlager und Bremsflüssigkeit tauschen und dann Meldung machen. Schließlich möchte ich das Auto noch mindestens 10 Jahre fahren.

Leo

Die Radlager kann man tauschen oder auch nachstellen, ich würd erstmal Letzteres durchführen. Das Problem vermute ich ist trotzdem eher an der Bremsanlage.

Zitat:

Original geschrieben von quali

Ich habe das Gefühl, dass die Bremsflüssigkeitshersteller, sowie die Werkstätten großes Interesse am häufigen Bremsflüssigkeitswechsel haben.:)

Vielleicht können ja ein (oder mehrere) Motortalker (Negativ)Beispiele nennen, wieviele Jahre sie mit demselben Wagen gefahren sind, OHNE die Bremsflüssigkeit zu wechseln?

Bitte nur ZDF ===> Zahlen, Daten u. Fakten.

 

Viele Grüße

quali

Hab ich, sollte man aber nicht ausprobieren. Man sollte schon das Intervall von ~2 Jahren einhalten, um eine zuverlässige Bremswirkung zu haben.

Also Mercedes LP911B, grob 7 Jahre mit der selben Bremsflüssigkeit. Ach ja, das ist nen 10t LKW, Oldie aus 1968 (meine ich). Da ist aber 'ne Druckluftunterstützte Bremshydraulik mit Trommelbremse drin, meine ich. Ach ja, das war bevor ich gelernt habe, LKWs zu reparieren.

Deine Antwort